Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Mittwoch, 20. Februar 2002 21 H • 
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Der Chrysler 3001VI «Wall Street» im Volksblatt-Lesertest Skirennfahrer Jerome Wagner über sein persönliches Verhältnis zum Auto Ein Amerikaner im europäischen Look Luxus pur vermittelt die ameri­ kanische Errungenschaft 300M «Wall Street» von Chrysler. In einem Satz zusammengefasst präsentiert der stolze USA- Schlitten auf einer Länge von fünf Metern Highlights am lau­ fenden Band und unter der Haube 252 kräftig vor sich her pustende Pferdestärken. All dies lässt den Chrysler 300M in Eu­ ropa zu einem ernst zu neh­ menden Konkurrenten werden. 'Augclo Limber g «Als ich die Türe ein erstes Mal öffne­ te, konnte ich ein lautes "W,ow> nicht verkneifen. Der 
300M Wall Street ist tatsächlich die richtige Luxuskarosse, um an der Wall .Street vorzufahren», lautete das erste Fazit des 41-jährigen Testpiloten Rolf Müller. 
Rolf Müller aus Mauren testete den luxuriösen Chrysler 300M «Wall Street» Das gewisse Etwas Der 300M soll nicht nur den glücklo­ sen Vorgänger Vision ersetzen, sondern Jiir Chrysler Marktanteile gewinnen. Mit dem Gesicht einer Wildkatze, üppi­ gen Rundungen und einem bulligen Heck sorgt der 300M im Segment der Oberklasse für frischen Wind. Drinnen ist er so geräutnig wie ein Salon und so komfortabel wie ein Separee. Viel Raum, weich gepolsterte Lcdersitze, di­ verse Holzeinlagen und weiss unterleg­ te Skalen mit eleganten Chromringen sorgen für das gewisse Etwas. Dazu kommen beim Sondermodell; «Wall Street» diverse Extras. «Einfach genial - das richtige Chef­ auto. Ich bin noch nie ein Fahrzeug in diesem Segment gefahren. Neben allem erdenklichen Luxus, faszinierte mich die Präzision des Navigationssystems», so der begeisterte Eishockeyaner des EHC Vaduz-Schellenberg. Auf den Test­ fahrten wurde er von seiner Frau Vera- WM« 3 
TT Rolf Müller und Sohn Pascal vor dem Testfahrzeug, einem Chrysler 300M »Wall Street». 
(Bild: Umberg)' Antrieb: Sechszylinder-Motör, vorn, vier Ventile pro Zylinder, Hubraum 3518 Kubikzentimeter/ Leistung 252 fS bei 6400 Umdrehungen, max. Drehmoment 340 Nm bei 4000 U/min, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Beschleunigung von 0 auf 10Ö • km/h in -8 ;5 
Sekunden, Durch- schnittsyerbrauch 11,5 Liter/100 kin, Fröntantrieb, 4-Stufen-Automatikge-' triebe mit Autostick. Karosserie: Länge/Breite/Höhe 5000/1920/1416 mm, Radstand 2870 mm, Reifen 225/55 R 17. Tankinhalt 65,1 Liter, Kofferraumvolumen 530 Liter, Leergewicht 1750 kg, effektive Zuladung 380kg. . Serienausstattung: Doppel- und Sei- tenairbags, ABS, Antischlupfrege-lung; 
Leichtmetallfelgen, Diebstahl­ alarmsystem, Wegfahrsperre, Tempo- mat; Bordcomputer, Navigationssys­ tem, Klimaautomatik, Lederinterieur, Lederlenkrad; höhen- und tiefenver­ stellbar, elektrisch-verstellbare' Vor­ dersitze mit Sitzheizung, elektrisch verstell- und beheizbare Aussenspie- gel, elektrische Fensterheber, Fernbe- dienurig mit Zentralverriegelung, Mültifunktions-Audioanlage mit- Vierfach-CD-Wechsler. Extras: elek­ trisches Hebe-/Schiebe-Glasdrfch. Garantieleistungen: 3 Jahre/100 000 km Werksgarantie, 7 Jahre Garantie gegen Durchrostung ohne Kilortieter- beschränkung. . Preis des Testwagens: 56 900 Fran­ ken. 
nika und den Kindern Nathalie (15) und Pascal (13) begleitet. Auch sie genossen das spezielle Ambiente im 300M. Traum von Fortbewegung . Als echter Leckerbissen' präsentiert sich dem Fahrer das Coekpitf Die idea--, le Sitzposition lässt sich elektrisch und das 
Lenkrad manuell einstellen. Die Bedienungselemente sind- gut positio­ niert und die Instrumente übersichtlich angeordnet. Dank der Übersichtlich­ keit lassen sich die. stolzen- Masse gut • unter Kontrolle bringen. Ebenso volu­ minös wie der Innenraum präsentiert sich der Kofferraum. «Von meinem , Renault Espace bin ich bezüglich La­ deraum verwöhnt. Dank seiner. Länge lässt sich einiges verstauen», attestiert Rolf Müller dem 300M. 
Und weil im Land der unbegrenzten Möglichkeiten alles etwas grösser sein muss, ist der Motor ein weiteres Prunkstück. «Wenn da die Post abgeht, ist man permanent zu schnell. Abhilfe leistet zum Glück der Tempomat», be­ merkt Rolf Müller, der Skifahren, Wandern und Biken zu seinen weite­ ren Hobbys zählt. Im harmonischen Zusammenspiel mit dem sanft arbeir tenden Vierstufen-Automat bietet die­ ses Power-Pack alle Voraussetzungen, sich nach Lust und Laune vorwärts zu bewegen. Wer es sportlich mag, schal­ tet die Gänge manuell. Beim Tanken wird klar, dass rassiges Fahren seinen Preis fordert. Ausgezeichnet verhält sich das Fahrwerk auf kurvenreichen Strassen. Der US-Car geht sauber um die Ecken und ist auch in Extremsitua­tionen 
Herr der Lage. Die Lenkung und die Bremsen machen in solchen Pha­ sen gut mit. Ebenso vorbildlich schneidet die komfortabel ausgelegte Federung ab. Zusätzlich wünschen würde sich der Bundesängestellte Rolf Müller einen Scheibenwischer an der Heckscheibe. 240-Watt-Anlage Ein Ohrenschmaus ist der Sound der serienmässigen240-Watt-Audio-An­ lage mit elf Infinity-Lautsprechem. Auch in Bezug auf die Detailverarbei- turig hat der Chrysler 3Ö0M mit der europäischen Konkurrenz gleichgezo­ gen. Seinesgleichen sucht der attrakti­ ve Preis. Darum kann sich Rolf Müller vorstellen, irgendwann stolzer Besitzer eines solchen Ami-Schlittens zu sein. «Der BMW Z3 Roadster bereitete mir viel Spass» Der Liechtensteiner Skirennfahrer Jerome Wagner über sein persönliches Verhältnis zum Auto Der 21-jährige Jerome Wagner aus Eschen gehört ohne Zweifel zu den hoffnungsvollsten Talenten im Liech­ tensteiner Skiverband. •  Anqelo Umber g Angefangen hat die Skikarriere des Jüngsten einer fünfköpfigen Familie beim Unterländer Wintersportverein (UWV). Schnell wurde Jeromes Talent erkannt und gefördert. 1996 bestritt Jerome erstmals FIS-Rennen und überzeugte mit guten Resultaten. Seit letzter Saison ist der gelernte Maschi­ nenzeichner nun im Europacup im Einsatz. In seinen stärkeren Disziplinen Ab­ fahrt und Super-G möchte sich Jerome Wagner diese Saison in den Top 20 etablieren. Wenn es optimal laufen sollte, könnten daneben erste Weltcupeirtsätze dazukommen. Unter Druck setzen lassen will sich Jerome jedoch nicht, sondern • Schritt für Schritt seinen Weg gehen. Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, ist Jerome seit dem Lehrabschluss eigent­ lich Skiprofi. Einzig in den Sommer­ monaten. arbeitet er, um sein Budget etwas aufzustocken, einige Monate bei der Kriipp. Presta AG, die ihn mit fle­ xiblen Arbeitszeiten und viel Goodwill 
unterstützt. In seiner knapp bemesse­ nen Freizeit geht Jerome" Wagner ger­ ne ins Kino oder sitzt stundenlang an seinem Macintosh-Computer. Ihr erstes Auto? Ein BMW Z3. Das Auto hatte ich am «Little Big Ohe» in Vaduz im Jahr 1998 bei einem Wettbewerb gewonnen. Ein tolles Auto. Da ich als Skirennfahrer ziemlich knapp bei Kasse war und auch jetzt noch bin, trennte ich mich nach nur einem Jahr vom schnittigen Roadster. Es, war kein einfacher Schritt, die Argumente des BMW wa­ ren sehr überzeugend. Ihr jetziges Auto? Seit dem Verkauf des Z3 besitze ich kein eigenes Auto mehr, sondern bin . auf den Goodwill meiner Mutter ange­ wiesen. Ihr Opel Ästra Kombi genügt meinem Anspruch der Fortbewegung vollkommen. Beruflich bin ich ja meist mit dem Marinschaftsbus unterwegs. .Den Astra benutze ich privat und lege, damit auch einige Kilometer zurück, da ich ziemlich oft meine Freundin im Appenzellerland besuche. Ihr Traumauto? Ich bin eigentlich kein Autofreak. Ich habe mit dem BMW Z3 gute Erfah­ rungen gemacht- und würde deshalb 
BMW weiterhin favorisieren, aber auch Audi oder VW sind mir ganz sympathisch. Ich bevorzuge qualitativ hochwertige, starke Autos und glaube- auch, dass sich der finanzielle Mehr­ aufwand ausbezahlt.' Allradantrieb und ein sparsamer Dieselmotor sind zwei Eigenschaften, die icfy-bei einem Auto ebenfalls sehr~schätze. Jerome Wagner benutzt den Opel Astra Kombi seiner Mutter. (Bild:'Umberg) 
Könnten Sie sich ein Leben ohne Au­ to vorstellen? Eigentlich nicht, ich bin vom Auto abhängig. Als Skifahrer ist man viel unterwegs und muss zudem mobil, und flexibel sein. Oft hetze ich von einem . Termin zum nächsten oder von Skiort zu Skiort. Wenn ich die verbleibende Zeit mit Warten an Haltestellen der öf- fentlidien Verkehrmittel zubringen würde, könnte ich' das ^Mammutpro- gramni nicht bewältigen. Benutzen Sie öffentliche Verkehrs­ mittel? . iSeit ich den Führerschein besitze, nur noch ganz selten. Es macht aber Sinn, grosse Pgrtys oder Veranstaltun­ gen wie beispielsweise das Fürstenfest per Bus zu erreichen. Was halten Sie. von Benzlnprels-Er- höhungen? Benzinpreis-Erhöhungen sind etwas, das ich nicht beeinflussen kann, aber wohl ein nötiges Übel. Der Benzinpreis wird in Zukunft immer mehr steigen. "Man muss es entweder akzeptieren oder sonst auf das Autofahren ver­ zichten. .Wfe reagieren Sie in Staus? Im ersten Moment ist es natürlich­ ärgerlich, aber man kann ja nichts ma­chen. 
Sobald ich mich abgeregt habe, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Ich versuche dann so gut wie möglich, die Zeit zu vertreiben. Dank Verkehrs- . Information und guter Routenplanung komme ich'recht gut an Staus vorbei. Wann haben Sie die letzte Busse be­ zahlt undwarum? Letzten Sommer war ich in St. Jo­ hann, im Tirol zu schnejl unterwegs. Prompt wurde ich erwischt. Der Poli­ zist verpasste mir eine Busse von 300 Schilling. , Ihre Wünsche an die anderen Ver­ kehrsteilnehmer? Toleranz.. Viele Autofahrer . sitzen 'gressiv und zornig hinter dem Steu­ er) Jedem kann mal ein Fehler unter­ laufen, auch. im Strassenverkehr. In diesen Situationen sollt? man mehr Toleranz an den Tag legen. Was erwarten Sie in Bezug auf den, Indlvldualverkehr von den Politi­ kern? Schwierig zu sagen. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man die Sicherheit auf den Strassen durch präventive Massnahmen, z. B. im Strässenbau, optinjtert. Durch eine gescheite Stras- senführung kann man die Geschwin­ digkeit der Fahrzeuge einbremsen. 
V a^
	        

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