Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

K. "pp/Journal AZ FL-9494-Schaan Redaktion und Verlag: Feldkircher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion: rcdä ktlon@volksblatt.li Fax.lnserate +423 237 51 66 Mail Inserate: inscralc©volk5blalt.li Internet: http:/Avww.volk5bIatt:H 
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.Montag 4. März 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan'«' 1 24. Jahrgang, Nr.51 
VERBUND ISÜDOSTSCHV/Eiz Vorstellung der drei Preisträger BENDERN: Seit 1983 ver­ leiht das Fürstentum Liech­ tenstein einen Preis für wis­ senschaftliche Forschung an der Leopold-Franzens Uni­ versität in 
Innsbruck. Dieser mit insgesamt 7500 Euro dotierte Preis ging im Jahr 2001 zu gleichen Teilen an Irene Huber, Susanne Pich­ ler sowie an Thomas Müller. Am Mittwoch werden sie am Liechtenstein-Institut in Bendern ihre Forschungs­ projekte vorstellen. Seite 2 Schloss Vaduz aus Eis und Schnee Gestern fand am Sonnen­ kopf die Präsentation der faszinierenden Eisskulptur «Schloss Vaduz» statt. Zahl­ reiche Gäste und Medien- vertreter Hessen es sich nicht nehmen, bei der Feier hautnah dabei zu sein. S.D. Fürst Hans-Adam II. und I.D. Fürstin Marie waren von der Eisskulptur beeindruckt. Der Bildhauer Christoph Strolz hat innerhalb von ei­ ner Woche 2000 Kubikmeter Eis und Schnee in das Schloss Vaduz verwandelt. Seite 7 Vaduz geht gegen Yverdon 2:5 unter FUSSBALL: Wie schon in Locarno wiederum ein früher Rückstand gegen Yverdon, erneut ein Schocker filr das Vaduzer • Nervenkostüm. Und als dann endlich nach einer Stunde der verdiente Aus­ gleich fiel, folgte umgehend das bekannte Lied der indi­ viduellen Fehler und zer­ störte die FCV-Hoffnung auf Punkte innert weniger Mi­ nuten. Wer.solche Fehler macht, spielt wohl in der falschen Liga. Söite 
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Knappes Ja der Schweiz zum UNO-Beitritt - Wuchtiges Nein zur 36-Stunden-Woche Die Schweiz tritt als 190. Mitglied der UNÖ bei. 54,6 Prozent der Stim­ menden, aber nur ein Kanton gaben den Aus­ schlag. UNO-Generalsek- retär Kofi Annan be- grüsste das neue Mitglied wärmstens. Der Bundesrat sprach 
von einem guten Tag für die Schweiz. UNO- Gegner Christoph Blocher will den Kampf um die Traditionen fortsetzen. 'Zwar schnellte der Ja-Stim- menanteil im Vergleich zum ers­ teh Anlauf von 1986 um mehr als 30 Punkte in die.Höhe. We­ nig fehlte aber, und die Schweiz wäre auch im zweiten Anlauf zusammen mit deip Va­ tikan als einziges Land der Welt auf der Beobachterbank der UNO geblieben. Das Mehr der Standesstimmen kam bloss mit zwölf zu elf zu Stande. Lustlos kann der UNO-Beitritt dennoch nicht 
bezeichnet werden, gin­ gen doch 57,8 Prozent der Stimmberechtigten zur Urne - so viele wie seit der EWR-Ab- stimmungvom Dezember 1992 nicht mehr. Der Blick auf die Ergebnisse der Kantone zeigt, dass neben der geschlossen für die UNO-Vollmitgliedschaft 
stimmenden Westschweiz und den beiden Basel auch die Deutschschwei­ zer Kantone Zürich, Bern, Zug, Solothurn und Luzern den Schritt in die Weltorganisation befürworteten. Dem Nein-Lager gehörten alle Ostschweizer Kantone, das Tessin und die ländlich-konservative Region der Zentralschweiz an. Villiger: «Ein guter Tag» «Das ist ein guter Tag für die Schweiz», sagte Bundespräsi­ dent Kaspar Villiger, der 1986 noch zu den UNO-Gegnern gehört hatte. Der mit der Schweiz seit langem freund­ schaftlich verbundene UNO- Generalsekretär Annan lobte den ersten neuen Mitgliedstaat im dritten Millennium als in vieler Hinsicht lebhaftes Bei­ spiel fiir die Ziele der UNO. Für den UNO-Gegner der ersten Stunde, Christoph Blocher, geht die Schweiz hingegen ge­ schwächt aus dem Urnengang hervor. Ans Aufgeben denkt, der starke Mann der SVP aber nicht. Arbeitszeit-Initiative chancenlos Mit einem Dreiviertelsmehr und allen 26 Standesstimmen wurde im Schatten des UNO-UNO-Beitritt: 
54,6 % der Stimmenden, aber nur ein Kanton gaben den Ausschlag. (Grafik: Key) Entscheids die Volksinitiative des Schweizerischen Gewerk­ schaftsbundes (SGB) für eine kürzere Arbeitszeit . abge­ schmettert. Nur 25,4 Prozent hiessen die schrittweise Ein­ führung der 36-Stunden-Wo- che gut, 74,6 Prozent lehnten sie ab. Am deutlichsten scheiterte die Arbeitszeitinitiative in Ap­penzell 
Innerrhoden' mit 89,6 Prozent. Verhältnismässig gut weg kam sie in der lateinischen Schweiz. Der Souverän folgte der Pa­ role von Bundesrat und Parla­ ment. Diese warnten vor schäd­ lichen Auswirkungen der 36- Stunden-Woche auf die Wirt­ schaft und plädierten dafür, das Aushandeln der Arbeitszeit Künstler, Berge und eine Weltraum-Biene Heute erscheinen jieun neue Liechtensteiner Sonderbriefmarken Die Postwertzeichenstelle der Regierung bringt ab heute Montag neun neue Liechten­ steiner Sonderbriefmarken in den Umlauf. Die Marken sind unter anderem dem Kunstma­ ler Friedrich Kaufmann sowie dem 50. Geburtstag der Al­ penschutzkommission CIPRA gewidmet. Zum Internationalen Jahr der Berge und anlässlich des 50. Geburtstages der Internationa­ len Alpenschutzkommission CIPRA mit Sitz in Schaan hat der Maurer Künstler Louis Jä­ ger zwei Briefmarken mit dem Frankaturwert von 70 Rappen und 1.20 Franken kreiert. Die Marken zeigen reale und ab­ strakte Berglandschaften. Mit Marken zu 90 Rappen und 1.30 Franken ehrt Liech­ tenstein in einer Sonderedition den berühmten österreichi­ schen Zeichner und Cartoonis- ten Paul Flora.. Auf seinen beiden Europamarken 2002 sind zwei Zirkusartisten zu se­ hen: ein Seiltänzer und ein Jongleur. In der. Serie «Maler aus Liech­ tenstein» werden diesmal Wer­ ke des 1972 verstorbenen Kunstmalers Friedrich Kauf­ mann aus Schaan vorgestellt. Kaufmann malte Landschaften, religiöse Motive und Porträts. 
Die drei Marken (70 Rappen, 1.30 Franken und 1.80 Fran­ ken) halten Motive aus Schel­ lenberg, Schaan und Steg fest. Eine Sondermarke mit dem Frankaturwert .von 1.20 Fran­ ken erhält die Liechtensteiner Briefmarkenausstellung Li- ba.02 in Vaduz. Die als Vor­ ankündigung von Cornelia Eberle aus Schaan gestaltete 
Marke zeigt verschiedene phi­ latelistische Elemente und das Logo der Liba.02 in bunter Komposition (Ausstellung vom 8. bis 11. August). Eine letzte Briefmarke macht auf ein Pro­ jekt einer Schulklasse des Liechtensteinischen Gymna­ siums aufmerksam. Auf der Marke zu 90 Rappen abgebildet ist eine Biene im Weltall: die 
Carpenterbiene aus der Wüste Arizonas, deren Verhalten im schwerelosen Raum die Klasse in einem Schülerprojekt der NASA erforscht Im 5omnier sind die Vorarbeiten zu Ende, dann wird die Biene ins Weltall geschickt. Das Markenmotiv haben zwei Schüler unter An­ leitung von Silvia Ruppen sel­ ber gestaltet. Seite 3 WW H 1.20111 
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Ausgabe 4. März 2002 mxrmm u&mtävN \ . •* V,' 
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1 LIECHTENSTEIN Heute Montag erscheinen die ersten Liechtensteiner Briefmärken des Jahrgangs 2002. Die Motive be­ ziehen sich auf die Liba.02, Europa, ein Schulprojekt, den Alpenschutz und.die Berge sowie auf Wer­ ke des Liechtensteiner Malers Friedrich Kaufmann. (Bild: Postwertzeichenstelle)' 
weiterhin den Sozialpartnern zu überlassen. Die Arbeitgeber­ seite und die. bürgerlichen Bün- desratsparteien werteten' das Nein zu kürzeren Arbeitszeiten als positives Zeichen für den Ständort Schweiz. Die Gewerk­ schaften und 
die SP wären ent­ täuscht, aber, nicht überrascht. Sie wollen weiter kämpfen. Seite 17 Regierung noch nicht komplett: CHUR: Bei den Bündner Re- _ gierungsratswahleii Sind Ste- ' fanEngler von der CVP und Eveline Widmer-Schlumpf von der SVP als einzige Bis- } . 
; herige im Amt bestätigt wor- ., den. Engler erreichte mit 34 359"Stimmen das Spitzen-; : resultat. Der 41-jährige Bau- i direktor lag damit auch vor der 45-jährigen Finanzdirek­ torin Widmer-Schlumpf, die' vor vier Jahren als Einzige i im ersten Wahlgang gewählt' worden war. Die Tochter von . Altbundesrat Leon Schlumpf ; schaffte mit-32 644 Stimmen > die Hürde des absoluten Mchrs von 27 927. Stimmen * aber ebenfalls deutliche Die Stimmbeteiligung lag hei 46,59 Prozent; Die restlichen !. drei der fünf Exekutivsitze, ; werden im zweiten Wahl- j gang am 24. Mäiz vergeben, -i i; 
Insgesamt hatten sich sieben' ; Kandidierende zur Wahl ge-. stellt. : 
Für Volkswirtschafts­ direktor Klaus Huber von der' : SVP und Erziehungsdirektor Claudio Lardi.vön der.SP hat es im ersteh Anlauf riur äus- - . • seist knapp nicht gereicht.. • Dabei entschieden wenige; : Hundert Stimmen. aus den' 209 • Bündner' Gemeinden. Auf Huber entfielen 27 727.' | Stimmen, auf den 46-jähri-1 gen Lardi 27 173. 'i.
	        

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