Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBUTT 
SPORT Donnerstag, 28. Mär2 2002 21 Oliver IVlüller trumpft gross auf Schweiz holt verdientes Remis in Schweden Zum Saisonstart gleich ein Höhepunkt Hasler und Kunz sind immer noch Weltklasse e © Ein Unentschieden gegen Nordirland, das geht si­ cherlich als ein weiterer sogenannter Achtungser­ folg in die Annalen ein. Aber gleichzeitig bleibt das Manko, dass unsere Nati auch im elften Heim­ spiel in Folge^kein Tor er­ zielen konnte, und dies trotz Überzahl nach dem Platzverweis für Lomas (49.). Die beste Chance hatte der jüngste Spieler auf dem Platz, der 18- jährige Thomas Nigg (67.), doch er scheiterte gleich zweimal. Rainer Ospel t Die Nordiren praktizieren nicht mehr den rustikalen Fussball mit Kopfballungcheuer, sie sind nicht mehr auf'Kick and Rush limitiert, sie haben vielmehr balltcchnisch einiges dazuge- Icmt und suchen das Kombina­ tionsspiel. Gerade in der ersten Hälfte war auffallend, wie sie fast konsequent mit Kurz- und Flachpassspicl ihr Glück ver­ suchten, wir notierten gerade mal vier lange Bälle. Das Ganze war aber nicht be­ sonders erfolgreich, da ihre Ak­ tionen oft zu'durchsichtig, zu stereotyp waren und vor allem das Direktspiel fehlte. So kam es nie zum entscheidenden, öff­ nenden Pass und die Schüsse aufs Tor waren auch nicht furchterregend. Die Gäste hat­ ten zwar mehr Spielanteile, wa­ ren mehr in Ballbesitz, aber sie kamen nur zu zwei echten Torchancen. Zweimal Lomas Und beide Chancen hatte be­ zeichnenderweise Captain und Verteidiger Lomas. Der 28- Jährige von West Harn United (39 Länderspiele) versuchte es 
Torloses Unentschieden zwischen Liechtenstein und Nordirland - Rot für Lomas ballen, sondern bei Kontern. So zum Beispiel ein schneller Ge­ genangriff über Martin Stock- lasa, der Flankenball kommt zu Thomas Nigg am Fünfer. Sein Schuss aus der Drehung wird vor der Torlinie abgeblockt, nochmals ein Flankenball, aber auch sein zweiter Versuch mit­ tels Kopfball scheitert (67.). Fünf Minuten später verfehlte eine Direktabnahme von Tho­ mas Beck nur knapp das Gehäuse und nach einem weite­ ren Konter setzte Telser die Ku­ gel ins Aussennetz (79.). Der Toijubel auf den Rängen war vergeblich. Sicherheitsdenken Fazit: Unsere Nati konnte in der zweiten Hälfte wesentlich mehr offensive Akzente setzen als auch schon, im entscheiden­ den Moment ist dann aber eben auch Kaltschnäuzigkeit gefragt, was angesichts des 
-Alters der Offensivkräfte Wunschdenken sein mag. Das Sicherheitsdenken ist in den Köpfen sichtlich stark ver­ ankert, denn selbst in Überzahl wurde von der Fünfer-Abwehr­ reihe nicht abgewichen, die schnelle Angriffsauslösung ge­ lang zu selten. Dazu fehlte natürlich, auch das ist keine neue Erkenntnis, die Schalt­ zentrale im Mittelfeld, der Spie­ lertyp, der denkt und lenkt. Zum Glück waren die Nord­ iren im Abschluss ähnlich schwach, sonst hätte es in der Schlussphase beinahe noch ei­ ne unglückliche Niederlage ab­ gesetzt. Eine Direktabnahme von Magilton (Ipswich Town/51 Länderspiele) aus zehn Metern verfehlte das Tor nur knapp (89.) und als der eingewechselte Eliott am Fünfer mit der Fuss­ spitze noch dran war, fehlte Einer der vielen Aktivposten im Liechtensteiner Spiel: Thomas Beck (vorne). (Bilder: D. Stiplovsek) auch nicht viel (90.). einmal mit einem Flachschuss von rechts. Hasler konnte noch zur Ecke lenken (30.). Kurz vor Lieferten sich packende Duelle: Healy. 
Matthias Beck (links) und David (Bilder: Dietmar Stiplovsek) 
der Pause eiti Querpass von Ma­ gilton, einem anderen Routi­ nier, im Strafraum. Lomas traf nicht voll, Tormann Jehle korinte klären. Auf der anderen Seite hatte unsere Nati immerhin vier Sze­ nen. Thomas Beck verfehlte zweimal das Gehäuse allerdings klar (23./41.), ein Flankenball von Nigg fand keinen Abneh­ mer (37.). Die beste Möglichkeit hatte Mathias Beck, doch sein Schuss vom Elfmeterpunkt war zu harmlos (19.). In der ersten Halbzeit kamen sie nicht so richtig auf Touren, die An- griffsauslösung war zu um­ ständlich und gerade den Rou­ tiniers Hasler, Stocklasa und Zech unterliefen unbehindert Fehlzuspiele. Der Platzverweis Nach dem Seitenwechsel war . dann trotz spärlicher Zuschau­ erkulisse mehr Leben in der Bude, nicht zuletzt wegen dem Platzverweis für Lomas nach völlig unnötiger Tätlichkeit an Thomas Beck (49.). Jetzt häuf­ ten sich die Torszenen und die Eckbälle. Sieben Eckbälle für, Liechtenstein, das könnte eine Rekordmarke sein. Die besten Chancen ergaben sich jedoch nicht bei den 
Eck-Liechtenstein 
- Nordirland Schiedsrichter: Rene Rogalla (Schwciz) Rheinparkstadion Zuschauen 1080 Ecken; 7:7(1:4) Auswechslungen: 46. Hccb für Jehle, 46. Carroll für Taylor, 58. Hughes für.Feency, 69. Holmes für McCann, 73. Burgmcicr für Nigg, 84. Elliott für Healy .  v- Platzverweis: 49. Lomas (Tätlichkeit )  • Verwarnungen: 20. Matthias Beck (Foul), 44. Gillespie (foul), 49. Thomas Beck (Unsportlichkeit). 51. Healy (Foul), 86. Gigon (Foul) . Bemerkungen: Liechtenstein ohne Andreas Gerster (verletzt), 40. Länderspiel von Daniel Hasler, 30. Länderspiel von Martin Stocklasa.
	        

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