Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE 5ämstag, 30. März 2002 
9 Studieren in fremden Gefilden Fachhochschule Liechtenstein kooperiert mit Universität Florida Als international ausgerichtete Hochschule geht die Fachhochschule Liechtenstein Kooperationen mit ausländischen Universitäten ein. Jüngstes Beispie! ist der Kooperati­ onsvertrag mit der University of Flo­ rida (Gainsville), einer der führenden Business-Hochschulen in den USA. Die Globalisierung der Finanzmärkte und die internationale Vernetzung verlangt nicht nur von den Finanz­ dienstleistungsunternehmen, sondern auch von den Hochschulen eine Inter- nationalisierung der Ausbildung. Die Fachhochschule Liechtenstein verfügt über eine Reihe von Kooperationsver­ trägen mit Universitäten in Amerika, Europa und Asien. Aus dieser Zusam­ menarbeit erwächst der für eine mo­ derne Hochschule unentbehrliche Aus­ tausch von Dozenten und Studenten: Die Studierenden erhalten zu günsti­ gen Bedingungen den Zugang zu aus­ ländischen Universitäten für Ausland- semester, die für eine Berufskarriere in einem international tätigen Unterneh­ men fast unentbehrlich geworden sind. Der Dozentenaustausch befruch­ tet die Lehrtätigkeit durch den intensi­ ven Fachkontakt der Lehrenden mit ihren ausländischen Kollegen. Weltweit anerkannte akademische Abschlüsse «Mit der Einführung der weltweit anerkannten akademischen Abschlüs­ sen Bachelor und Master, mit dem Aufbau von Partnerschaften mit Hochschulen in Europa, Amerika und Asien», unterstreicht Rektor Klaus Nä- scher die Bedeutung der Kooperations­ verträge, «stellte die Fachhochschule Liechtenstein entscheidende Weichen für die bildungsbewusste Bevölkerung, insbesondere die Jugend, im eigenen Land und in einer weiteren Region.» Über Prof. Dr. Marco Menichetti, der 
Rektor Klaus Näscher (links) und Prof. Dr. Marco Menichetti von der Fachhochschule Liechtenstein unterzeichneten Kooperationsvertrag mit der University of Florida (Gainsville), die von Prof. John Hall (Mitte) vertreten wurde. 
einen ein halbes Jahr als Gastprofessor an der University of Florida (Gainsville) verbrachte, ergaben sich Kontakte zwischen Florida und Vaduz, die zum Kooperationsvertrag führten. Prof. Menichetti gehört heute als Inhaber der Stiftungsprofessur des Liechten­ steinischen Bankenverbandes zum Lehrkörper der Fachhochschule Liech­ tenstein. Studentenaustausch zwischen Florida und Liechtenstein Mit ihrem Warrington College of Business gehört die University of Flo­rida 
(Gainsville) zu den 25 besten Bu- siness-Universitäten in den USA. For­ scher und Professoren von Weltrang im Bereich der Finanzdienstleistungen arbeiten hier mit den Studenten. John Hall, Professor an der Universität Flo­ rida und zuständig für internationale Kontakte, war extra zur Unterzeich­ nung des Kooperationsvertrags nach Vaduz gekommen und hatte sich über Forschung und Lehre im neuen Hoch­ schulcampus der Fachhochschule Liechtenstein sowie über Studenten und Studentenaustausch informiert. Kurze Zeit nach Vertragsunterzeich­nung 
findet bereits ein Studentenaus­ tausch statt: Zwei Studenten der Fach­ hochschule Liechtenstein nehmen ein Gastsemester in Florida in Angriff, während eine Studentin aus Florida in Liechtenstein ein Praktikum bei einem internationalen Finanzdienstleistungs­ unternehmen absolvieren wird. Die Fachhochschule Liechtenstein, an der ein Kompetenzzentrum für Finanz­ dienstleistungen aufgebaut wurde, plant die Ausweitung der englisch­ sprachigen Veranstaltungen, um noch attraktiver zu werden für ausländische Studenten. Individualrechte, Steuern und Zukunft der EFTA Europa-Symposium 2002 am 2. Mai im Vaduzer Saal Am 2. Mai 2002 findet im Vaduzer Saal in Vaduz das 6. Liechtensteiner Europa-Symposium statt. Wie in den Vorjahren haben die Veranstalter, Prof. Dr. Carl Baudenbacher und Fürstl. Rat Hans Brunhart, wiederum ein Programm gestaltet, das sich an wichtigen Fragen der europäischen Integration, insbesondere im Hin­ blick auf die Position Liechtensteins, orientiert. Das 6. Liechtensteiner Europa-Sympo­ sium findet auf den Tag genau zehn Jahre nach der Unterzeichnung des EWR-Abkommens in Porto am 2. Mai 1992 statt. Das Abkommen selbst trat am 1. Januar 1994 in Kraft. Liechten­ stein wurde am 1. Mai 1995 EWR-Mit- glied. Der EWR im «verflixten» siebten Jahr? Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck gibt in ihrem Einleitungs- referat einen Überblick über den Stand der liechtensteinischen Integrations­ politik. Diskussionen in anderen EWR- Ländern, so etwa in Island, haben in den vergangenen Wochen auch für Liechtenstein die Frage, wie dauerhaft der EWR als Grundlage der Beziehun­ gen Liechtensteins zur EU ist, aktueller werden lassen. Durch die Erweiterung 
der Europäischen Union in Jahre 2004 wird sich Europa neuerlich stark ver­ ändern, woraus sich auch für Liech­ tenstein neue Fragen ergeben. Der In­ tegrationsbericht eines Regierungsmit­ gliedes ist zu einem festen Bestandteil des Europa-Symposiums geworden, der immer auf grosses Interesse stösst. Schutz von Bürgern und Unternehmen in EU und EWR Der Erste Generalanwalt am Eu­ ropäischen Gerichtshof in Luxemburg, Siegbert Alber, und der liechtensteini­ sche Richter am EFTA-Gerichtshof in Luxemburg, Prof. Dr. Carl Baudenba­ cher, werden sich am Vormittag mit den Individualrechten in der Europäi­ schen Union und im EWR befassen. Beide Referenten sind ausgesprochene Experten für diese Thematik. Der Schutz der Rechte des Einzelnen und der Unternehmen auf der Basis der EU- und EWR-Verträge ist eine wichtige Errungenschaft, wenn man die Situati­ on mit Abkommen von früher, so etwa mit dem Freihandelsabkommen von 1972, vergleicht. Damals lag die Rechtsdurchsetzung in Händen von Regierungsvertretern, die hinter ver­ schlossenen Türen tagten. Heute ist ei­ ne 
Überwachungsbehörde und ein ei­ gener Gerichtshof für die Rechte der Einzelnen zuständig. Mit diesem Block 
zur Rechtsentwicklung setzt das Euro­ pa-Symposium die Tradition fort, dass am Vormittag ein ausgewähltes Rechtsthema von anerkannten Refe­ renten behandelt wird. Es wird da­ durch auch deutlich, wie direkt das eu­ ropäische Recht heute Unternehmen und den Einzelnen betreffen und wie entscheidend es ist, dass ein Schutz durch Behörden und Gerichtshöfe ge­ geben ist. Steuerharmonisierung aus Sicht der Schweiz Prof. Dr. Robert Waldburger, Ordina­ rius an der Universität St. Gallen und Delegierter des Schweizerischen Bun­ desrates für Steuerverträge, spricht am Nachmittag 
zu dem für Liechtenstein sehr wichtigen Thema der Steuerhar­ monisierung. Prof. Dr. Waldburger wird die Thematik aus der Sicht der Schweiz betrachten, welche zwar nicht in allen Punkten mit deijenigen Liech­ tensteins völlig identisch, aber grundsätzlich ähnlich ist. Das Thema Steuerharmonisierung in Europa wird zusammen mit den Aktivitäten der OECD im Bereich des «schädlichen SteuerwettbeweTbs» zu einem domi­ nanten Thema der kommenden Mona­ te für Liechtenstein und seinen Fi­ nanzplatz, aber auch für seine ganze Wirtschaft. Prof. Dr. Waldburger ist 
seit Jahren ein anerkannter Kenner der Materie und vermag wichtige Hinwei­ se 
auf den Stand der Entwicklungen und die zukünftige Richtung zu geben. EFTA 2002: Welche Rolle, welche Zukunft? Als letzter Redner wird der General­ sekretär der EFTA, William Rossier, zur Zukunft der EFTA sprechen. Die Ver­ anstalter freuen sich besonders, den Generalsekretär der EFTA als Referen­ ten am Symposium zu haben, spielt die EFTA-Mitgliedschaft Liechten­ steins zusammen mit der EWR-Mit- gliedschaft doch eine wichtige Rolle im Hinblick auf die künftigen Perspek­ tiven der integrationspolitischen Posi­ tionierung unseres Landes. William Rossier ist nicht nur durch seine heuti­ ge wichtige Funktion als Generalsek­ retär der EFTA, sondern auch durch seine frühere langjährige Tätigkeit als Botschafter der Schweiz bei der WTO und bei der EFTA für diese Fragestel­ lung ausgezeichnet qualifiziert. Wil­ liam Rossier Ist auch eine Persönlich­ keit, die den liechtensteinischen integ­ rationspolitischen Weg seit langen Jahren mit seinem Rat und seiner Un­ terstützung begleitet hat. Das Sympo­ sium wird mit dem traditionellen Panel unter Einbezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer abgeschlossen. 
(Eing.) 
Treuhänder informierten sich VADUZ: Am vergangenen Mittwoch lud die Liechtensteinische Treuhänder­ vereinigung zu einer Informationsver­ anstaltung im Auditorium bei der Fachhochschule Liechtenstein ein. Die sowohl an sämtliche Mitglieder der. Treuhändervereinigung wie auch an Personen mit einer Bewilligung gemäss Art. 180a PGR ergangene Ein­ ladung stiess auf grosses Echo und es fanden sich ca. 300 interessierte Perso­ nen in den neuen Räumlichkeiten bei der Fachhochschule Liechtenstein ein. Thematik der von der Liechtensteini­ schen Treuhändervereinigüng in Koor­ dination mit der Financial Intelligence Unit (FIU) organisierten Seminarver­ anstaltung waren die Meldepflichten gemäss neuer Sorgfaltspflichtsgesetz-, gebung. Als Hauptredner stellte sich der Lei­ ter der FRJ, Herr Michael Lauber, für einen entsprechenden Vortrag und zur Beantwortung der im Räume stehen­ den Fragen zur Verfügung. Die Treuhändervereinigung hat zu dieser Weiterbildungsveranstaltung bewusst nicht nur ihre eigenen Mitglieder, son­ dern nunmehr auch weitere auf dem Finanzdienstleistungsplatz Liechten­ stein tätige Personen eingeladen. Dies, weil der Vorstand überzeugt ist, dass die Zielsetzung der weiteren Imple­ mentierung der neuen Compliance- Kultur auf dem gesamten Finanz­ dienstleistungsplatz unter Einbindung sämtlicher Kräfte noch rascher und ef­ fektiver erreicht werden kann. 
(Eing.) Rechtsanwalts­ kammer: Vorstand wiedergewählt Anlässlich der ordentlichen Plenarver- sammlung vom 27. März 2002 wurde der Vorstand der Rechtsanwaltskam­ mer neu gewählt. Die bisherigen Vor­ standsmitglieder, Dr. Ursula Wächter, Präsidentin, Dr. Martixi Batliner, Vize­ präsident, Dr. Marie-Theres Frick, Dr. Karl Josef Hier und Dr. Alexander Os- pelt, wurden einstimmig für eine wei­ tere Amtsdauer 
von drei Jahren wieder gewählt. Die Liechtensteinische, Rechtsan­ waltskammer ist eine Körperschaft öf­ fentlichen Rechts mit Zwangsmitglied­ schaft. Sie zählt derzeit 95 Mitglieder. Seit dem Beitritt Liechtensteins zum EWR- Abkommen hat sich die Zahl der Mit­ glieder fast verdoppelt. 
(Eing.) Velotour von Same­ dan nach Landeck VADUZ: Auf einer geführten Dreita­ gestour erleben Sie mit der Kontakt- und Beratungsstelle Alter vom 1. bis 3. Juli die schöne Landschaft am jungen Inn in Gesellschaft von maximal 14 Velofahrerinnen und -fahrern. Es zählt nicht, möglichst schnell vom Start zum Ziel zu kommen, sondern unter­ wegs viel zu entdecken, Freude am ge­ meinsamen Unternehmen zu haben und Zufriedenheit über die erbrachte Leistung zu spüren. Das Gepäck wird von den Teilnehmern selbst transpor­ tiert. Distanz: Pro Tag ca. 42 km, mittlere Anforderungsstufe, Übernachtung in einfachen Hotels. Ein Informations- trefFen findet am Mittwoch-den 17. April um 14.00 Uhr in derlCBA, Beckagässli 6, in Vaduz statt. Wir bit­ ten um Voranmeldung bei der KBA, Tel. 237 65 65. 
KBA •. •; ' 
Sonderverkauf Parkett • Laminat • Kork Laminat ab sFr. 16.-/ mJ Parkett ab sFr. 42.- / mJ Kork ab sFr. 32.- / mJ solange Vorrat • 
07.00- 12.00 h . 13.00- 17.30 h Sa 08.00-12.00 h oder nach Absprache RoeekleAG Marianumstrasse 27 FL-9490 Vaduz 
Tel. +423 232 04 46 Fax+423 232 10 71 holz@roeckle.li
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.