Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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- Mittwoch 27.- Februar 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Feldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 
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g| • 8 8 ticV* Amtliches Publikationsorgan . 1 24. Jahrgang, Nr.47 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ Bodentausch Am Wochenende vom 8. und 10. März gelangt in Triesen und Triesenberg ein Vorschlag zum Abtausch des Areals 
der Deponie Lei- tawis zur Abstimmung. Erst­ mals informieren die beiden Gemeinden ihre Stimmbür­ gerinnen und Stimmbürger mit einer gemeinsamen Ab- stinTmungsbroschüre und empfehlen, dem ausgehan­ delten Tauschvorschlag zu­ zustimmen. 
Seite 2 Tiere suchen ein Plätzchen SCHAAN: Im Tierschutz- haus in Schaan warten viele Hunde. Katzen und Nagetie­ re auf ein neues Zuhause bei verantwortungsbewuss- ten Menschen. Beispiels­ weise brauchen Tibo und Athos, zwei Riesenschnau­ zer, ein Frauchen oder ein Herrchcn. Auch Kater Wittsli (Bild) sucht ein neu­ es Heim. Seite 7 Neues Pfister- Center in Mels REGION: Am l.Märe 2002 eröffnet Möbel Pfister, ge- • meinsam mit Partner Do: senbach-Ochsner AG Schu­ he und Sport, das neue Ein­ richtungszentrum in Mels. Es ersetzt die vormalige Fi­ liale innerhalb des Pizol- parks. Seite 11 v . " Punk lebt und begeistert JUGEND: Vergangenen Samstag fand im erst kürz- • - lieh nach dem Umbau neu eröffneten Fabriggli ein Konzert mit Bands aus der näheren Umgebung statt. Stammgäste und andere Freunde des Punks Hessen sich diese seltene Veranstal­ tung natürlich nicht entge­ hen. Seite 23 
Jahresbericht der Liechtensteinischen Bankenkommission vorgestellt - Kontroverse Kritik an Regierung Wer das Jahr 2001 im Hinblick auf den Finanz­ platz Liechtenstein als «turbulent» bezeichnet, macht sich sicherlich nicht der «masslosen Übertreibung» schuldig. Gestern zogen das Amt für Finanzdienstleistun­ gen und die Liechtenstei­ nische Bankenkommissi­ on in Vaduz Bilanz über das denkwürdige Vorjahr und präsentierten den Jahresbericht 2001. Wolfyang Zechne r Dem Amt für Finanzdienstleis­ tungen sind im letzten Jahr neun Fälle von möglichem Missbrauch im Finanzbcreich gemeldet worden. Mit fünf da­ von muss sich die Strafverfol­ gung befassen. Das Amt für Fi- nanzdienstlcisfungen wurde je­ weils durch Anfragen, Zei­ tungsartikel und Ähnliches auf den Plan gerufen, wie dem am Dienstag publizierten Jahresbe­ richt der Liechtensteinischen Bankenkommission zu entneh­ men ist. Ende des Bankenbooms Das Amt befasst sich seit Ok­ tober 2001 nicht mehr mit Fäl­ len von vermuteter Geldwä­ sche. Nach Auskunft seines Chefs Roland Müller umfassten die Fälle etwa Verstösse gegen die Bewilligungspflicht bei der Vermögensverwaltung oder die 
Präsentierten gestern den Jahresbericht der Liechtensteinischen Bankettkommission der Öffentlich­ keit: Roland Müller, der Vorstand des Amtes für Finanzdienstleistungen (links), und Fritz Bühler, der Bankenkommissions-Präsident. (Bild: Paul Trümmer) Entgegennahme von Geldern ohne Bankenkonzession. Der grosse Bankenboom der letzten Jahre gehört hingegen laut Müller der Vergangenheit an: Nach einer bereits im Vor­ jahr erfolgten Verlangsamung ging 2001 kein einziges Gesuch für eine Bänkenbewilligung ein. Bei den Investmentunternehmen ist der Boom hingegen ungebro­ chen: 28 Konzessionen wurden alleine im Voijahr erteilt. 
Zudem ordnete das Amt nach Angaben der Bankenkommissi­ on im Mai 2001 bei den Banken eine Suche nach Geldern des nigerianischen Ex-Diktators Sani Abacha und dessen Um­ feld an. Die Banken hätten dem Aufsichtsorgan dazu detaillier­ te Stellungnahmen abgegeben. Um Fälle von Geldwäscherei kümmert sich im Fürstentum seit 17. Oktober 2001 die Fi­ nancial Intelligence Unit (FIU). 
Die Sorgfaltspflicht-Agenden wurden hingegen an Daniel Thelesklaf und dessen neu ge­ schaffener Stabsstelle abgetre­ ten. Kontroverse Kritik Die Frage, ob diese ver­ meintlichen «Kompetenzbe- schneidungen»' Wunden hin­ terlassen • haben, kann sicher­ lich nicht einfach beantwortet werden. Streckenweise hätte 
man gestern bei der Pressekon­ ferenz beinahe den .Eindrück bekommen können, die Propo- nenten fühlen sich wie das sprichwörtliche ' fünfte Rad am Finanzplatzaufsichts-Wa- gen. Zumindest spart der Jah­ resbericht nicht mit heftiger Kritik an der Regierung. Kritik, die zum Teil zumindest frag­ würdig erscheint. Bekommen doch unter anderem die erfolg­ reichen Massnahmen der Re­ gierung Hasler im Züge des FATF-Prozesses ihr Fett weg. «Die FATF hat im Juni 2001 entschieden, Liechtenstein von der Liste der im Kampf gegen die Geldwäscherei nicht ko­ operierenden Staaten zu strei­ chen, wenn bestimmte Ver­ sprechungen eingehalten wer­ den. Ein diesbezügliches Schreiben der Regierung mit weitgehenden Zugeständnissen hat zu grossen Turbulenzen auf dem Finanzplatz geführt. Das Amt für Finanzdienstleistun­ gen geriet dadurch unberech­ tigt in die Kritik der Finanzin­ termediäre.» • Sätze, die einen schalen Nachgeschmack hin­ terlassen. Dass nämlich gerade diese Zugeständnisse sowie der Einsatz aller Beteiligten die «Katastrophe Relisting» abwen­ den konnte, wird nicht er­ wähnt. Sowohl . Bankenkommission wie auch das Amt für Finanz- - dienstleistungen kritisieren zu­ dem die Informationspolitik der Regierung und die personelle Ausdünnung in ihren jeweili­ gen Bereichen. Seite 3 Viel Applaus für Markus Hasler Fan-Club und UWV empfingen in Eschen ihr Aushängeschild Langlauf-Ass Markus Hasler (links) Ist nach seihen tollen Leistungen an den Olympischen Spielen in Salt Lake City (mit seinem zwölften Schlussrang im Sprint sorgte 6rßr das bisher beste Resultat ei­ nes Liechtensteiner Langläufers an olympischen Wettkämpfen) bei seiner gestrigen Heimkehr von Fa­ milie, Freunden, Fans und Politik herzlich in Eschen empfangen worden. Einer von vielen Gratulan­ ten war u. a. Vorsteher Gregor Ott (rechts). . _ (Bild: res) 
Sieben Tote und Adele Schwerverletzte WIEN: Beim Zusammenstoss zweier Züge südlich von Wien sind am Dienstag sieben Men­ schen getötet worden. Wenigs­ tens 15 
Personen seien bei dem Unglück verletzt worden, erklärte Verkehrsminister Ma­ thias 
Reichhold vor der Presse. Zuvor hatte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbah­ nen (ÖBB) von bis zu 30 Ver­ letzten gesprochen. In einem der beiden Züge reiste _ eine Gruppe Eisenbahner. Auf dem zweiten Zug befanden sich 20 Lastwagen, die im «Hucker pack-Verfahren» vom oberös­ terreichischen Wels nach So­ pran in Ungarn unterwegs wa­ ren, LKWs im «Huckepack­ verfahren» transportiert Die Fahrer dieser meist unga­ rischen und zwei jugoslawi­ schen Lkw schliefen in einem Personenwaggon . unmittelbar hinter der Lokomotive. Der Per- sorienwaggon wurde stark de­ moliert, sprang aus den Gleisen und kippte um. Fast 200 Ret- tungsknifte bemühten sich, die 
teilweise eingeklemmten Ver­ wundeten zu bergen. Ein ähnlich schweres Zugun­ glück hatte es in Österreich zu­ letzt 1971 gegeben, Damals wa­ ren wegen einer falsch gestell­ ten Weiche bei Villach zwei Zü­ ge zusammengestossen. Letzte Seite •RFKLAME PALMERS AEUUSTBASSE 51,9490 VADUZ
	        

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