Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Donnerstag, 14. Februar 2002 
REGION Liechtensteiner VOLKSBLATT Zahlreiche Zivilschutz-Einsätze in der Ostschweiz auch im vergangenen Jahr Die Dienste des Zivilschutzes in der Östschweiz sind auch im vergangenen Jahr oft bean­ sprucht worden. In den Kanto­ nen St. Gallen, Thurgau und beiden Appenzell haben rund 3300 Schutzdienstpflichtige ei­ nen Dienst für die Gemeinschaft geleistet. Zum dritten Mal in Folge hat der Zivil­ schutz in der Schweiz im vergangenen Jahr rund 2Ö0 000 Diensttagc geleistet: Für Räumarbeiten nach Unwetterschä­ den, in der Betagten- und Behinderten- betreuung, zur Verbesserung der Infra­ struktur in den Gemeinden und zur Un­ terstützung diverser Grossanlässe. In der Ostschweiz sind gemäss den neues­ ten Bilanzen 9100 Tage zusammenge­ kommen - obwohl es keine grösseren Unwetterschäden gab, mit Ausnahme des regional eng begrenzten Hagel­ sturms vom 4. Mai im Fürstenland. Weniger Personal, viel Arbeit Anerkennung hat der Zivilschutz durch seine Einsätze nach den Lawi­ nen, den Überschwemmungen und dem Sturm Lothar im Jahr 1999 ge­ wonnen. Die neusten Zahlen zeigen, dass seither immer wieder Schutz­ dienstpflichtige zur Unterstützung für die Öffentlichkeit herangezogen wer­ den - obwohl auf der anderen Seite die Strukturen bereinigt werden und schrittweise ein massiver Personalab­ bau vorgenommen wird. Zur Beseitigung der «Lothar»-Sturm- schäden hat der Zivilschutz des Kan 
: tons St. Gallen im vergangenen Jahr nochmals über 1000 Diensttäge beige­ tragen. Dazu kamen 1250 Tage für Ar­ beiten zur Wiederherstellung nach SchadenfäUen, viele davon in der Fol­ ge des Hagelsturms vom Mai. Der noch grössere Teil der Einsätze (nind 2500 Tage) entfiel jedoch auf verschiedenste Leistungen zugunsten kommunaler In­ frastrukturen. Gefragt: Psychologische Erste Hilfe In den beiden Halbkantonen Appen­ zell leisteten 700 Schutzdienstpflichti­ ge rund 2300 Arbeitstage. Ihr Tätig­ keitsfeld reichte von der Pflegehilfe 
über Feuerbrand-Rodungen bis hin zu einem zweiwöchigen, auf freiwilliger Basis geleisteten Hilfseinsatz im Un­ wetter geschädigten Gondo. Eine der gefragtesten Ausserrhoder Einsatz­ gruppen ist die Psychologische Erste Hilfe (PEH). Im letzten Jahr wurden Mitglieder der Gruppe zu 14 Krisenin­ terventionen beigezogen: nach schwe-; ren Autounfällen, bei Suiziden, zur Begleitung von Helfern und Angehöri­ gen nach dem Massaker ta-Zug. Im Thurgau sind die Zivilschutz- Einsätze markant zurückgegangen: Im Voijahr waren in der Folge der grossen Unwetterschäden noch 32B0 Dienstta­ ge zusammen gekommen - im Jahr 2001 waren es noch rund 800. Gemeinsame Ausbildung Der schrittweise Abbau des Zivil­ schutzpersonals leitet die Umsetzung des Projekts Bevölkerungsschutz 200X ein. Dies 
bekommen die Ausbildungs­ zentren bereits jetzt stark zu spüren: Die Zahl der Ausbildüngstage ist mar­kant 
zurückgegangen. Aus diesem zell wollen in den nächsten Jahren die Grund wird nun die interkantonale Ausbildung koordinieren. Zusammenarbeit vorangetrieben. Die St.Galilscli Appenzellischer Verband Kantone St. Gallen und beide Appen- flr Bevölkerungsschutz (SAVBj , Appenzeller Zivilschützer leisten im Mai 2001 auf freiwilliger Basis Aujbauhil- fe in der vom Unwetter schwer geschädigten Region Gondo. Das Geheimnisvolle hinter dem Beton Ausstellungseröffnung «Architekturpreis Beton Ol» an der HTW Chur Diesen Freitag wird die Wanderaus­ stellung «Architekturpreis Beton Ol» an der HTW Chur eröfihet. Die vom Studiengang Bau und Gestaltung präsentierte-Ausstellung der Gewin­ ner 
dieser gesamtschweizerischen Auszeichnung unterstreicht einmal mehr die Qualitäten und die Band­ breite, welche die Bündner Architek­ tur in den letzten Jahren zu ent­ wickeln vermochte. Seit 1977 verleiht Cemsuisse zum sieb­ ten' Mal den Architekturpreis Beton, ein Preis für gute Bauten, bei welchem dem Baustoff Beton als architektoni­ sches Ausdrucksmittel eine ausschlag­ gebende Rolle zukommt. Am Wettbe­ werb beteiligen konnten sich Archi­ tekten öder Architektengemeinschaf­ ten mit Gebäuden, welche nach 1994 in der Schweiz fertiggestellt worden waren. Als Preissumme standen 50000 Franken zur Verfügung. Die voh Prof. Arthur Rüegg präsidierte, in­ ternational besetzte Jury verlieh drei Preise an zwei Schulhäuser und ein Untersuchungsgefängnis und je eine Auszeichnung an ein Einfamilienhaus und ein Stellwerk. preise fiir Bünder Architektur Erfreulicherweise steht die Mehrheit der preisgekrönten Objekte in einem Bezug zur Bühdner Architektur. So wurden Valeriö Olgiati mit dem Schul­ haus in Paspels und das aus Graubün­den 
stammende Büro Miller Et Maran- ta mit dem Voltaschulhaus in Basel ausgezeichnet. Beiden Schulgebäuden ist gemeinsam, dass sie aus einem ein­ fachen Grundkonzept mittels Vari­ ierung der inneren Gebäudestruktur ein unverwechselbares und räumlich interessantes Erschliessungssystem zu schaffen wussten. Ein weiterer Preis ging an Nunatak Architectes aus Fully fiir ihr Untersu­chungsgefängnis 
in Sitten. An diesem strengen, von einer riesigen Mauer eingefassten Zellenkomplex wird die Verwendung von Beton in allen mög­ lichen Arten durchgespielt: vom Orts­ beton der Umfassungsmauer über die Fertigbetonelemente der Zellentrakte bis hin zur Möblierung. Ausgezeichnet wurden ferner ein Einfamilienhaus in Jona der Churer Ar­ chitekten Bearth Et Dcplazes und Dani- Diesen Freitag wird die Wanderausstellung *Archltekturpreis Beton Ol» an der HTW Chur eröffnet. 
el Ladner und das SBB Stellwerk im Zürcher Vorbahnhof von Gigon Et Guy­ er. Die einzelnen Volumen des in Beton konstruierten, abgetreppten Wohnhau­ ses folgen dem Gefälle des Geländes und nützen geschickt die Möglichkeiten einer schiefen Ebene. Das Stellwerk ist ein rostbrauner Solitär, der die Farbig­ keit der Umgebung der Geleise auf­ nimmt und die beherbergte, empfindli­ che Technik gebührend schützt. Komplexe Raumfolgen im Innern Laut der Jury ist allen Preisträgern gemeinsam, «dass sich ihr Inneres an der äusseren Hülle nicht ohne weiteres ablesen lässt». Das heisst, dass sie trotz einer klaren Zweckbestimmung vom Hauch des «Geheimnisvollen», einem «Moment der Irritation» umwittert sei­ en. Hinter der scheinbar klaren Set­ zung eines Kubus oder einer regelmäs­ sig gegliederten Fassade verbirgt sich jeweils eine komplexe Raumfolge,, wo­ mit die Gebäude zwischen Individua­ lität und Einfügung oszillieren. Die Ausstellung an der HTW Chur wird diesen Freitagabend von Prof. Arthur Rüegg und dem Preisträger Andrea Deplazes eröffnet werden. . Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den* 15:-Februar um 20.15 Uhr in der Aula im Lichthof der HTW Chur an der Ringstrasse statt, der Ein­ tritt ist frei, Die Ausstellung dauert bis 27. Februar. HTW 
Entreissediebstahl BÜCHS: Am Montagnachmittag, ca. 15.45 Uhr, entriss ein junger Mann auf der Schönfeldstrasse in Buchs einer Frau die' Einkaufstasche und rannte darauf in die Volksgartenstrasse. Der Täter kann wie folgt beschrieben wer­ den: Unbekannter, ca. 18 bis 20 Jahre, ca. 180 cm gross, schlanke Statur. Zur Tatzeit trug er dunkle Kleider und eine Wollmütze mit einem feinen weissen Streifen. Personen, welche diese Straftat beobachtet haben oder Hin­ weise auf den Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei­ station Buchs; Tel. 081/750 03 33, zu melden. KaPo Fantastischer Lichtbildervortrag SALEZ: Am Mittwoch, den 27. Februar zeigt der beliebte Grabser Naturfoto­ graf Hans Eggenberger um 20 Uhr im Salezer Oberstufenzentrum Türggenau eine attraktive Diaschau. Bereits ab 19 Uhr kann die dazu gehörige Bilderaus­ stellung im Foyer besichtigt werden. Blumen und Tiere in freier Wildbahn stehen im Zentrum des stündigen Dia­ vortrags. Rund 200 fantastische und teils seltene Bilder zeigt der beliebte Naturfotograf. Viel Geduld und Kön­ nen und einige Jahrzehnte Erfahrung stecken hinter der gelungenen Diaschau. Gerade in der heutigen Zeit erhält die Liebe des Fotografen zur Na­ tur wieder eine ganz neue Bedeutung, geht es doch auch um Begriffe wie Nachhaltigkeit, Natur- und Arten­ schutz. Hans Eggenberger war für Fo­ toreisen in Afrika, Ungarn. Polen, Frankreich, Holland, Italien und weite­ ren Ländern unterwegs. Doch immer wieder war der passionierte Grabser Fotograf von den Schönheiten der Schweiz fasziniert, insbesondere von deren vielfältigen Fauna und Flora. Der Eintritt ist gratis. (Eing.) Bad Ragaz mit Überschuss BAD RAGAZ: In seinem ersten Jahr als Einheitsgemeinde hat der st. gallische Kurort Bad Ragaz in der Rechnung 2001 einen Überschuss von 853 000 Franken erzielt. Gegenüber dem Bud­ get ist dies eine Besserstellung von 1,17 Mio. Fr. Gemeinderat und Finanz­ chef Paul Frei führte das gute Ergebnis am Mittwoch vor den Medien auf den um 1,2 Mio. Fr. höheren Steuerein­ gang sowie Minderausgaben vor allem bei Sachaufwand und Verwaltung zurück. Die Zahlen sind mit dem Vor­ jahr nicht vergleichbar, weil Bad Ra­ gaz seit 1. Januar 2001 eine Einheits­ gemeinde ist. Die Schulden konnten um 5,5 Mio. Fr. abgebaut werden. Sie betragen nun noch 23 Mio. Fr. Einen Grossteil davon, nämlich 17,3 Mio. Fr., hatte die Gemeinde von der Schule übernehmen müssen. In den letzten fünf Jahren hat Bad Ragaz die Schul­ denlast um 14,5 Mio. Fr. verringert. Schulklassen ausgezeichnet CHUR: Fünf Bündner Schulklassen sind am Mittwoch in Chur von Regie­ rungspräsident Claudio Lardi mit ei­ nem Ümweltpreis ausgezeichnet wor­ den. Mit dem im letzten Juni lancier­ ten Wettbewerb soll die Jugend für den Umweltschutz sensibilisiert wer­ den. Mit je 1000 Franken ausgezeich­ net wurden Umweltschutzprojekte voh Schulklassen in Conters, Chur, Land­ quart, Duvin und Bever. Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe hatten sich mit 19 Projekten am Wettbewerb des kantonalen Erzie- hungs-, Kultur- und Umweltschutzde- partementes (EKUD) beteiligt. Die Schulklassen widmeten sich in ihren Arbelten unter , anderem den Themen Biotope, Abfall, Recycling, Wasser und Nationalpark. Beteiligt hatten sich Klassen aus dem Bündner Oberland, dem Rheintalj dem Domleschg, dem Prättlgau, dem Erigadin sowie dem Puschlav.
	        

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