Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Freitag 11. Januar 2002 Fr. 1.20 ATT Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.8 
VERBUND I SÜD 
osrscmviiz 319 Führeraus­ weise entzogen VADUZ: Im vergangenen Jahr wurden in Liechten­ stein insgesamt 319 Führer­ ausweise entzogen. Das sind 18 Ausweisentzüge mehr als im Jahr zuvor. In 146 Füllen war Alkohol im Spiel, und 69 Fahrzeuglen- ker mussten ihren Führer­ schein vorübergehend abge­ ben, weil sie zu schnell unterwegs waren. Seite 3 Marktposition gestärkt SCHAAN: Die Hilti-Gruppe hat ihren Umsatz im ver­ gangenen Jahr in lokalen Währungen um knapp 3 Prozent gesteigert. Hilti er­ arbeitete dieses Wachstum vor dem Hintergrund einer weltweit rückläufigen Bau­ konjunktur. Seite 11 «Oranje-Laufma- schine» zum FCV? FUSSBALL: Der FC Vaduz ist weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Wie Volksblatt-Recherchen erga­ ben, haben die Residenzler mit Armand Benneker (Bild) Kontakt aufgenommen. Bis zur Winterpause stand der niederländische Defensiv­ spieler, der sich einen Wechsel 
nach Liechtenstein durchaus vorstellen kann, bei-Austria Lustenau unter Vertrag. Seite 15 
Eindrückliche Finanzplatz-Zahlen Zum Abschluss eines überaus intensiven Jahres kann Liechtensteins Fi­ nanzplatz eindrückliche Zahlen vorlegen: 98,0 Prozent der wirtschaftlich Berechtigten und 97,2 Prozent der Geschäftspro­ file wurden per 31. De­ zember 2001 festgestellt. Gute Voraussetzungen al­ so für den Anfang nächs­ ter Woche anstehenden FATF-Besuch in Liechten­ stein. Martin Frömmelt Wie Regierungschef Otmar Hasler am 28. Dezember ankündigte, wurden jetzt von der Stabsstelle für Sorgfalts- pflichtcn die konsolidierten Zahlen veröffentlicht. Die von den liechtensteinischen Finanz- intermediären erreichten Quo­ ten von 98,0 und 97,2 Prozent liegen sogar noch etwas höher als Ende Dezember erwartet. Keine Vermögensabflüsse Aufgrund der Mitte Novem­ ber 2001 beschlossenen Ände­ rung des Sorgfaltspflichtgeset­ zes können nun von Konten, deren wirtschaftlich Berechtig­ te nicht bekannt sind, bis zum Vorliegen der vollständigen Dokumentation keine Vermö­ gensabflüsse getätigt werden. Die Verkürzung der entspre­ chenden Übergangsfrist im Sorgfaltspflichtgesetz auf den 31. Dezember 2001 stellte für den Finanzplatz Liechtenstein 
Liechtensteins Finanzplatz hat ein sehr intensives Jahr hinter sich. Wie die soeben publizierten hohen Umsetzungsquoten belegen, erfüllt der Finanzplatz nunmehr höchste internationale Stan­ dards. (Bild: Paul Trümmer) eine enorme Herausforderung dem von der Regierung seit dar. Monaten durchgeführten weit­ reichenden 
Massnahmenpro- «Ein wesentlicher Schritt» gramm für einen sicheren und Wie die Regierung in einer attraktiven Finanzplatz Liech- Ausseridung schreibt, ist nun tenstein erfüllt. Liechtenstein «ein wesentlicher Schritt in steckt inmitten eines Prozesses 
der Umstellung und Anpassung seines fcinanzplatzes im Rah­ men der internationalen Bemühungen im Kampf gegen Geldwäsche, organisierte' Kri­ minalität und internationalen Terrorismus. Der Finanzplatz 
Liechtenstein hat dabei grund­ legende Veränderungen erfah­ ren, die auf die Erreichung höchster internationaler Stan­ dards im Bereich der Finanz­ dienstleistungen abzielen.» FATF-Delegation in Vaduz Am 22. Juni 2000 hatte die Financial Action Task Force on Money Laundering (FÄTF), das Anti-Geldwäschegremium der OECD, Liechtenstein wegen mangelnder Zusammenarbeit im Kampf gegen die Geldwä­ sche zusammen mit 14 anderen Staaten auf die «schwatze Lis­ te» gesetzt. Am 22. Juni 2001 erfolgte das mit Auflagen ver­ bundene Delisting. Anfangs Februar wird die FATF-Plenar- versammlung in Hongkong über ein allfalliges Zurückset­ zen auf die «schwarze Liste» be­ raten, was einer internationa­ len Ächtung gleichkommen würde. Im Vorfeld dieser Plenarversammlung wird nun Anfang nächster Woche eine FATF-Delegation in . Vaduz den liechtensteinischen Umset- zungsprozess prüfen. Beim dreitägigen Besuch werden die sechs Delegierten aus den USA, England, Frank­ reich, Italien, Deutschland und der Schweiz sich mit verschie­ denen Behörden- und Finanz­ platz-Vertretern treffen. «Dabei geht es nicht nur um die Über­ prüfung der Fortschritte im FATF-Prozess, sondern durch­ aus auch um Hilfestellungen bei den Umsetzungsmassnah- men», so Gerlinde Manz-Christ von der Stabsstelle Öffentlich­ keitsarbeit der Regierung. «Wir waren erfolgreicher, als wir dachten» Rückblick auf das erste ordentliche Betriebsjahr des Kunstmuseums Bei der gestrigen Medienkon­ ferenz im Foyer des Kunstmu­ seums Liechtenstein präsen­ tierten Museumsdirektor Frie­ demann 
Malsch, Konservato­ rin Christiane Meyer-Stoll und Daniel Quaderer (Öffent­ lichkeitsarbeit) einen Rück­ blick auf das erste Betriebs­ jahr des Museums und einen Ausblick auf das Jahr 2002. Gerolf Hause r «Wir waren im ersten regulären Betriebsjahr erfolgreicher, als wir dachten», sagte Friedemann Malsch. «Trotz des Fehlens ei­ ner Reihe von Umfeldfaktoren, die die Attraktivität des Mu­ seums noch steigern könnten, zeigte sich eine überraschend hohe Besucherfrequenz.» Vier­ mal mehr Besucherinnen wur­ den registriert, das sind 45 000, als zu Zeiten des Engländer­ baus. Zugleich vermutete Frie­ demann Malsch, dass, wenn der Neuigkeitseffekt, auch, bezüg­ lich der Architektur des Hauses, 
ausgelaufen sei, diese Zahlen vermutlich nicht gehalten wer­ den 
können. Die Hauptpunkte, die zum Erfolg geführt hatten, sei die sich zunehmend als Re­ferenzbau 
innerhalb der Dis­ kussionen um neue Museums­ bauweisen herauskristallisie­ rende Architektur des Kunst­ museums, die auf international 
grosses Interesse gestossenen Wechselausstellungen sowie das Zeigen der Werke aus den eigenen Sammlungsbe­ ständen. Seite 7 Friedemann Malsch, Christldne Meyer-Stoll und Daniel Quaderer (von rechts) präsentierten im Foyer des Kunstmuseums einen Rückblick' auf das erste Betriebsjahr des Museums. (Bild: Paul Trümmer) 
Kriegsangst in Kolumbien In Kolumbien wächst die Angst vor einer Eskalation des Bür­ gerkriegs: Die Regierung er­ klärte die Friedensgespräche mit der grössten Rebellenorga­ nisation 
des Landes für ge­ scheitert und bereitete die Streitkräfte am Donnerstag auf die Übernahme der Sicherheits­ zone im Süden des Landes vor. Präsident Andres Pastrana gab den Revolutionären Streitkräf­ ten Kolumbiens (FARC) in einer Fernsehansprache 48 Stunden Zeit, das Gebiet von der Grösse der Schweiz zu verlassen. «Nach Anhörung der FARC geht die Regierung davon aus, dass diese aufständische Grup­ pe nicht am Friedensprozess festhält und aus diesem Grund um die 48 Stunden gebeten hat, die bei Einrichtung der Entspannungszone vereinbart wurden», sagte der von der Regierung ernannte Hochkom­ missar für Frieden, Camilo Go- mez. Die Regierung habe kein Mittel unversucht gelas­ sen, um den Konflikt mit einer politischen Lösung zu be­ enden. Seite25
	        

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