Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

10 Freitag, 15.. Februar 2002 
TELECOM FL Liechtensteiner VOLKSBLATT Hinter den Kulissen der Telecom FL: Die Komplexität der Rechnungsstellung Die Telecom FL AG verschickt jedeit Monat 18 000 JFestnetz- Telefonrechnungen. Bis es aber soweit ist, müsseh zunächst 4 Millionen Gespräche aufbereitet und koirekt verrechnet werden. Zwischen 
dem 15." und 20. jedes Mo­ nats verschickt die Telecom' FL ihre " Rechnungen an die Festnetzkunden in Liechtenstein. Insgesamt sind es jeden Monat etwa 18 000 Rechnungen. Ob­ wohl der Erhalt.einer Rechnung fiir den Kunden-nicht unbedingten freu­ diges Ereignis ist, muss auch hier die Qualität stjmmen. Und dies ist im.Fal­ le der Telefonrechnung.gar nicht so einfach. «Es sind Tausende von Kom­ binationen, welche gerechnet werden müssen», erklärt Bruno Winkler, Be­ reichleiter IT der Telecom FL. Der lange Weg bis aufs Papier Die Registrierüng eines Telefonge­ sprächs in Liechtenstein erfolgt bei der Liechtenstein TeleNet AG. Dort wird jedes Gespräch als so genannter «Call Detail Record» (CDR) festgehalten. In einem solchen CDR wird die Telefon­ nummer des Anrüfenden und des An­ gerufenen, das Datum, die Uhrzeit des. Gespräches und die Dauer registriert. Am 7./8. des Folgemonats v/erden die­ se CDR's in komprimierter Form von der Liechtenstein Telel^et AG an die Telecom FL AG gesandt. Nun beginnt die Aufbereitung ' der Gespräche. Zunächst müssen die Daten- in eine Form gebracht werden, damit sie das System der Telecom FL AG lesen kann. «Erst dann können wir beginnen zu rechnen. Dabei sind ca. 300 Tarifzönen • und ca.-20 verschiedene'Gesprächsty- . pen zu unterschiedlichen Tarifen zu berücksichtigen. Bei etwa 4 Millionen Gesprächen pro Monat, welche ver­ rechnet . werden müssen,, kann man sich etwa vorstellen, wie komplex die­ ser Vorgang ist», so Bruno Winkler weiter. Auch der Computer wird kontrolliert Ein Grossteil dieser komplexen Ar­ beit übernehmen Computerprogram­ me. Doch auch Computer können ir­ ren. Aus diesem Grund werden nach dem Rechnungslauf, bevor die Rech­ nungen freigegeben, eine bestimmte Anzahl Rechnungen von Klein- und Grosskunden der Telecom FL AG auf Herz und Nieren geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, wird für den Rechnungs- . druck grünes Licht gegeben. Ab die­ sem Zeitpunkt kann nichts mehr geän­ dert oder korrigiert werden. Die ferti­ gen Rechnungen .werden in Datenform an das Druck-Centel 
- der Swisscom in Bern gesandt und dort gedruckt Mit dem Lastwagen wieder nach Liechtenstein Die fertigen Rechnungen werden aber nicht direkt von Bern an die Kun­Bruno 
Winkler, Bereichsleiter IT der Telecom FL Werner Klocker, Leiter Finance Controlling den. in Liechtenstein geschickt, son­ dern sie werden von der liechtenstei­ nischen Post in Bem abgeholt und erst in Liechtenstein aufgegeben. Den Grund für diese auf'den ersten Blick unsinnige Aktion kann Bruno Winkler erklären: «Damit bleibt auch diese Wertschöpfung in Liechtenstein. Mit dieser Fahrt bleiben die gut 100 000 Frahken an Portokosten bei der Liech­ tensteinischen Post AG. Sonst würde 
die schweizerische Post diese Einnah­ men generieren.» Habe ich wirklich soviel telefoniert? Diese Frage stellt sich mancher Kun­ de nach dem Erhalt der Telefonrech­ nung. «Das Telefonverhalten hat sich stärk verändert. Insgesamt kann man eine.'starke Zunahme des Verkehrs feststellen», sagt Bruno Winkler. Vor 
allem das immer mehr genutzte Medi­ um Internet lässt in manchen Haushal­ ten und Betrieben die Rechnungsbe­ träge ansteigen. «Der durchschnittliche Rechnungsbetrag prö Anschluss be­ trägt ca. 160 Franken im Monat», weiss Eva Gantner vom Debitorenma­ nagement der Telecom FL. Das Debito­ renmanagement ist dafür zuständig, dass die Rechnungen bezahlt werden. «Wir sind quasi .die 
Income-Lebens- i• - •-• .14 • • : • 
• v*. * Eva Gantner und Monika Meier,'Debitorenmanagement 
(Bilder: Telecom FL) 
ader der Telecom FL», so Werner Klocker, Leiter Finance Controlling. «Post nicht erhalten» und «kranke Leute im Haus» Es gibt jeden Monat auch Reklama­ tionen betreffend die Telefonrech­ nung. Diese werden zunächst vom Customer Carc entgegengenommen und geklärt. Erst wenn es dann um ei­ ne Sperrung des Anschlusses geht, kommt das Debitorenmanagement ins Spiel. «Leider werden unsere Schreiben und Mahnungen oft nicht ernst ge­ nommen. Die Reaktion der Kunden er­ folgt erst dann, wenn der Anschluss gesperrt wird», so Eva Gantner. Doch bis ein Telefonanschluss der Telecom FL gesperrt wird, vergehen über drei Mo­ nate. «Es gibt nur sehr wenige Fälle, in denen die Sperrung nicht gerechtfertig ist», erklärt Gantner weiter. Doch die Leute würden immer nach Ausreden suchen. Die Favoriten seien «Post nicht erhalten» und «kranke Leute im Haus». Für Werner Klocker ist die Verärgerung der Kunden nicht ganz verständlich: «Aus meiner Sicht besteht ein sehr ver­ nünftiger Zeitraum zwischen Leistung und Sperrung. In diesem Fall ist die Telecom FL sogar um einiges grosszü­ giger als die Swisscom. Beim Swiss­ com Fixnet erhalten die Kunden vor der Sperrung nur noch eine Mah­ nung.» Trotzdem müssen sich die Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter des De­ bitorenmanagements einiges anhören, wenn sie einen Anschluss gesperrt ha­ ben. «Es kommt oft zu persönlichen Angriffen. Man darf diese aber nicht persönlich nehmen», so Eva Gantner. Oft würden sich die Leute in einem zweiten Anruf für ihr Benehmen ent­ schuldigen. «Einmal habe ich sogar Pralinen erhalten.» Eva Gantner nimmt aber die Kunden der Telecom FL in Schutz: «Die Zahlungsmoral in Liechtenstein ist besser als in den Nachbarländern. Das andere sind im­ mer wiederkehrende Einzelfälle.» PPmiPMill Dein starker Internet-Provider in 
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