Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Freitag, 26. April 2002 
3 «Es besteht Handlungsbedarf!» Manfred Biedermann, Leiter der Oberschule Eschen, nimmt Stellung zum «Problemkind» Oberschule Die Oberschule hat ein Image- Problem. Nach der Auflösung der Hilfsschule, ist die Ober­ schule zum Sammelbecken ganz unterschiedlich 
begabter Ju­ gendlicher geworden. Die Ko­ operation mit anderen Schulty­ pen wäre laut Manfred Bieder­ mann, Leiter der Oberschule Eschen, ein Weg aus der Sack­ gasse. Mit Manfred Biedermann sprach Doris Meie r Volksblatt: Der Ruf der Oberschule hat sich in den letzten Jahren zu­ nehmend verschlechtert. Kurz ge­ sagt, die Oberschule hat ein Image­ problem. Sehen Sie Handlungsbe­ darf? Manfred Biedermann: Ja. es be­ steht Handlungshedarf, es muss aber gleichzeitig erwähnt werden, dass die Oberschule in den letzten Jahren sehr viel unternommen hat. lim den steti­ gen Anforderungen gerecht zu wer­ den, aber es reicht noch nicht aus. Die Durchlässigkeit hat zwar zugenom­ men, aber ein einseilig begabter Schüler kann beispielweise liichl den Malhemalikunterricht in der Real­ schule besuchen und die andern I • acher in der Oberschule. Hier muss strukturell noch einiges verbessert werden, die Zusammenarbeit auf der Oberstufe sollte noch kooperativer ge­ staltet werden. Line Schule mit wenig positiver Selektion gerat in die Sack­ gasse. Die Oberschule ist auf Koopera­ tion angewiesen. Im Rahmen von Vaduz-Lvents fin­ den in diesem Jahr wieder zahlreiche Anlässe für Jung und Alt 
im Merzen von Vaduz statt. Auftakt bildet das Gastro-Musik-Lestival «Vaduz tanzt ...» am kommenden Samstag. /Joris 
Meier Stolz hat gestern Bürgermeister Karl­ heinz Ospell das Programm 2002 der Vaduz-hvents vorgestellt, lind in der 
Manfred Biedermann: 'Die Oberschule hat schon viel unternommen, aber es braucht noch tiefgreifendere Verände­ rungen.• (Archiv) Was wurde schon unternommen? In den letzten Jahren wurden alle erdenklichen Massnahmen unter­ nommen, um die Situation der Ober­ schule zu verbessern. I s sind dies der Ausbau des «Deutsch als Zweitspra- che»-lJntcrrichtes, I infuhrung des l'r- gänzungsunterrichtes, Errichten von Kleinklassen, Leistungszüge, Ausbau des Wahlfachsystems, vermehrter hinsalz von neuen Lernformen, Stütz- und l orderkurse, Ausbau des I remdsprnchenunterrichtes, Anpas­ sung der Stundentafel, Schülernach­ betreuung um nur die Wesentlichsten Tat: Vaduz hat auch in diesem Jahr wieder sehr viel zu bieten. Der erste Anlass im Vaduz-Lvents Programm ist das (iastro-Musiklestival. Unter dem Motto «Vaduz tanzt ...» spielen zahlrei­ che Bands und DJ s in sechs Lokalen von Vaduz. Was für Gourmets Im Rahmen des Prühlings-Kochfes- tes laden Mitte Mai wieder Uourmet- köche der Restaurants Real, lieuwiese, 
7.u nennen. Man sieht also, was in­ nerhalb der bestehenden Struktur möglich war, wurde unternommen. An der Oberschule wird gute Arbeit geleistet und viel Einsatz für die Schüler erbracht. Allerdings ist diese Arbeit nicht immer einfach und for­ dert die Lehrpersonen in ihrer psychi­ schen Belastung. Hat sich in den letzten Jahren das Klassenbild in der Oberschule verän­ dert? Uns fehlen die «Zugpferchen» und Vorzeigeschüler in der Oberschule, wenn die Schülerzahl immer nach un­ ten gedruckt wird. Wir tragen prak­ tisch die ganze Integration allein, nachdem die Hilfsschule aufgehoben wurde. Zudem ist auch der Anteil an fremdsprachigen Schülern bei uns am grössten. Wir haben viele Hotte Schü­ lerinnen und Schüler an der Oberschu­ le, l'roblcmschülcr schädigen'jedoch schneller dns Bild in der Öffentlich­ keit! Die Pisa-Studie hat gezeigt, dass das Niveau der Schulen in Liechten­ stein ziemlich alarmierend ist. Wor­ an liegt das Ihrer Meinung nach? Ich denke, man muss vorsichtig sein, dass man nicht voreilige Schlüsse zieht, bevor die Detail-Auswertungen vorliegen. Es fällt auf, dass unser Land eine grosse Streuung aufweist, das kann bedeuten, dass an den Rändern noch mehr geschehen muss: Mehr Spitzenergebnisse oben, weniger schwache Resultate unten. Wie ich schon gesagt habe, die Oberschule hat schon viel unternommen, aber es Pirandello und Sonnenhof zu köstli­ chen Fruhlingsgerichten ein. Da dieser Anlass im letzten Jahr auf so grossen Anklang gestossen war, wird es in die­ sem Jahr zusätzlich noch ein Herbst- Kochfest geben. Städtlesommer, Winzerfest und Weihnachtsmarkt «Azapft is». mit diesen Worten wird wohl heuer der Städtlesommer eröff­ net werden. Der 8. Juni wird in Vaduz ganz im Zeichen Bayerns stehen. Im Rahmen des Städtlesommers werden zwei weitere Strassenfestc in der Ela- nicrmeile folgen. In diesem Jahr noch bei Vaduz-Lvents dabei ist das Eeslival «Ehe Linie Big One». Die zehnte Aus­ gabe dieses Urossanlasses wird aber wohl die letzte bleiben. Karlheinz Os- pelt wies jedoch daraufhin, dass man sich jetzt schon Gedanken mache, was man stattdessen künftig anbieten könnte. Altbewährt sind mittlerweile das Filmfest, das Winzerfest, die Mini- Playback-Show, die Winterparty, der Weihnachtsmarkt und die 
Silvester-braucht 
noch tiefgreifendere Verände­ rungen. Einigen ehemaligen Oberschülern zur Folge, lässt auch das Niveau die­ ser Schulstufe zu wünschen übrig. Vielerorts bleiben ihnen deswegen viele berufliche Türen verschlos­ sen. Auch immer mehr Lehrmeister beklagen sich über die schlechten schulischen Leistungen der Lehrlin­ ge. Was wird getan, um das Niveau der Oberschule wieder auf Vorder­ mann zu bringen? Das Spannungsfeld ist gross, wir ha­ ben ehemalige Schüler mit Eintrag ins goldene Buch, mit Technikums Ab- schluss, aber auch Schüler, die nur ei­ ne Anlehre gemacht haben. Entschei­ dend ist aber, was jeder und jede aus ihrer persönlichen Situation macht, wir helfen dabei, dass jeder ein Werkzeug mit auf den Weg bekommt, um das Le­ ben positiv in Angriff zu nehmen. Die Leistung hängt auch vom sozialen Umfeld ah und da hat die Schule fast keinen Einfluss. Zudem spielen hier die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in Liechtenstein auch mit. Unser heutiges Schulsystem muss den heutigen Gegebenheiten angepasst werden und da kann man die Situation der Oberschule nicht isoliert betrach­ ten. Eine allzu frühe Separierung sollte vermieden werden. Ich denke wir brau­ chen eine soziale Schule, in der einer­ seits höchste Leistungen Priorität ha­ ben, andererseits aber auch optimale Bedingungen für schulleistungs- schwächcre Jugendliche geschaffen werden. Um optimale Lösungen zu er­ halten, sind wir alle gefordert. party, diese Anlässe dürfen natürlich auch in diesem Jahr nicht fehlen. Label für jedermann Vaduz-Events ist ein Label der Ge­ meinde Vaduz. Es steht für Veranstal­ tungen, welche von der Gemeinde Va­ duz zusammen mit privaten Organisa­ toren und Vereinigungen wie «Hoi Va- doz» oder «Vaduz Tourismus» durchge­ führt werden. Unter dem Label Vaduz- Events kann aber eigentlich jeder kreative, private Organisator einen Anlass durchführen, wenn er die Auf­ lagen erfüllt. Wenn ein Organisator al­ so ein gelungenes Konzept und ein de­ tailliertes Budget bei der Gemeinde einreicht, wird ihm das Label und fi­ nanzielle Unterstützung zur Verfü­ gung gestellt. Ziel des Labels sei es, Vaduz zu beleben, erklärte Michael Gattenhof, Präsident von Vaduz Tou­ rismus. Ein wichtiger Bestandteil dazu ist auch die Gastronomie." Damit auch da alle am gleichen Strick ziehen, wurde ein Wirtehock ins Leben geru­ fen, der einmal im Monat stattfindet. 
Sanitätskommis­ sion bestellt VADUZ: Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 23. April 2002 die Sa­ nitätskommission fiir die Mandatsperi- ode 2002 bis 2006 wie folgt neu be­ stellt: Vorsitz: Regierungsrat Hansjörg Frick Mitglieder: Reinhard Beck, Vaduz, Bet­ tina Eberle-Frommelt, Balzers, Norbert Hilty, Schaan, Hansjörg Marxer, Schaan, Helen Näff, Balzers, Gert Risch, Vaduz. Die Sanitätskommission setzt sich zusammen aus dem Inhaber des zu­ ständigen Ressorts in der Regierung, einem Arzt, einem Zahnarzt, einem Apotheker, einem Vertreter der Kran­ kenkassen und zwei weiteren Mitglie­ dern, wobei der psychosoziale Versor- 'gungsbcreich vertreten sein muss. (paß) Praktikum bei Staatsanwaltschaft VADUZ: Die Regierung will mit einer Änderung des Rechtsanwaltsgesetzes ermöglichen, dass die für die Rechts­ anwaltsprüfung geforderte scchs-mo- natige Mindestausbildungszeit bei ei­ nem liechtensteinischen Gericht auch bei der Staatsanwaltschaft gemacht werden kann und für die Zulassung zur Rechtsanwaltsprüfung anerkannt wird. Damit soll ermöglich werden, dass in naher Zukunft wieder ver­ mehrt liechtensteinische Staatsan­ gehörige bei der Staatsanwaltschaft beschäftigt werden. Dies bedingt aller­ dings, dass bei der Staatsanwaltschaft eine entsprechende Ausbildung ange­ boten wird. Ein entsprechender Bericht und Antrag wurde von der Regierung zuhanden des Landtags verabschiedet. (paß) Blechschaden SCHAANWALD: Am Mittwoch, kurz vor Mittag, stiessen bei der Abzwei­ gung «Gewerbeweg - Industriestras­ se» in Schaänwald zwei Autos zusam­ men. Der eine Autolenker wollte im Kreuzungsbereich wenden und kam dabei zu weit nach- links, sodass er dem aus dem Gewerbeweg kommen­ den Pw-Lenker den Weg abschnitt. Es entstand an den Fahrzeugen Sach­ schaden. (Ipß) Betrunkener ver­ weigert Blutprobe SCHAANWALD: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hielten Be­ amte der Grenzwache in Schaanwald einen offensichtlich angetrunkenen Autolenker an. Bei der polizeilichen Intervention verweigerte er die Blut­ probe und eine polizeiliche Befragung. Der Mann wurde in polizeiliche Ver- wahfcung, bzw. Ausnüchterungshaft genommen.. Um den Entzug seines Führerscheines und um eine grössere Geldstrafe wird er trotzdem nicht um­ hinkommen. Allein bei einer Verwei­ gerung der Blutprobe schreibt das Ge­ setz einen dreimonatigen Führcrschein- entzug vor. (Ipß) 
Fürstentum tenstein und^Elektrosmoter Samstag, 27. April 2002 10.00 bis 14.00 Uhr beim Regierungsgebäude Vaduz «Mobilität aus der Steckdose» 
Jetzt schon in Partystimmung: V.l. Michael Mauser (Nexus), Annabelle Brames- huber (Corporate Communications VPB), Karlheinz Ospelt (Bürgermeister), Loes Fessclier (Crash-Bar), Alex Ritter (b'eat), Michael Gattenhof (Vaduz Tourismus), Markus Foser (Lett/ Hoi Vadoz) (Bild: Heinz Michels) 
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Gaudi in der Flaniermeile Gemeinde Vaduz, Hoi Vadoz und Vaduz Tourismus stellen neues Jahresprogramm vor
	        

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