Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

p[)/ Jourii.il A/ H 
rM«M Sihaan 
db Liechtensteiner 
Dienstag 23. April 2002 Fr. 1.20 Kr<l;iklu>n und Vrrhî I rldktrv h* r Strasse S. f I 'M'M Si hii.in ! c-lrli in .4/1 j\t 
M '»1 I .»,x Rrd.ik tmn • A') I . M / Sl SS M;nl Rnlaktmn rniakn»n<ft vnlVvbhm I I .ix Insrrnie *41 
5 ) 
I / Sl M> M.'iit In senile inser;iieö? volkshlatf Ii Iniernei http /'www  volk.shl.ifi Ii 
mn in ri Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.91 
VERBUND iSöDosrscHwm Dreimal mehr Einbürgerungen Der Lotsendienst wird ausgebaut SCHAAN: I tw;i ein J;ihr isi es her. seil die Schaaner I ntscii ihren ersten I insatz .in (It-r 1 eldkircher Sir;isse hallen. Der I oisemlienst, \ im der Kommission Schul- wegsicherutig einberufen und gefordert. sinssl allseits .ml grosse Akzeptanz Ab dieser Woche slehl nun der /weile 1 otsntdienst /m si- i heren l ber(|uerung der I andsirassc bereu. Seile 2 Blatter fordert Beweise 
Im Jahr 2001 erhielten 627 Personen die liechtensteinische Staatsbürgerschaft M'SSHAI I : I II A-Prasident Iiiscph Hl,iiier IHild) lordert um Generalsekretär Miehel /eil Kuffincn Ins heule Dienstagabend einen schriftlichen Beru h! über die Vorwurle. welche dieser in den lei/ien lagen in ver­ schiedenen Medien erhoben li.iiie. Seite I i Neuer Muskelstar KINO: Wenn niehl alles lauscht, hat der alternde Arnold Schwarzenegger ei­ nen würdigen Nachfolger in Hollywood: Er heisst Dway- ne Douglas Johnson (Bild), ist 30 Jahre alt und seines Zeichens sechsmaliger Wrestling-Champion. In dent am 25. April in die Ki­ nos kommenden Action- Spektakel «The Scorpion King» ist Johnson bereits der Star. Seite 20 Glück im Unglück QUINTO/RIVERA: In Tun­ nels der Autobahn A2 im Tessin sind zwei Zwi­ schenfälle glimpflich ausge­ gangen. Ein holländischer t Reisebus brannte kurz nach j der Ausfahrt aus dem Gott­ hardtunnel aus; im Monte- i Cencri-Tunnel waren meh­ rere Autos in eine Kollision vcrwickelt. Letzte Seite t 
Die soeben erschienene F.inbürgerunjfsstatistik für das Jahr 2001 zei^t, dass 3CJ7 in Liechtenstein und 2 30 im Ausland wohn­ hafte Personen die liech­ tensteinische Staatsbür­ gerschaft erhalten haben. Das sind fast 250 mehr als im Vorjahr. Dieses Wachs­ tum ist auf das Gesetz für eine erleichterte Einbür­ gerung Alteingesessener zurückzuführen. I)on\ Meier )20 alleingesessene Auslände­ rinnen und Auslander haben sich das seil Juli 2000 geltende Gesetz zu Nutze gemacht und sich in I icchlenstein einbür­ gern lassen. Rund ein Drittel davon waren zuvor Bürgerin­ nen und Burger aus Osterreich, ein weiteres knappes Drittel hatte eine schweizerische Staatsbürgerschaft. 40 Perso­ nen stammten aus Deutschland und )2 davon aus der I urkei. Im Jahr 2000 erhielten 4 ) Per­ sonen durch dieses Gesetz die Staatsbürgerschaft. Das Gesetz 
Im Jahr AOOl wurden in Liechtenstein fast 400 Personen eingebürgert. zur erleichterten Einbürgerung alteingesessener Auslander war im Juli 2t)()() tun einer Diffe­ renz von nur I ' > Stimmen äus­ serst knapp an der Urne ange­nommen 
worden. Es scheint, riass es nun langsam zu greifen beginnt. Alteingesessene Aus­ länderinnen und Ausländer können sich erleichtert einbür­gern 
lassen, wenn sie einen or­ dentlichen Wohnsitz von 30 Jahren nachweisen können, wobei die Jahre von Geburt bis zum 20. Lebensjahr doppelt 
ge- Demonstrationen in Frankreich Nach Le-Pen-Erfolg: Politiker in ganz Europa besorgt . PARIS: Nach dem überra­ schenden Wahlerfolg des rechtsextremen Jean-Marie Le Pen 
in der ersten Runde der französischen Präsidenten­ wahl schlagen Politiker in ganz Europa Alarm. In Frank­ reich formiert sieh eine politi­ sche Front gegen Rechts. Führende Politiker der regieren­ den Linksparteien riefen zur Wiederwahl des konservativen Staatspräsidenten Jacques Chi­ rac auf. «IJm den Rechtsradika­ len den Weg zu versperren, müssen wir in der Stichwahl für Chirac stimmen», sagte gestern der grüne Präsidentschaftsbe­ werber Noel Marnere. Landesweite Proteste Die Sozialistische Partei be­ zeichnete Le Pen als eine «Ge­ fahr für die Republik». Le Pen tritt in der Stichwahl vom 5. Mai gegen Chirac an, der in der ersten Runde vom Sonntag 19,88 Prozent der Stimmen er­ halten hatte. Der 73-jährige Le Pen konnte sich 16,86 Prozent der Stimmen sichern. Der sozi­ alistische Premierminister Lionel Jospin wurde mit 16,18 
Prozent aus dem Rennen geworfen und kündigte daraufhin seinen Rückzug aus der Politik an. Nach dem Rechtsrutsch pro­ testierten gestern Zehntausende Franzosen gegen Le Pen. Bereits in der Nacht zum Montag hat-* 
' '1 aäS£223 
|k*s'' 
k - -vCSr m MrMrf. 'm 
* / Nach dem Rechtsruck in Frankreich formiert sich ein breites Bünd­ nis iler Demokraten gegen Jean-Marie Le Pen. (Bild: Keystone) ten in zahlreichen französi­ schen Städten Demonstrationen eingesetzt. Im Laufe des Tages setzten vor allem Studierende die Demonstrationen fort. • Besorgtes Ausland In den europäischen Nach­ barländern nannten Medien 
und Politiker das Ergebnis alar­ mierend und beunruhigend. Zahlreiche Politiker riefen das französische Stimntvolk auf, den Reclitscxtremismus abzu­ lehnen. Bundesrat Pascal Cou- chepin nannte den Wahlerfolg Le Pens einen «Horror für die Franzosen». 
Auch verschiedene Rechts- aussen-Parteicn gingen zu Lc Pen auf Distanz. So die nieder­ ländische 
Partei Pim Fortuyn, die gegen eine liberale Einwan­ derungspolitik kämpft, oder die postfaschistische Nationalalli­ anz Gianfranco Finis in Italien. Mit 
dem Ergebnis zufrieden zeigten sich dagegen die flämi­ schen Extremisten vom Vlaams Blok in Belgien und die rechts­ populistische Lega Nord in Ita­ lien. Suche nach Erklärungen Derweil spekulierte alle Welt über die Ursachen für Le Pens Erfolg. Nach Einschätzung von Meinungsforschern hat die ho­ he Wahlenthaltung von fast 28 Prozent und die Rekordzahl von 16 Kandidaten dazu ge­ führt, dass Jospin lediglich auf dem dritten Platz hinter Le Pen landete. Die sozialistische Parla- mentsfraktio'n machte Chirac für den Wahlerfolg des Rechts­ radikalen verantwortlich. Durch die Betonung des The­ mas «innere Sicherheit» habe er mit den Ängsten der Franzosen gespielt 
und in die Arme der Rechtsradikalen getrieben. Noch in der Wahlnacht rief Chirac die Franzosen zur Ge­ schlossenheit auf. Die Demo­ kratie sei das «höchste Gut» und müsse nun verteidigt werden. Seite 21 
zählt werden. Ausserdem müs­ sen sie auf die bisherige Staats­ bürgerschaft verzichten. Über 5300 Einbürgerun­ gen Von 1970 bis 2001 erhielten über 5300 vormalige Auslän­ derinnen und Ausländer die liechtensteinische Staatsbür­ gerschaft. Rund die . Hälfte davon sind in Liechtenstein wohnhafte Kinder von inländi­ schen Müttern. Die Einbürge­ rungen ausländischer Frauen, die mit Liechtensteiner verhei­ ratet sind, machen gut 20 Pro­ zent der gesamten Einbürge­ rungen aus. Neben den 5300 Einbürge­ rungen, erhielten in den letzten 30 Jahren rund 4000 im Aus­ land wohnhafte Kinder liech­ tensteinischer Mütter die liech­ tensteinische Staatsbürger­ schaft. Interessant ist noch zu erwähnen, dass von 1970 bis 1998 über 55 Prozent der liechtensteinischen Männer und über 51 Prozent der Frau­ en einen Ausländer bezie­ hungsweise eine Ausländerin geheiratet. Die Zahlen für die Jahre 1999 bis 2001 liegen noch nicht vor. 0537- •' - Elf-,, (, ROM: Zwölf Kardinäle aus den USA sind gestern zu ei­ nem Spitzentreffen mit Papst Johannes Paul II. nach Rom gereist, bei dem über den Sex- und Missbrauchsskan­ dal beraten werden soll, der derzeit die katholische Kirche in 
den USA erschüttert. Die Beratungen sollen am heuti­ gen Dienstag beginnen. Meh­ reren 
Kirchenoberen wird vorgeworfen, wiederholt Priester geschützt zu haben, die sich sexueller Verfehlun­ gen. gegen Kinder schuldig gemacht haben sollen. Im Mittelpunkt des Skan­ dals steht der Bostoner Kar­ dinal Bernard Law. Er hat eingeräumt, einen Priester einfach in eine andere Ge­ meinde versetzt zu haben, nachdem gegen ihn Klagen über sexuelle Misshandlun­ gen von Kindern laut wur­ den. Auch der New Yorker Kardinal Edward Egan hat inzwischen mögliches Fehl- verhalten im Zusammenhang mit einem Mssbrauchsskan- dal eingestanden. . . Der Papst hatte lange Zeit zu den Berichten über, sexu­ elle Verfehlungen von Prie­ stern geschwiegen. In seiner Botschaft am Gründonners­ tag sprach er dann von ei­ nem ernsten Skandal, mit dem ein «schwarzer Schatten des Verdachts» auch auf all. die Priester gefallen sei. . <
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.