Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Donnerstag, 21. März 2002 23 «Ich weiss nichts über Liechtenstein» Interview mit dem nordirischen Team-Manager Samuel Baxter Mcllroy Am 20. April 1994 fand im Windsor Park (Belfast) mit der Partie Nordirland gegen Liech­ tenstein ein historisches Ereig­ nis statt. Unter dem erfahrenen Trainer Dietrich Weise bestritt die Liechtensteiner National­ mannschaft ihr erstes EM-Qua- lifikationsspiel und zog sich mit 1:4 gegen die nordirischen Pro­ fis hervorragend aus der Affäre. Nächsten Mittwoch trifft das LFV-Team im Rahmen eines Freundschaftsspiels zum dritten Mal auf die Nordiren. Aus die­ sem Anlass unterhielt sich das Volksblatt mit dem Teammana­ ger Samuel Baxter Mcllroy. Mit Samuel Baxter Mcllroy sprach Robert Nut t VOLKSBUTT: Herr Mcllroy, was wis­ sen Sie über das Land und die Natio­ nalmannschaft von Liechtenstein? Samuel 
Baxter Mcllroy: Ich muss ehrlich sagen, dass ich über das Land und deren Fussball-Nationalmann­ schaft gar nichts weiss. Wir waren, wie auch Liechtenstein, zwar zum gleichen Zeitpunkt im Traininglager in Zypern, aber da war keine Zeit, um sich mit Ralf Loose zu unterhalten. Ich habe ein Video von Liechtenstein, dass zuerst aber noch analysiert werden muss. Dann Ist es also Ihr erster Besuch In Liechtenstein? 
Samuel Baxter Mcllroy:«Wir haben sehr fiele junge Leute in unserem.Team, die ihr Können zeigen wollen.* (Bild: William Cherry) Ja. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses Land und auch die National­ mannschaft kennen zu lernen. 
Wie gesagt, können Sie über Liech­ tenstein noch gar nichts sagen. Aber wo liegen die Stärken Ihrer t t > ""•'V i1' ' M vt 
W3 Samuel Baxter Mcllroy Geboren: 2. Augusl 1954 in Belfast. Nordir­ land. Einsätze als Spieler: 88 Nationalmann- schaftscinsiltzc. dabei 5 Tore erzielt. Über 600 Liga-Spiele, die meisten davon bei Man­ chester United. Stationen als Spieler: Manchester United, Stokc City, Manchester City, Bury und Prcs- ton North End. Stationen als Team-Manager: 1990-1992 Prcston North End, 1992-1993 Northwich Victoria, 1993 Ashton United, 1993-2000 Macclesficld Town, seit 2000 Nationalmann­ schaft Nordirland. 
Ankunft am Montag Die nordirische Delegation trifft am kommen­ den Montag, 25. März in Liechtenstein ein. Kader Nordirland Tor: Maik Taylor (Club: Fuliham, Geburtsda­ tum: 4.9.1971, Länderspiel-Einsätze: 19, Landerspiel-Tore: 0), Roy Carroll (Manches­ ter United, 30.9.1971, 19,0). Abwehr: Danny Griffin (Dundee United, 10.8.1977,22, 1), Pctcr Kennedy (Wigan Ath- letic, 10.9.1973, 13, I), George Mc Cartncy (Sundcrland, 29.4.1981, 3, I), Mark Williams (Wimbledon, 28.9.1970, 17, I), Shaun Hol­ mes (Wrexham, 27.12.1980, 0, 0), lan Nolan (Wigan Athlctic (9.7.1970, 17, 0), Stephan 
Lomas (West Harn United, 18.1/1974,-39, 3). Mittelfeld: Damicn Johnson (Birmingham City, 18.11.1978; 14, 0), Keith Gilespie (Blackburn Rovers. 18.2.19,75, 39, 1), Micha­ el Hughes (Wimbledon, 2.8.1971, 62, 5), Jim Magilton (Ipswich Town, 6.5.1969, 51, 5), Neil Lennon (Celtic, 25.6.1971, 40. 2), Philip Mulryne (Norwich City, 1.1.1978, 15, 3), Granl McCann (West Ham United, 15.4.1980, 2, 0), Kevin Horlock (Manchester City, 1.11.1972, 28, 0). AngrifT: David Healy (Preston North End, 5.8.1979, 16, 8), Stuart Elliott (Mothcrwcll, 23.7.1978, II, 1), Paul McVeigh (Norwich Ci­ ty, 6.12.1977, 3, I), Warrcn Feency (Bourne- mouth, 17.1.1981,0,0). 
Mannschaft? Wir haben sehr viele neue Leute in unserem Team. Darunter auch sehr viele junge, die ihr Können zeigen wollen. «Ich erwarte 100-pro­ zentigen Einsatz mei­ ner Mannschaft.» Und wo liegen die Schwächen? Das liegt wiederum bei den jungen Spielern, die neu dazugekommen sind, denn sie sind noch recht unerfahren. Mit welchem System werden Sie ge­ gen Liechtenstein antreten? Das werde ich mit meinen Spielern erst am Montag besprechen. Zuerst muss ich noch das Video der Liechten­ steiner analysieren. «Ich freue mich sehr auf den Besuch in Liechtenstein.» Was erwarten Sie sich von Ihrer Mannschaft am kommenden Mitt­ woch? 100-prozentigen Einsatz. Ich will dass sie sich bemühen und ein gutes Spiel zeigen. Am 17. April treffen Sie Im Rahmen eines Freundschafts-Spiels In Bel­ fast gegen die Mannschaft aus Spa­ nien, mit denen Nordirland auch In der gleichen Gruppe (6) für die EM- Qualifikationsspiele steht. Wie se­ hen Sie diese Aufgabe? Öh, das ist eine recht grosse Aufga­ be, gegen die Mannschaft aus Spanien zu spielen. Natürlich wollen wir uns gegen die international erfolgreichen Spanier zuhause gut verkaufen. Sie sind seit dem 4. Januar 2000 Team-Manager von Nordirland. Wie lange werden Sie dieses Amt noch bekleiden? Sicher ist, dass ich noch für zwei weitere Jahre - also bis 2004 - diesen Job machen werde. Leverkusen und Panathinaikos letzte Viertelfinalisten Champions League: Bayer von Platz 3 zum Gruppensieg - «Gunners» mit Rohrkrepierer Panathinaikos Athen (2:2 gegen Real Madrid) aus der Gruppe C und Bayer Leverkusen (3:1 in La Corufla) haben sich am 6. und abschliessenden Spieltag der Zwischenrunde als letzte Mannschaften für die Viertelfmals der Champions League qualifiziert. Die spanischen Vertreter Real Madrid und La Corufla standen bereits vor-, her als Viertelfinai-Teilnehm^r fest. Die Begegnungen werden aiji Frei­ tagmittag im UEFA-Hauptquartier in Nyon ausgelost. Ein wuchtiger Kopfballtreffer Michael Ballacks (34.), ein von Bernd Schnei­ der zum 2:0 über die Linie gegrätsch­ ter Ball (54.) und Oliver Neuvilles 3:1 .(86.) ebneten Leverkusen beim spani­ schen Cupsieger La Corufla den Weg zur Viertelfinal-Premiere in der Cham­ pions League. Mit dem verdienten Er­ folg gegen die «Reserven» Deportivos schoben sich die Deutschen bei letzter Gelegenheit an den Spaniern vorbei auf Rang 1, womit sie im April im Viertelfinal-Rückspiel (gegen Bayern München?) Heimrecht geniessen. Arsenal hingegen scheiterte beim • Versuch, die B-Vertretung Turins zu schlagen, geradezu kläglich, unterlag trotz einem Chancenplus 0:1 und ver­ abschiedete sich im leeren Delle Alpi sang und klanglos aus dem internatio­ nalen Geschäft. In Leverkusen hatten sie schon im 
Leverkusen (im, Bild rechts Michael Ballack) schaffte mit einem 3:1-Sieg in La Corufla den Aufstieg ins Viertelfinale. 
wichtigsten Erfolg der Vereinsge­ schichte» gar nur bei 30 Prozent ein. Nun darf sich das eloquente Schwer­ gewicht über fette Einnahmen freuen. Vorfeld der Partie von einer histori­ schen Marke gesprochen, sollten sie in 
Spanien gewinnen. Manager Rainer Calmund schätzte die Chance auf «den 
ChampionsL 
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MH gue Resultate Mittwoch Gruppe C Panathinaikos - Real Madrici Sparta Prag - FC Porto 
2:2 (i:i) 2:0 (0:0) 1. Real Madrid 2. Panathinaikos Athen 
6 6 
14:5 16' 7:8 8* 3. Sparte Prag 4. FC Porto 
6 6 
6:10 6t 3:7 4+ Gruppe D Lä Corufla - I'evcfliiisen Juventus Turin - Arsenal 
i:3 (ÖYtJ 1:0(0:0) 1. Bayer Leverkusen 2. Deportivo La Corufla 
6 6 
11:11 10* 7:6 10* 3. Arsenal 4. Juventus Turin. 
6 ß 
8:8 7+ 7:8 7+ * - für die Vicrtelfinals qualifiziert + - ausgcschlcdcn • ÜbersichtderVierteinnalisten Aus (1er Gruppe Ä: Manchester Ünitcc) (l.f, Bayern München (2.) Aus der Gruppe B: FC Barcelona (1.), Liver­ pool (2.) . Aus der Gruppe C: Real Madrid (1.), Panathi­ naikos Athen (2.) Aus der Gruppe D: Bayer Leverkusen (1.), Deportivo La Corufla (2.) 
FUSSBALL Harry Zech In der Liechtensteiner Nationalmannschaft Harry Zech (USV Eschen-Mauren, 36-facher Nationalspieler für Liech­ tenstein) steht per sofort wieder für die 
Liechtensteiner Nationalmann­ schaft zur Verfügung. In 'einem ge­ meinsamen konstruktiven Gespräch zwischen Harry Zech (Bild) und Vor­ standsvertretern des Liechtensteiner Fussballverbandes am Montag konnten die Missverständnisse der Vergangenheit geklärt und aus­ geräumt werden. Dazu Harry Zech: «Es gilt nun nach vorne zu schauen. Der Sport steht im Vordergrund, und weil ich gerne Fussball spiele, ist dies für mich die letzte Chance, nochmals das Liechtensteiner Trikot in der Fussball-Nationalmannschaft zu tragen. Ich 
stehe demzufolge der Liechtensteiner Nationalmannschaft wieder zur 
Verfügung.» LFV-Präsident Markus Wanger freut sich, dass ein bewährter und routinierter Spieler wie Hany Zech weiterhin bereit ist, die Farben Liechtensteins als Fussballbotschaf- ter zu vertreten: «Ich freue mich über diesen Entscheid von Harry Zech. Für die kommenden grossen -Aufgaben der Nationalmannschaft benötigen wir Spieler wie ihn, um unsere Farben bestmöglichst zu ver­ treten.» LFV-Nationaltrainer Ralf Loose: «Ich freue mich, dass das Ge­ spräch zwischen LFV-Vorstand und Harry Zech dieses positive Resultat hervorgebracht hat. Damit können wir nun nach vome schauen und unsere Gedanken auf das anstehen­ de Freundschaftsländerspiel gegen Nordirland konzentrieren.» Liechtenstein unverän­ dert auf Rang 152 Liechtensteins Fussball-National­ mannschaft rangiert in der FIFA- Weltrangliste vom 20. März weiter an 152. Stelle. An der Spitze der Rangliste liegt weiterhin Welt- und Europameister Frankreich vor Ar­ gentinien und Brasilien, neuer Vier­ ter ist Italien. Deutschland verbes­ serte sich um zwei Ränge und ran­ giert wieder unter den Top Ten. Liechtensteins WM-Qualifikations- gegner England fiel auf Platz zwöif zurück, die Türkei liegt auf Platz 25, die Slowakei ist an der 46. Stelle und 93. ist Mazedonien. Die beiden nächsten Testpartner der LFV-Aus- wahl. Nordirland und Luxemburg sind auf den Rängen 92 und 145 klassiert. FlFA-Weltrangliste per 20. Märe _ _ 1. (in Klammer Position im letzten Ran­ king): 1. (1.) Frankreich 807. 2. (2.) Argen­ tinien 793. 3. (3.) Brasilien 788. 4. (6.) Ita­ lien 738.5. (5.) Kolumbien 735. 6. (4.) Por­ tugal 733. 7. (7.) Spanien 728.8. (9.) Mexi­ ko 719. 9. (8.) Holland 718T 10. (12.) Deutschland 710.11. (U.) Jugoslawien 708. 12.(10.) England* 704. ; Ferner: 25. (25.) Türkei* 656. 46. (43.) Slo­ wakei* 594. 58. (58.)-Österreich 554. 62. (67.) Schweiz 538.92. (92.) Nordirland 462. 93. (93) Mazedonien* 456. 145. (145.) Lu­ xemburg 265. 152. (152.) Liechtenstein 239. * EM-Qualiflkationsgegner von Liechten­ stein I. 
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