Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
REGION Montag, 25. März 2002 1 1 Beste Einschaltquote bei «Filmszene Schweiz» für den Filmerstling von Kuno Bont Mit«Die Rheinholzer» auf Anhieb erfolgreich im Filmgeschäß tätig: Kuno Bont. (Bild: 
Letzte Woche wurde der Doku­ mentarfilm «Die Rheinholzer» am Schweizer Fernsehen ausge­ strahlt. Mit 73 000 eingeschal­ teten Fernsehern und einem Marktanteil von 17,5 Prozent hat dieses Jahr kein Beitrag von «Filmszene Schweiz» so viele Leute interessiert. Hansrüedi Wirscr Jasmin Barrami von «Filmszene Schwciz» weiss, dass in diesem Jahr noch nie so viele Leute «Filmszene Schwciz» eingeschaltet hatten wie am 13. März. Überrascht ist die Fernsehre- daktorin nicht: «Wir durften dies an­ nehmen, weil es sich um ein allgemein interessierendes Thema handelt», meint sie. Zudem haftet dem Doku­ mentarfilm von Kuno Bont das Flair des Neulings mit heimatkundlichem Inhalt an. Nochmals, weils so schön war Da trotz später Sendezeit, von 23.15 bis 0.05 Uhr, der Zuschauererfolg aus­ gewiesen ist, wird im Einverständnis mit Bont eine Zweitausstrahlung erfol­ gen. «Am 13. April auf FS 2, wahr­ scheinlich zwischen 14 und 15 Uhr», erklärt Barrami und verweist auf die zu erwartenden Angaben in den Pro­ grammzeitschriften. Bis vergangene Woche waren «Die Rheinholzer» im Programm des Kinos Madien in Heerbrugg. «Die Aufführun­ gen waren sehr gut besucht», sagt Ki­ no-Inhaber Aldo Zäch. «Wir hatten mehr Leute als oftmals bei Spielfil­ men», erklärt er, «auch zahlreiche älte­ re Personen, vor allem aus dem Ober­ rheintal, die sonst nie oder nur selten ins Kino kommen». Aufgefallen sind Zäch die lächelnden und Zufriedenheit widerspiegelnden Gesichter dieser Leute beim Verlassen des Kinos. Rheintalische Verbundenheit Persönlich vertritt er die Meinung, Dreimal lud das Interstaatliche Be­ rufsbildungszentrum Buchs (bzb) zu Elternabenden ein, zweimal im Be­ reich der gewerblich-industriellen Berufe und einmal für Eltern von Lehrtöchtern und Lehrlingen des kaufmännischen Bereiches. Die Lei­ ter der Grundausbildung, Benedikt Heeb und Christoffel Denoth, konn­ ten dabei über 500 Eltern die Grund­ züge der heutigen Berufsbildung näher bringen. Hansjörg Vorburge r Beni Heeb stellte in seinen einleiten­ den Worten klar, dass die Elternabende keine Pflichtübung seien, sondern sei­ tens der bzb-Belegschaft eine will­ kommene Gelegenheit, mit den Eltern der angehenden Lehrtöchter und Lehr­ linge in Kontakt treten zu können. Heeb zeigte auf, welch stetigem Wan­ del die Berufsbildung unterliegt. Neue Unterrichtsformen Die Revision des Berufsbildungsge­ setzes und die spezifische Neugestal­ tung einzelner Berufe wie etwa jenem der Polymechaniker oder der kauf­ männischen Berufe mit je drei Niveau­ stufen, der neue Rahmenlehrplan der Berufsmaturität oder die Reform der Zeichnerberufe seien nur einige Bei­ spiele dafür, dass die Berufslehre die. Herausforderung der Zukunft bezüg­ lich des schnellen und flexiblen Rea­ gierens auf die Ansprüche von Indus­ trie und Wirtschaft ernst nehme. Die Berufslehre, sowohl die gewerbliche wie auch die kaufmännische, gewinne durch die beabsichtige Aufwertung der 
dass es schön ist und Sinn macht, un­ serer Bevölkerung Leute aus der Regi­ on auf diese Art näher zu bringen. Zäch hat festgestellt, dass dieser Film eine gcsamtrheintalische Verbunden­ heit unter dem Publikum bewirkt hat. Positive Echos werden queh vom Balzner Kino gemeldet. Hier lief Bonts Erstlingswerk während dreier Wochen, und es kam am 
Schluss jeweils zu ste­ henden Ovationen. Den Film angesehen hat sich nebst vielen anderen auch Regierungsrat Anton Grüninger aus Widnau. Sein Kommentar: «Sehr ausdrucksstark». Die Macht der Natur und die kraftvol­ le Arbeit der Holzer kämen wuchtig zum Ausdruck. Ebenso die Liebe zum Rhein und zum Tal. «Meine Empfin­ dung: Stolz, ein Rheintaler zu sein, Be­dauern, 
nicht zu den Rheinholzem zu gehören». Bereits ein neues Projekt «Mich freut dies für alle am Filmpro­ jekt Beteiligten sehr», lacht Kuno Bont, auf den Erfolg seines Erstlingswerks angesprochen. Sie, die Filmschaffen­ den, seien von ihrem «Produkt» stets überzeugt gewesen. «Von einem solch durchschlagenden Erfolg sind wir je­ doch ehrlich überrascht», meint er. In der Region habe man sich zwar einiges erhofft. Doch auch da wurden die Er­ wartungen übertroffen. Kuno Bont hat zwar viel um die Oh­ ren, dennoch befasst er sich bereits wieder mit einem neuen Filmprojekt. Das Konzept liegt vor und im April soll - mit den Dreharbeiten begonnen 
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". V 'A '). pd) den. Dazu Bont: «Ohne bereits viel verraten zu wollen, kann gesagt wer­ den, dass es sich wieder um einen Do­ kumentarfilm aus dem Rheintal han­ delt. Im Vordergrund stehen auch dies­ mal Menschen.»  ( «Wenn alles rund läuft», so Kuno Bont, «sollte der Film bis Ende Jahr fertiggestellt sein.» Die Kosten sind auf gegen 200 000 Franken veranschlagt. Dies vor allem, weil er fast doppelt so lang wie «Die Rheinholzer» sein wird. Rückschlüsse, mit Dokumentarfil­ men sei das grosse Geld zu verdienen, zerstreut Bont im Gespräch rasch ein­ mal. «Vorerst bin ich froh, wenn ich die aus dem eigenen Sack vorgeschos­ senen Mittel wieder hereinbringe und der Film - was ich anzunehmen hoffe - den Break-even erreicht.» 
Stromproduktion auf Rekordstand PFÄFERS: Das grösste Kraftwerk im Kanton St Gallen hat im Geschäftsjahr 2000/2001 die Rekordmenge von 549 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom produziert. Das ist fast ein Vier­ tel mehr als im langjährigen Mittel. Laut Geschäftsbericht der Kraftwerke Sarganserland AG (KSL) wurde im Be­ richtsjahr ein Umsatz von 46,3 Mio. Fr. erzielt. Darin sind Rückstellungen von 18,5 Mio. Fr. enthalten. Sie werden benötigt flir Einmalabgeltungen an Kraftwerke im KSL-Einzugsbereich, die wegen der Wasserableitung Pro­ duktionseinbussen erlitten. Wegen dieser Rückstellungen stiegen die Pro­ duktionskosten pro kWh um 0,1 auf 8,1 Rappen. Ohne deren Berücksichti­ gung wären es 4,7 Rappen. Die Geste­ hungskosten liegen damit unter dem angepeilten Wert von unter sechs Rap­ pen.. Um dies zu erreichen, waren im Jahr 2000 Sonderabschreibungen von 180 Mio. Fr. vorgenommen worden. Das Betriebsergebnis reduzierte sich von 17,9 auf 8,3 Mio. Fr., der Jahres­ gewinn von 5,9 auf 2,9 Mio. Franken. Infolge der Sonderabschreibungen und der Rückstellungen sind die Zahlen in­ des mit dem Voijahr nicht vergleich­ bar. Die KSL mit Sitz in Pfafers SG gehören den Nordostschweizerischen Kraftwerken AG (NOK). Betriebenwird ein Pumpspeicherwerk mit zwei Kraft- : werksstufen. Tagsüber wird hochwerti­ ge Spitzenenergie erzeugt, nachts das Wässer mit billigem Strom vom Aus­ gleichsbecken in den Stausee zurück­ gepumpt. Die Rekordproduktion kam zu Stande, weil die Niederschläge ei­ nen Viertel über dem langjährigen Mittel lagen. 500 Aussteller an der OFFA 2002 ST. GALLEN: Vom 3. bis 7. April findet auf dem Areal der Olma Messen in St. Gallen die 26. Ostschweizer Frühlings­ und Freizeit-Ausstellung 
(OFFA) statt. In der Woche nach Ostern präsentieren insgesamt 500 Aussteller während fünf Tagen ein Dienstleistungs-, Pro­ dukte* und Informationsangebot aus den Bereichen Freizeit, Mode, Gesund­ heit, 
Wohnen, Haushalt, Kommunika­ tion, Sport und Garten, wie der Direk­ tor der Olma Messen, Hanspeter Egli, mitteilte. Die OFFA-Pferdemesse rücke mit einem neuen räumlichen und in­ haltlichen Konzept erneut ins Zentrum des Messegeschehens, sagte Egli. Die OFFA-Pferdemesse findet dieses Jahr zum 19. Mal statt. Mehr Raum ge­ schaffen wurde in den Degustations- hallen 4 und 5. Dieses Jahr werden in den beiden Hallen 90 Aussteller anwe­ send sein; das sind gut 10 mehr als im Vorjahr. Insgesamt werden während der diesjährigen Frühlingsausstellung 25 Soriderschauen organisiert. Auf dem Spelteriniplatz, an der Sonnen- und Parkstrasse findet wiederum der traditionelle St. Galler Frühlingsjahr- markt statt. Salmonellenfreie Ostereier BREGENZ: Die Vorarlberger Konsu­ menten können beruhigt sein: Die Ar­ beiterkammer (AK) Vorarlberg hat in 25 Läden und auf Wochen- und Bau­ ernmärkten rohe Eier gekauft und ge­ prüft Das Ergebnis: Keine Probe ent­ hielt Salmonellen. Leicht getrübt wur­ de das voröstcrliche Gesamtbild nur durch einzelne Mängel beim Frisch­ test. Vor allem auf Märkten werde die Kennzeichnungspflicht oft stiefmüt­ terlich behandelt, teilte die AK mit. Kritisiert wurde: Keine der neün auf Marktständen gezogenen Proben er­ füllte; die gesetzlichen Kennzeich­ nungsvorschriften vollständig. Teil­ weise seien die Eier in bereits einmal verwendete und verschmutzte Klein­ packungen abgepackt gewesen. Viele Konsumenten kauften bewusst auf Bauernmärkten ein, deshalb sei* die Einhaltung der Vorschriften unerläss- lich, mahnt die AK. 
Die Berufsbildung im stetigen Wandel Elternabende am Interstaatlichen Berufsbildungszentrum Buchs bzb BMS an zusätzlicher Attraktivität. Die Zulassung an die Hochschule für BMS-Absolventen, so Heeb, sei in Ver­ nehmlassung. All diese neuen Bestrebungen ver­ langten aber neue und zeitgemässe Unterrichtsformen. Projektunterricht und Teamteaching seien ebenso Ant­ worten auf neue Herausforderungen an Unterrichtsdidaktik und an Lehr­ personen wie auch die ständige Arbeit mit den schulinternen Instrumentarien 
der Qualitätssicherung. Trotz dem Wissen, dass die Zahl der überforder­ ten Schüler zunehme, müsse gefordert werden, um keinen Niveauabfall zu bewirken. bzb international Im zweiten Teil der Begrüssung in der Aula stellte Christoffel Denoth das bzb vor. Das bzb mit einem Einzugsge­ biet vom Bodensee bis zum Walensee sei dank der Beteiligung des 
Fürsten- .'Vfimmmt >'Ji jÄttitT-feis Rektor Ulrich Tinner (rechts) sowie die Leiter der Grundausbildung, Chrisioffel Denoth (links) und Beni Heeb (Mitte) tragen Schulverantwortung. (Bild: Vorburger) 
tum Liechtensteins das einzige inter­ nationale Berufsbildungszentram der Schweiz. Unter einem Dach beschul­ ten, so Denoth, 52 Hauptlehrer und 56 Lehrbeauftragte 2079 Schülerinnen und Schüler, 1470 davon in gewerblich-in- dustriellen, 609 Lehrtöchter und Lehr­ linge in kaufmännischen Berufen. Dies bedeute, dass jedes Jahr gegen 500 Ju­ gendliche neu eintreten. Das bzb ver­ mittle dabei die theoretischen Grund­ lagen zur Ausübung des Berufes und fördere durch die allgemeine Bildung die Entfaltung der Persönlichkeit Das bzb «predige» aber nicht vom lebens­ langen Lernen, sondern biete bereits während der Lehre vielfältige Mög­ lichkeiten von Freifachunterricht etwa im Bereich der Sprachen, der Automa­ tion oder Informatikdiplome ECDL oder SIZ an. Aber auch für die Zeit nach der Lehre, so Denoth, biete sich das bzb fiir Bil­ dungshungrige an. Einzelkurse, Lehr­ gänge und Ausbildungen in den Berei­ chen Technik, Sprachen, Informatik und Wirtschaft locke gegen 4000 Er­ wachsenejährlich an. Einander kennen gelernt Die Eltern hatten nach der Begrüs­ sung in der Aula die Gelegenheit in di­ rekten Kontakt mit den Lehrern ihrer Lehrtöchter und Lehrlinge zu treten. Dabei erhielten sie Einblick in die Fachkunde, den allgemeinbildenden Unterricht sowie in den Turnunter­ richt. Sie lernten bei einzelnen Berufen auch die Lehrwerkstätten und De­ moräume kennen, was die Eltern spe­ ziell faszinierte. In der anschliessen­ den Diskussion kam es dann zu einem offenen Austausch von Erfahrungen.
	        

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