Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Dienstag, 26. März 2002 
23 Neuer Audi RS 6: ein Extrem Sportler Martina Negele und das Autofahren 320 neue Personenwagen immatrikuliert Handy am Steuer gefährlicher als Alkohol «Handy-Fahrer» stark abgelenkt 
Zurückhaltende Überlegenheit Extremsportler: Neuer Audi RS 6 mit 450 PS starkem V-Achtzylindermotor Der Audi RS 6 mit 450 PS starkem Triebwerk wird sowohl als Limousine wie auch als Avant angeboten. 
Auf dem Genfer Salon feierte der Audi RS 6 seine Weltpre­ miere. Die neue Modellreihe wurde von der quattro GmbH als individuelles Angebot kon­ zipiert und in Zusammenarbeit mit der Audi AG entwickelt. Der V8-Biturbo-Motor leistet stolze 450 PS und ermöglicht die Fahrleistungen eines reinrassi­ gen Sportwagens. Der Audi RS 6 wird sowohl als Limou­ sine wie auch als Avant angeboten werden (Preise und Markteinführung sind zurzeit noch nicht bekannt). Seine enorme Leistungscntfaltung, der per­ manente Allradantrieb quattro. das in­ novative 
DRC-Fahrwcrk und seine Hightech-Brcmsanlage setzen zwei­ felsohne neue Massstäbe. Die tief nach unten gezogene Front­ schürze mit drei spezifischen Luftein­ lassöffnungen, 18-oder wahlweise 19- Zoll-Leichtmetallrädcr, dezente Sei- tcnschweller und Heckspoiler über ei­ ner neu geformten Heckschürze beto­ nen den kraftvollen Karosserickörper. Souveräner Antrieb Der V-Achtzylinder mit 4,2 Litern Hubraum wurde für den Audi RS 6 speziell entwickelt. Er erreicht zwi­ schen 5700 und 6400 U/min eine per­ manente Höchstleistung von 450 PS (331 kW). Sein maximales Drehmo­ ment von 560 Newtonmetern steht auf einem extrem breiten Drehzahlband von 1950 bis 5600 U/min souverän zur Verfügung. Der permanente Allradan­ trieb quattro und das speziell für den RS 6 weiterentwickelte Fünfgang-Au-tomatikgetriebe 
tiptronic setzen das hohe Drehmoment des V8-Biturbos wirkungsvoll und spurstabil in Vor­ trieb um. Den Spurt von null auf 100 km/h erledigt der RS 
6 in 
4,9 Sekun­ den, 200 km/h werden in 18 Sekunden durchmessen. Die Höchstgeschwindig­ keit wird elektronisch bei 250 km/h sanft abgeregelt. Den hohen Fahrleistungen entspre­ chend hat die quattro GmbH die Bremsanlage des RS 6 komplett neu entwickelt. Ausserdem kommt erst­ mals das innovative Fahrwerkskonzept 
Dynamic Ride Control (DRC) zum Ein­ satz. Es bezeichnet ein spezielles Dämpfersystem, das den Bewegungen des Fahrzeugs um die Längsachse und um die Querachse entgegenwirkt. Exklusive Ausstattung Sportlichkcit und Individualität kennzeichnen auch die exklusive In­ nenausstattung des Audi RS 6. Das ei­ genständige Ambiente aus hochwerti­ gen Materialien und sorgfältig ausge­ wählten Komponenten wirkt harmo­ nisch wie aus einem Guss. Zur Serien­ausstattung 
gehören neben den Reca- ro-Sportsitzen mit Ledersitzbezug und dem Dreispeichen-Sportlederlenkrad mit Schaltwippe auch die Sitzheizung, das Radio concert 
mit Bose-Soündsys- tem und die Parkhilfe Acoustic Parking System. Die serienmässige Aus­ stattung der aktiven Sicherheit bein­ haltet natürlich auch das eingebaute Elektronische Stabilitätsprogramm ESP 5.7. Die passive Sicherheit um- fasst Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags vorne und das Kopf-Air- bag-System Sideguard von Audi. 
Telefonieren am Steuer - ob mit Han­ dy oder Autotelefon - ist nach einer Studie von britischen Forschern ge­ fährlicher als Alkohol. Die Reaktions­ zeiten telefonierender Autofahrer ist um 30 Prozent langsamer als die von betrunkenen Fahrern. Dies ergab eine am Wochenende veröffentlichte Studie des britischen Labors für Verkehrsfor­ schung. Die Experten hatten 20 Män­ ner und Frauen an Fahrsimulatoren getestet. Im Durchschnitt brauchten Fahrer am Handy eine halbe Sekunde länger als normal, um auf Gefahren zu rea­ gieren. Für alkoholisierte Teilnehmer wurde eine Reaktionsverzögerung von einer DrittelrSekunde errechnet. Dabei sei es ein Mythos, dass Freisprechanla­ gen sicherer seien. Es gehe nicht um das physische Halten des Telefons, sondern um die geistige Ablenkung durch die Unterhaltung, stellten die Forscher fest. Nach ihren Angaben be­ trägt der normale Bremsweg bei 112 Kilometern pro Stunde 31 Meter. Er er­ höhte sich bei Alkoholkonsum auf 35 Meter, beim Telefonieren über Frei­ sprecheinrichtung auf 39 Meter und beim Handy am Ohr auf 45 Meter. In Liechtenstein und in der Schweiz ist das Telefonieren mit Handy am Steuer verboten. «Mein Traumauto ist derzeit ein VW Sharan» Die Langläuferin Martina Negele über ihr persönliches Verhältnis zum Auto Die 24-jährige Profi-Langläuferin Martina Negele hat ihr Saisonziel, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, verpasst. Trotzdem lässt die beste Liechtensteiner Langläufe­ rin den Kopf nicht hängen und visiert die Weltmeisterschaften des kommenden Jahres an. Anqelo Limber g Martina Negele hofft, dass sie auf die­ sem Weg nach wie vor von National­ trainer Emil Hoch begleitet wird. Mit ihm versteht sich die 24-jährige Athle­ tin sehr gut. «Er ist ein ausgewiesener Fachmann und für die Liechtensteiner Langlaufszene ein Glücksfall. Viele Nationen würden sich mit einem Trai­ ner 
von diesem Format in ihren Reihen <von> schreiben.» Am Willen fehlts nicht Im Klartext forderte Emil Hoch von Martina Negele fiir das-Olympia-Ticket in, der Fis-Rangliste einen Platz unter den ersten 130. «Es hat nicht gereicht. Ich führe dies in erster Linie auf eine heimtückische Kieferhöhlenentzün­ dung zurück. Diese behinderte mich lange Zeit. Beschwerdefrei trainieren konnte ich erst wieder ab anfangs Feb­ ruar.» Die lebensfrohe Leistungssport­ lerin trauert der verpassten Qualifika­ tion nicht nach und peilt als Fernziel Olympia 2006 in Turin an., Martjna Negele ist sich bewusst, dass auf höchstem internationalem Ni­ veau sehr viel gefordeij wird. Am Wil­ len fehlt es Martina Negele nicht. Sie 
gilt als trainingsfleissig und zielstre­ big. Als grösste Erfolge bezeichnet die aus einer Langläuferfamilie stafnmen- de Liechtensteinerin den achten Platz in einem Europacup-Skating-Rennen in Gampra. Dort konnte sie mit einigen der besten Schweizerinnen mithalten. Ihren Palmares zieren weiter mehrere liechtensteinische Landesmeistertitel sowie Schweizer Meisterschaftsme­ daillen in der Kategorie Jugend. Ins Langlaufmetier wurde Martina Negele mit vier Jahren von ihren El­ tern eingeführt. «Andere gingen Ski­ fahren. Bei uns war Langlauf der Volkssport», erinnert sich Martina Negele. 
Ihr erstes Auto? Ich hatte noch nie ein eigenes. Meine ersten Fahrversu­ che nach der Prüfung habe ich mit ei­ nem Opel Astra gemacht. An diesem Auto hatte ich Spass. Ihr jetziges Auto? Ich bin oft mit dem Toyota Corolla Stationwagon meiner Eltern unterwegs. Darin und in der Skibox habe ich genügend Platz für meine Sportutensilien. Eigentlich hätte ich die Möglichkeit, via Verband ein Leasingfahreeug zu erhalten. Das Angebot ist mir zu teuer. Ihr Traumauto? Ein VW Sharan. Die Grossraumlimousine verfügt über viel Platz, ist komfortabel und äusserst zuverlässig. Ich bin schon .oft im VW Die Langläuferin Martina Negele ist oft mit dem Toyota Corolla Stationwagon ih- • rer Eltern unterwegs. (Bild: Umberg) 
Sharan von Emil Hoch mitgefahren und habe jedes Mal ein gutes Gefühl gehabt. . Könnten Sie sich ein Leben ohne Auto vorstellen? Während der Saison absolut nicht. Ich trainiere jeweils in Steg, Klosters oder Davos. Diese Orte lassen sich mit dem Auto zeitlich un­ abhängig und schnell erreichen. Im Sommer wäre es ohne mobilen Unter-, satz möglich. Benützen Sie öffentliche Ver­ kehrsmittel? Eher selten. In.meiner Freizeit und wenn kein Auto verfügbar ist, benütze ich den Bus oder Zug. Was halten Sie von Benzinpreis- Erhöhungen? Für mein Budget ist dies nicht gut. Sollte der Preis ein vernünf­ tiges Mass überschreiten, würde ich mir die Notwendigkeit der einen oder anderen Fahrt besser überlegen. Wie reagieren Sie in Staus? Wenn ich irgendwo pünktlich sein muss, re­ ge ich mich auf, knalle eine Musikkas­ sette. ins Gerät und beruhige mich dann langsam. Wann haben Sie die letzte Busse bezahlt und warum? Ich war auf ei­ ner 
Autobahnbaustelle mit 120 anstatt der erlaubten 80 km/h unterwegs. Die­ se 
Unaufmerksamkeit kostete mich ne­ ben einer Busse von 590 Franken filr einen Monat den Führerausweis. Aus dieser Erfahrung habe ich meine Leh­ ren gezogen. Ihre Wünsche an die anderen Ver­ kehrsteilnehmer? Was ich nicht ver­ stehen kann, sind Leute, die durchs Dorf rasen oder mit 110 km/h auf der Überholspur der Autobahn herumtrö­ deln. 
Im Februar 2002 wurden in Liech- : tenstein insgesamt 187 neue Motor­ fahrzeuge; bei der MFK immatriku­ liert, das sind 5 Fahrzeuge oder 2,7 Prozent mehr als im Vergleichsmo­ nat des Voijahres. Neu in Verkehr gesetzt wurden 157 (Vöijahr: 148) Personenwagen, 14 Last- und Lie­ ferwagen, 6 Spezialwagen, 4 Mo­ torräder, 4 Kleinmotorräder und 2 landwirtschaftliche;Traktoren. Hin­ zu kamen ausserdem 17 Anhänger. Bei den Personenwagen stand im Februar die Marke'VW mit 3Q Neu­ zulassungen an der Spitze, gefolgt von BMW (19), Toyota (18), Audi (14), Mercedes-Benz (8), Renault (7) sowie Ford und Mazda mit jeweils 6 Ne'uzulassungeri. ; Von Januar bis Februar wurden , somit in Liechtenstein insgesamt 384 neue Motorfahrzeuge in Ver­ kehr gesetzt. Das sind 28 Fahrzeuge oder 7,9 Prozent mehr als im glei­ chen Zeitraum des Voijahres. In den ersten beiden Monaten des laufen­ den Jahres wurden dabei 320 (Vor­ jahr: 288) neue Personenwagen ab­ gesetzt, wobei die Marke VW mit 54 immatrikulierten. Autos die Ver- ; kaufsrangliste • anführt. Auf den nächsten Rängen folgen BMW (32), Toyota (27), Audi und Mercedes- Benz (je 22), Mazda (19), Renault (14), Mini und Opel (je 13) sowie Peugeot mit 11' Neuzulassungen. Von den 320 neuen Personenwagen sind 232 mit einem Benzinmotor: ;und: 88 mit einem Dieselaggregat ? ausgestattet. •
	        

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