Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, 25. April 2002 
7 «Dr. Schlager und die Kuschelbären» starten in ihre nächste Hossa-Saison «Dr. Schlager und die Kuschel­ bären» eröffnen am Samstag den Schlagerfrühling im Central in Schaan. Die acht Musiker lassen mit ihrem Programm einmal mehr die Sonne scheinen. Das Volksblatt sprach mit zwei Schla­ gerbären über ihr Konzert und über eine besondere Mission. Das Intcrriru führte 
Janinc Käpßi VOLKSBLATT: Wie kommt es, dass ihr Im Frühling immer nach Schaan ins Central zurückkehrt? Rüdiger: Wir haben vor vier Jahren im Central angefangen. Es ist bereits Tradition, dass unsere jährliche Tour linde April. Anfang Mai in Schaan be­ ginnt. VVii kehren immer wieder zu unseren Wurzeln zurück. Dieser Auf­ tritt bildet den Auftakt zur Tour 2002. die den Namen «Hu bist nicht alleine» traut. Wir haben ein paar neue Lieder, die wir vorstellen werden. Dr. lllf Schlager: Am Samstag spie­ len wir unser ganzes Repertoire durch. 40 Schlager-Songs - voll Gas! Was erwartet die Schlagerfans am Samstagabend neben Musik sonst noch? Ulf: Wir hoffen natürlich, dass mög­ lichst viele Schlagerfans kommen. Wir bieten ihnen auf jeden Fall ein tolles Programm und natürlich auch Liebe, Lust und Leidenschaft. Rüdiger: Wir wollen den Leuten vor allem Spass und Freude bereiten. Als Verfechter des Schlagers erhoffen wir uns noch mehr Freunde für die Musik des Herzens zu gewinnen. Wir haben schon eine recht grosse Fangemeinde, freuen uns aber immer auf Zuwachs. Die Fans sollen sich wöhl fühlen, sie sollen festen und mitsingen. Mit unse­ rer Musik versuchen wir den richtigen Rahmen zu schaffen. Ihr seid bekannt wie bunte Hunde und kommt recht weit herum. Wohin führte euch die letzte Tournee? 
«Dr. 
Schlager und die Kuschelbären»: I. Reihe i'on links: Hans-Sepp (Simon 
Biedermann), Dr. Ulf Schlager (Dominique Schlegel), Elmar (Daniel Risch); 2. Reihe von links: Dieter (Volkmar Ritter), Rüdiger (Philipp Dünser), Detlef (Patrick Bar- getze), Noochbuur (Daniel Egger) und Kautz (Tobias Wille). (Bild: zVg) Rüdiger: Ein Highlight war sicher das Open-Air in Scharans. Wir waren ausserdem vor wenigen Wochen in Laax und sorgten im Skigebiet 2000 m.ü.d.M. für gute Stimmung. Ulf: «Schnulz im Sulz» hat die Ver­ anstaltung dort geheissen. Wir haben am Nachmittag gespielt, und die Leute haben sich wirklich amüsiert. Letzten Herbst waren wir an der Schlagerpara- de in Chur, wo wir uns richtig wohl fühlten. Rüdiger: Neben den Auftritten im Ausland, sind wir natürlich auch in Liechtenstein unterwegs. Besonders in diesem Jahr haben wir einige Auftritte geplant. Zum Beispiel spielen wir wie­ der am Schaaner Sommer. Ulf: Einer der grössten Auftritte in diesem Jahr wird aber sicher an der Expo 02 im Juli sein. Rüdiger: Apropos bunte Hunde. Wir 
hoffen natürlich auch in diesem Jahr, dass möglichst viele Leute in Schlager­ klamotten im 
Central anzutreffen sein werden. Ihr seid richtige Ulknudeln, die Im­ mer für ein Spässchen zu haben sind. Ihr prahlt auch gerne mit be­ sonderen Gästen aus fremden Län­ dern, die mit euch spielen. Wo findet Ihr diese Superstars? Ulf: Die kennen wir natürlich seit Jahren. Wir lernen sie auf unseren Schlagermissionen kennen. Was sind Schlagermlssionen? Rüdiger: Wir setzen uns in einen al­ ten VW-Bus und fahren durch ver­ schiedene Länder. Ulf: Als fahrende Musikanten. Wir suchen Schlagerfreunde und unsere grössten Anhänger lassen wir schon 
mal einfliegen, damit sie mit uns an Konzerten spielen können. Wie oft probt Ihr? Rüdiger: Das kommt darauf an. Grundsätzlich versuchen wir jede Wo­ che zu proben. Ulf: Das ist nicht immer einfach, wenn man die Schlagermissionen be­ denkt. Jeder von uns hat die Aufgabe, den Schlager weiterzubringen und ihn zu verbreiten. Die einen versuchen es in Universitäter» bei den Studenten, andere versuchen am Arbeitsplatz, die Kollegen 
zu überzeugen. Wir sind oft unterwegs, meist nicht zusammen. Rüdiger: Aber wir nutzen moderne Mittel wie E-Mail, SMS und üben schon mal via K'onferenzschaltung. Es gibt Leute, die behaupten, dass Schlager nicht mehr aktuell sei. 
Was haltet Ihr von solchen Aussa­ gen? Ulf: Der Schlager lebt seit 30 Jahren und war gar nie tot. Und wenn, Totge­ sagte leben sowieso viel länger. Rüdiger: Wir haberi noch nieman­ den getroffen, der Schlager schlecht gemacht hat. Es gibt natürlich immer solche, die sagen: «Naja, Schlager ...» Aber ich habe das Gefühl, dass jeder Schlager hört und auch mag. Ulf: Jeder kennt die Lieder, ganz egal ob Jung oder Alt. Rüdiger: An unsere Konzerte kom­ men Leute, bei denen ich nie gedacht hätte, das sie etwas mit Schlager zu tun haben. Es macht ihnen Spass zu­ zuhören, sie freuen sich. ihr habt schon viel erreicht. Fühlt ihr euch wie Im Schlager-Himmel? Rüdiger: Unser Ziel ist es in erster Linie, gute Auftritte zu haben. Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist, dass wir an die Expo 02 können. Wir kommen damit einen grossen Schritt weiter. Ulf: Auch an der Schlagerparade in Chur spielen wir dieses Jahr nicht mehr auf einer Neben-, sondern auf der Hauptbühne. Rüdiger: Wir freuen uns, wenn wir solche Dinge erreichen. Wir versuchen, uns musikalisch weiterzuentwickeln und haben schon jetzt mehr erreicht, als wir uns je erhofft haben. KdnzeMf! i nlSchlaaii I pieses .Jahr steht die. .Konzertreise " ! i der Kuschelbären unter dein Motto j i «Du bist nicht älleine». Damit Ist ; .auch 'gleich die Botschaft der Schla- | gerfreuhde klar. .Sie wollen mit ihfrer i 
Musik viel 
iFi^de, .Wäitne und ein i Zusammengehörigkeitsgefühl unter f die Fans bringen. Die •diesjährige • Schlager-Tour beginnt am Samstag, i den 27.; April im Restaurant Central^ ; in 
Schaan. Die Schlagerparty be- j ; ginnt um 20 Uhr. Mehr zu den Ku- j schelbären und zum Verein «Die Ku­ schelbären» auf   www.schlager.Ii .  I «Solche Szenen passieren wirklich» Der Jugend auf der Spur: Video-Wettbewerb «movie.maker[02]» Junge Leute drehen Kurzfilme über sich und ihr Leben in Liechtenstein. Insgesamt sieben Teams haben sich für den Video-Wettbewerb «movie. maker|02|» angemeldet. Das Liech­ tensteiner Volksblatt stellt die jungen Filmemacher vor. Drehort Nummer 5: Schulgelände in Eschen. Eine Treppe. Ein ausländischer Junge und ein liechtensteinischer Skinhead rempeln sich aus Versehen an. Sie beginnen zu streiten. Die bei­ den schimpfen, schreien und schlagen sich. Die anderen Jugendlichen versu- f  s 
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i * 1? Die Jury," die alle Kurzfilme an- : schaut und bewertet, setzt sich aus \ folgenden Personen zusammen: j Elmar Kindle, Landtagsabgeordneter: Birgit Heeb-Batliner, Sportlerin < Alois. Beck, Kulturminister j Silvia Ruppen, Grafikerin Janine Köpfli, Journalistin • ; 
chen einzugreifen, es nützt jedoch nichts. Die Streithähne stürzen zusam­ men von der Treppe und fluchen im­ mer noch ... «Mit unserem Kurzfilm wollen wir eine Botschaft rüberbringen», sagt Ar­ no Brändle, Klassenlehrer der Klasse 4A der Oberschule Eschen. «Wir wol­ len zeigen, dass beide Seiten falsch lie­ gen.» Die Idee für den Film haben die Schüler zusammen mit ihrem Musik­ lehrer Wolfgang Verocai ausgearbeitet. Sie wählten das ernste Thema Rassis­ mus, weil solche Szenen wirklich schon auf ihrem Pausenplatz passiert sind. Mehrere Wochen sprachen sie darüber, wie sie die Idee umsetzen könnten. Wolfgang Verocai lehrte den Schülern die Tricks der Filmkunst, ge- schauspielert haben die jungen Talente danach selbst. Noch ist das Video nicht fertig. Mit Hilfe eines Schnittprogramms für den Computer bauen die Schüler einige Specialeffects in ihren Streifen ein. Die Streitszene wird schwarz-weiss und bekommt sogar die typischen 
Kinobal­Die Klasse 4A der Oberschule Eschen zusammen mit den Lehrern Wolfgang Verocai und Arno Brände!. (Bild: Jak) ken. Die Computermaus flitzt auf dem Pult hin uncl her. «Das ist eine andere Generation. Die Schüler hatten das Programm ganz.schnell Im Griff», sagt Wolfgang Verocai und staunt, wie die Jugendlichen ihr Video fast ohne HUfe zusammenschneiden. Am Schluss soll eine Musik einzelne Szenen noch dra­matischer 
machen. Allzu lang woljen die Schüler ihren Film nicht machen. .«In der Kürze liegt die Würze», wie sie sagen. «Hauptsache, die Botschaft kommt rüber.» Den fertigen Beitrag muss die 
Klasse spätestens am 4. Mai einreichen. Eine Jury wird die Arbeit bewerten. Der VI­deo-Wettbewerb 
«movie.maker[02]», lanciert von der Fortschrittlichen Bür­ gerpartei, bietet filr junge Leute bis 25 Jahre eine Chance, mal gross raus zu kommen - sei das nun vor oder hinter : der Kamera. Zudem soll diesem Pixijekt zeigen, Wie sich Jugendliche in Liech- • tertsteln fühlen. 
(Jak)
	        

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