Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT I 
SPORT Dienstag, 9. April 2002 1 3 -v"l 
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Champions League: Siegen oder fliegen Bundesliga-Spielbetrieb gesichert Marxer mit Wädenswil auf Erfolgskurs Fussball-Tabellenparade Liechtenstein Luxemburgs Keiner will (darf) verlieren: So lautet die Vorgabe für das freundschaftliche Fuss- ball-l.iinderspiel Luxem­ burg gegen Liechtenstein. Denn wenn es kommenden Mittwoch in Hesperange zum A u fe i n a n d e rtr e f Te n der beiden europäischen lussball-Zwerge kommt, geht es für beide um viel Prestige. Das Volksblatt konnte sich mit dem neuen Luxemburger Trainer und ehemaligen Weltklasse­ kicker Allan Simonsen über sein Team unterhalten. Mit Allan Simonsen sprach Hein/ /ochhauc r VOLKSBLATT: Herr Simon­ sen, haben Sie Angst vor dem Länderspiel gegen Liechten­ stein? Alkin Simonsen: Warum sollte ich Angst hüben? Weil Luxemburg im aktuellen FIFA-Ranking auf Platz 145 liegt und Liechtenstein an der 152. Stelle steht. Somit ist Ihr Team der grössere der bei­ den Fussball-Zwerge, für ein­ mal in der ungewohnten Favo­ ritenrolle und in Luxemburg erwarten sich alle einen Sieg. liefen ein noch kleineres 1 and /u spielen ist eine span­ nende Aulgabe. Obwohl es nur ein Freundschaftsspiel isi. wol­ len wir natürlich gerne gewin­ nen. lur uns ist es eine Sache der Ehre, dass wir unser Bestes gehen und dieses Prestigeduell für uns entscheiden. Aber genau so werden die Liechtensteiner auch denken und so erwarte ich mir einen interessanten Kräfte- vergleich. Wir können uns ge­ genseitig messen und dann wis­ sen wir beide, wo wir stehen. Was"für einen Stellenwert hat dieses Match für Sie? Im Moment ist das Wichtigs­ te, dass ich einen neuen Kader zusammenstelle und neue Ak- zente in unser Spiel bringe. Wir befinden uns im Umbruch, 
ha-Nationaltrainer 
Allan Simonsen setzt gegen Liechtenstein auf Offensivfiissball Von insgesamt 25 gemeldeten Tennisteams sind schliesslich nur noch 14 Damen-Mann- schaften in Pretoria zum Fed Cup-Aufsticgsturnier einge­ troffen. Die Liechtensteine­ rinnen bekommen es aber dennoch mit «harten Bro­ cken» zu tun. So schön, .wie es. gestern in Pretoria auch war: Das Ther­ mometer stieg auf 30 Qrad Cel­ sius, im Groenkloof Tennis Court stand ein bestens gerich­ teter Platz zur Verfügung und die ausgeruhten liechtensteini­ schen 
Tennisdamen konnten sich spielerisch optimal auf das bevorstehende Fed Cup-Tür- nier akklimatisieren. Alles funktionierte bislang zum Bes­ ten, doch Coach Herbert Nied- harts 
Stimme tönte dennoch betrübt. So gut wie alles auch 
hen einige ganz junge Spieler ins leam aufgenommen und müssen so viel Erfahrung wie nur möglich sammeln, l ur uns ist es also eine gute Vorberei­ tung auf die EM-lJualilikatjon. Für uns ist es eine Sache der Ehre, dass wir dieses Prestigedu­ ell für uns ent­ scheiden. Sie haben Ihr Amt am 1. Ja­ nuar 2002 angetreten, im Feb­ ruar konnten Sie bereits ein 10-tägiges Trainingslager in Spanien absolvieren und bei Ihrem ersten Match gegen Al­ banien holten Sie ein achtba- begonnen hat, so schwierig wird es für die Liechtensteine­ rinnen in Südafrika werden. «Was wir nie gehofft haben, ist eingetroffen», bedauerte Her­ bert Niedhart. «Liechtenstein ist ausgerechnet der stärksten Turniergruppe zugelost wor­ den. Am Dienstag spielen wir gegen Gastgeber Südafrika, die als Nummer 3 ins Turnier stei­ gen, dann folgt mit Algerien das Team Nummer 5 der.Ge- setztenliste und schliesslich auch noch Lettland.» Vogt auf dem Center-Court Bei dieser schwierigen Aus­ gangslage darf wenigstens die Balzneriri Sabrina Vogt ein grosses Erlebnis für sich verbu­ chen. Sie wird heute um elf Uhr das Turnier-Eröffnurigs- spiel auf dem Center-Court ge-. gen die 21-jährige 
sudafrikarii-res 
Remis, welche Eindrücke konnten Sie von Ihrer Mann­ schaft gewinnen und was sind Ihre Ziele? Lim mir ein wirkliches Bild zu machen ist es noch zu früh. Wenn ich Luxemburg mit mei­ ner vorigen Mannschaft (Si­ monsen trainierte von 199 J bis )0. November 2001 die Eäröer- Inseln) vergleiche, haben wir noch körperliche Defizite. Aber in diesem leam steckt für die Zukunft einiges an Potential. Ls muss eine Entwicklung in Gange kommen, wir müssen versuchen I ussball zu spielen und einen neuen Schwung ins leam zu bekommen. Wir dür­ fen auch keine Angst haben .selber eine Partie zu gestalten, denn nur im Spiel nach vorne können wir uns weiterent­ wickeln. Die Mannschaft de­ fensiv einstellen und nicht sehe Nummer eins, Natalie Grandin, bestreiten. Dieses Match Wird live am Fernsehen übertragen. «Natalie Grandin ' repräsentiert . immerhin auch die Nummer 246 der Weltrang­ liste, währenddem kein einzi­ ger Name einer liechtensteini­ schen unter den 2000 weitbe­ sten Spielerinnen zu finden ist», kommentierte Coach Her­ bert Niedhart. Je nach Aufstellungsmodus der Südafrikanerinnen wird mit Jeannine Niedhart Liech­ tensteins Nummer zwei heute vermutlich auf die 20-jährige Nicole Renken (WTA 299) stos- sen, während es die Doppel- spielerinnen Nadine Batliner und Angelika Schädler mit der 17-jährigen Chani Scheepers (WTA 381) und der 27-jährigcn Nannie de Villiers (WTA 628) zu tun bekommen werden. 
(3x Deutscher Meister, 2x Vi­ zemeister) und spielten beim FC Barcelona, fällt es da nicht schwer, nun nach den Färöer-Inseln, wiederum nur eine Amateurmannschaft zu trainieren? Nein, überhaupt nicht. Ich bin Realist und weiss ganz ge­ nau, was ich Für ein Potential zur VcrFügung habe. Mir gefällt die Aufgabe mit kleinen Län­ dern zu arbeiten am besten. Ich hatte genug Angebote von Ver­ einen und anderen Ländern, habe mich aber, nach reiflicher Überlegung, so entschieden. Mit Strasser, Gillet und Böllendorf stehen drei Profis in unseren Reihen. Das Aufgebot werden Sie erst morgen (Dienstag) bekannt geben, verraten Sie uns trotz­ dem, ob es zu Überraschun­ gen kommen wird und ob Lu­ xemburg in Bestbesetzung antreten wird? Luxemburgs Nationaltrainer Allan Simonsen: «Wir 
haben noch einige körperliche Defizite, aber in meinem leam steckt Potential für die Zukunft.* • (Bilder: Dietmar Stiplovsek) hoch verlieren wollen, ist doch leicht für einen Trainer - das ist nicht mein Ding. Wenn uns dies gelingt, können wir auch bessere Resultate erreichen. Das habe ich auf den Eäröcr-Inscin gesehen, denn dort ist unsere Kurve nach zwei Jahren auch nach oben gegangen und zwar kräftig. Ich glaube, dass wir uns technisch besser entwickeln können als die Färöer-Inseln. Mit den Färöer-Inseln haben Sie schon einmal gegen Liechtenstein gespielt (26. April 2000). Ist dies nun ein Vorteil, da Sie die Mannschaft von Ralf Loose kennen? In Liechtenstein ist die letz­ ten Jahre auch einiges passiert und daher weiss ich nicht, ob dies nun wirklich ein Vorteil ist. Ich werde aber noch versu­ chen mir ein Video vom letzten Spiel Liechtensteins anzusehen, denn beim 0:0 gegen Nördir- land müssen sie ja ganz gut ge­ spielt haben. Wir dürfen keine Angst haben sel­ ber das Spiel zu gestalten. Worin sehen Sie die Stär­ ken beziehungsweise die Schwächen Ihres Teams? Wie bereits gesagt, haben wir eine sehr junge Mannschaft und werden daher Formschwankun­ gen unterliegen. Die Ansätze sowohl in der Defensive wie auch in der OfTensive sind je­ doch rechj gut. Mehr will ich hier natürlich nicht verraten. Sie selbst wurden 1977 Euro­ pas Fussballer des Jahres, waren Publikumsliebling bei Borussia Mönchengladbach 
Am 26. April 2000 führte Al­ lan Simonsen, damals noch als Nationaltrainer der Färöer-In­ seln, sein Team zu einem 1:0- Sieg gegen Liechtenstein. So wie es im Moment aus­ sieht, wird es keine Überra­ schungen geben. Allerdings hoffe ich, dass unser Bester, Jeff Strasscr (1. FC Kaiserslau­ tern), dabei ist. (Arim. d. Red. Strasscr fehlte bei der 3 ^-Nie­ derlage gegen Lettland.) Wie viele Profis spielen in der Nationalmannschaft von Lu­ xemburg? Neben Jeff Strasser haben wir mit Stdphane Gillet, der 3. Goalie bei Paris St. Germain ist, und Paul Bollendorff, der aller­ dings nur in der zweiten Mann­ schaft von Young Boys Bern spielt, noch zwei weitere Profis im Team. 
KURZ FIFA-Vizepräsi- dent fordert Blatters Abwahl Jp 
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Jps p •-$ Igllftt FUSSBALL: Ausgerechnet FIFA-Vize Chung Mong-jo- on macht Stimmung gegen Verbands-Präsident Sepp Blatter (Bild). Der Südkorea­ ner erklärte, Blatter dürfe auf 
dem FIFA-Kongress am 29. Mai in Seoul nicht mehr wiedergewählt werden, wenn man das zuletzt ange­ kratzte Image verbessern wolle. «Ich denke, Issa Hayatou kann der FIFA eine neue Führungsstruktur ver­ leihen. Herr Blatter ist zwar ein schlauer Mann, aber er hat im Grunde nur die Re­ gentschaft des vorherigen Präsidenten Joao Havelange fortgeführt. Es ist Zeit für einen Wechsel», sagte Chung Mong-joon, der dem Kameruner Hayatou schon zuvor seine Unterstützung zugesagt hatte. Gymnaestrada- Information TURNEN; Am Sonntagabend, 14. April, informiert der Liechtensteiner Tum- und Leichtathletikverband (LTLV) alle Interessierten über das.. Welttumfcst der 12. Gymna­ estrada 2003 in Lissabon. Diese Orientierungs-Veran­ staltung ist von tler Turnhal­ le 
Balzers in den kleinen Ge­ meindesaal verlegt worden, wird um 
18 Uhr beginnen und vorwiegend Auskunft geben über den Stand der Vorarbeiten in Portugal und Liechtenstein, über die Reise- und Kostenpläne des LTLV sowie die festgesetzten Teil- nahmevoraussetzungen, Vor­ führungsmodule und 
Trai­ ningseinheiten. Alle zur Gymnaestrada vom 20. bis 26. Juli 2003 in Lissabon bereits vorange­ meldeten Turnerinnen und Turner aber auch alle noch nicht endgültig entschiede­ nen Interessenten sind zu. diesem Info-Abend herzlich eingeladen. Unglückliches Karrierenende SKI-ALPIN: Die österreichi­ sche Skirennfahrerin Stefan nie Schuster hat im letzten Rennen ihrer 13-jährigen Karriere einen Kreuz- und Seitenbandriss im linken Knie sowie Knochenverlet­ zungen erlitten. Die 33- jährige Vorarlbergerin . stürzte im Training für die österreichischen Äbfahrts- Meisterschaften in Zau- chensee schwer 
und muss nun schon zum 14. Mal operiert werden.
	        

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