Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner. VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, 23. Mai 2002 
7 Triesen, Wartau und Sevelen beschliessen den Bau einer innovativen Hängebrücke über den Rhein f Vf.*"; ' v • •< ' ' 
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alles nach Plan läuft, kann die Hängebrücke über den Rhein im Jahr 2003 eingeweiht werden. Zum Jubiläum «200 Jahre Kan­ ton St. Gallen» soll zwischen Wartau/Sevelen und Triesen ei­ nt'"Fuss- 
und Radwegbrücke ge­ baut werden. Die Gemeinderäte von Triesen, Wartau und Seve­ len haben einem Projekt für den Bau einer Hängebrücke in Stahl und Holz zugestimmt, welches auch vom Kanton St. Gallen und vom Land Liechtenstein unter­ stützt. wird. Wenn alles nach Plan läuft, kann die auf rund 2.2 Mio. Franken veranschlagte Hängebrücke im Jubiläumsjahr 2003 eingeweiht werden. Mehr als zehn Jahre alt sind Idee und erste Vorstudien für eine Brückenver­ bindung zwischen Triesen und. Wartau. 1992, anlässlich der Feierlich­ keiten zum Jubiläum «650 Jahre Graf­ schaft Vaduz», bestanden bereits kon­ krete Pläne, doch es klappte damals aus verschiedenen Gründen nicht mit der Verwirklichung. Danach dauerte es bis 1999, ehe erneut ernsthafte "Ge­ spräche in dieser Sache aufgenommen wurden, welche schliesslich zum Pro­ jekt einer innovativen Hängebrücke, zwischen der Triesner Blumenau und der Wartauer Cholau geführt haben. Zweiseilige Hängebrücke Geplant ist eine auch bezüglich ih­ rer minimalen Unterhaltskosten inte- REKLAME 
ressante Hängebrücke mit zwei durch- hähgenden Tragseilen sowie einer Trä­ gerkonstruktion aus Stahl. Die Fahr­ bahnplatte aus Holz wird in die Stahl­ konstruktion eingebunden. Von der ei­ nen Krone des Rheindamms soll die Brücke in eleganter Leichtigkeit die 140 Meter bis zur gegenüberliegenden Dammkröne überwinden und mit ei­ ner transparenten Geländerkonstrukti­ on für einen harmonisch in die Land­ schaft integrierten Anblick sorgen. Mit einer Breite von 3.5 Metern ist ge­ plant, eine Brücke ausschliesslich für Fussgänger sowie Radfahrer und an­ dere Freizeitsportler zu schaffen, während der motorisierte Verkehr nicht zugelassen sein wird. Brückenschlag zwischen hüben und drüben Von allem Anfang an sollten mit' dem Brückenschlag die alten Bezie­ hungen zwischen den benachbarten Gemeinden auf der schweizerischen und der liechtensteinischen Rheinseite erneuert werden. Erst die Bändigung des Stroms und. der Bau der Hochwuh- re hatten diese Gemeinden vor weni­ gen Jahrzehnten getrennt, während früher jahrhundertlang Fährverbin­ dungen, Furten und immer wieder auch Brücken über einzelne Arme des freifliessenden Rheins bestanden. Das 200-Jahr-Jubiläum des Kantons St. Gallen bietet nun willkommenen An- lass, die Voraussetzungen zu schaffen, dass alte Verbindungen zwischen hü­ben 
und drüben wieder aufgefrischt werden können. Ein Ort mit Symbolcharakter Ein Ort der Begegnung und des Ver­ weilens soll die Hängebrücke Wartau/ Sevelen - Triesen werden, ein Ort, der nicht nur Verkehrsweg, sondern Ver­ bindung sein soll. Ein Ort mit Sym­ bolcharakter! Mit diesem verbinden­ den, beziehungsbildenden Konzept haben sich alle Beteiligten identifi­ ziert, so dass die Finanzierung der in­ novativen Hängebrücke breit abge 
: stützt ist. Finanzielle Zusagen fiir den Bau der mit ca. 2.2 Millionen Franken veranschlagten Brücke haben neben den Gemeinden Triesen, Wartau und Sevelen auch der Kanton St. Gallen, das Land Liechtenstein sowie private Sponsoren gemacht bzw. in Aussicht gestellt. Sollten zum Beschluss der drei Gemeinderäte keine Einsprachen bzw. Referenden ergriffen werden, kann schon im Herbst 2002 mit dem Bau begonnen werden. Beitrag Land Liechtenstein , CHF 400 000- Beitrag Gemeinde Triesen CHF 400 000.- Beitrag Kanton St. Gallen CHF 400 000.- Beitrag Gemeinde Wartau CHF 108 000.- Beitrag Gemeinde Sevelen CHF 108 000.- Restfinanzierung/Sponsoren • CHF 789 000.-Gesamtkosten 
(inkl. MWSt.) CHF 2 205-000.- Die Brückenbauexperten des projek­ tierenden Ingenieurbüros kalkulieren im langjährigen Durchschnitt mit Un­ terhaltskosten von jährlich ca. 0,5 bis 1 Prozent der. Baukosten, wobei während der ersten rund zehn Jahre kaum mit Aufwendungen zu rechnen ist. In der Planungskommission sind nebst der Abteilung Natur- und Land­ schaftsschutz SG auch das Tiefbauamt SL Gallen, Abteilung Kunstbauten und Abteilung Gewässer, das Tiefbauamt Liechtensteins, der Rechtsdienst des Baudepartements des Kantons St. Gal­ len und die involvierten Gemeinden vertreten. Der vorgesehene Brückenstandort wurde mit dem Pia- nungsamt des Kantons St. Gallen, Ab­ teilung Natur- und Landschaftsschutz, besprochen. Das Amt hat aus natur- schützerischen Überlegungen keine Einwände gegen das Projekt und des­ sen Standort vorgebracht. Planauflagieverfahren/ Referendum Auf Schweizer Seite wird das Pro­ jekt dem öffentlichen Planauflagever­ fahren nach Strassengesetz unter­ stellt. Nach Abschluss dieses Verfah­ rens unterstellen die Gemeinderäte von Wartau und Sevelen den jeweili­ gen Beitrag dem fakultativen Referen­ dum. In Triesen ist das Verfahren mit dem fakultativen Referendum bereits angelaufen. I I- • ? Q1",'Stf«? botllsrnMktn• Ultra kl .i» * I vX SchlcJitauifilabtcttti mm?r • - • ••• "MW" '^J-Sißp äMMk retoteendes G«t , r lU 
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NACHRICHTEN Abschluss- Gottesdienst SCHAAN: Die Ländle-Jungschi (Jung­ schar der Freien Evangelischen Ge­ meinde Liechtenstein (FEG) ^ führte über die Auffahrtstage ein Älplerlager in Amden durch. Als Abschluss dieser erlebnisreichen 
Zeit gestalten diie 8- bis 15-jährigen Lagerteilnehmer einen Familiengottesdienst der EEG Liech­ tenstein mit. Zu diesem speziellen An- lass und dem anschliessenden kleinen Imbiss sind alle ganz herzlich eingela­ den. Während des Gottesdienstes wird ein Hütedienst für Kleinkinder ange­ boten. Die Veranstaltung findet am kommenden Sonntag, den 26. Mai um 18 Uhr im UG des Möbelhauses Thöny (Bahnhofstr. 16) in Schaan statt. All­ fällige Fragen beantworten Hedwig, Hasler, Tel. +423/373 43 25 oder Ste-' fan Lanz (-Oehry), Tel. +423/232 50 10 gerne. 
Heilkräuter- Salbenkurs VADUZ: Wir beschäftigen uns wieder einmal einen Tag mit Kräutern und lernen wie man Salben macht. Wir su­ chen die Heilpflanzen selbst auf einer kleinen Wanderung unter der Leitung von Rikki und Walter Frischknecht. Zwischendurch gibt es ein einfaches aber gutes Mittagessen im Restaurant Aufstieg in Oberschan. Wann: Mittwoch, den 5. Juni. Treff­ punkt: 8.30 Uhr Parkgarage Vaduz, gegenüber Post. Wir bilden Fahrge­ meinschaften mit Privatautos. Rück­ kehr: zwischen 17 und 18 Uhr. Kosten: CHF 60.- für Mitglieder/CHF 70.- für Gäste. Im Preis inbegriffen sind Führung durch Experten, Mittagessen, Unterlagen und ein Töpfchen Salbe. Ausrüstung: gute Schuhe, evtl. Regen­ schutz, Schreibzeug. Anmeldung: bis Montag, den 3. Juni beim Sekretariat Claudia Ming, Telefon/Fax 392 22 10 oder Olga Seghezzi, Schaan, Telefon 232 33 54/Fax 232 33 82. 
Frauen fördern Frauen Frauen fordern Frauen Emerita Büchel Regierungsrat-Stellvertreterin Viele reden davon, dass Frauen ge­ rade in der Politik um Anerkennung kämpfen müssen. Ist das wirklich so? Ich musste noch nie meine Ell­ bogen ausfahren, um meine Ideen durchzusetzen. Natürlich haben Frau und Mann verschiedene An­ sichten, doch genau diese Unter­ schiede braucht ies, um zu einem guten und gesunden Ergebnis zu kommen. Meine politische Laufbahn be­ gann 1984 kurz nachdem das Frauenstimmrecht eingeführt wur­ de. Ich war eine von den ersten De­ legierten Frauen in der Ruggeller Ortsgruppe Es ist verständlich, dass sich die Männer an die neue Situati­ on gewöhnen mussten. Viele waren skeptisch. Dennoch: Ich. hatte nie das Gefühl, dass mich, die Männer nicht ernst nehmen. Im Gegenteil, die Zusammenarbeit war und ist auch heute noch hervorragend. 1985 kam ich in den Vorstand der Frauen in der FBP. Ein Jahr später wurde ich in den Vorstand der Orts­ gruppe Ruggell gewählt. Iii der Poli­ tik zu arbeiten, hat mir von Anfang an Spass gemacht Politik bedeutet für mich, an der Front zu sein und etwas für das Wohl meiner Heiiriat zu tun. Seit 1995 bin ich Ortsgruppenvor­ sitzende in Ruggell. Ich war der ers­ te weibliche Obmann in der FBP. Im neuen Jahrtausend ging es dann Schlag auf Schlag: Im Jahr 2000 wurde ich Vertreterin der FBP im Frauennetz und ein Jahr später Re- gierungsrat-Stellvertreterin von Re­ gierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck. Positive Erfahrungen Meine Erfahrungen sind bis heute durch und durch positiv. Die Akzep­ tanz der Leute war und ist sehr po­ sitiv. Sie geben mir Mut zum Wei­ termachen. Der Sprung in die Politik ist nicht schwierig. Nicht ftlr Män­ ner und auch nicht für Frauen. Freude, Interesse und ein gesunder Menschenverstand - viel mehr braucht es nicht. Trotzdem gibt es immer weniger Frauen und Männer die ein politisches Amt übernehmen wollen. Ich bin aber überzeugt, dass sich dieser Trend ändern wird. Bis vor 18 Jahren hatten die Frauen mit der Politik in der Öffentlichkeit we­ niger zu tun. Bei mir zu Hause hat es immer geheissen: «Du kannst so­ wieso nicht stimmen, also geht dich das nichts an.» Die Frauen der heu­ tigen und kommenden Generation wachsen mit der Politik auf. Wichtig ist, dass die Frauen Mut haben und an ihre Fähigkeiten glauben, somit werden sie auch anerkannt. ' An dieser Stelle möchte ich allen Frauen danken, die sich politisch engagieren. Ein grosses Danke­ schön geht auch an die Männer, die uns Frauen in unserer Arbeit unter­ stützen. 20 Jahre Frauen In itor FBP >. :
	        

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