Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Montag, 18. März 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT INÄCHRICHTENi Rentnerinnen schmuggelten Drogen CEUTA: Die spanische Poli­ zei hat zwei Schwestern im Alter von 70 und 74 Jahren wegen Drogenschmuggels festgenommen. Die beiden Rentnerinnen hatten Ha­ schisch von der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta auf das Festland transpor­ tieren wollen. Wie die Poli­ zei mitteilte, waren die Frauen den Beamten da­ durch aufgefallen, dass 
sie beim Besteigen eines Lini­ en-Helikopters von Ceuta nach Malaga 
sehr nervös wirkten. Eine von ihnen hatte 3 Kilogramm Ha­ schisch unter der Kleidung, an ihrem Körper befestigt, die andere 300 Gramm der Droge in Kapseln ver­ schluckt. Nach Angaben der Ermittler gehen die Drogen- mafias dazu über, häufiger alte Leute als Kuriere einzu­ setzen. -i Für kommerziel­ len Walfang TOKIO; Drei Viertel der Ja­ paner sind einer Umfrage zufolge für die Wiederauf­ nahme des kommerziellen Walfangs. In der von der Regierurig in Auftrag gege­ benen Erhebung erklärten zudem fast 90 Prozent der Befragten, sie hätten schon einmal Walfleisch gegessen. «Walfang und 
Walfleisch sind ein wesentlicher Be­ standteil japanischer Kul­ tur», erklärte Masayuki Ko- matsu von der Fischerei­ behörde. «Diese Ergebnisse zeigen die anhaltend grosse öffentliche Zustimmung zur Position der Regierung», fügte Komatsu an. Japan will sich bei der nächsten Sitzung der Internationalen Walfangkommission (1WC) im Mai für die Wiederzulas­ sung der kommerziellen Jagd auf Wale einsetzen, die seit 15 Jahren verboten ist. Bisher darf Japan für For­ schungszwecke 400 Tiere im Jahr erlegen. Pub wichtiger als Kirche DUBLIN: Guinness statt Gott: Im katholisch gepräg­ ten Irland hat einer Umfra­ ge zufolge das Pub an der Ecke inzwischen mehr An­ hänger als die Kirche. Auch Fernsehen, Video-Abende und häufige Ferienreisen waren den mehr als 2ÜOO befragten Leuten aus Irland und dem zu Grossbritannien gehörenden Nordirland wichtiger als 
der Gang zum Gottesdienst. Die Ergebnisse reigten, dass die rasante wirtschaftliche Entwicklung' in Irland viele traditionelle Werte wie Heim, Familie, Religion, sozialer Status und Freizeit unterminiert habe, hiess es zur Umfrage." 
Ausschreitungen in Bern Antifaschistische Kundgebung: Sachschaden von 10Ö 000 Franken BERN: Beim dritten «anti­ faschistischen Abendspa­ ziergang» in der Stadt Bern ist es am Samstag­ abend zu Ausschreitungen und massiven Sachbe­ schädigungen gekommen. Die Polizei errichtete Sperren und setzte Gum­ mischrot sowie Reizstoff ein. Laut Polizeiangaben zogen um die 1600 zum Teil vermummte Demonstranten durch die Ber­ ner Innenstadt. Während des Umzugs via Marktgassc in die Gerechtigkeitsgasse kam es zu massiven Sprayereien an Fassa­ den, Schaufensterscheiben und Fahrzeugen von BernMobil. Die Schadenssumme 
beläuft sich auf 100 000 Franken. Die Polizei hinderte den Zug in der Folge mit Wasserwerfern im Bereich Junkerngasse/Gc- rechtigkcitsgasse am Weiter­ marschieren auf der angekün­ digten Route. Einige der 
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ZÜRICH: Die erste Ausgabe der «NZZ am Sonntag» aus dem Hause der Neuen Zür­ cher Zeitung (NZZ) ist mit ei­ ner Auflage von 220 000 Ex- Die Spuren des antifaschistischen Spaziergangs: In der unteren Altstadt in Bern blieb kaum ein Haus von Sprayern verschont. (Bilder: Keystonej schwarz vermummten Demonst­ ranten versuchten, die Poli­ zeisperre zu durchbrechen. Die Polizei antwortete mit Gum­ mischrot und Reizstoff. Die massiven Sprayereien - in der unteren Altstadt wurde kaum 
ein Haus verschont - hätten die Einsatzleitung dazu bewogen, die Strasse zu sperren, erklärte der Sprecher der Stadtpolizei, Beat Gross. Beim Versuch, die Strassensperrq zu durchbre­ chen, wurde ein Demonstrant 
vom Wasserwerfer angefahren. Er blieb laut Polizeiangaben unverletzt und weigerte sich, zwecks Kontrolle ins Spital ge­ führt zu werden. Nach mehr als einer Stunde lockerte sich die Polizeisperre. 
emplaren erschienen. Das In­ teresse an der dritten Sonn­ tagszeitung im Deutsch­ schweizer Markt scheint gross: Viele Kioskstellen wa­ ren laut Verlagsleiter Tobias Trevisan ausverkauft. Die erste Ausgabe der «NZZ am Sonntag» hat einen Umfang von 128 Seiten, 60 davon, sind redaktionelle Textseiten. Die Zeitung ist in die acht Bünde Aktualität, Hinter­ grund, Sport, Wirtschaft, Geld, Kultur, Wissen und Ge­ sellschaft gegliedert. Star-Aufgebot beim 4. Mal Liza Minnelli heiratet David Gest NEW YORK: Die 56-jährige Sängerin und Schauspielerin Liza Minnelli hat am Samstag in New York den acht Jahre jüngeren Produzenten David Gest geheiratet. Es ist Minnel- lis vierte Ehe. Nach dem Jawort tanzte die Braut vor Freude am Altar und warf beim Verlassen der Kirche übermütig ihren Brautstrauss in die Menge der Fans. Die Gäs- teliste liest sich mit mehr als 200 prominenten Namen wie ein «Who is Who» der Show­ branche der vergangenen Jahr­ zehnte. Der «King of Pop» Michael Jackson war als Trau­ zeuge geladen. Ihm haben Min­ nelli und Gest ihr Glück zu ver-Liza 
Minnelli zum vierten Mal im Eheglück. 
danken: Sie hatten sich im ver­ gangenen September beim Konzert zu Jacksons 30-jähri- gem Bühnenjubiläum im Madi- son Square Garden kennen ge­ lernt. Zu Beginn der Hochzeitszere- monic half der Megastar sogar die Schleppe zu tragen, bis sich eine der 15 schwarz gekleide­ ten Brautjungfern ihres Auf­ trags besann. Dazu gehörten neben anderen Elizabeth Tay­ lor, Mia Farrow, Claudia Cardi­ nale und Gina Lollobrigida. Pop-Stars wie Diana Ross, Lu­ ther Vandross und Elton John waren ebenso gekommen wie die Hollywood-Grossen Lauren Bacall, Michael und Kirk Douglas und Anthony Hopkins. Eine riesige Hightech-Kirmes Disneyland Paris: Neuer Film-Themenpark eröffnet PARIS: Der neue Film-The­ menpark im Euro-Disneyland bei Paris hat erstmals seine Pforten für das Publikum geöffnet. Nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit betra­ ten am Wochenende die ersten Besucher die tWalt-Disney- Studios». Das Vergnügungs­ gelände liegt rund 30 Kilome­ ter östlich der französischen Hauptstadt.. Der rund 900 Millionen Franken teure Filmpark wurde nach dem Vorbild der MGM-Studios in Florida aufgebaut. Entstanden ist eine riesige Hightech-Kir­ mes, idie mit spektakulären Showi und Knalleffekten Mil­ lionen von neuen Besuchern anlocken will. 
Kopflos Spiel verloren - Kopf verloren Niederlagen sind bitter. Aber muss man denn gleich den Kopf ver­ lieren? Enttäuscht zieht David Johnson sein Shirt über den Kopf. Die Hamptons, so heisst Johnsons Mannschaft, haben im College- Basketball gegen 
die Mannschaft von Connecticut im MCI Center in Washington 78 - 67 verloren. AARAÖ: Zwei blutige Vorfäl­ le haben am Samstag im Kanton Aargau sechs Ver­ letzte gefordert. In Klingnau schlugen Skinheads zwei junge Türken zusammen; ei­ nes der Opfer überlebte nur knapp. Ein. Skinhead stellte sich später der Polizei. Die -beiden Türken im Alter von 15 und 17 Jahren hatten in der Nacht auf Samstag um ; 
zirka 0.30 Uhr das Elephan-ten-Bub 
in Klingnau betreten. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich dort 10 bis 15 Skinheads auf. Diese pöbelten die bei­ den Türken sofort an, worauf diese das Lokal wieder ver- liessen. Rund die Hälfte der. Skinheads folgte den Bur­ schen. Der 17-Jährige wurde eingeholt, 
1 verprügelt und schlussendlich mit einem Ba­ seballschläger brutal zusam­ mengeschlagen.
	        

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