Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Samstag 9. März 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Strasse 5. FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  redaktion@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 Mall Inserate: inscrate@vo!ksblätt.li Internet:   http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.56 VERBUND 
fSüDOSTSCHWiiz 41,8 Prozent Zupendler Amt für Volkswirtschaft veröffentlicht neue Arbeitsplatz-Statistik - Heute bereits rund 29 000 Arbeitsplätze 
SAMSTAG! Projekt «APIS» ausgezeichnet VADUZ: Gestern Freitag wurde zum dritten Mal der Preis «Chancengleichheit 2002» der Regierung verlie­ hen. Ausgezeichnet wurde das Projekt «APIS» der Aidshilfe Liechtenstein. «APIS» 
ist die Abkürzung für Aidsprävention im Sex­ gewerbe. Entgegengenom­ men wurde der Preis von Patricia Matt. 
Seite 2 Kasino auch in Liechtenstein? Nach der Liberalisierung in der Schweiz ist Liechten­ stein eines der wenigen eu­ ropäischen Länder, das auf Spielbanken-Einnahmequel- len verzichtet. Der Ruf nach einem Kasino wird aller­ dings lauter. Seite 3 «Sicheres Malbun ist uns wichtig» MALBUN: Der Lawinen­ dienst kann auf eine ganze Reihe glimpflich abgelaufe­ nen Lawinenwinter zurück­ schauen. Glimpflich sind sie nur deshalb ausgegangen, weil der Lawinendienst schnell und kompetent rea­ giert und im Laufe der letz­ ten 30 Jahre die Evakuation von mehreren hundert Per­ sonen aus Malbun angeord­ net hat. 
Seite 5 Jürgen Hasler tritt zurück SKI ALPIN: Der Speed-Spe­ zialist Jürgen Hasler (Bild) wird Ende Saison seine sportliche Karriere beenden. Hasler bestreitet seine letz­ ten Rennen. Mitte März 
an den Schweizer Meister­ schaften in Bad Ragaz/Pi- zol. Ab April wird er wieder, in seinem gelernten Beruf als kaufmännischer Ange­ stellter tatig sein. Seite 2J 
Die Zahl der Arbeitsplätze in Liechtenstein liegt heu­ te nach Schätzungen von Experten bei 29 000. Nach der soeben vom Amt für Volkswirtschaft veröf­ fentlichten Statistik per Ende 2000 waren es 26 797 Beschäftigte. Mar­ kant: 
Nur noch 57,4 Pro­ zent der Personalressour­ cen konnten durch Liech­ tenstein-Einwohner abge­ deckt 
werden. Martin Frommel t 26 797 Beschäftigte bei einer Einwohnerzahl von 33 359: Ei­ ne rekordvcrdächtige Marke, die - wie einleitend erwähnt - heute bereits erheblich höher liegt. Indes: Das Ende der Fah­ nenstange ist in Sicht. «Die Kurve der Arbeitsplatzsteige­ rung flacht nun doch spürbar ab», bestätigte uns gegenüber Hubert Büchel, Leiter des Am­ tes für Volkswirtschaft. 41,8 Prozent Zupendler! Der Bedarf der liechtensteini­ schen Wirtschaft an Arbeits­ kräften kann durch die er­ werbstätigen Liechtensteiner bei weitem nicht gedeckt wer­ den. Innert eines Jahres stieg der Wert um noch nie da gewe­ sene 14,9 Prozent oder 1451 Zupendler auf 1 192. 
Auffal-Bald 
mehr Arbeitsplätze als,Einwohner? Nur noch 57,4 Prozent der Personalressourcen konnten im Jahre 2000 durch Liechtenstein-Einwohner abgedeckt werden. (Bild: Paul Trümmer) lend die starken Zunahmen aus Deutschland (+57,8 Prozent) und anderen Wohnländern (+170 Prozent). Fazit: Die Zu­ pendler scheinen immer längere Anfahrtswege nach Liechtenstein in 
Kauf zu nehmen. 
16 710 Erwerbstätige aus Liechtenstein selbst Von den 33 359 Einwohnern" Liechtensteins standen 16 710 als Beschäftige im Erwerbsleben. 1105 Einwohner pendelten ins benachbarte Ausland zur Arbeit. 
In der Aufteilung der Be­ schäftigtenzahlen auf die ein­ zelnen Sektoren gab es prozen­ tuell keine Veränderungen: Die Landwirtschaft (erster Sektor) machte mit 338 Beschäftigten unverändert 1,3 Prozent aus, 
die Produktion (zweiter Sektor) mit 12 136 Beschäftigten 45,2 Prozent ünd der Dienstleis­ tungsbereich (dritter Sektor) mit 14 323 Beschäftigten wei­ terhin 53,5 Prozent. Weitere markante Zahlen: Gut 70 Prozent der Vollzeitbe­ schäftigten sind Männer, 30 Prozent aller Beschäftigten sind zwischen 31 und 40 Jahre alt (fast die Hälfte davon sind Pendler) und knapp 16 Prozent der Beschäftigten arbeiten Teil­ zeit. Vaduz Nummer 1 Am meisten Arbeitsplätze hatte mit 7764 VoIN und Teil- zeitstellen.die Gemeinde Vaduz. Mehr als jeder vierte Arbeits­ platz in Liechtenstein, lag damit in der Residenz (28,6 Prozent), gefolgt von Schaan (6464 oder 23,8 Prozent). Gut die Hälfte aller Arbeitsstellen des Landes befanden sich somit in diesen beiden Gemeinden. Auf den Plätzen 3 und 4 lagen Balzers und Eschen mit jeweils rund 10. Prozent (2800). Knapp 62 Prozent Männer Innerhalb von fünf Jahren ging die Zahl der Beschäftigten männlichen Geschlechts- von 63,2 auf 61,9 Prozent zurück. Der Frauenanteil nahm insbe­ sondere bei den Teilzeitber schäftigten zu, nämlich von 80,4 auf 83,6 Prozent. Driving Range in Triesen? Hoffnung für Golf-Freunde: Über ein Projekt wird beraten Nachdem das Projekt «Driving Range» in Vaduz gescheitert ist, gibt es nuri Pläne, eine solche Anlage fiir Golfspieler in Triesen zu bauen. Die dazu vorliegende Studie ist vom Gemeinderat zur Kenntnis ge­ nommen worden und wurde zur weiteren Bearbeitung an die Ortsplanungskommission weitergegeben. Rebecca MaroQ Q Laut Gemeinderatsprotokoll über die Sitzung vom 19. Feb­ ruar folgte der Anfrage, die •Vorsteher' Xaver Hoch münd­ lich vorgetragen wurde und die er zur Diskussion brachte, eine sehr intensive Diskussion mit unterschiedlichen Ansichten zum Thema «Driving Range in Triesen». Die Studie sieht vor, dass die Driving Range zwi­ schen Triesen und Balzers, ge­ genüber der Abzweigung zum Restaurant' «Mittagsspitz», zu­ stande kommen soll. Argumente dafür... Argument für die Driving Range war. laut Gemeinderats­ protokoll unter anderem die Tatsache, dass ein ähnliches. Projekt in Vaduz abgelehnt wurde, und sich Triesen somit 
die Chance biete, Vorreiter zu sein. Ebenfalls ein Argument für die Erstellung einer Driving Range war, 
dass somit den ca. 800 aktiven Golfern in Liech­ tenstein eine. Möglichkeit zur Ausübung ihres Sportes gege- : 
Vielleicht wird in Trteien bald Golf gespielt. (Bild: Wodicka) 
ben werde und ein attraktives Naherholungsgebiet entstehen würde. ... und Argumente dagegen . . Gegen eine Driving Range in Triesen spricht die Tatsache,, dass der dafür vorgesehene Standort zu etwa einem Drittel in der. Zone Wald und der an­ dere Teil im übrigen 
Gemeinde­ gebiet liegt. Da in diesen Ge­ bieten nicht, gebaut werden darf, verunmögliche das eine Realisation von Anfang an. Ausserdem stellten sich Kritiker auf den Standpunkt, dass der Raum zwischen Triesen und Balzers frei gehalten werden sollte. «Sofern der Gemeinde keine Kosten erwachsen und das Pro­ jekt zeitlich auf x Jahre be­ schränkt wird, kann die Idee grundsätzlich begriisst wer­ den», lautet (las vorletzte im Protokoll angeführte Votum, gefolgt von: «Vor Beschlussfas­ sung müssen die Konsequenzen (positive und negative) genau eruiert werden.» Ob eine Driving Range filr Golfer in Triesen zustande kommt, eventuell auch an einem anderen Standort, wird derzeit noch abgeklärt. 
Chaos in Nahost 35 Palästinenser getötet JERUSALEM: Bei mehreren Angriffen auf palästinensi­ sche Ziele im Westjordanland und Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte am Freitag ein Blutbad angerich­ tet. Am folgenschwersten Tag seit Beginn der so genannten zweiten Intifada wurden 35 Palästinenser getötet und über 70 weitere Menschen verletzt. Bei einem vorausgegangenen Überfall auf eine jüdische Sied­ lung im Gazastreifen tötete ein . einzelner Palästinenser fünf jü­ dische Studenten. US-Präsident George 
W. Bush kündigte in­ dessen an, den Nahost-Vermitt­ ler Anthony Zinni erneut in das Krisengebiet zu entsenden. Unter den Opfern vom Frei­ tag befand sich auch dn Gene­ ralmajor der palästinensischen Sicherheitskräfte. Bei dem An­ griff auf das Dorf Chusa im südlichen Gazastreifen kamen insgesamt 16 Palästinenser, darunter auch zwei Kinder, ums Leben, 55 Menschen wurden verletzt. Nach Berichten von Medizinern mussten viele Men­ schen verbluten, weil die israe­ lischen Soldaten die Ambulan­ zen nicht zu den Verwundeten vorliessen. 
Der getötete Gene­ ralmajor Ahmed Mefradsch ist 
der bisher ranghöchste palästi­ nensische Offizier, der bei ei­ nem israelischen Angriff ums Leben kam. Vor dem Kranken­ haus im nahe gelegenen Chan Junis versammelten sich Hun­ derte bewaffneter Palästinenser und 'schworen Rache. Insge­ samt war die vergangene Wo­ che mit 105 getöteten Palästi­ nensern und 36 toten Israelis die blutigste seit 17 Monaten. Am Donnerstagabend war ein junger Palästinenser in die jü-' dische Siedlung Atzmona im Gazastreifen eingedrungen und hatte fünf Israelis in ihrer Schule getötet. Seite 34 REKLAME S E LE +4232399090 www.se!cpersonal.li i
	        

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