Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Freitag, 11. Januar 20Ö2 
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Apple bringt neue iMacs Digitale Unterhaltungselektronik Privat-PC's im Visier der Hacker Schneller 32fach-CD-Brenner Auftakt zum digitalen Lebensstil Apple beginnt 2002 mit völlig neuen iMacs - Nach allen Seiten schwenkbarer Flachbildschirm SAN FRANCISCO: Drei Jahre nach Einfuhrung seiner ersten iMacs hat Apple seine Kompakt­ rechner in Design und Technik weiter veredelt. Vorstandschef Steve Jobs präsentierte der staunen­ den Mac-Gemeinde am Montag in San Francisco drei völlig neu gestaltete Modelle mit einem nach fast allen Seiten schwenk­ baren Flachbildschirm. Sowohl der 15 Zoll grosse Flachbildschirm als auch der neu im iMac vertretene G4- Prozessor seien zwei wichtige Dinge, nach denen Kunden im­ mer wieder gefragt hätten, sag­ te Steinhoff. Das neue iMac- Spitzenmodell stösst in der Prozessor-Taktrate in neue Di­ mensionen vor, auch wenn die­ ser Wert von jetzt 800 Mega­ hertz im Vergleich zum Intel- Computer mit seinen bis zu 2,2 Gigahertz eine falsche Vorstel­ lung vermittelt - die tatsächli­ che Leistung steckt in anderen Ecken des Prozessors. Beim Ar­ beitsspeicher ist der Highend- iMac mit 256 MB ausgestattet, die Festplatte bietet Platz für 60 Gigabyte, und das «SuperDrive» kann nicht nur CDs lesen und beschreiben, sondern auch DVD-Scheiben abspielen und brennen. Die inneren Werte des iMacs sind platzsparend in einer kom­ pakten, halbkugelförmigen Ba­ sisstation verpackt, auf der auch der Flachbildschirm in ei­ ner 
Halterung aufsitzt. Auch 
Die inneren Werte des iMacs sind platzsparend in einer kompakten, halbkugelförmigen Basisstation verpackt, auf der auch der Flachbildschirm in einer Halterung aufsitzt. das CD-Laufwerk fahrt aus die­ ser Halbkugel heraus. Davor kommen Tastatur, Maus und zwei Lautsprecher auf den Schreibtisch, der danach noch viel Platz für anderes frei lässt. Mit den neuen iMacs nimmt das vor einem Jahr von Steve 
Jobs vorgestellte Modell des «digitalen Hubs für den digita­ len Lebensstil» Gestalt an. Der Apple-Computer soll dabei zum Mittelpunkt für ein breites Spektrum von Geräten der Un­ terhaltungselektronik werden - zuletzt steuerte Apple mit sei­ nem iPod einen eigenen MP3-Player 
dazu bei. Das mit einer eigenen 5-Gigabyte-Festplatte ausgestattete Abspielgerät wur­ de in zwei Monaten weltweit 125 000-mal verkauft. Einen weiteren Baustein für den «di­ gital hub» liefert Apple jetzt mit einer neuen Software für digi­ tale Kameras. Das Programm 
iPhoto lädt automatisch die Bilder von der Kamera auf den Computer, erstellt dort einen Katalog, bietet grundlegende Bearbeitungsfunktionen und den Service für die Darstellung der Bilder im Internet oder zur Versendung an einen Print- Service. Der iMac mit 800 Mhz kostet zwar stolze 2550 Euro, er soll ab Anfang Februar in den Han­ del kommen. Das Einsteiger­ modell mit einem G4/700, 128 MB RAM, 40-GB-Festplatte und CD-Brenner ist aber bereits für 1850 Euro zu haben. Nach dem ersten Start der neuen Geräte fahrt jetzt nur noch das neue Betriebssystem Mac OS X hoch. Wahlweise kann man sich aber danach immer noch für das frühere Mac OS 9 ent­ scheiden. Für das im vergange­ nen Jahr eingeführte OS 
X, ei­ ne Kombination der Mac-Ober- - fläche mit einem stabilen Unix- Kern, gibt es inzwischen etwa 2500 Programme. Im zweiten Quartal dieses Jahres soll auch der Photoshop von Adobe für Mac OS X kommen - auf der MacWorld in San Francisco wurde diese Version des Stan­ dardprogramms für die digitale Bildbearbeitung bereits im Ein­ satz gezeigt. Abgerundet wurden die Pro­ duktneuheiten der MacWorld von einem neuen iBook mit grossem 14-Zoll-Bildschirm. Angetrieben wird das 2,2 Kilo­ gramm wiegende Notebook von einem G3-Prozessor mit 600 Megahertz. Zusammen mit CD-Brenner und DVD-Lauf­ werk kostet dieses iBook rund 2640 Euro. LAS VEGAS: Digitale Unter­ haltungselektronik im Wohnzimmer steht im Mit­ telpunkt der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Mehrere Hersteller zeigen bis Freitag dieser Woche neue DVD- Player, die auch Musik ab­ spielen oder die Bilder von der Digitalkamera ° auf den Bildschirm bringen. Zu den Neuheiten zählen klei­ ne Netzwerkgeräte, die unter anderem das Programm von Internet-Sendem empfangen. Auf besonderes Interesse stösst das «Moxi Media Cen­ ter» als neue Lösung für das Zusammenwachsen von • Au­ dio, Video, TV und PC. • , Nach zweijähriger geheimer Entwicklung präsentierte der frühere WebTV-Unternehmer Steve Perlman das erste Pro­ dukt seiner neuen Firma im' kalifornischen Palo Alto, die jetzt von Rearden Steel Tech­ nologies in Moxi Digital Inc. umbenannt wurde. Auf der Basis des freien Be­ triebssystems Linux integriert die Software die bisher von ei­ ner Set-Top-Box . erfüllte Funktion für den Fernsehemp­fang 
mit Multimedia-Anwen­ dungen yon der 80 Gigabyte grossen Festplatte oder dem DVD-Laufwerk. Ebenso mög­ lich sind E-Mail; Internet und andere. klassische Compüter- anwendungen. Das System kann mehrere Signale gleichzeitig unterstüt­ zen, so dass Nutzer in ver­ schiedenen Räumen 'darauf zugreifen können. «Es nimmt alle digitalen Medien und bringt sie nicht nur zu Ihrem PC, sondern auch zu Ihrer Fernseh- und Audioanlage», erklärt Perlman. Sein Unternehmen will die Hardware nicht selbst produ­ zieren, sondern stattdessen die Technik an Lizenznehmer ver-] kaufen. Zu den Investoren von  ; Moxi gehören AOL Time War- i her, Cisco und Echostar Com­ munications. Die Integration von Internet] und Fernsehen ist bislang we- ; nig erfolgreich gewesen. WebTV, das inzwischen zu Microsoft gehört, hat in mehr ] als vier Jahren nur etwa eine Million Bezieher für seinen ' • Dienst gewonnen. ^ www.cesweb.org 
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 www.mOxi.com 
Angriff auf den Heimrechner Hacker interessieren sich für den PC des Privatanwenders WASHINGTON: Früher ver­ suchten sich Hacker vor allem an grossen Finnenrechnern. Inzwischen rücken aber auch die Computer von Privatan­ wendern in ihr Blickfeld. Der Heim-PC wird immer leis­ tungsfähiger, weist aber auch immer mehr Sicherheitslücken auf. Eindringlinge wollen in­ teressante Daten wie Passwör­ ter stehlen oder den fremden PC als Zwischenstation für weiter Angriffe missbrauchen. «Vor einigen Jahren waren Heimcompüter noch völlig un­ interessant», sagt Mikko Hyp­ ponen von der finnischen Si- cherhcitsfirma F-Secure. «Das hat sich inzwischen völlig geändert.» Experten sehen mehrere Gründe Für diese Ent­ wicklung: O Viele Heimrcchner sind in­ zwischen fast so leistungsfähig wie Firmenrechner und eignen sich deshalb gut, um von ihnen aus Angriffe im Internet zu starten. O Viele Computernutzer nut­ zen Hochgeschwiridkeitsver- bindungen ins Internet und las­ sen 
den PC rund um die Uhr online, was diesen für Angriffe 
verwundbarer macht als einen Computer, der nur kurze Zeit mit dem Netz verbunden ist. ® Im Unterschied zu kommer­ ziell genutzten Firmencompu­ tern sind Heimcomputer meist sicherheitstechnisch nicht auf dem letzten Stand. «Privatanwender sind im all­ gemeinen am schlechtesten auf Angriffe vorbereitet», stellt das Koordinationszentrum gegen Computerangriffe (CERT) der Carnegie Mellon Universität fest. «In vielen Fällen werden diese Maschinen benutzt, um andere anzugreifen.» Der Grossteil der Gefahren geht von Viren und Würmern aus - letztere sind Viren, die sich selbst vervielfältigen kön­ nen. Code Red, Nimda, SirCam und Anna Kournikova sind nur einige dieser gefährlichen Pro­ gramme, die-sich in Windeseile über E-Mails um die ganze Welt verbreiten können. Die Anti-Virenfirma Message Labs zählte im vergangenen Jahr ei­ nen Virus auf 370 E-Mails ent­ deckt, doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. ^ Und die Viren werden' immer gefährlicher. Vor einigen Jah­ ren löschten sie meist die Daten 
auf der Festplatte, was schon ärgerlich genug war. Inzwi­ schen aber wird der Computer­ nutzer ausspioniert, damit Da­ ten wie die von Kreditkarten missbraucht werden können. «Viele Menschen denken, sie haben keine Geheimnisse und werden deshalb auch nicht Ziel der Angriffe», sagt Hypponen. «Aber darum geht es gar nicht.» Vor Schaden sind selbst Ex­ perten nicht gefeit; Ein Rechner der Abteilung für Computerkri­ minalität der US-Bundespolizei FBI leitete mit offiziellen Doku­ menten den Virus SirCam wei­ ter, sehr zum Unmut der Behör­ de. Besonders entschiedene Re­ aktionen von Seiten der US-Re­ gierung und der Privatwirt­ schaft löste im vergangenen Jahr Code Red aus. «Wir haben einen solchen Virus noch nicht erlebt», sagt Hypponen. «Er sprang einfach von einem Web-Server zum nächsten. Code Red war eher etwas wie eine Waffe.» Danach hiess die Botschaft von Regierung und Wirtschaft: Computersicherheit muss so alltäglich werden wie das Abschliessen der Haustür, oder des. Autos. 
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NACHRICHTEN Oracle baut Personal ab SAN FRANCISCO: Wegen sinkender Nachfrage will der Datenbankspezialist Oracle bis zu 850 Mitarbeit ter entlassen - das sind et­ wa zwei Prozent aller Be­ schäftigten. Betroffen sind Berater und Verkaufsabtei­ lungen für das Geschäft mit Behörden sowie Bildungs­ und Gesundheitseinrichtun­ gen in 
Nordamerika. Im Un­ terschied zu anderen Unter­ nehmen der Computerbran­ che ist das Software-Haus noch nicht in die roten Zahlen geraten. In dem En­ de November abgeschlosse­ nen Quartal sank der Ge­ winn um zwölf Prozent auf 549,5-Millionen Dollar. Oracle^Chef Lany Ellison sprach vom schwierigsten Quartal seit etwa 
zehn Jah­ ren. 32faclt-Brenner FRANKFURT/MAIN: Einen der ersten CD-Brenner mit 32facher Geschwindigkeit hat jetzt LG Electronics an­ gekündigt. Mehrfach nutz­ bare Scheiben (CD-RW) werden mit lOfacher Ge­ schwindigkeit beschrieben und CD-ROMs mit 40facher Geschwindigkeit gelesen, wie 
der Hersteller mitteilt. Das Gerät mit der Modellbe­ zeichnung GCE-8320B ar­ beitet mit den Windows-Be- triebssystemen XP, ME, 2000, 98, 95 und NT 4.0 zu­ sammen. Es kann zudem nach Herstellerangaben un­ ter Linux Slackware 2.3., Solaris 2.4 und OS/2 Warp 3.0 als Leselaufwerk genutzt werden. Das 
interne IDE- Laufwerk soll ab Februar zu einem empfohlenen Ver­ kaufspreis von 204 Euro im Handel erhältlich 
sein. Zum Lieferumfang gehören die Programme Roxio Easy CD Creator 5.1 
und Direct CD 5.10. www.lge.com Alleskönner der Unterhaltungs­ elektronik LAS VEGAS: Der Name klingt harmlos, doch dahin­ ter verbirgt Siqh 
ein. ganzes Universum: Das Moxi Me­ dia Center wird als Rentier der Internationalen Messe für Unterhaltungselektronik in Las Vegas gehandelt, die am 
Dienstag beginnt Denn die Set-Top-Box des Herstellers Moxi Digital , schliesst allemöglichen Funktionen in einem einzi­ gen Gerät zusammen - digitales Fernsehen, Video, Musik über DVD- oder CD- Player sowie Computeran- schluss, interaktives Femse­ hen, E-Mail und Instant Messaging. Die Wundertüte ist zunächst für Kabel- und Satelliten-Femsehen ausge­ legt, später sollen zudem noch Möglichkeiten für digitale Fotos und Videos dazukommen.
	        

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