Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Samstag 23. März 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.&7 VtRBUtWlSÜDOSTSCHWlIZ SAMSTAG Das Fliegende Klassenzimmer Die Uni wurde im Oktober 2000 in Triesen gegründet. Damals studierten hier zwei Studenten, heute sind es elf. Gründungsrektor Prof. Dr. Giselher Guttmann und der Neurowissenschaftler Dr. Lüder 
Decke gaben gestern Bericht über den neusten Stand der Dinge. 
Seite 2 «Wer den Löwen weckt» KULTUR: «Wer mich nicht kennt, hat sowieso kein Ni­ veau», sagt Claus Bieder- staedt in der Rolle des geal­ terten Künstleragenten Leo Copperschmidt in der Komödie «Wer den 
Löwen weckt», die gestern und vor­ gestern im TaK gezeigt wur­ de. Seite 11 Ganahl holt Silber SKI ALPIN: Der Triesenber- ger Markus Ganahl (Bild) si­ cherte sich bei strömendem Regen und schlechter Sicht auf der Slalomstrecke in Grüsch-Danusa den Vize- Schweizermeistertitel hinter Urs Imboden und vor Silvan • Zurbriggen. Nach einem mässigen Saisonverlauf er­ gatterte sich der Liechten­ steiner damit doch noch ei­ nen Podestplatz. Seite 17 REKLAME SELE +4232399090 www.seIepersonal.li 
Verfassungsgespräche abwarten Fürstenhaus und Regierung erachten kontradiktorische Grossveranstaltung derzeit nicht als sinnvoll Soll eine überparteiliche Verfassungs-Grossveran- staltung durchgeführt wer­ den, solange noch kein definitives Papier vor­ liegt? VOLKSBLATT-Re- cherchen ergaben: Regie­ rung, Fürstenhaus und FBP sagen klar Nein. Der von Seiten der Opposition favorisierte 22. April für eine kontradiktorische Veranstaltung macht so­ mit wenig Sinn. Martin Frommelt Die Öffentlichkeit wartet derzeit gespannt auf die Gespräche zwi­ schen Landtagskommission und Fürstenhaus. Regierungschef Ot­ mar Hasler: «Es erscheint mir we­ nig sinnvoll, wahrend der laufen­ den Gespräche zwischen der Landtagsk'ommisslon und dem Landesfilrsten eine weitere Dis­ kussionsveranstaltung über den Regierungsvorechlag zu veranstal­ ten. Wenn die Ergebnisse der Be­ ratungen zwischen Landtagskom­ mission und Landesfilrst vorlie­ gen, dann macht eine Diskussi­ onsveranstaltung Sinn. Es ist da­ mit zu rechnen, dass die Ge­ spräche Änderungen des Regie- rungsvonschlags mit sich bringen.» Absage des Fürstenhauses Vor allem seitens VU, FL und verschiedener Gruppierungen wurde der 22. April für diese Veranstaltung ins Auge gefasst. Als Moderator wurde der frühe­ re Arena-Chef Filippo Leute- negger angefragt. «Leutenegger 
Gleiches Ziel, aber unterschiedliche Meinungen über die Terminierung: FBP-Präsident Johannes Matt (links) und VU-Präsident Heinz Frommelt. hat Interesse, eine Zusage liegt aber noch nicht vor», bestätigte VU-Präsident Heinz Frommelt, der Initiant dieser Veranstal­ tung. Auf Anfrage des VOLKS­ BLATTS erklärte S.D. Fürst Hans-Adam II., dass das Für­ stenhaus dem VU-PräsIdenten mitgeteilt habe, dass es am 22. April nicht teilnehmen werde: «Auch wir sind der Meinung, dass eine Veranstaltung zu die­ sem Zeitpunkt der Sache nur schadet.» Regierung nicht dabei Gleich sieht es auch Regle­ rungschef Otmar Hasler: «Die Regierung wird bis zur Vorlage des Kommissionsberichtes bzw. der Stellungnahme zur 2., Le­ sung nicht an Diskussionsver­ anstaltungen teilnehmen. Die Vorlage der Regierung wurde ausführlich im Landtag disku­ tiert. Die Regierung hat dabei 
zu allen Punkten ausführlich Stellung bezogen. Sowohl die FBP wie die VU haben Infor­ mationsveranstaltungen in al­ len Gemeinden durchgeführt.- Veranstaltungen wie die am 22. April geplante machen dann Sinn, wenn auch klar ist, worü­ ber genau diskutiert wird, das heisst, wenn der Kommissions­ bericht vorliegt. Zunächst wird die Verfassungskommission ih­ re Beratungen mit dem Landes- fürsten aufnehmen und auf die im Landtag vorgebrachten Ein­ wände eingehen. Es 
ist wichtig, den Verhandlungen der Land­ tagskommission eine faire Chance zu geben. Der Landtag wird dann nach Vorlage des Kommissionsberichtes darüber entscheiden, ob es zu einer Ver­ abschiedung der Verfassungs­ vorlage kommt oder ob sie die notwendige Mehrheit nicht er­ reicht. Nach Vorlage des Kom­missionsberichtes 
wird die Re­ gierung selbstverständlich an der öffentlichen Diskussion teilnehmen. Die objektive und umfassende Information der Stimmbürgerinnen und Stimm­ bürger ist sehr wichtig, geht es doch 
um eine bedeutende EnN Scheidung für das Land.» Chance abwarten Schon von Beginn an vertrat die Bürgerpartei die Überzeu­ gung, dass eine kontradiktori­ sche Diskussion erst nach Ab- schluss der Kommissionsarbeit Sinn macht. FBP-Präsident Jo­ hannes Matt: «Man sollte wirk­ lich die Geduld haben abzu­ warten, was Fürstenhaus und Landtagskommission jetzt er­ reichen. Der Landtag hat sich für dieses Vorgehen entschie­ den. Die Achtung vor der Insti­ tution Landtag gebietet uns, diese Chance abzuwarten.» 
In die gleiche Richtung hat sich bereits früher das «Forum Liechtenstein» geäussert: Eine öffentliche Arena-Veranstal- tung sei in der heutigen Situa­ tion eher kontraproduktiv, well einerseits die definitive 
Situati­ on nicht diskutiert werden kön­ ne und andererseits die Ge­ spräche mit dem Fürsten nega­ tiv beeinflusst werden könnten. Bleibt es beim 22. April? Angesichts der verschiede­ nen Absagen will sich VU-Prä­ sident Heinz Frommelt nicht darauf versteifen, die Veran­ staltung um jeden Preis am 22. April durchzuführen: «Ich will mich nicht festlegen. Derzeit sind nach wie vor Gespräche im Gang, um doch noch das gemeinsame Ziel einer gemein­ samen Veranstaltung zu errei­ chen. Wir wollen aber auf kei­ nen Fall bis zum Nimmerleins­ tag 
zuwarten.» . Vor den Sommerferien Landtagspräsident Klaus Wanger, Vorsitzender der Land­ tagskommission, ist derweil wei­ terhin um einen positiven Ab- schluss der Thematik bemüht: «Erklärte Zielsetzung der Kom­ mission ist es, die .Schlussbe­ handlung im Landtag auf jeden Fall noch vor den Sommerferien abzuschliessen. Die Kommission hat schon verschiedene Sitzun­ gen abgehalten; ein erstes Ge­ spräch mit dem Landesfürsten und dem Erbprinzen ist bereits terminiert. Es muss auf jeden Fall ermöglicht werden, diese Volksabstimmung im kommen­ den Herbst durchzuführen». Viele dunkle Seiten Bergier-Bericht: Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg BERN: Nach fünf Jahren For­ schungsarbeit hat die Bergler- Kommission gestern ihren Schlussbpricht Uber . die Schweiz im Zweiten Weltkrieg vorgestellt. Die Zusammenfas­ sung zahlreicher Einzelstudien zeichnet ein Bild der Schweiz mit viel Schatten. Die Schweiz habe im Verhalten gegenüber Nazi-Deutschland ihre Verantworturig zu wenig wahrgenommen und den vor­ handenen Spielraum zu wenig genutzt. Im Zentrum der Kritik steht die Flüchtlingspolitik: Die äusserst restriktive Aufnahme­ politik der Behörden habe «dazu beigetragen, das grausamste Ziel der Nazis zu verwirklichen, den Holocaust». Das Engage­ ment breiter Bevölkerungskrelse für die Flüchtlinge habe diese Politik abgemildert, aber nicht grundlegend ändern können. Mangelndes Verantwortungsbe- wusstsein bei ihren Geschäften mit Nazi-Deutschland müssen sich .auch Wirtschaft, Banken 
und Versicherungen vorwerfen lassen. Nachlässig seien Bund und Private schliesslich auch nach dem Krieg gewesen, als es darum ging, Nazi-Geschädigten oder ihren Erben ihre Habe zurückzuerstatten. Die Forschung müsse weiter­gehen, 
forderte die Kommission. Der Bundesrat wünscht sich ei­ ne breite öffentliche Diskussion. Die Schweiz könne «mit Genug­ tuung» auf die Anstrengungen zur Aufarbeitung der Geschich­ te blicken, erklärte Bundespräsi­ dent Kaspar 
Villiger. Seite 28 Jean Frangois Bergier präsentiert gestern den Schlussbericht über die Schmelz im Zweiten Weltkrieg: 
Neuer Modus Zehnerliga,, 16 NLB-Klubs und kein Strich Öle Präsidenten der 24 Natio- nalllga-Klubs, darunter auch FC Vaduz Präsident Marc Brogle, haben mit 21:3 Stim­ men einer Modusänderung zugestimmt. Nur Xamax, Vverdon und Winterthur stimmten , dagegen. Die NLA wird von 12 auf 10 Klubs re­ duziert, die NLB von 12 auf 16 Teams aufgestockt und der Trennstrich wird abgeschafft. Stefan Lenherr «Es muss eine Modusänderung geben. Dadurch dass man bis Jetzt zwei mal in der Saison ge­ gen den Strich kämpft, stehen die betreffenden Clubs immer mit einem Fuss in der 1. Liga und mit dem anderen in der NLB. Dadurch Kommt die ganze Persönalplanung durcheinan­ der», zdgte sich FCV-Präsldent Brogle zufrieden über die Zu­ stimmung. ' Wenn der Verbandsrat den neuen Modifikationen zu-FCV-Präsldent 
Marc Brogle stimmteför die Modusänderung. stimmt, treten die an der aus­ serordentlichen GV in Bern be­ schlossenen Änderungen mit Beginn der Saison 2003/2004 in Kraft. Die nächste Saison wird zu einer Übergangsspiel­ zeit. Letztmals wird im Frühjahr 2003 eine Finalrunde niit den besten- acht Teams nach der Qualifikation ausgetragen. Ausserdem wurden eine neue Ausländerregelung und Trans- ferreglemente bestimmt. Mätz­ ler wurde zum neuen Rekurs- Lizenzchef ernannt. Seite 17 i
	        

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