Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Mittwoch 20. März 2002 Fr. 1.20 VOLKSBLATT Amtlic&es Publikationsorgan «124. Jahrgang, Nr.64 
VtRBUNDlSOboSTSCHWilZ iMITTWOCHi Globalisierung und Gerechtigkeit SCHAAN: Der selbstständi- gc Berater und Publizist Ri­ chard Gerstcr folgte schon in den BOer-Jahren einer Einladung des Liechtenstei­ nischen Entwicklungsdien­ stes (LED). Das Spannungs- feld zwischen Globalisie­ rung und Gerechtigkeit aus­ zuleuchten, war Anliegen seines Vortrages vom ver­ gangenen Sonntag in der Aula des Klosters St. Elisa­ beth in Schaan. Er begab sich auf die Spuren der Ge­ winner und Verlierer der weltweiten Entwicklungen und bemühte sich, geistige Brücken zu schlagen. Seite 2 UWV I gewinnt 55. Josefi-Stafette MALBUN: Obwohl eine Än­ derung des Reglements vor­ genommen worden war, be­ teiligten sich lediglich zehn Dreier-Mannschaften an der Josefi-Stafette. Der UWV 
I mit Markus Hasler auf der Langlauf-Strecke gewann das Rennen klar. Für nächstes Jahr wurde ein erneutes Überdenken der Durch- fTihrungs-Bestimmungen in Aussicht gestellt. Damit soll die Stafette wieder attraktiver gemacht werden. Seite 17 Barcelona und Liverpool weiter FUSSBALL: Der FC Barcelo­ na mit dem 1:0 bei Galata- saray Istanbul und Liver­ pool mit dem 2:0 über AS Roma haben sich als fünfter und 
sechster Klub für die Viertelfinals der Champions League qualifiziert, die am Freitag in Nyon ausgelost werden. Seite 15 
«Terror-Kampf» nicht gegen Menschenrechte! Der Kampf gegen den weltweiten Terrorismus darf nach Ansicht der Eu­ ropäischen Union auf kei­ nen Fall zu einer Ausset­ zung von rechtsstaatli­ chen Prinzipien fuhren. Der spanische Aussenminister Josep Pique, derzeitiger EU- Ratspräsident, warnte am Dienstag bei der Genfer Jah­ reskonferenz der UN-Men­ schenrechtskommission davor, dem Terror den Sieg zu über­ lassen, indem man seine «per­ verse Logik» übernehme. Der pakistanische Diplomat Munir Akram beklagte, dass «gewisse Kräfte» den 11. September als Vörwand für Unterdrückung missbrauchten. Pique wiederholte, was UN- Menschenrechtskommissarin Mary Robinson bereits zu Be­ ginn der Jahreskonferenz am Montag betont hatte: Dass 
An-Genfer 
Jahreskonferenz der UN-Menschenrechtskommission ti-Terror-Massnahmen, so be­ rechtigt sie auch seien, noch lange keine Menschenrechts­ verletzungen rechtfertigten. Gleichwohl sei der Kampf ge­ gen den Terrorismus unabding­ bar zur Erhaltung der Freiheit in der Welt. Für die Europäi­ sche Union sei dies von höchs­ ter Priorität. Ferner wolle er sich für die Abschaffung der Todesstrafe stark machen, er­ klärte Pique. Diese sei mit der menschlichen Würde nicht ver­ einbar. Akram, der als Vertreter der 
Organisation der Islami­ schen Konferenz in Genf weil­ te, prangerte vor allem Unter- drückungsmassnahmen in Kaschmir und in Palästina an, die mit Verweis auf den 11. September begründet würden. Es müsse jedoch eine klare Un­ terscheidung getroffen werden zwischen wahrem Terrorismus und dem berechtigten Kampf eines Volkes für Selbstbestim­ mung. 
An der Genfer Jahreskonferenz der UN-Menschenrechtskommission wurden verschiedene Stimmen laut, das der Kampf gegen den Terrorismus nicht als Vorwand ßr Menschenrechtsverletzungen miss­ braucht werden dürfe. (Bild: Keystone) Heute Frühlingsbeginn Sonne überquert Himmelsäquator Heute Mittwoch um punkt 20.16 Uhr beginnt der Früh­ ling. In diesem Moment über­ quert die Sonne den Himmels­ äquator von Süden nach Nor­ den. Nach den wannen letzten Wochen blühen die Pflanzen früher als gewöhnlich. Die Vegetation hat je nach Re­ gion zwei bis drei Wochcn Vor­ sprung auf den «Fahrplan», er­ klären die Biometeorologen bei MeteoSchweiz. 
Die Natur sei früh bis sehr früh dran. Wann auch immer man den Frühlingsanfang festsetzt: die Zeichen stehen besser als letz­ tes Jahr. Der März 2001 ging nämlich in der Schweiz und in Liechtenstein als regenreich­ster 
Frühlingsmonat in die An- nalen ein. Überschwemmun­ gen und Erdrutsche waren in der Schweiz an der Tagesord­ nung und die Seen drohten al­ lerorts über die Ufer zu treten. Liechtenstein blieb war vor Schäden glücklicherweise ver­ schont geblieben. Dieses Jahr entwickeln sich die Kulturen bis anhin normal. Doch die Ge­ fahr von starkem Regen, nächtlichem Frost oder Hagel ist noch nicht gebannt. Auch dieser Frühling hat ein Ende: Der astronomische Sommer beginnt am 21. Juni um 18.07 Uhr. Der Frühling dauert dem­ nach 92 Tage, 18 Stunden und 7 Minuten. 
!• Olpreis steigt über 25 Dollar LONDON: Die anziehende Welt­ konjunktur und Ängste vor möglichen US-Angriffen auf Irak haben den Ölpreis erstmals seit einem halben Jahr wieder über 25 Dollar getrieben. Für ei­ nen Barrel (159 Liter) der Nord- see-Referenzsorte Brent muss- ten am Dienstag auf dem Markt in London 25,21 Dollar gezahlt werden. Händler begründeten dies mit dem sich abzeichnen­ den Konjunkturaufschwung, der auch eine erhöhte Nachfrage nach Öl mit sich bringe. Zudem gebe es immer noch Unsicher­ heit eines Konfliktes mit Irak. Diese könnten die dortige Öl- produktion zum Erliegen brin­ gen, womit sich das Weltmarkt­ angebot verknappen würde. 
94 472 Arbeitslose Zunahme bei Handel und Maschinenbau BERN: Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist im Februar im Handel und im Maschinen- und Fahrzeugbau am stärks­ ten gestiegen. Eine saisonal bedingte Abnahme verzeich­ nete dagegen das Baugewerbe. Insgesamt stagnierte die Ar­ beitslosenquote bei 2,6 Pro­ zent. In Liechtenstein lag die Arbeitslosenquote gemäss der jüngsten Statistik bei 1,3 Pro­ zent. In der ganzen Schweiz nahm die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 758 Personen oder 0,8 Prozent auf 94 472 Perso­ nen zu. Die Arbeitslosenquote stagnierte damit,bei 2,6 Pro­ zent. Im Handel stieg die Zahl 
der Arbeitslosen um 343 Perso­ nen (+2,6 Prozent) und im Ma­ schinen- und Fahrzeugbau um 163 Personen (+6,6 Prozent). Der Anstieg sei konjunkturell bedingt. Weniger Arbeitslose als im Januar verzeichnete da­ gegen 
das Baugewerbe (-564 Personen/-8,0 Prozent). Diese Abnahme wiederum sei saiso­ nal bedingt. Nach Funktion ge­ gliedert wiesen insbesondere die Kategorien «Hilfsfunktion» (+645/+1,8 Prozent) und «Ka­ derfunktion» (+273/+4,8 Pro­ zent) einen Anstieg aus. Ab­ nahmen gab es bei den Katego­ rien «Fachfunktion» (-112/-0,2 Prozent) und «Lehrling» (-102/- 6,9 Prozent). Frösche auf Wanderung Ende Februar bis Anfang April machen sich die Kröten und Frösche auf eine lange Wande­ rung. Sie gehen zu ihrem Teich und legen dort ihren Laich ab. Doch dies istfiir die Amphibien' sehr gefährlich. Oft müssen die Frösche eine Strasse überqueren und kommen dort unter die Rä­ der. Um ihnen die Wanderung zu erleichtern, stellt das Tief­ bauamt Plastikzäune auf, die die Amphibien daran hindern, die Strasse zu überqueren. Am­ phibien-Experte Jürgen Külnils rettet die Tiere zusammen mit Schülern aus ihrer misslichen Lage und bringt sie sicher über die Strasse. »Die Menschen soll­ ten in den warmen und feuchten Abenden die gefährdeten Stras­ sen meiden», sagt Jürgen Küh- nis. (Bild: Paul Trümmer) Seite 3 i
	        

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