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Donnerstag 28. Februar 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Mn48
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ DONNERSTAG Wirbel um <<Analphabeten> Die Personalentscheidungen von Erzbischof Wolfgang Haas (Bild) stossen im Land nicht immer.auf uneinge schränkte Gegenliebe. Vor allem die «Laien-Frage» sorgt für Diskussionen. Jetzt setzte Generalvikar Markus ! Walser noch einen drauf - [; er soll Laien mit Analpha- j beten verglichen haben. : . f Gegenüber dem Volksblatt j dementierte Walser. Seite 3 Ein Abend für Schlagerfreunde MALBUN: Am 9. März wird es in Malbun ein Feuerwerk des volkstümlichen Schlagers zu bestaunen geben: u.a mit Renate und Gitti, Steirerbluat (Bild)
und Chantal. Seite 11 Erwartungen nicht ganz erfüllt ALLGEMEIN: Die Sportkom mission schaffte in Zusam menarbeit mit dem LOSV für die Olympiade in Salt Lake City für unsere Sportler Vor aussetzungen, wie sie besser noch nie waren. Die im Vor feld gehegten sportlichen Er wartungen konnten aber nicht ganz erfüllt werden. Roman Hermann (Bild), Prä sident der Sportkömmission, zieht eine Olympia-Bilanz und wirft einen Blick in die
' Zukunft, in der auch eine Li miten-Überarbeitung zur
.; Diskussion steht. Seite 19 REKLAME •
Liechtenstein legt Position zu OECD-Initiative dar - Bankkundengeheimnis bleibt In einer Erklärung zur OECD-Initiative «Schädli che Steuerpraktiken» hat Liechtenstein seine Posi tion klar dargelegt. Die Regierung bringt darin einerseits ihre grundsätz liche Bereitschaft zur Zu sammenarbeit mit der OECD zum Ausdruck. An dererseits unterstreicht sie aber auch, dass Liech tenstein bereits jetzt über ein umfassendes und transparentes Steuersys tem verfügt, das sich in seiner Praxis seit langem bewährt hat. «Liechtenstein tritt grundsätz lich für Transparenz von Steu ersystemen ein und sieht die Transparenz in Steuerangele genheiten als wesentlichen Grundsatz seines eigenen Steu ersystems an», erklärte Regie rungschef Otmar Hasler am. Mittwoch. Liechtenstein sehe das Transparenzgebot als ein «allgemeines Gebot der Fair- ness im Verhältnis zwischen Gesetzgeber, Steuerbehörden und Steuerpflichtigen». Inhalt und Anwendungen des Gesetzes
sollen für die Steuerpflichtigen klar und nachvollziehbar sein, so der Regierungschef an der gestrigen Pressekonferenz,- an der er sich zum Inhalt der liechtensteinischen Erklärung äusserte. Informationsaustausch • Nach den Worten von Otmar Hasler bringt Liechtenstein dem von der Organisation für vvirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gefor derten • Informationsaustausch .aufgrund des immer stärker werdenden Zusammenwachsens lokaler Finanz- und Kapital märkte Verständnis entgegen. Nach Ansicht Liechtensteins könne ein solcher Austausch je doch nur auf gefestigten inter nationalen Standards beruhen, die die wichiigen internationa len Finanzzentren innerhalb und ausserhalb der OECD aner kennen und. anwenden würden. Die Grundlage eines solchen In formationsaustausches sieht Liechtenstein laut Otmar Hasler in bilateralen völkerrechtlichen Verträgen zwischen souveränen Staaten. Dabei solle allgemein anerkannten Grundsätzen wie Gegenseitigkeit, Einhaltung ausreichender Standards auf
Regierungschef Otmar Hasler: »Die. Ausgestaltung der Steuer rechtsordnung ist ein zentrales Eiement der nationalen Souverä nität». dem Gebiet der Amtsverschwie genheit, Daten- und Persönlich keitsschutz entsprochen werden. Otmar Hasler zufolge verfügt
Liechtenstein bereits jetzt über ein umfassendes und transpa rentes Steuersystem, das sich in seiner Praxis seit langem bewährt
habe. «Wir begrilssen, dass die OECD mit der Neuaus richtung ihrer Initiative im ver gangenen Jahr wieder "stärker die Vorteile des Steuerwettbe werbs mitberücksichtigt. Die Ausgestaltung der Steuerrechts ordnung ist
ein zentrales Ele ment der nationalen Souverä nität», hielt der Regierungschef weiter fest. Aktive Rolle . Liechtenstein sei sich der zu nehmenden Tragweite einer in ternationalen Zusammenarbeit gerade im Berejch der Finanz dienstleistungen bewiisst und messe daher einer aktiven Rolle in der.. Staatengemeinschaft grosse Bedeutung bei. Bekannt lich wurde "dies erst kürzlich im Bereich der Sorgfaltspflichten durch die Financial Action Task Force (FÄTF) gewürdigt. Weiters hätten die Steuer behörden der USA die banken-.. aufsichtsrechtliche «Know Y-our Costumer-Rules»
positiv ver merkt, so. dass liechtensteini sche Banken für Zwecke des US-Steuerrechts als «Qualifled Intermediary» anerkannt seien, erklärte Regierungschef Otmar Hasler am Mediengespräch ab schliessend.
(paß/mö) Vorwürfe sind fehl am Platz Der Regierungschef zum Jahresbericht der Bankenkommission Sauna, Schwimmbad, Whlrlpaal, Dampfbad • Soniplan AQ, SchoantfUr. 39, fl-9490 Vodvx TtUfon +422 l
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Die Vorwürfe der Banken kommission bzw. des Amtes für Finanzdienstleistungen sind bei der Regierung auf Unverständnis gestossen. Es dürften keine falschen Signale nach
aussen gesandt werden, die nur der Sache und dem Fi nanzplatz schaden würden, meinte Regierungschef Otmar Hasler am gestrigen Medien gespräch . Manfred Öhri Die Bankenkommission - ein beratendes Gremium der Regie rung, dem das Amt für Finanz- dierötleistungen zur Seite steht beschwerte sich in ihrem am Dienstag vorgestellten Jahres bericht 2001 vor allem über In formationsmängel durch die Regierung. Im Zusammenhang mit den Ereignissen des ver gangenen Jahres und den neu en Fakten über den Finanzplatz Liechtenstein sei sie nicht oder zu'wenig in .die Diskussionen miteinbezogen worden, mo nierte die Kommission. Zudem sei die Zusammenarbeit zwi schen der neu geschaffenen Stabsstelle Financial Intelligen- ce Unit (FIU) und dem Amt für Finanzdienstleistungen nicht optimal;
Die Regierung sei an einer aktiven.und konstruktiven Zu sammenarbeit mit der Banken- kömmissionsehr wohl interes siert, hielt Regierungschef Ot mar ..Hasler gestern fest; Sie dürfe aber nicht einseitig, son dern müsse zweiseitig sein. Die wichtige Arbeit der Banken kommission werde von
; der Re gierung ernst genommen, und die Kommission sei auch in die - bisherigen Arbeiten zur Neu- strukturierUng der Finanzplatz aufsicht einbezogen worden. Nicht nachvollziehbar Von daher könne er die ver schiedensten
Vorwürfe nicht verstehen und diese auch nicht nachvollziehen, bemerkte der Regierungschef Der Bericht enthalte ausserdem Votwürfe, die
klar zurückzuweisen seien. «Offensichtlich sind der Ban- kenkommission sehr einseitige Informationen zugekommen», meinte Otmar Hasler, der den Bericht erst gestern zu Gesicht bekam. Er werde ihn jedenfalls ftiit der Kommission diskutie ren, und die Regierung werde auch gewisse Aussagen klar stellen bzw. korrigieren.. Was das Amt . für Finanz- dienstleistungen betrifft, so kann es nach den Worten von •Otmar Hasler nicht sein, dass
ein Amt an einer Pressekonfe renz öffentlich die Politik der Regierung kritisiert. Es werde daher auch zu einem ernsten Gespräch mit Amtsleiter Ro land Müller kommen. Massnahmen gewürdigt Letztendlich müsse man se hen, so der Regierungschef, dass im vergangenen Jahr im Bereich des Finanzdienstleis tungssektors sehr viel getan worden sei. Die getroffenen Entscheide seien nicht immer einfach, aber notwendig gewe sen. Und
die Massnahmen seien international auch ausdrück lich begrüsst und gewürdigt worden. Dabei habe die Regie rung immer wieder hervorge hoben, dass auch die liechten steinischen Finanzintermediäre auf . sämtlichen Ebenen sehr grosse Leistungen erbracht hät ten. Wichtig für eine nachhalti ge Finanzpolitik sei, dass alle involvierten Kreise hinter den getroffenen Massnahmen und allen noch folgenden Anstren gungen für einen sicheren und attraktiven Finanzplatz Liech tenstein stehen würden. Rück blickende Kritik sei unange bracht und schade der ganzen Sache nur. Im Vordergrund müsse die Zusammenarbeit ste hen.
Zu Sex gezwungen Annan ordnet Untersuchungen an •
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„ Nwi'. . Btt o. ' t: £5 ' j' * ">' * '''' Das .UNO-Flüchtlingshilßwerk hat einen Bericht über sexuellen Missbrauch von Flüchtlingskindern in Westäfrika veröffentlicht. NEW YORK: UNO-Generalse kretär Kofi Annan ist «schockiert» über jüngste Be-. richte, nach denen Kinder in Flüchtlingslagern mehrerer westafrikanischer Länder von Mitarbeitern der UNO und an derer Hilfsorganisationen sexu ell missbraucht wurden. Seine Sprecherin Marie Okabe sagte am. Mittwoch in New York weiter,
Annan habe zusätzliche Nachforschungen angeordnet - «so genau und dringend wie möglich» und • zusätzlichen Schutz für Frauen 'und Mädchen In den betroffenen Lagern bereitstellen lassen. Mit Entsetzen reagierte auch die Di- " rektorin des UNO-Kinderhllfs- werks UNICEF, Carol Bellamy, auf die Nachricht, Seite 32