Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Donnerstag, 18. April 2002 
1 5 Wenn Wirtschaft 
Schule macht Wirtschaftswoche in Bendern - Einwöehiges Rollenspiel begeistert Liechtensteiner Schüler Aurelio Wettstein rmi der lirma Bischofs/cU mit Schülern des Liechtensteinischen Gymnasiums in den Räumlichkeiten der l Gl i» Heildern. (Bild: Paul Trümmer) 
Zum Klassenzimmer verwandelt sich eine Woche lang ein Semi­ narraum des LGT-Service-Cen- ter in Bendern. Ausgebildete Fachlehrer bringen Schülern des Liechtensteinischen Gymnasi­ ums eine Woche lang die Grundlagen der Marktwirt­ schaft und der Unternehmens­ führung bei - mit erstaunlichen Methoden. Wolfqanq /.cchne r Das Won «Spiel» findet sich ja auch im englischen WirtschaltshcgrifT «Global Player». Wanirn sollte man also niehl die I ucke /wischen Schule und Wirtschaft spielerisch zu schliessen versuchen. Dass diese l!l>crlcgiiiig ergibt, beweisen derzeit zwei Schweizer Fachlehrer - bei­ de selbst «Manner der Wirtschaft» - ein­ drucksvoll in Liechtenstein. Hine Woche lang leiten Aurelio Weitstem. Geschafts- Icitungsmitglied bei der Hischofszell Nahrungsmittel AG und Robert Notz, Kundenbetreuer bei SIG. die traditionel­ len Wirtschallswochen der Liechtenstei­ nischen Industrie- und Handelskammer. Unterneh mensplanspiel Das zentralt Llement der Win-schaftswoche 
ist ein llnlernehniens- planspiel. Darin werden die Schüler in drei Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe ein Unternehmen leiten muss. 
Die Jugendlichen bekleiden dabei die unterschiedlichsten Positionen in ihren fiktiven firmen. Vom Geschäftsführer über den 
Con­troller 
bis hin zum Marketingleiter - die Schlüsselpositionen sind fest in ju­ gendlicher Hand. Diese drei Unterneh­ men, deren Namen und Werbestrategi­en 
sich die Schüler selbst ausdenken, werfen sich sodann in die «Schlangen­ grube» der gegenseitigen Konkurrenz- Situation. Unterstützt werden sie beim Spiel von den beiden Experten sowie einem interaktiven Computerprogramm, das die Entscheide der einzelnen Ressort­ chefs umsetzt und die daraus resultie­ renden Auswirkungen im Jahreser­ gebnis der fiktiven Firmen widerspie­ gelt. Zum Schluss gilt dann das «High­ lander-Motto»: «F.s kann nur einen ge­ ben.» Und wohnt man als stiller Beob­ achter dem Projekt bei, fallt sofon ei­ nes auf: Die Jugendlichen gehen in ihren neuen Rollen auf. von langweili­ ger Klassenzimmer-Atmosphäre kann keine Rede sein. «Aktive Zusammenarbeit» Für Aurelio Wettstein bietet die Pro- jcktwoche jungen Menschen den idea­ len Zugang zur Wirtschaft: «Die Wirt- schaftswochen sind ein Musterbetspiel für eine aktive Zusammenarbeit zwi­ schen Schule und Wirtschaft.» Und beobachtet man den Eifer der Schüler, die Originalität der entworfe­ nen Werbesujets sowie die Komple­ xität des Spiels, kann man nur zum Schluss kommen, dass ein Spiel manchmal mehr ist als Kindereien. iMrfli 
 1' 
VERWALTUNGS UND PRIVAT AKTIENGESELLSCHAFT wwwvpbank com VP Bank Fondssparkonto Schweizer franken Euro US Dollar Japanische Yen 
BANK 4 »„ 5% 4 % 2 \ Festgeldanlagen in CHF 17 4 2002 Mindestbetrag CHF 100 000 - Laufzeit 3 Monate Lautzeit 6 Monate Lautzeit 12 Monate Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF Jugendsparkonto CHF Alterssparkonto CHF Euro-Konto Kassenobliqationen 
0 625 \ 0 750 1 250 \ 1 1,4 \ 1 3/4 % 1 5/8 % 1 1 '4 % Mindeststückelung CHF 1000 - 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre „VP Bank Titel' 
2 375 % 2 625 % 2 750 % 2 750 
X 3 000% 
7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 
3 250 % 3 250 % 3 375 % 3 375 % 17 4 2002 (16 00 h) VP Bank-Inhaber VP Bank-Namen 17.4 2002 Noten USD GBP EUR Devisen EUR 
CHF CHF 
250 00 24 50 G Kauf 1 613 2.333 1.443 Kaul 1.460 
Verkauf 1.713 2.473 1.503 Verkauf 1 483 profitieren Sie von diesem günstigen Wechselkurs auch am VP Bancomat. Edelmetallpreis e 17 4.2002 Gold Gold Silber 
Kaul Verkauf 1 kg CHF 15 074.— 16 124 — 1 Unze USD 297.75 300.75 1 kg CHF 229 30 244.30 9490 Vaduz • Im Zentrum • Toi. +423/235 66 55 
Paukenschlag in der Affäre um die Waadtlander Kantonalbank Staatsrat setzt Verwaltungsratspräsident Gilbert Duehoud ab i;-. - • £ '; . 
Übernimmt das Kommando im BCV-Verwaltungsrat und löst den umstrittenen Präsidenten Gilbert Duehoud ab. Der Bank­ experte Alain Hirsch. LAUSANNE:: Der Waadtlander Staatsrat zieht drastische Konse­ quenzen aus der Affäre um die Kan­ tonalbank (BCV): Er hat dem weni­ ger als ein Jahr amtierenden VR- Präsidenten Gilbert Duehoud das VerLrauen entzogen und ihn durch den Bankexperten Alain Hirsch er­ setzt. «Die Antworten der BCV zu den inter­ nen Verantwortlichkeiten bezüglich der ungenügenden Deckung der Risi- kokredile waren völlig unzureichend. Wie sollte die Kantonsregierung wei­ terhin Vertrauen in jemanden haben, der das Wort Selbstkritik nicht kennt?», sagte Staatsrat Charles Favre am Mittwoch an einer kurzfristig ein­ berufenen Medienkonferenz in Lau­ sanne. Dringende Kapitalerhöhung Die Frage der internen Verantwort­ lichkeiten sei von der Eidg, Banken­ kommission (EBK) gestellt worden. Die darauf erfolgte Reaktion der BCV-Lei- tung, die Fehler einfach der Prüfge­ sellschaft Ernst Et Young in die Schu­ he zu schieben, habe die EBK veran­lasst, 
die Rolle von Verwaltungsrats­ präsident Duehoud genauer unter die Lupe zu nehmen, fuhr Staatsrat Favre fort. Dadurch seien die Unsicherheiten um die Waadtlander Kantonalbank zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt unnötig verlängert worden. «Die BCV muss nun ihr Kapital so schnell als möglich aufstocken, um den minima­ len Anforderungen bezüglich den Ei­ genmitteln zu entsprechen», unter­ strich Favre. Der Abgang Gilbert Duchouds fallt mit dem Abschluss der Untersuchun­ gen durch die EBK zusammen. Die BCV könne nun wieder zur Normalität zurückkehren. Die Kantonsregierung habe volles Vertrauen in den erst seit dem 1. Juli 2001 amtierenden Präsi­ denten der Generaldirektion, Pierre Fi­ scher, versicherte Favre als Chef des Finanzdepartementes des Kantons Waadt.. Die Abgangsbedingungen Duchouds seien noch nicht diskutiert worden. Dies sei Sache des Verwaltungsrates. Die Kantonsregierung werde aller­ dings an diesen Gesprächen teilneh­ men, sagte Favre. 
(Bild: Keystone) Die BCV ihrerseits hat vom staats­ rätlichen Beschluss kommentarlos Kenntnis genommen und fiir Mittwoch­ abend eine ausserordentliche Verwal­ tungsratssitzung angekündigt. Ein Genfer als Präsident der BCV Der Nachfolger Duchouds, der Gen­ fer Professor Alain Hirsch, gilt als Kenner der Bankenszene. So war er während 16 Jahren (bis 1990) Mitglied der EBK. Er präsidierte ferner die Re­ gulierungskommission der Schweizer Börse sowie die Übemahmekommission. Der 68-jährige Hirsch ist - ab dem 18. April - für eine Dauer von zwei Jahren zum BCV-Verwaltungsratsprä- sidenten ernannt worden. 
'[ Bei der BCV gibt es für Verwal­ tungsräte eine Altersgrenze von 70 Jahren. «Schwerer Fehler» Die Kantonsregierung 
wirft Duehoud insbesondere vor, er habe sie erst Ende Oktober 2001 darüber infor­ miert, dass die Bankenkommission ei­ ne Erhöhung, der Rückstellungen zur Deckung fauler Kredite um 1,3 Mrd. Fr. gefordert hatte.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.