Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

44 Samstag, 20. April 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Wer seit ihr denn? Munchin: 
Im Schutze ihrer Mutter beäugen im Tierpark Hellabrunn in München die drei Wochcn alten Zebramangusten mit ihren Knopfaugen die Welt. Zebramangusten sind tag­ aktive Schleichkatzen der afrikanischen Savannen. Sic leben gesellig 
in grösseren Gruppen. Das neue Auto von Robbie? HAMBURG: Der Popstar Robbie Williams ist zu ei­ nem Kurzhesuch nach Deutschland gekommen und hat Autowerbung gemacht: In Hamburg stellte der Brite eine neue Variante des Smart vor, den so genann­ ten Gross Blade. Das Auto hat kein Dach und keine Türen und ist eine Art Geländevcrsion des bekann­ ten Kleinwagens. Williams bekommt das erste Exemp- lar. zwei weitere sollen für einen guten Zweck verstei­ gert werden. Atlantis ist zurück CAPE CANAVERAL:. Nach einer knapp clftägigen Reise zur Internationalen Raum­ station ISS isi die amerika­ nische Raumlahre Atlantis gestern zur 
Erde zurückge­ kehrt. Das Shuttle landete bei strahlendem Sonnen­ wetter planmässig in Flori­ da. Rl KLAMF r0m 42. OltKhwttnriicto Cww pln o und FrvtntV AuHUtUM IL G*U«fV 0<m*-ArW 
14 der insgesamt I 6 Personenwagen sind entgleist e drangen durch die Mindestens vier Tote bei Zugunglück Autoreisezug in Florida entgleist - 159 Verletzte CRESCENT CHT: Verboge­ ne Gleise sind möglicher­ weise die Ursache eines Zugunglücks im Norden des US-Staates Florida, bei dem vier Menschen ums Leben gekommen sind. Ein mit 440 Touristen besetzter Autoreisezug entgleiste am Donnerstag, wobei 14 der insge­ samt 16 Personenwagons aus 
den Schienen sprangen und zur Seite kippten. Wie ein Sprecher fler Verkeil rssicherhcitsbehördc (NTSB) am Freitag mitteilte, ver­ suchte der Lokführer den Zug mit einer Notbremsung zum Ste­ hen zu bringen, weil die Schie­ nen vor ihm anscheinend verbo­ gen waren. Experten der NTSB wollen nun die Räder eines Gü­ terzuges untersuchen, der kurz, vor dem Autoreisezug die 
Strecke passierte und die Gleise womöglich beschädigt hat. Nach Angaben der (Jleisbetreiberge- sdlschali CSX waren die Schie­ nen noch acht Stunden vor dem Unglück überprüft worden und befanden sich in gutem Zustand. Nach dem Unglück waren zunächst zahlreiche Menschen in den Wagons eingeschlossen. Feuerwehrleute drangen durch die Fenster in die Wagons vor-und 
halfen dutzenden Menschen ins Freie. Sanitäter kümmerten sich um die Verletzten, zahlrei­ che Menschen wurden in Kran­ kenhäuser eingeliefert. «Plötz­ lich quietschten die Bremsen», berichtete ein Passagier, der 71- jährige David Sheldon. Ls habe )0 Sekunden gedauert, bis der Zug zum Stillstand gekommen sei. «Das fühlte sich an wie eine F.wigkeit.» Der Zug befand sich 
auf dem Weg von Orlando in Florida in den Grossraum Wa­ shington. Das Unglück ereignete sich am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Crcscent City, rund 100 Kilometer nordlich von Or­ lando. Der Zug bestand nach Angaben der Bahngesellschaft Amtrak aus zwei Triebwagen. I(> Personenwagons und 2) Wagen, auf denen insgesamt 202 Autos standen. Rätselraten nach Todesflug Die Ermittlungen in Mailand laufen auf Hochtouren MAILAND: F.inen Tag nach dem Flugzeugunglück von Mailand laufen die Ermittlun­ gen der italienischen Behör­ den auf Hochtouren. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hält Selbstmord als Ursache für unwahrscheinlich. Einen Anschlag schliessen die Behörden aus. Der Pilot, l.uigi Fasulo, habe kurz vor dem Absturz nur ein kleines Problem mit dem Fahr­ werk gemeldet, sagte der italie­ nische Verkehrsminister Pietro Lunardi am Ireitag. Die Fluglotsen vom Mailänder Flughafen Linate hätten da­ raufhin die Anweisung gege­ ben, das Flugzeug in den We­ sten der Landebahn zu steuern. Der 67-jährige Fasulo habe sei­ ne Maschine, eine Rockwell Commander, stattdessen in nördliche Richtung gelenkt. Trotz einer erneuten Aufforde­ rung des Flughafen-Towers sei das Flugzeug anschliessend in Richtung der Innenstadt von Mailand geflogen, berichtete die Zeitung «Corricre delle Sera». Entgegen ersten Berichten habe der Pilot aber keinen Not­ ruf 
abgesetzt. Fasulo glaubte 
Mutter und Tochter erschossen Tat fand in St. Gallen statt Der 
Tay danach: Die Ermittlungen sind im Gange. wohl, damit, zurecht kommen zu können, fügte Lunardi an. Er galt als äusserst erfahrener Pi­ lot. Noch in Lebensgefahr Neben dem Piloten, der am Donnerstag mit seinem Klein­ flugzeug gegen das 30-stöckige Pirelli-Hochhaus geprallt war, kamen zwei Angestellte im Ge­ bäude ums Leben. Von den ins­ gesamt rund 90 Verletzten schwebten zwei gestern noch in Lebensgefahr. 
Es gebe drei Hypothesen zur Ursache des Unglücks, sagte Staatsanwalt Gerardo D'Am- brosio: technischer Defekt, Krankheit des Piloten sowie Selbstmord. Davon sei die Sui­ zid-Hypothese am unglaub­ würdigsten. Auch Freunde Fa- sulos schliessen einen Selbst­ mord aus. Fasulo sei eine aus­ geglichene Person gewesen und sicherlich nicht verrückt, sagte Giuseppe Scossa, ein Freund des Verstorbenen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. 
ST. GALLEN: Eine 81-jährige Hausbesitzerin und ihre 50- jährige Tochter sind in St. Gallen-Bruggen erschossen worden. Die Frauen wurden gestern Morgen in einem Ein­ familienhaus aufgefunden. Neben den Opfern lag ein Ar­ mee-Gewehr; die mögliche I at- walle. Gegen den Sohn der ei­ nen Frau bestünden Verdachts­ momente, es wird dringend nach ihm gesucht. Der Zeit­ punkt der Tat könne nicht mit Sicherheit festgelegt werden, sagte der Sprecher der St. Galler Kantonspolizei Hans Peter Eugsler auf Anfrage. Es gebe Hinweise, dass die jüngere, im Kanton Graubünden wohnhafte Frau am Dienstagabend bei ih­ rer Mutter eingetroffen sei. Die beiden Frauen seien irgend­ wann zwischen Mittwoch- und Freitagmorgen getötet worden. Eine ebenfalls in Graubünden wohnende weitere Tochter der 81-jährigen Hausbesitzerin hat­ te die Polizei am Donnerstag darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden Frauen telefo­ nisch nicht erreichbar sind. Am frühen gestrigen Morgen wur­den 
die Leichen der beiden Irauen im Wohnzimmer des Einfamilienhauses aufgefunden. Sie wiesen mehrere Schussver­ letzungen auf. Unmittelbar ne­ ben den Leichen der beiden Irauen wurde ein Armee-Ge­ wehr gefunden. Ls handelt sich dabei mit grösster Sicherheit um die I'atwalle. Im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen wurde der 21-jährige Sohn der 50-jährigen Frau 
gesucht. «Es bestehen ge­ wisse Verdachtsmomente gegen ihn, aber es kann noch nicht spezifisch gesagt werden, ob er es gewesen ist», sagte Eugster. Der 21-Jährige hatte seinen Wohnsitz im Bündnerland auf­ gegeben und war für einige Ta­ ge bei seiner Grossmutter einge­ zogen. Er sei in Jugendjahren wegen ein paar leichten Dieb­ stählen verhaftet worden, muss- te aber nie eine Gefängnissstra- fe absitzen. Die Polizei ging da­ von aus, dass der 21-Jährige mit dem Auto seiner Mutter unter­ wegs war und den Hund seiner Mutter bei sich haben könnte. Weder er noch der Wagen wur­ den bis zum späteren Freitag- nachmittag aufgefunden. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.yolksblatt.li \ 
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