Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

\)\)t 
Journal A/ II 
 (M Schaan Redaktion und Vrrlng IcUlkmhet Strasse V fl 'M'M Svha.in IrleltMi 
*AJ i J\7 Sl 
 (.l I ;ix Redaktinn .-U) ?\f M V, Mail Redaktion mlaktmntfrvolksblatt Ii 1 ax Inserate *42 ) 
2 17 Sl hf> Mail Inserate in%rratc<ft volkshlati.li Internei http I!www volkshlatt Ii 
db Villi/ 
Liechtensteiner 
Freitag 3. Mai 2002 Fr. 1.20 "T1 Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.99 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ CCSK© "Damit die Gewalt aufhört!» 1 m Verlauf der letzten 10 lalire fanden 279 Frauen und II9 Kinder im Frauen liaus I 
  
;nterkunlt, Selm!/ und Hille. Das I rauenhaus 1 icchtcristcin konnte im vergangenen Jahr sein 10 lahrigcs Bestehen leiern. Der Jahresbericht 2001 er­ zählt in erster 1 inie von den Aktivitäten anlässlich des Jubiläums. Seite '> Hoffen, Bangen, Nervenflattern I DSSBAI 1 : In Europas 1 ussball-Oberhaiisern beilu­ den sieh die Spitzenmann- sehaIten aul der /irlgera- den. die Meisterschall 
vor Augen. Seltener /ulall: In Italien. Spanien. I nland. I rankreieh und Deutschland ist im I ilelendspurt noch nichts entschieden. Seite I'/ Hexenjagd auf Gamer ONLINE: Der Lauf eines schweren Sturmgewehrs schiebt sich in einen dunklen : Gang. Plötzlich springen zwei ; Uniformierte um die Ecke. • Mit einem Mausklick oder einem Druck auf die Lnter- ! laste werden sie erschossen. ! Szenen wie diese aus dem ; Computerspiel llalf-Life sind i typisch für Ego-Shooter j oder 3D-Shooter. die nach > dem Amoklaut in Erfurt I wieder einmal ins Gerede 
J gekommen sind. 
Seite 25 i Warum Miete zahlen? Ihre eigenen vier Wände sind v zum Greifen nah. www.waldeck.li s 
Richtungsweisender Termin Verfassungsrevision: Heute Nachmittag bespricht sich Verfassungskommission mit dem Landesfürsten Die Bemühungen um die Verfassungsrevision gehen wohl 
in die vorentschei­ dende Phase: Die Ver­ fassungskommission des Landtages wird mit dem Landesfürsten das Positi- onspapier erörtern, das die Kommission im Lichte der Landtagsdebatte vom letzten Dezember erarbei­ tet hat. Murlm I roinincl t Am 2(1. Dezember ,>001 hat der landtag die Regierungsvorlage in erster l.esung behandelt. Die 
Hälfte der rund iO Änderungs­ artikel gab damals zu keinerlei Diskussion Anlass. Hei rund zehn Artikeln wurde jedoch heftig darüber debattiert, ob diese nun eine Schwächling oder eine Stärkung der Demo­ kratie bedeuten wurden. Die grössten Knackpunkte: Das ge­ plante Verfahren zur Richlerbe- stellung (Artikel 11) sowie die vorgesehene Abschaffung der Auslegungskompetenz des Staatsgerichtshofes in Bezug auf die Verfassung (Artikel IUI. Nach der ersten lesung hat der landtag eine Kommission bestellt, um das Gespräch mit 
dem Fürsten zu suchen. Der Kommission gehören l.and- tagspräsident Klaus Wanger. Helmut Konrad und Markus Büchel (alle FBP) sowie l.and- tagsvizepräsident Peter Wolff und Ingrid Hassler-Gerner (bei­ de 
VI)) an. Wie anfangs Woche zu erfahren war, hm die Kom­ mission unter 
Einbezug des Re­ gierungschefs in acht Sitzun­ gen ein Pnsitionspapier erar­ beitet, das die im landtag geäusserten Bedenken berück­ sichtigt und einen aus Sieht des Landtages gangbaren I.ösungs- weg aufzeigen soll. Dieses Pa­ pier wurde dem landesfürsten vor einigen Tagen übermittelt. 
(Jber den Inhalt wurde Vertrau­ lichkeit vereinbart. Im Juni im Landtag? Ziel der Kommission war (und ist) es, die zweite Lesung der überarbeiteten Regierungs­ vorlage Milte Juni im Landtag durchzuführen. Oh an diesem Fahrplan festgehalten werden kann, hängt nun vom Ergebnis des Gespräches mit dem Lan­ desfürsten ah. Möglicherweise wird der heutige Gesprächster­ min nicht ausreichen, es sei denn, das Fürstenhaus lehnt ei­ ne substantielle Nachbesserung der Regierungsvorlage ab. Falls sich die Hoffnungen auf eine 
Annäherung erfüllen, wird es mit dem Juni-Landtag knapp. Gemäss Geschäftsordnung des Landtages müsste die überar­ beitete Vorlage spätestens drei Wochen vor der Debatte, in diesem Fall Ende Mai, den Ab­ geordneten zugestellt werden. Im optimistischen Fall wird die zweite l.esung somit in der Sitzung vom 19. bis 21. Juni durchgeführt. Sofern dann bei den einzelnen Artikeln das nötige Quorum von 19 Stim­ men erreicht wird, könnte die Schlussabstimmung im Rah­ men einer Sondersitzung durchgeführt werden, die am 4. Juli stattfinden soll. Das angeblich «verflixte» siebte Jahr gut überstanden 6. Liechtensteiner Europa-Symposium in Vaduz: Interessante Informations- und Diskussionsplattform Dem Europa-Symposium wohnte auch S. I). Erbprinz Alois bei, der hier von Veran­ stalter Hans Brunhart, Regicrungschef-SteUvertreterin Rita Kicber-Beck uiul von Re­ ferent Siegbert Alber begrusst wird. (Bilder: Paul Trümmer) 
Das 6. 
Liechtensteiner Europa-Symposium, das insbesondere den Individualrechten in der EU und im EWR, der EU-Steuerharmonisierung und der Zukunft der EFTA gewidmet war, lockte gestern über 100 Interessierte in den Vaduzer Saal. Nach Fanschätzung von Regie­ rungschef-Steil 
Vertreterin Rita Kieber-Beck konnte sich Liech­ tenstein erfolgreich in die Part­ nerschaft FWR einbringen und diesen Status rechtlich wirksam 
absichern. «Wir haben nicht nur das angeblich verflixte siebte Jahr der I WR-Mitgliedschaft gut überstanden, sondern wir können davon ausgehen, dass wir auch über eine gute Basis 
für unsere zukünftige Entwick­ lung verfügen», hielt Rita Kie- ber-Beck gestern am Liechten­ steiner Europa-Symposium in Vaduz fest. An dem von .Fürstl. Rat Hans Brunhan und Prof. Dr. 
Carl Baudenbacher bereits zum 6. Mal organisierten und von über 100 Teilnehmern besuch­ ten Symposium referierten und diskutierten verschiedene Ex­ perten über den Schutz von Lehrerstreik in Vorarlberg Über 50 Pflichtschulen blieben gestern wegen Warnstreiks geschlossen 
Bürgern und Unternehmen in der EU und im EWR, die EU- Steuerharmonisierung aus der Sicht von Nicht-Mitgliedstaaten sowie 
über die Rolle und die Zukunft der EFTA. Seite 3 III Kl AMf DORNBIRN: In Vorarlberg hat die im Vorjahr gegründete Unabhängige Bildungsge­ werkschaft (UBG) gestern mit einem Warnstreik erstmals von sich reden gemacht. Mehr als 50 der rund 250 Pflichtsehulen blieben ge­ schlossen, mehr als 1000 Teil­ nehmer - die Veranstalter spra­ chen sogar von 2000 Personen - beteiligten sich mit Transpa­ renten wie «Es läuft vermehrt» an einer Kundgebung auf dem Marktplatz von Dornbirn. Be­merkenswert: 
Die Proteste der Lehrer richten sich nicht nur gegen die Bildungspolitik der Regierung und des Landes, sondern auch gegen die Ge­ werkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), die den Streik abgelehnt hat. Die UBG hat nach eigenen Angaben über 1000 Mitglieder, den grössten Teil davon in Vor­ arlberg. Zu den wichtigsten Streik-Forderungen gehören eine Gehaltserhöhung votl je­ weils zehn Prozent in den kom­ menden drei Jahren, die deutli­che 
Steigerung des Lebensein­ kommens für Lehrer, die Sen­ kung der Klassenschüler- Höchstzahl auf 25 und die Fi­ nanzierung von Supplierstun- den, Kustodiaten und Korrektu­ ren. Als ersten Erfolg 4es Streiks interpretiert die UBG die Zusage des Landes Vorarlberg, die durch den Finanzausgleich erfolgten Kürzungen im Schul- bereich abzufedern und dafür in den kommenden Jahren je­ weils eine Million Euro aus Landesmitteln einzusetzen. Keine Unterstützung findet 
der Streik bei der GÖD, den El­ ternvereinen an den Pflicht­ sehulen oder den Sozialdemo­ kratischen Lehrervertretem. Bildungsministerin Vorarlbergs Schul-Landesrat Siegi Stcmcr hielt den Protest unter Hinweis auf das Dicnstrecht für nicht zulässig. Die Proteste sollen noch aus­ geweitet werden. Am 30. Mai (Fronleichnam) wollen die Vor- arlbcrger Pädagogen mit einem Sonderzug noch Wien fahren und Kundgebungen vor Minis­ terien abhalten. 
PÄLMERS •Xu. 
1   " »"i "1*, . ty.^1 AEUIESTRASSE 51, 9490 VADUZ
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.