Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Journal AZ FL-9494-Schaan Redaktion und Verlag: Feldkircher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon *423 237 51 51 - . Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  redaktion@volksblatt.ii Fax Inserate+423 237 ,51 66 Mail Inserate:  inserate@volksb1att.li Internet:   http://www.volksblatt.il 
Donnerstag 28. Februar 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Mn48 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ DONNERSTAG Wirbel um <<Analphabeten> Die Personalentscheidungen von Erzbischof Wolfgang Haas (Bild) stossen im Land nicht immer.auf uneinge­ schränkte Gegenliebe. Vor allem die «Laien-Frage» sorgt für Diskussionen. Jetzt setzte Generalvikar Markus ! Walser noch einen drauf - [; er soll Laien mit Analpha- j beten verglichen haben. : . f Gegenüber dem Volksblatt j dementierte Walser. Seite 3 Ein Abend für Schlagerfreunde MALBUN: Am 9. März wird es in Malbun ein Feuerwerk des volkstümlichen Schlagers zu bestaunen geben: u.a mit Renate und Gitti, Steirerbluat (Bild) 
und Chantal. Seite 11 Erwartungen nicht ganz erfüllt ALLGEMEIN: Die Sportkom­ mission schaffte in Zusam­ menarbeit mit dem LOSV für die Olympiade in Salt Lake City für unsere Sportler Vor­ aussetzungen, wie sie besser noch nie waren. Die im Vor­ feld gehegten sportlichen Er­ wartungen konnten aber nicht ganz erfüllt werden. Roman Hermann (Bild), Prä­ sident der Sportkömmission, zieht eine Olympia-Bilanz und wirft einen Blick in die 
' Zukunft, in der auch eine Li­ miten-Überarbeitung zur 
.; Diskussion steht. Seite 19 REKLAME • 
Liechtenstein legt Position zu OECD-Initiative dar - Bankkundengeheimnis bleibt In einer Erklärung zur OECD-Initiative «Schädli­ che Steuerpraktiken» hat Liechtenstein seine Posi­ tion klar dargelegt. Die Regierung bringt darin einerseits ihre grundsätz­ liche Bereitschaft zur Zu­ sammenarbeit mit der OECD zum Ausdruck. An­ dererseits unterstreicht sie aber auch, dass Liech­ tenstein bereits jetzt über ein umfassendes und transparentes Steuersys­ tem verfügt, das sich in seiner Praxis seit langem bewährt hat. «Liechtenstein tritt grundsätz­ lich für Transparenz von Steu­ ersystemen ein und sieht die Transparenz in Steuerangele­ genheiten als wesentlichen Grundsatz seines eigenen Steu­ ersystems an», erklärte Regie­ rungschef Otmar Hasler am. Mittwoch. Liechtenstein sehe das Transparenzgebot als ein «allgemeines Gebot der Fair- ness im Verhältnis zwischen Gesetzgeber, Steuerbehörden und Steuerpflichtigen». Inhalt und Anwendungen des Gesetzes 
sollen für die Steuerpflichtigen klar und nachvollziehbar sein, so der Regierungschef an der gestrigen Pressekonferenz,- an der er sich zum Inhalt der liechtensteinischen Erklärung äusserte. Informationsaustausch • Nach den Worten von Otmar Hasler bringt Liechtenstein dem von der Organisation für vvirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gefor­ derten • Informationsaustausch .aufgrund des immer stärker werdenden Zusammenwachsens lokaler Finanz- und Kapital­ märkte Verständnis entgegen. Nach Ansicht Liechtensteins könne ein solcher Austausch je­ doch nur auf gefestigten inter­ nationalen Standards beruhen, die die wichiigen internationa­ len Finanzzentren innerhalb und ausserhalb der OECD aner­ kennen und. anwenden würden. Die Grundlage eines solchen In­ formationsaustausches sieht Liechtenstein laut Otmar Hasler in bilateralen völkerrechtlichen Verträgen zwischen souveränen Staaten. Dabei solle allgemein anerkannten Grundsätzen wie Gegenseitigkeit, Einhaltung ausreichender Standards auf 
Regierungschef Otmar Hasler: »Die. Ausgestaltung der Steuer­ rechtsordnung ist ein zentrales Eiement der nationalen Souverä­ nität». dem Gebiet der Amtsverschwie­ genheit, Daten- und Persönlich­ keitsschutz entsprochen werden. Otmar Hasler zufolge verfügt 
Liechtenstein bereits jetzt über ein umfassendes und transpa­ rentes Steuersystem, das sich in seiner Praxis seit langem be­währt 
habe. «Wir begrilssen, dass die OECD mit der Neuaus­ richtung ihrer Initiative im ver­ gangenen Jahr wieder "stärker die Vorteile des Steuerwettbe­ werbs mitberücksichtigt. Die Ausgestaltung der Steuerrechts­ ordnung ist 
ein zentrales Ele­ ment der nationalen Souverä­ nität», hielt der Regierungschef weiter fest. Aktive Rolle . Liechtenstein sei sich der zu­ nehmenden Tragweite einer in­ ternationalen Zusammenarbeit gerade im Berejch der Finanz­ dienstleistungen bewiisst und messe daher einer aktiven Rolle in der.. Staatengemeinschaft grosse Bedeutung bei. Bekannt­ lich wurde "dies erst kürzlich im Bereich der Sorgfaltspflichten durch die Financial Action Task Force (FÄTF) gewürdigt. Weiters hätten die Steuer­ behörden der USA die banken-.. aufsichtsrechtliche «Know Y-our Costumer-Rules» 
positiv ver­ merkt, so. dass liechtensteini­ sche Banken für Zwecke des US-Steuerrechts als «Qualifled Intermediary» anerkannt seien, erklärte Regierungschef Otmar Hasler am Mediengespräch ab­ schliessend. 
(paß/mö) Vorwürfe sind fehl am Platz Der Regierungschef zum Jahresbericht der Bankenkommission Sauna, Schwimmbad, Whlrlpaal, Dampfbad • Soniplan AQ, SchoantfUr. 39, fl-9490 Vodvx TtUfon +422 l 
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Die Vorwürfe der Banken­ kommission bzw. des Amtes für Finanzdienstleistungen sind bei der Regierung auf Unverständnis gestossen. Es dürften keine falschen Signale nach 
aussen gesandt werden, die nur der Sache und dem Fi­ nanzplatz schaden würden, meinte Regierungschef Otmar Hasler am gestrigen Medien­ gespräch . Manfred Öhri Die Bankenkommission - ein beratendes Gremium der Regie­ rung, dem das Amt für Finanz- dierötleistungen zur Seite steht beschwerte sich in ihrem am Dienstag vorgestellten Jahres­ bericht 2001 vor allem über In­ formationsmängel durch die Regierung. Im Zusammenhang mit den Ereignissen des ver­ gangenen Jahres und den neu­ en Fakten über den Finanzplatz Liechtenstein sei sie nicht oder zu'wenig in .die Diskussionen miteinbezogen worden, mo­ nierte die Kommission. Zudem sei die Zusammenarbeit zwi­ schen der neu geschaffenen Stabsstelle Financial Intelligen- ce Unit (FIU) und dem Amt für Finanzdienstleistungen nicht optimal; 
Die Regierung sei an einer aktiven.und konstruktiven Zu­ sammenarbeit mit der Banken- kömmissionsehr wohl interes­ siert, hielt Regierungschef Ot­ mar ..Hasler gestern fest; Sie dürfe aber nicht einseitig, son­ dern müsse zweiseitig sein. Die wichtige Arbeit der Banken­ kommission werde von 
; der Re­ gierung ernst genommen, und die Kommission sei auch in die - bisherigen Arbeiten zur Neu- strukturierUng der Finanzplatz­ aufsicht einbezogen worden. Nicht nachvollziehbar Von daher könne er die ver­ schiedensten 
Vorwürfe nicht verstehen und diese auch nicht nachvollziehen, bemerkte der Regierungschef Der Bericht enthalte ausserdem Votwürfe, die 
klar zurückzuweisen seien. «Offensichtlich sind der Ban- kenkommission sehr einseitige Informationen zugekommen», meinte Otmar Hasler, der den Bericht erst gestern zu Gesicht bekam. Er werde ihn jedenfalls ftiit der Kommission diskutie­ ren, und die Regierung werde auch gewisse Aussagen klar­ stellen bzw. korrigieren.. Was das Amt . für Finanz- dienstleistungen betrifft, so kann es nach den Worten von •Otmar Hasler nicht sein, dass 
ein Amt an einer Pressekonfe­ renz öffentlich die Politik der Regierung kritisiert. Es werde daher auch zu einem ernsten Gespräch mit Amtsleiter Ro­ land Müller kommen. Massnahmen gewürdigt Letztendlich müsse man se­ hen, so der Regierungschef, dass im vergangenen Jahr im Bereich des Finanzdienstleis­ tungssektors sehr viel getan worden sei. Die getroffenen Entscheide seien nicht immer einfach, aber notwendig gewe­ sen. Und 
die Massnahmen seien international auch ausdrück­ lich begrüsst und gewürdigt worden. Dabei habe die Regie­ rung immer wieder hervorge­ hoben, dass auch die liechten­ steinischen Finanzintermediäre auf . sämtlichen Ebenen sehr grosse Leistungen erbracht hät­ ten. Wichtig für eine nachhalti­ ge Finanzpolitik sei, dass alle involvierten Kreise hinter den getroffenen Massnahmen und allen noch folgenden Anstren­ gungen für einen sicheren und attraktiven Finanzplatz Liech­ tenstein stehen würden. Rück­ blickende Kritik sei unange­ bracht und schade der ganzen Sache nur. Im Vordergrund müsse die Zusammenarbeit ste­ hen. 
Zu Sex gezwungen Annan ordnet Untersuchungen an • 
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„ Nwi'. .  Btt o. ' t: £5 ' j' * ">' * '''' Das .UNO-Flüchtlingshilßwerk hat einen Bericht über sexuellen Missbrauch von Flüchtlingskindern in Westäfrika veröffentlicht. NEW YORK: UNO-Generalse­ kretär Kofi Annan ist «schockiert» über jüngste Be-. richte, nach denen Kinder in Flüchtlingslagern mehrerer westafrikanischer Länder von Mitarbeitern der UNO und an­ derer Hilfsorganisationen sexu­ ell missbraucht wurden. Seine Sprecherin Marie Okabe sagte am. Mittwoch in New York wei­ter, 
Annan habe zusätzliche Nachforschungen angeordnet - «so genau und dringend wie möglich» und • zusätzlichen Schutz für Frauen 'und Mädchen In den betroffenen Lagern bereitstellen lassen. Mit Entsetzen reagierte auch die Di- " rektorin des UNO-Kinderhllfs- werks UNICEF, Carol Bellamy, auf die Nachricht, Seite 32
	        

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