Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteine 
Montag 15. April 2002 Fr. 1.20 Rrdnktmn und Vcrlntf: (in hrr Strasse S, M 94W Schaan Irirfon . AJ 
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VERBUNDI SÜDOSTSCHWEIZ Tp *Ä Bedrohung Feuerbrand MAI IRIN: Der leuerbrand wanderte von Norden her nach Liechtenstein ein und h;il im vergangenen Jahr ITMC 
Schaden verursacht. Wenn Obstbäume in Blute stehen. die 1 ufttemperatur über 
IS Grad betraft und eine gewisse I euchtigkeit herrscht. kann der leuer- braiui binnen 1-1 lagen ei­ nen (irossteil aller AptVl-, Hirn- und (Juittenkulturen vernichten. Doch Vorbeu­ gung kann die Ausbreitung erschweren 
Seile 2 Kein Unterricht zu Hause «Das Kind wollte partout nuhi in die Schule», betonte eine Mutter aus Liechten­ stein. Anstatt jeden Morgen ein riesen Geschrei ertragen /u müssen, unterrichtete sie den 7-jährigen Jungen kur­ zerhand selbst und stiess damit in Liechtenstein auf gesetzliche Grenzen. In der Schweiz hingegen ist 
das Unterrichten zu Hause in verschiedenen Kantonen er­ laubt. Seite 7 Souverän zum 3. Saisonsieg FORMEL 1: Ferrari-Pilot Michael Schumacher (rechts) gewann den an Ereignissen armen Grand Prix von San . Marino in Imola überlegen vor seinem Teamkollegen Rubens Barrichello (links) und Ralf Schumacher. Für den Weltmeister war es im vierten Saisonrennen der dritte Sieg. Seite 15 
Vertrauen wieder herstellen Briefmarken-Umtausehaktion: Morgen beginnt Auslieferung der neuen Marken Aus Sicht der Regierung verlief die Briefmarken- Umtausehaktion bis anhin planmässig und äusserst erfolgreich. Morgen Dienstag wird nun mit der Auslieferung der franka­ turgültigen Marken be­ gonnen. Die Briefmarken­ politik Liechtensteins soll baldmöglichst wieder in ruhigere Gewässer ge­ lenkt werden. Munfrvd Öli n Die Frist für die IJmtauschmög- lichkeit lur die seit dem I. Ja­ nuar 2002 ungültigen Brief­ marken der Jahrgange l%7 bis 1995 lief f nde März. ah. Das Angebot der Regierung wurde dabei sowohl von Sammlern, Händlern. Unternehmen als auch von Einzelpersonen rege genutzt. _ Befürchtungen, es könnten zahlreiche ältere Mar- kenhestände auftauchen, die den /weck von Spekulations- objekten hatten, haben sich nicht bewahrheitet. Kredit ausreichend Obwohl in den letzten zwei Wochen noch zahlreiche Sen­ dungen per ['ost aus dem In- und Ausland eingingen, kann laut Regierung davon ausge­ gangen werden, dass der vom Landtag durch FBP-Mehrheits- beschluss 
zur Verfügung ge­ stellte Kredit von 5 Mio. Fran­ ken ausreichen wird. Die Post­ wertzeichenstelle der Regie­ rung, welche die IJmtauschak- tion operativ durchzuführen 
Das Sammeln von Liechtenstein-Briefmarken soll wieder mehr Freude machen. (Archivbild) und umzusetzen hatte, wird da­ her nun morgen Dienstag mit der Auslieferung der neuen frankaturgültigen Marken be­ ginnen. Der Versand dürfte voraussichtlich zwei Wochen beanspruchen, so dass der Briefmarken-Umtausch defini­ tiv per Ende April abgeschlos­ sen sein sollte. Dann wird auch die endgültige Höhe des bean­ spruchten Kredits feststehen. Reglementskonform Die aus gewissen Kreisen 
geäusserte Kritik, dass die neu­ en Marken -nicht schon am 1. April 2002 ausgeliefert wurden, wies Martin Meyer, Mitarbeiter der Regierung im zuständigen Ressort Kultur, als völlig unbe­ rechtigt zurück. Das Um- tauschreglement besage klar, so Martin Meyer gegenüber dem Volksblatt, dass die Ausliefe­ rung rtach dem 1. April erfol­ gen könne und nicht zwingend am 1..April erfolgen müsse. Es sei nicht möglich, gewisse Kun­ den im Voraus zu beliefern oder 
- wie vor allem von Händler- scite gefordert - «Akonto-Aus- lieferungen» zu tätigen. «Dies wäre eine Ungerechtigkeit ge­ genüber allen anderen Kun­ den», so Meyer. Ausserdem gab er zu bedenken: «Hätte eine Überlieferung stattgefunden, d. h. wären mehr Briefmarken als bis zum bewilligten Umtausch- wert von 5,88 Mio. Franken {abzüglich 15 Prozent auf den Nominalwert) abgeliefert wor­ den, so hätte eine prozentuale Kürzung in der Zuteilung neuer 
frankaturgültiger Dauermarken durchgeführt werden müssen. Dies hätte den Prozess und da­ mit die Auslieferung erheblich verzögert.» Zusammenfassend lasse sich festhalten, erklärte Martin Meyer, dass sich die involvier­ ten Stellen an das Reglement gehalten und dabei äusserst speditiv gearbeitet hätten, so dass jetzt mit der Auslieferung am 16. April begonnen werden könne. In ruhigere Gewässer Seinen Angaben zufolge hofft die Regierung, dass mit dieser Umtauschaktion die Ver­ gangenheit, «in der mit Be­ stimmtheit nicht immer glück­ lich agiert wurde», abgeschlos­ sen und ein Stück weit auch bewältigt werden konnte. Die Schwach- und Kritikpunkte an der bestehenden Briefmarken­ politik seien mittlerweile be­ kannt. Es werde mittelfristig das Ziel sein, die Briefmarken­ politik Liechtensteins wieder in ruhigere Gewässer zu lenken und das Vertrauen in die liech­ tensteinische Briefmarkenpoli­ tik wieder herzustellen. Laut Martin Meyer wird zu diesem Zweck von der Regierung ein interdisziplinär zusammenge­ setztes Expertengremium ein­ gesetzt Werden, das einen ent­ sprechenden Massnahmenkata- log erarbeiten soll. Die Ungültigkeitserklärung der damaligen VU-Regierung hatte bekanntlich einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und dem Image schweren Schaden zugefügt. Ein starkes Zeichen setzen Ratifikation der Protokolle zur AJpenkonvention im Landtag Als erste der neun Vertrags­ parteien will Liechtenstein jetzt die Durchführungsproto­ kolle der Alpenkonvention ra­ tifizieren. Ziel der Konvention und ihrer Protokolle ist es, Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Nutzung des Alpenraums zu schaffen. Man fred Ölir i Die Ratifikation der neun ver­ schiedenen Ausführungsproto­ kolle, die am Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche im Landtag zur Diskussion steht, wird laut Regierung von den einzelnen Vertragsparteien ge­ nerell als wichtig erachtet und im Hinblick auf den Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung vom. September 2002 in Johan­ nesburg und das «Jahr der Ber­ ge 2002» baldmöglichst ange­ strebt. Die mittlervieile seit 1995 in Kraft stehende Alpen­ konvention erhalte damit kon­ krete Umsetzungsinstrumente, 
die weit über herkömmliche Regelungsansätze in anderen vergleichbaren Übereinkom­ men hinausgingen, heisst es im Bericht. «Starkes Zeichen» Mit der Ratifizierung der Protokolle durch den Landtag könne Liechtenstein ein «star­ kes Zeichen» setzen, meint die Internationale Alpenschutz- kommission (C1PRA) mit Sitz in Schaan. Liechtenstein habe al­ les Interesse daran, sich mit an­ deren zusammen dafür stark zu machen, dass die Bedürfnisse der Berggebiete in einer globa­ lisierten Welt und in einer wachsenden EU nicht untergin­ gen. In einem Schreiben an die Landtagsabgeordneten erachtet die 
Liechtensteinische Indu­ strie- und Handelskammer da­ gegen eine Ratifizierung für verfrüht. Zu Unrecht, sagt die CIPRA. Von besonderem Interesse ist ohne Zweifel das lange Zeit umstrittene Verkehrsprotokoll. 
Dessen Verabschiedung Ende Oktober 2002 brachte dann aber neuen Schwung in den .seit 1995 weitgehend blockier­ ten Alpenprozess. Der unter liechtensteinischer Feder­ führung ausgehandelte Kom- promiss hält nun fest, dass auf den Bau neuer hochrangiger Strassen für den alpenqueren- den Verkehr verzichtet wird, während der Bau von hochran­ gigen Strassen für den inneral­ pinen Verkehr unter Einhaltung verschiedener Bedingungen möglich bfeibt. Einer früheren Postulatsbeantwortung der Re­ gierung zufolge ist auch das umstrittene Letzctunnel-Pro- jekt nach den Bestimmungen des Verkehrsprotokolls zu beur­ teilen - rechtlich verbindlich allerdings, erst nach In-Kraft- Treten des Protokolls und Rati­ fikation desselben durch Liech­ tenstein und Österreich. Die liechtensteinische Verkehrspo­ litik verfolge die im Protokoll aufgeführten Ziele, schreibt die Regierung. Seiten 3 und 4 
Vierter Sieg in Folge NLB-Abstiegsrunde: Vaduz schlägt Kriens Einen wohl vorentscheidenden Sehritt zum Ligaerhalt machte ges­ tern der FC Vaduz. Die Liechtensteiner sind nach dem 2:1gegen Kriens acht Punkte vor den Abstiegsplät2en klassiert. Mit 16 Zählern in diesem Frühjahr weisen die Vaäuzcr die zweitbeste Bi­ lanz der acht Teilnehmer der NLB-Abstiegsrunde auf. Seite 13
	        

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