Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 0 Mittwoch, 27. Februar 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT Öffentliche Führung im Kunstmuseum Die Gegenwärt des Weiblichen bildet den Mittelpunkt vieler bedeutender Kunstwerke, wie etwa im Falle der an­ tiken «Venus Medici», die sich in be­ tont sinnlicher Pose präsentiert und jahrhundertelang den Status eines Idols hatte. Auch Marilyn Monroe ist ein Weiblichkeitsidol, wie Andy War­ hol mit seinem Portrait von 1962 au­ genfällig unterstreicht. Was kenn­ zeichnet das Bild der römischen Lie­ besgöttin und der amerikanischen Filmschauspielerin? Offenbart sich in ihrer äusseren Gestalt zugleich auch ih­ re innere Befindlichkeit? Stehen nicht generell Erscheinung und Wesen in ei­ nem Spannungsverhältnis zueinander und wie kommt dies beispielsweise in Wilhelm Lehmbrucks «Hagener Torso» von 1911 und in Alberto Giacomettis «Stehender Akt im Atelier» von 1954 zur Anschauung? Um was geht es den Künstlern, wenn sie ihren Blick auf ei­ ne Frau richten? Konzentriert sich ihr Auge auf mehr als nur die Wahrneh­ mung und Wiedergabe des Schönen und des Erotischen? Die öffentliche Führung mit dem Ti­ tel «Die Präsenz des Weiblichen - Ge­ stalt und Befindlichkeit der Frau in der Malerei und Plastik. Ausgesuchte Bei­ spiele von der Antike bis zum 20. Jahrhundert», findet am Donnerstag, 28. Februar im Kunstmuseum Vaduz unter der Leitung von Dr. Uwe Wiec- zorek, Direktor der Fürstlichen Samm­ lung, im Kunstmuseum Vaduz statt. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ins Museum beträgt 8 Franken, der Besuch der Führung ist inbegriffen. 
(Eing.) Party und Musik BUCHS: Oldies Disco Party im Wer- denberger Kleintheater fabriggli, am Donnerstag, den 28. Februar ab 21 Uhr. Da heisst es wieder coole Drinks von der Bar und heisser Sound in der Disco. Die fabriggli-DJs legen für junggebliebene Grufties die einzig wahre Musik auf: die Ohrwürmer der 60er- und 70er-Jahre. Wiedererken- nungseffekt, heisse Köpfe uhd schmer­ zende Füsse sind garantiert. Die Disco bleibt rauchfrei, Drinks und Snacks im Beizli.  www.fabriggli.ch .  Keine Reser­ vationen. Am Freitag, den 1. März um 20 Uhr lädt das Werdenberger Kleintheater fa­ briggli gleich doppelt ein: Kulinarisch zu einem feinen 4-Gang-Mcnue aus der. fabriggli-Küche und musikalisch zu Le Donne. Die reine A-cappella- Gruppe aus der Region (Liechten­ stein/Werdenberg) hat sich schon mit verschiedenen Auftritten, u. a. am Büchserfest, einen guten Namen er­ worben. Le Donne singen aus den Sparten Pop, Jazz, Gospel und die klassischen A-cappella-Lieder. Für das Essen ist die telefonische Anmeldung unerlässlich. www fabriggli.ch. Blllet- reservatlon: Dl - SA, 18 - 20 Uhr, Tel. 001/756 66 04. 
(Eing.) 
Zwei Jazzkonzerte in der Tangente Trio Lucas Niggli's ZOOM und Gilad Atzmon £t the Orient House Ensemble Am Freitag, den 1. März um 20.15 Uhr gastiert das Trio Lu­ cas Niggli's ZOOM in folgender Besetzung in der Tangente in Eschen: Lucas Niggli, dm, Nils Wogram, tb, und Philipp Schau- felberger, git. Das Trio des Schweizer Schlagzeugers Lucas Niggli vereint drei eigenwillige Musiker der jungen Generation, die sich auf verschiedenste Einflüsse beru­ fen und sich gleichzeitig einen eigenen Weg durch die neue Undurchschau­ barkeit bahnen, welche die Postmoder­ ne ausgelöst hat. Mit ZOOM vereint Lucas Niggli seine zahlreichen Vorlie­ ben für Jazz, den Drive und die idio­ matisch-improvisatorischen Freiheiten "sowie für zeitgenössische Musik mit Klangkultur und nicht-idiomatischer Improvisation. ZOOM ist eine kleine, wendige Besetzung, die hochkonzen­ triert durch die Höhen und Abgründe der heutigen Musik rast: hier eine Verbeugung vor der Tradition, dort ein Sprung ins Ungewisse, mit dem Schalk im Nackeh, der garantiert, dass die Ernsthaftigkeit nie ins Weihevolle kippt. Die Kompositionen von Niggli sind klanglich genau ausgehört, spielen mit verschiedensten Dramaturgien und Energien, sind entspannt und gleich­ zeitig hoch energetisch. Die Spielfreu­ de, eingebettet in eine schöne «Band­ chemie», lässt die Stücke in immer wieder frischem Licht erklingen. Leichtigkeit ist ein zentraler Punkt in Nigglis Musik, Durch diese «filigrane» Besetzung mit zwei Tenor-Instrumen­ ten (tb, git) und Schlagzeug sowie mit den hervorragenden Musikern Philipp Schaufelberger, ein grosser Klang­ ästhet, und Nils Wogram, der kom­ plette Posaunist schlechthin, klingen auch komplexere, abstraktere Passa­ gen federleicht. Multikulturelles Ensemble Am Samstag den 2. März um 20.15 Uhr gastiert die Formation Gilad Atz­ mon ft the Orient House Ensemble in der Tangente in Eschen. Ein wahrhaft multikulturtlles Ensem­ ble: In der Band des israelischen 
Saxo-Am 
Freitag, den I. März Uhr gastiert das Trio Lucas Niggli's ZOOM in der Tangente in Eschen. phonisten Gilad Atzmon, dem ORIENT HOUSE ENSEMBLE, spielt neben den Briten Frank Harrison am Piano und Oli Hayhurst am Bass mit Asaf Sirkis ein palästinensischer Drummer. Atz­ mon war in Israel Pop-Produzent. Als der Friedensprozess ins Stocken geriet, übersiedelte er nach London, wo er Philosophie studierte und sich zu ei­ nem herausragenden Postbop-Saxo-phonisten 
entwickelte. Nun hat er mit seinem Orient House Ensemble eine neue CD herausgegeben, mit feinen Anklängen an die orientalische Musik­ kultur und mit viel Sehnsucht durch­ setzt. «Nostalgico» spiegelt Erinnerun­ gen an das östliche Mittelmeer wider, als der Saxophonist an italienische Meldodien und afro-amerikanische Sounds dachte, während hinter seinem 
Rücken Israelis gegen Palästinenser kämpften. In Atzmons Musik blitzen osmanische Volksliedmotive auf, Tanzweisen vom Balkan oder frische Klangfarben der türkischen Klarinette. Doch vor allem mag er Standards. Er ist ein Musiker, der sich im weitläufi­ gen Jazz-Esperanto dezent auszu­ drücken vermag. Ein spannendes Jazz­ wochenende wartet auf Sie. Gleichstellungsbüro richtet Fest zum Frauentag aus Statt steifer Festreden ein bunter Bilderbogen mit Spass für alle im TaK Am Freitag, den 8. März begeht man auch in Liechtenstein den Internatio­ nalen Frauentag. Das Fest im Theater am Kirchplatz beginnt um 20.09 Uhr. Als «Madame GF.N0FEVA» entfalten Manna Büchel-Hilti, Brigitte Hasler- Manahl, Susanna Kranz, Ruth Oertli und Eva Wagner-Wehrborn einen bunten Bilderbogen voll Sprache, Mu­ sik und Bewegung. Dass der Spass da­ bei nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst ... Ihr Konzept für das Festprogramm beschreiben die Macherinnen so: «Ma­ dame GENOFEVA ist eine Art For­ schungsarbeit von und für Frauen. Wir sind auf der Spur der weiblichen Stär­ ken, des weiblichen Potentials, Mit Musik, Gesang und Tanz, mit Worten und Bildern möchten wir die Men­ schen im Theater anregen und unter­ halten. Mit Humor zeigen wir unser Forschen auf und hoffen, damit einige Sachzwänge ins Wackeln zu bringen. Es ist ein Festtag. Wir wünschen uns, :dass die Menschen heiter vom Sessel aufstehen, voll mit Töntn, Worten und Ideen.» Das.Gleichstellungsbüro der Regie­ rung richtet in diesem-Jahr das Fest In Liechtenstein aus und lädt alle ein, im Theater am Kirchplatz mitzufeiern. Karten gibt es beim TaK-Vorverkauf. Die Kasse an der 
1 Reberasträsse 10 in Schaan Ist an Werktagen zwischen 10 i und 18 Uhr geöffnet. Wer nicht per­ sönlich vorbeischauen kann, kann 
Arbeitssitzung bei«Madame GENOFEVA». auch für die Abendkasse reservieren: per Anrufbeantworter (00423-237 59 
69), 
Fax (00423-237 59 61) 
oder mit einer E-Mail an vorverkauf® tak.H. 
Die Abendkasse öffnet eine Stünde vor Beginn der Veranstaltung.
	        

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