Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, *.16. Februar 2002 . 
1 7 Erdölverkäufe um 7,5 % 
angestiegen ZÜRICH: In der Schweiz sind die Erd- ölverkäufe im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent auf 12,16 Millionen Ton­ nen angestiegen. Die Zunahme ist vor allem auf den im Vergleich zum Vor­ jahr stark gestiegenen Heizölabsatz zurückzuführen, wie die Erdöl-Verei­ nigung am Freitag bekannt gab. Dem­ gegenüber sanken die Benzinverkäufe um 2,7 Prozent. Im Jahr 2001 erhöhte sich der BrennstofFabsatz um rund 23 Prozent auf 5.46 Millionen Tonnen, wie die Erdöl-Vereinigung (EVJ mit­ teilte. Dies sei in erster Linie auf die im Vergleich zur Vorjahresperiode gesun­ kenen Heizölpreise und den stärkeren Winter zurückzuführen. Kosteten im Dezember 2000 100 Liter Heizöl Extra- Leicht für einen Einfamilienhausbesit- zer rund 60 Franken, so ging dieser Preis laut EV bis Ende 2001 auf 40 Franken zurück. Ausserdem sei der lleizölverbrauch auf Grund der kälte­ ren Temperaturen um vier bis fünf Prozent auf rund fünf Tonnen ange­ stiegen. Viele. Verbraucher seien durch diese Faktoren auch dazu bewogen worden, ihre persönlichen Reserven aufzustocken. Der Tankfüllgrad stieg von 48,8 auf 53 Prozent. Barzahlungen zu über 95 % in Euro PARIS: Kurz vor der endgültigen Ablö­ sung des Franc durch den Euro tätigen die Franzosen bereits fast alle Barzah­ lungen in der neuen Währung. In den Geschäften wird inzwischen in über 95 Prozent der Fälle mit Euro bezahlt. Wie das Wirtschaftsministcrium am Freitag in Paris weiter mitteilte, sind derzeit rund 26 Mrd.' Euro in den neuen Schei­ nen und Münzen im Umlauf. Demge­ genüber zirkulieren noch Franc im Wert von 
10,9 Mrd. Euro. Damit liegt der An­ teil der neuen Währung am Gesamtauf­ kommen des Geldes bei 71 Prozent. Sonntagnacht müssen sich die Franzo­ sen endgültig vom Franc verabschieden. 
Gewinn um 30 Prozent auf 176 Millionen Franken gesunken - Blocher: «Firma kerngesund» ZÜRICH: Christoph Blochers EMS-Gruppe hat im vergange­ nen Jahr einen Gewinneinbruch von 30 Prozent auf 176 Millio­ nen Franken erlitten. Dank hohem Eigenkapital und voll­ ständiger Abschreibung von Goodwill und Restrukturie- rungskosten sei die Firma aber kerngesund, sagte Blocher am Freitag in Zürich vor den Medi­ en. Die EMS trat die Flucht nach vorne an. Neben dem Gewinn schrumpfte im vergangenen Jahr zwar auch das Be­ triebsergebnis um 9,3 Prozent auf 193 Millionen Franken. Dafür wurde die Bilanz von allen schwarzen Löchern befreit. Der gesamte Goodwill von 37 Millionen Franken wurde auf einen Schlag abgeschrieben. «Damit bleibt die EMS von den durch die Änderung der Goodwill-Rechnungslcgungsstan- dards hervorgerufenen Bewertungs­ diskussionen verschont», sagte Blo­ chen Ebenfalls abgeschrieben wurden die Restrukturierungskosten von 20 Mil­ lionen Franken für den Feinchemie- bereich EMS Dottikon. Die Firma soll in-diesem Jahr wieder schwarze Zah­ len schreiben. Mit einem Minus von 25 Millionen Franken war im vergange­ nen Jahr auch die neu erworbene Attisholz eine Verlustquelle. Da sich die Firma aber in Blochers Privathol­ ding befindet, wurde das EMS-Ergeb- nis dadurch nicht belastet. Skeptischer Zukunftsblick Angesichts des Konjunktureinbruchs wertete Blocher das Ergebnis als zu­ friedenstellend. Auf Grund der Aus­ weitung der Minderheitsbeteiligung der japanischen EMS-UBE stieg der ansonsten stagnierende Nettoumsatz um knapp acht Prozent auf 1,252 
Mil-EMS-Firmenchef 
Christoph Bloclter gestern an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich: *Wir gehen nun mit einer kernge­ sunden Bilanz in das unsichere Jahr 2002» liarden Franken. Mit Seitenhieb auf Enron und ABB geisselte Blocher die Fixierung von Firmen und Finanzge­ meinde auf das kurzfristige Gewinn­ wachstum und sprach sich für traditio­ nelle Unternehmertugenden aus. Bei der EMS strich Blocher den Eigenkapi­ talanteil von über 50 Prozent, die tie­ fen Kosten für Fremdmittel sowie die auch in schlechten Zeiten vorhandene Ertragskraft heraus. An der Börse tat EMS am Freitag keine grossen Sprün­ ge. Der Kurs stieg um nicht einmal ein Prozent auf 6.435 Franken. 
EMS habe sich bereits seit zwei Jah­ ren auf die Rezession vorbereitet und Kosten wie Investitionen stark zurück­ gefahren, sagte Blocher. Die Einsehät­ zungen seien aber eher noch zu opti­ mistisch gewesen. Auch die Zukunft schätzte er skeptisch ein. Für das hup­ fende Jahr werden die Investitionen zwar wieder aufgestockt, eine nen­ nenswerte Steigerung des Betriebser­ gebnisses wird aber nicht erwartet. Als Absatzrenner bezeichnete Blocher die von EMS PATVAG produzierten Air- bag-Zünder, 
(Bild: Keystone) Die Ausweitung.der Geldmenge und die Zinssenkungen müssten in den USA zwar zu einem rasanten Wieder­ aufschwung führen, sagte Blocher zur Konjunkturentwicklung; Angesichts der politischen Unsicherheit gönnte die Wirkung der geldpolitischen Mass­ nahmen aber auch verpuffen, sagte Blocher. Zwischen einem grossem Sprung nach vorn und einer anhaltenden Stagnation könne alles passieren. «Noch selten war e$ so schwierig/eine Prognose zu stellen», sagte Blocher. Global Fund Services AG FAM American Equity Fund NAV vom 15.2.2002: USD 46.80 (piua Ausgabokommission) www.martyhaeu86r.ch Evellno Louthardt-Schmltt, Grafikerin; •alt kurzem «tolze Besitzerin olnea Wohnhause* von Maityi Mein Lebens­ partner und ich sind beide berufstätig. Wir suchten ein preiswertes und qualitativ hochwertiges Wohnkonzept. Helle, und auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Räume waren uns wichtig. Unser Berater von Marty Häuser 
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EUR 103.95 (ohne Ausgabeaufschlag) Performance   seit Anfang Jahr: •4.37% 
Schweizer Post steigt mit UBS ins Kreditgeschäft ein Kooperation ab Mai 2003 - Abwanderung von Kunden soll verhindert werden BERN: Nach dem Stopp zur Grün­ dung einer eigenen Bank steigt die Schweizer Post zusammen mit der Grossbank UBS ins Kreditgeschäft ein. Ab Mai 2003 kann die Postfi- nance so auch Kredite anbieten und die letzte Lücke in der Finanzdienst­ leistungspalette schliessen. Bis 2008 erwartet die Post aus dem Kreditge­ schäft zehn Millionen Franken Mehr­ ertrag. Der Bundesrat hatte im vergangenen Herbst nach einem negativen Echo in der Vernehmlassung die Pläne zur' Gründung einer Postbank begraben. Wie damals bereits in Aussicht ge­ stellt, steigt die Postfinance nun aber zusammen mit einer Bank ins Kredit­ geschäft ein. Das UVEK begrüsste am Freitag die Zusammenarbeit der Post mit der UBS. Durch die Erweiterung der Finanzdienstleistungen werde so­ wohl das Unternehmen als auch der Service publique gestärkt, sagte Hugo Schittenhelm, Sprecher des Departe­ mentes filr Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation. Die Post habe sich damit,an die Vorgaben des Bundesra­ tes vom vergangenen Herbst gehalten. Ertragsstütze filr Konzern Das Produktesortiment der Postfi­ nance wird neu um Hypotheken, Kon­ tokorrentkredite und feste Vorschüsse erweitert. Damit werde Postfinance weiterhin eine grosse Ertragsstütze für den Postkonzern sein, heisst es. Die Produkte sollen sich durch günstige Konditionen sowie eine rasche Klrcdit- prüfung 
und -abwicklung auszeich­ nen. -Bis 
ins Jahr 2008 rechnet Postfinan­ ce mit einer jährlichen Ergebnisver­ besserung aus dem Kreditgeschäft.von zehn Millionen Franken. Aus dem zu­ sätzlichen Verkauf von heutigen Pro­ dukten werden jährlich weitere- zehn bis 20 Millionen Franken erwartet. Beim Verzicht auf das Angebot von Krediten würden laut Post bedingt durch das Abwandern von Kunden rund 30 bis 40 Millionen Franken Er­ träge verschwinden. Mit dem Kreditgeschäft im Angebot unterscheide sich Postfinance nicht mehr von anderen Retailbanken, sagte Postfinance-Sprecher Alex Josty auf Anfrage. Das Ziel bis 2008 Postfinance hat bis 2008 zum Ziel, dass ein bis zwei Prozent der Liegen­ schaftsbesitzer ihre Hypotheken über die Post finanzieren. Dies entspreche rund 30000 Hypotheken mit einem Aüsleihungsvolumen von sieben Milli­ arden Franken. Bei den KMU werden fünf Prozent angestrebt, die ihren Fi­ nanzierungsbedarf mit Postfinance deckten, was 9000 Krediten oder 500 Millionen Franken entspreche. Und rund 30 Prozent der Gemeinden und Kantone sollen 1200 Kredite mit Ins­ gesamt 500 Millionen Franken von der Post erhalten. Schalteranlaufstelle Die Kooperation von UBS und Post- firtance basiert laut Mitteilung auf dem vor nind einem Jahr lancierten Geschäftsmodell «Credit Asset Trans­ fer» (CAT). Dieses erlaubt es Postfinan­ ce, als Anbieterin von Hypotheken für 
Private, Kleinere und Mittlere Unter­ nehmen (KMU) sowie öffentlich-recht­ liche Körperschaften wie Gemeinden und Kantone aufzutreten. Die UBS übernimmt dabef mit dem Kauf von Forderungen das Risiko- und Kapi­ talmanagement sowie die Refinanzie­ rung. Postfinance sei im Prinzip die Schal- teranlaufsteHe, und die UBS wickle das jeweilige Geschäft ab,: sagte Josty. UBS-Sprecher Serge Steiner sagte, die UBS bleibe auf der Basis deä CAT-Ge- schäftsmodeils im Hintergrund. Die Erträge fiir die UÖS stammten aus der Zinsmarge der Kreditgeschäfte, deren Aufteilung im Voraus mit Postfinance ausgemacht worden sei, sagte Steiner; .Wie die Aufteilung konkret aussieht, war zunächst'nicht bekannt; Bankenbranche gelassen Die Bankenbranche hat auf den Deai der Post mit der UBS relativ gelassen reagiert. Die Kantonal- und Regiorial- banken sehen ihre Kreditgeschäfte durch den neuen Konkurrenten nicht gefährdet. Kritik äusserte der Verband der Raiffeisenbanken. Diese wären sel­ ber an der Kooperation interessiert ge­ wesen. ' REKLAME C:iiissii-riiiiilAtnini}it'iiiciil Aktifiwscllxchiiß. Viuluz, Tel. OiJ.i J.iJ.iJ.i'l ii'inr.ihissiil'mitl.li Classic Gtobal EquityFund . NAV 
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