Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, 19. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Lauterbachs werden Eltern MÜNCHEN: Der Schauspie­ ler Heiner Lauterbach und seine Frau Victoria erwarten Nachwuchs. Wann mit dem Nachwuchs zu rechnen ist, teilte Lauterbachs Manage­ ment am Montag allerdings nicht mit. Der 48-jährige Schauspieler mit dem Ma- cho-Image und das 19 Jahre jüngere ehemalige Playmate hatten im September ver­ gangenen 
Jahres geheiratet. Zuvor war Lautcrbach mit SchauspielkoLlegin Katja Flint verheiratet, mit der er bereits seinen 13-jährigen Sohn Oskar hat. Beide teilen sich das Sorgerecht. Wussow hält Glas für «zu dünn und zu zickig» Klausjürgen Wussow könne den untreuen Ehemann von Uschi Glas, Bernd Tewaag . schon verstehen, erklärte der Schauspieler gegenüber der«Bild»-Zeitung (Montag­ ausgabe). «Wir Männer wol­ len doch alle junge und knusprige Frauen. Irgend­ wann ist halt die Luft in vielen Ehen raiis.» Er selbst könne sich ein Verhältnis mit seiner betrogenen Kol­ legin nicht vorstellen: «Die Uschi ist viel zu dünn und zu zickig für mich.» Zehnjähriger durch Funken verletzt RANKWEIL: Beim Abbren­ nen des Furikelis ist am Wo­ chenende in Rankwcil-Bre- deris ein zehnjähriger Kna­ be von 
einer Stichflamme erfasst worden. Mit schwe­ ren Verbrennungen' musste er ins Spital nach Feldkirch eingeliefert werden. Laut Polizei 
weifte der Bub beim «Kinderfunken» auf dem Gelände des Sportklubs Bre­ dens. Mehrere ausgehöhlte Baumstämme wurden mit Diesel gefüllt und angezün­ det. Durch eine plötzliche Windböc wurde 
Treibstoff auf den Knaben gesprüht. Danach schoss eine etwa zwei Meter lange Stichflam­ me aus dem Funken-Stamm und erfasste den Buben. Rekrut spitalröif geschlagen NEUENBURG: Ein 20-jähri­ ger Rekrut ist am Sonntag­ abend in Neuenburg von dref Unbekannten spitalreif geschlagen und seines Por­ temonnaies beraubt worden. Von den 
Tätern fehlte zunächst jede Spur. Das Heer bedauerte den Vorfall, will aber vorerst keine Mass­ nahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Armeean­ gehörigen treffen. Der Re­ krut befand sich auf dem Weg in die Kaserne von Co- lombier, als er bei einer Un­ terführung zur Tramstation im Zentrum von Neuenbürg von hinten angegriffen und zusammengeschlagen wur­ de. Vier andere Rekruten entdeckten ihn am Boden liegend. Er konnte ihnen das Geschehene erzählen und musste anschliessend in bewüsstlosem Zustand ins Spital eingeliefert werden. Er trug zahlreiche Priellun­ gen vom Überfall davon. Über die Täterschaft war zunächst nichts bekannt. 
Entsetzen in Walker County Nach Fund Dutzender Leichen hinter Krematorium dass hinter dem Krematorium in Georgia die Leichen von bis zu 200 
NOBLE: Der Schock sitzt tief in Walker County: Nach dem Fund Dutzen­ der verwesender Leichen hinter dem Krematorium von Noble sind die Men­ schen entsetzt und empört, aber auch hilf- und ratlos. Die Behörden gehen davon aus, Menschen liegen könnten. Überreste* von 97 Personen si­ cher. Es wird aber erwartet, dass die Zahl auf über 200 steigt. Rund 30 Bestattungsun­ ternehmen haben mit dem Kre­ matorium zusammengearbei­ tet, von Privatleuten nahm das Institut jedoch keine direkten Auftrage entgegen. Das ist 
auch der Grund, warum der Skandal so lange unentdeckt blieb: Nur Krematorien, die unmittelbar mit den Familien der Tojen zu tun hätten, müss- ten" regelmässig inspiziert werden, erklärte der Leiter des Katastrophenmanagements Georgia. 
«Ofen kaputt» Der Betreiher des Krematori­ ums. Ray Marsh, lieferte keine schlüssige Erklärung: Der Ofen der Anlage sei kaputt, gab er bei seiner Befragung am Wo­ chenende an. Marsh wurde verhaftet, spä­ter 
aber gegen Kaution von 25 000 Dollar wieder freigelas­ sen. Er wurde zunächst ledig­ lich des Betrugs in fünf Fällen beschuldigt - die Ermittlungen laufen aber weiter. Einige Lei­ chen wurden noch in den ver­ gangenen Tagen in dem Kre­ matorium angeliefert, das 130 Kilometer nordwestlich von At­ lanta 
liegt und von Bestat­ tungsunternehmen aus drei Staaten - Georgia, Tennessee und Alabama - Aufträge be­ kommt. Schwierige Identifizierung Noch am Sonntag füllten zahlreiche Angehörige Formu­ lare des Roten Kreuzes aus, um die Identifizierung der Toten zu erleichtern. In einigen Fällen sei eine Identifizierung aber wahr­ scheinlich höchstens dann möglich, wenn Angehörige sich zu DNS-Tests zur Verfügung stellten, gibt Sperry zu beden­ ken. Die Behörden riefen die möglicherweise betroffenen Familien auf, die Urnen zur Untersuchung zurückzugeben, denn Brent Marsh könnte statt der Asche der Toten verbrannte Holzkohle übergeben haben. 
Lisa Cashs Mutter Norma starb am 31. Dezember. Den Wün­ schen der Verstorbenen folgend gab Lisa Cash die Einäscherung in Auftrag. Dieser Auftrag wur­ de aber nie ausgeführt. Zusam­ men 
mit schätzungsweise 200 weiteren Toten wurde Norma Hutto,n einfach hinter dem Kre­ matorium entsorgt. «Sie haben sie aufeinander gestapelt und immer mehr oben drauf gehäuft», sagt Kris Sperry. der oberste Lcichcribeschauer des US-Staates Georgia. Einige der Leichen seien schon mumifi­ ziert. Die Behörden gehen da­ von aus, dass die Leichen bis zu zehn Jahre alt sein können. 200 Leichen? Nachdem der erste Schädel am Freitag entdeckt worden war, stellten die Behörden bis Montag die sterblichen Horrorprozess Angeklagter soll Familie umgebracht haben BRÜSSEL: Mit jahrelanger Verzögerung hat am Montag vor einem Brüsseler Gericht der Mordprozess gegen den heute 74-jährigen Pastor Andras Pandy und dessen 44- jährige Tochter Agnes begon­ nen. Bei dem Fall geht es um eine der blutigsten Familiendramen in der jüngeren belgischen Ge­ schichte. Der gebürtige Ungar Pandy ist angeklagt, in der Zeit zwischen I9B6 und 1989 seine vier Töchter sowie seine erste und zweite Ehefrau sexuell missbraucht zu haben. Als sich die Familie gegen ihren Peiniger schliesslich zu wehren begann, soll er die bei­ den Frauen sowie zwei Söhne und zwei der Töchter ermordet haben, wobei ihm seine Tochter Agnes geholfen habe. Die vier­ te Tochter konnte mit ihrem Kind, einem heute 16-jährigen 
Sohn, entkommen. Die Anklage stützt sich aus­ schliesslich auf das Geständnis von Agnes Pandy, wonach sie die Morde gemeinsam mit ihrem Vater beging. In vicrcin- halbjährigen Ermittlungen ge­ lang es der Polizei nicht, die sterblichen Überreste der Opfer zu finden. Der Angeklagte bezeichnete sich als nicht schuldig im Sinne der Anklage. Agnes Pandy wird Beihilfe zum Mord vorgewor­ fen sowie versuchter Mord an einer Halbschwester. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wurden die Opfer zu Hause getötet, die Leichen zerteilt und in einem örtlichen Schlachthaus entsorgt oder in einer säurehal­ tigen Reinigungsflüssißkcit aufgelöst. Bei einer Haus­ durchsuchung wurden Über­ reste von Knochen und Zähnen entdeckt. Der Pastor Andras Panty soll mit Hilfe seirter Tochter zwei Ehe­ frauen und vier Kinder umgebracht haben. 
Die späten Fasnächtier Auftakt in Basel mit Pfeifen und Trommeln Rund 12 000 aktive Basler Fasnächtier und unzählige Schaulustige aus der Region haben am Mon­ tag den ersten Tag der Basler Fasnacht genossen. Trotz wolkenverhangenem Himmel ist der Auftakt zur späten Fasnacht gelungen. (Bilder: Keystone) Lehrer gesteht sexuellen Missbrauch OXFORD: Ein englischer Grundschullehrer hat am Mon­ tag sexuelle Übergriffe auf Schüler über einen Zeitraum von 13 Jahren zugegeben. Der 58-Jährige räumte 35 derartige Vorfälle in der Grafschaft Ox- fordshire in Südengland zwi­ schen 1976 und 1989 ein. Betroffen waren zwölf Jungen und sieben Mädchen im Alter von neun bis 16 Jah­ ren. Vorwür(e in 20 weiteren Fällen wies der Lehrer zurück. Nach Angaben der Staats­ anwaltschaftin Oxford wurden der Schulbehörde die Vorwürfe bereits 1989 bekannt, doch habe der Mann bis zum ver- .gangenep .Jahr weiter unter-, richtet. 
LONDON: Fünf Gegnef/des metrischen Systcfnsluiben am Montag vor, einenv britischen Gericht ihren Kampf für Pfund Und Unze'verloren. Die so ge­ nannten «Metrik-Märtyrer» kündigten eine Fortsetzung des Kampfs für das alte Mass-, und Gewichtssystem an. . Die. fünf Händler hatten ar­ gumentiert, dass c|ie EU-Richt- linien zur, Umstellung auf das /metrische System wegeg eines «rechtsfreien Raums» in der britischen Gesetzgebung für England und Wales keine Gül­ tigkeit hätten. Der High Court in London Hess das nicht gel­ ten. Seit dem 1. Januar 2000 könnten zwar weiterhin die Maisseinheiten Pound (454 Gramm) und Ounce. (28,35 Gramm) verwendet werden, so der . Gerichtsentscheid, aber 
nur bei gleichzeitiger Angabe des jeweiligen metrischen Ge­ wichts. Dieser Praxis hatte sich das von den britischen Medien als «Metrik-Märtyrer» bezeichnete Quintett ungeach­ tet von Verurteilungen bis zu­ letzt konsequent 
verweigert. Der Sprecher der fünf, Neil Herron, sprach nach dem Ur­ teil von einem «Todesstoss für die Demokratie» und kündigte eine Fortsetzung des Kampfes für das bewährte Mass- und Gewichtssystem an. Nicht nur in den für EU-Kri­ tik aufgeschlossenen briti­ schen • Medien ; fanden die «Märtyffer» Unterstützung, auch der Schauspieler John Cleese und der ehemalige Par­ teichef der Konservativen, • Norman Tebbit, stellten sich hinter sie.
	        

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