Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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'0 Liechtensteiner 
Mittwoch 6. März 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgari • 124. Jahrgang, Nr.53 
VIRBUND 
iSÖDOSTSCHWiiz MITTWOCH So kocht man in Liechtenstein Zwei Tage lang ist ein Fern­ sehteam von SWR in Liech­ tenstein unterwegs, um für die Sendung «Was die Grossmutter poch wusste» traditionelle Liechtensteiner Rezepte aufzuspüren. Redak­ torin Annette Wackershausen und Moderator Werner 0. Feisst präsentieren die gefun­ denen Spezialitäten in der Sendung vom 7. April.Seite 5 «Heisser Tanz» in der Westschweiz FUSSBALL: Nach den Auf­ takt-Pleiten gegen Locarno und Yverdon (Bild) ziert der FC Vaduz in der NLB-Ab- stiegsrunde das Tabellenen­ de. Schon heute wartet auf den FCV der nächste «heisse Tanz». Die Residenzler tre­ ten bei Etoile Carouge an und benötigen dringend Punkte. Wieder mit dabei ist Vaidotas Slekys, der seine vier Spielsperren abgesessen hat. Seite 15 Mit frischen Farben in den Frühling MODE: Die von der Pop Art inspirierte Make-Up-Kollek­ tion «Extremely Spring» von Est^e Lauder umfasst Pro­ dukte für Lippen, Wangen, Augen, Gesicht und Körper, die auf weichen Pink- und Brauntönen basieren und Licht und Wärnje auf das Gesicht zaubern. Seite 22 Im Bus ist Motzen erlaubt JUGEND: Das Camäleon geht on Tour. Ab kommen­ den Freitag fährt ein Ju­ gendkultur-Mobil durch Va­ duz und stöbert die Bedürf­ nissejunger Leute auf. Ju­ gendliche und Erwachsene sind eingeladen, ihre Mei­ nung zu 
sagen. Seite 23 
LGT machte weniger Gewinn Einbusse von 24,4 Prozent - Kundenvermögen geschrumpft - «Solides Ergebnis angesichts der Umstände» Das «Unjahr» 2001 hin- terliess auch an der stabi­ len «LGT-Rüstung» einige Dellen. Der Reingewinn der LGT Bank in Liechten­ stein als grösster Einheit verminderte sich um 24,4 Prozent auf 155,7 Millio­ nen Franken. Die be­ treuten Kundenvermögen nahmen wegen negativer Marktfaktoren und der einmaligen Anpassung an die neuen -Know Your Customer-Vorschriften um 10,7 Prozent auf 43,2 Milliarden Franken ab. Wolfganq Zechner Das Jahr 2001 darf wohl mit Fug und Recht als «Annus Hor- ribilist für die Weltwirtschaft im Allgemeinen und das inter­ nationale Bankgeschäft im Speziellen bezeichnet werden. Der Abwärtstrend an den inter­ nationalen Aktienmärkten, die Konjunkturprobleme in den In­ dustriestaaten, der Schock der Terroranschläge vom elften September - all das sind Fakto­ ren, die sich auf die Jahreser­ gebnisse der Banken nieder­ schlagen. Auch die LGT blieb davon nicht ausgespart. Hinzu 
Oliver de Perregaux, Chief Financial Officer der LGT, präsentierte gestern im Hotel Baur au Lac in Zürich die Zahlen des Jahresergebnisses der LGT. Im Hintergrund: S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, LGT-Chairman (links) und LGT-Kommunikatiönschef Hans-Martin Uehlinger. beeinträchtigten die Ereignisse am Finanzpiatz Liechtenstein im vergangenen Jahr die Arbeit der Banken im Fürstentum. Die betreuten Kundenvermö­ gen der LGT schrumpften um 
10,7 Prozeirt auf 43,2 Mrd. Franken. Zwei Drittel des Rück­ gangs davon seien Gelder, die nach der Einführung der neuen «Kenne-Deinen-Kunden-Prin- zipien» abflössen, wie der Vor­sitzende 
der LGT Gruppe, S. D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, gestern bei der Präsentation der Jahreszahlen in Zürich festhielt. «Einige Kunden haben sich wohl ge­dacht, 
dass mit der Einführung der Know Your Costumer-Vor­ schriften das Regelgefalle mit der Schweiz weggefallen sei», so Prinz Philipp. Der grösste Teil dieser abgeflossenen Gel­ der stamme aber von Finanzin­ termediären. Die LGT Bank ha­ be nur ganz wenige Direktkuri- den gehabt, die ihr Geld abge­ zogen hätten, stellte der Bruder von S.D Fürst Hans-Adam II. klar. «Solide, angesichts der Umstände» Abstriche musste die LGT im vergangenen Geschäftsjahr auch beim Gewinn machen: Dieser sank um 24,4 Prozent auf 155,7 Millionen Franken. Der Netfo-Betriebsertrag ging um 17,5 Prozent auf 470,2 Mio. Fr. zurück. Die schwachen Fi­ nanzmärkte, setzten- vor allem dem Kommissionsertrag zu - er brach um 30,6 . Prozent auf 209,5 Mio. Fr. ein. Die Bilanz­ summe nahm von 14,1. Milliar­ den Fr. auf 11,7 Mrd. Fr. ab; «Angesichts der Umstände kann man das Resultat als soli­ de 
bezeichnen», so Prinz   \Phi- lipps Resümee. Ein positive Sichtweise, die. auch durch die Performance des «Fürstlichen Portfolios» be­ legt wird. Seitell Aus Seenot gerettet 3 Liechtensteiner unverletzt geborgen -27 Stunden im Wasser Eine fllnfköpfige Tauchertrup­ pe, darunter drei Liechtenstei­ ner, wurden gestern nach ei­ ner mehrstündigen Rettungs­ aktion aus dem Meer bei den Phillipinen geborgen. Obwohl sie nach einem Tauchgang 27 Stunden im Wasser getrieben hatten, blieben alle unverletzt. Doris Meier Nach Angaben der französi­ schen Nachrichtenagentur AFP handelt es sich bei. den drei Liechtensteinern um den 32- jährigen Marcel Kaiser, den 35- jährigen Herbert Hauser und den 36-jährigen. Lorenzo Zanardo. Wie der Pressespre­ cher - der Liechtensteinischen Landespolizei Haris Meier ge­ genüber dem Volksblatt erklär­ te, sind die drei mehr oder we­ niger mit dem Schrecken davon gekommen: «Gemäss den ärzt­ lichen Untersuchungen vor Ort haben Sie die Sache erstaunlich gut überstanden. Sie waren le­ diglich etwas unterkühlt, wie­ sen teilweise Schürfungen und Sonnenbrände auf. Keiner der drei musste in Spitalpflege blei­ ben», so der Polizeisprecher. Mit Fischerboot auf die höhe See Am Montag hatte sich die fünfköpfige Tauchertruppe mit. einem Fischer auf die hohe See 
Die Liechtensteiner Marcel Kaiser, Herbert Hauser und Lorenzo Zandäro hatten Glück im Unglück. Nach 27 Stunden im Meer konnten sie unverletzt gerettet werden. (BildrVodika) begeben, um dort, zu tauchen. Während sie sich auf dem Tauchgang befanden/ sah sich der Fischer wegen des rauen Seeganges und dem knapp werdenden Treibstoff zur Um­ kehr gezwungen. Die anschlies­ send eingeleitete Rettungsakti­ on musste ebenfalls wegen des schlechten Wetters eingestellt werden, wie durch ein Wunder, 
konnten die fünf Taucher 27 Stunden später mehr oder we­ niger unverletzt geborgen wer­ den. Die ganze Zeit im Wasser Laut Hans Meier haben die Taucher die ganze Zeit im Was­ ser getrieben. Ob sie Neopren- Schutzanzüge. getragen haben, konnte Meier nicht sagen. 
Scheitert die Expo.02? CVP bekräftigt Nein zu Nachtragskredit Die Mehrheit der CVP-Frakti- on wird heute im Nationalrat den 120-Mio.-Nachtragskre- dlt für die £xpo.02 ablehnen. Sie wird 
auch keine Alternati­ ve vorschlagen, weil ihre Vor­ schläge bei der Expo und beim Departement Coychepin kein Echo fanden. Wie Parteipräsident Philipp, Stähelin am Dienstagabend vor den' 
Medien im Bundeshaus weiter sagte, entschied die Fraktion dies nach intensiver Diskussion mit einer 2-zu-l- Mehrheit. Das entspreche den Erklärungen der Fraktion an- lässlich der Abstimmung über den letzten Expo-Kredit im Ju­ ni 2001, wonach dieser . der letzte seih müsse.; Stähelin wollte, nicht präzi­ sieren, ob die CVP-Fraktion an­ dere Lösungen besprochen hat. «Da wir kein Gehör fanden, werden wir die Abstimmung in den beiden Kammern passleren lassen», sagte er. Falls der Kredit abgelehnt" werde,-müssten die von der CVF zuvor gemachten Vorschläge von der Expo und vom Volkswirtschaftdeparte- ment geprüft werden. . Neben dem Nachtragskredit von 120. Millionen • Franken muss der Nationalrat heute noch über die Umwandlung der restlichen: Defizitgarantie von 
58 Millionen Franken in ein Darlehen entscheiden. Dieser Schritt ist allerdings weniger umstritten. Absolutes Mehr ist nötig Der Ständerat wird sich am. 14. März mit der Frage be­ schäftigen. Wegen der Ausga­ benbremse braucht es in beiden, Kammern 
7 das absolute Mehr der Ratsmitglieder (101 Stim­ men im Nationalrat, 24 Stim­ men im Ständerat). Expo-Leitung zuversichtlich Die Expo-Leitung ihrerseits schaut der Abstimmung von heute zuversichtlich entgegen. Bisher wurden 1 250 000 Ein­ trittskarten verkauft. Expo- Präsident Franz Steinegger hat in den letzten Tagen mehrmals wiederholt, dass ein Nein zum Nachtragskredit zum Konkurs der Landesausstellung und so­ mit zu Kosten von bis zu 900 Millionen Franken führen könnte. Toni Burgener, Pressechef der Expo, hält die Bürgschafts-Lö­ sung für ungeeignet. Diese komme die Expo teurer zu ste­ hen - und auch den Steuerzah­ ler für den Fall, dass der Kredit nach 
der Landesausstellung nicht zurück bezahlt, werden kann.
	        

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