Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Mittwoch 13. Februar 2002 Fr.ÜO Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Slrassc 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion »423 237 51 55 Mail Redaktion:  rcdaktlon@volksblatt.ll Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  inserateQvolksblatt.il Internet:  http://wWw.volksblatt.il Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.35 
VCRBUNDISQDOSTSCHWIIZ Irdisches Dasein ist vergänglich Mit dem Stcrnmarsch zum Dorfzentrum und dem anschliessenden grossen Fest im Gemcindesaal Tric- senberg ging gestern unter dem Motto «Finale furioso» die für viele «schönste» Zeit des Jahres zu Ende. Heute beginnt mit dem Ascher­ mittwoch die Fastenzeit, die bis Ostern dauert. Sie soll die Menschen zum Nach­ denken über die Vergäng­ lichkeit ihres irdischen Da­ seins anregen. Seite 2 Unaxis in der Talsohle ZÜRICH/BALZERS: Der Technologiekonzern Unaxis kämpft 
mit dem Einbruch in der Computerbranche. Der Umsatz ist im 2001 um sie­ ben Prozent auf 2,127 Milli­ arden Franken gefallen, wie Unaxis am Dienstag mitteil­ te. Seite 11 Arosa pur im Hotel Kulm REISEN: Arosa hat etwas, das nicht alle Wintersport­ gebiete haben: Hier muss keiner Ski fahren, um sich perfekt zu unterhalten und den Winter zu geniessen. Sämtliche Hütten des Skige- bietes sind auch zu Fuss er­ reichbar, unterwegs ladeh etliche Bänke zum Rasten . ein. Das Kulm liegt etyyas • ausserhalb des Dorfes,-direkt an der Skipiste. Seite 19 
Katerstimmung im Land Die Fasnacht ist vorbei - Vorfalle gab es aus polizeilicher Sicht wenige Die «Fünfte Jahreszeit» ist ab heute in Liechtenstein vorbei. Aus polizeilicher Sicht verlief das haitische Wochenende ruhig, trotz­ dem nehme die Gewaltbe­ reitschaft und der Grad der Alkoholisierung der Fasnächtier stetig zu. Doris Meie r Während die Fasnächtler heute nach sechs Tagen «Ramba- Zamba» endlich wieder einmal tüchtig ausschlafen, könnten jetzt die Gegner von Guggamu- sik und Fasnachtswagen end­ lich wieder ungestört aus dem Haus. Aus polizeilicher Sicht ging die diesjährige Fasnacht ruhig über die Bühne. Selbstunfälle und Raufereien Trotzdem meldete der Pöli- zcichcf-Stellvertreter Uwe Lan­ genbahn 
einige kleine Zwi­ schenfalle. So gab es beispiels­ weise zwei Selbstunfalle, einer in Tricsen und einer in Malbun, bei denen der Führerschein entzogen und eine Blutprobe angeordnet wurde. Ausserdem rapportierte die Polizei mehrere Streitereien, Raufliändel und Sachbeschädigungen. Eine Per­ son musstc wegen aggressivem Verhaltens sogar in Ausnüchte- rungshaft genommen werden. Ausserdem wurden rund 22 Fahrzeuglenker wegen erhöhter Geschwindigkeit angezeigt. 
Die Gugger haben ausgeguggt. Die «Fünfte Jahreszeit» ist zu Ende und damit die Ruhe in Liechten­ stein wieder eingekehrt. Grössere Vorfälle habe es aber keine gegeben, betonte der Po- lizeichef-Stellvert reter. Zunehmende Gewaltbereitschaft Bruno Lampert, Gruppenlei­ ter der Verkehrspolizei, betonte allerdings, dass zum Leidwesen der friedlichen Fasnachtsbuzzis die Gewaltbereitschaft und der Grad der Alkoholisierung vieler Fasnachtsgänger tendenziell zunehme. Auch Vandalen seien häufiger am Werk als früher. 
Deswegen sind seit vier Jahren in Schaan .am Samstagabend regelmässig Polizei-Patrouillen unterwegs, die Vorfälle dieser Art zu verhindern versuchen. Auch würden, die Fasnächtler immer jünger. Deswegen habe die Landespolizei sogai; in den Bussen Alterskontrollen durch­ geführt. Grundsätzlich zufrieden Helmuth Haas, Präsident der Narrenzunft Schaan, zieht trotfc allem eine positive Bilanz 
über 
(Bild: Paul Trümmer) das vergangene Wochenende. Die Leute, seien in Scharen ge­ kommen und die Stimmung sei gut gewesen, freute sich der Zunftmeister. Allerdings gäbe es da ein paar Dinge, die man im kommenden Jahr verbessern müsse. So war vielen Besuche­ rinnen und Besuchern bei­ spielsweise die laute Musik etli­ cher Fasnachtswagen ein Dorn im Auge beziehungsweise im Ohr. Hier wolle man im kom­ menden Jahr Massnahmen treffen. So sollen künftig die 
Wagen in der Nacht die Aus- senboxen zurückdrehen müs­ sen, damit die Anwohner in der närrischen Zeit nicht selber närrisch würden. Polizeiliche Bestimmungen diesbezüglich gibt es laut Bruno Lampert in der Fasnacht nicht, aber: «Es gibt häufig Reklamationen von Anwohnern und dann rücken wir natürlich aus und fordern die Fasnächtler auf, die Musik leiser zu drehen», betont der Verkehrsgruppenleiter. Auch Glasscherben soll es auf den Strassen Schaans künf­ tig nicht mehr geben. Aller­ dings sei dieses Problem schwer in den Griff zu kriegen, denn viele Jugendliche nahmen die Getränke selber mit. Sind «Barwagen» noch fasnächtlich? Zur Frage, ob denn Fas­ nachtswagen, die von aussen eher fad aussehen und innen- dafür eine Bar haben, noch et­ was mit Fasnacht zu tun hätten, meint der Narrenzunftpräsident achselzuckend: «Viele junge Leute haben halt keine * Zeit mehr so aufwändige Wagen zu bauen.» Er beteuerte aber, dass die Vereine schon dazu ange­ halten würden, sich beim Wa­ genbau Mühe zu geben; Auch die Polizei gibt sich diesbezüg­ lich kulant. Eine Bewilligung, um auf dem Wagen Alkohol auszuschenken, braucht es kei­ ne. Allerdings dürfen die närri­ schen Bar-Keeper keine Geträn­ ke in Glasflaschen verkaufen. Goldfahrt von Carole Montillet Frankreichs erste Abfahrts-Olympiasiegerin Erstmals in der Olympia-Geschichte eroberte sich eine Französin Gold in der Abfahrt: Carole'Montil­ let (links neben ihrer Teamkollegin Melanie Suchet) siegte vor Isolde Kästner (Italien) und Renate Göt- schl (Österreich), Sehr gut hielten sich die Schweizerinnen Corinne Rey-Bellet und Sylviane Bertlwd auf den Rängen 5.und 7. • . Seifen 13 bis 16 
Milosevic-Prozess Milosevic seit gestern vor Gericht DEN HAAG: Vor dem UNO- Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat an\ Dienstag der Prozess gegen den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic begonnen. Die Anklage hat angekündigt, 300 Zeugen - «Von Opfern bis zu Vertrauten» des Ex-Präsi- denten - aufrufen zu wollen; UNO-Chefariklägerin Carla del Ponte warf Milosevic in ihrer Eröffnungsansprache kalku­ lierte Grausamkeit vor, um sei­ ne persönliche Macht zu erhal­ ten und auszubauen: Im grössten europäischen Kriegsverbrecher-Verfahren seit 
den Nürnberger Prozessen gegen führende Nationalsozia­ listen nach dem Ende des Zwei­ ten Weltkriegs werden dem langjährigen Staatschef neben Kriegsverbrcchen auch Völker­ mord und Verbrechen "gegen . die Menschlichkeit inlCroatlen, Bosnien und dem Kosovo zur Last gejegt. Die Anklage geht davon aus, dass der Prozess mindestens zwei Jahre dauern wird; Im Falle einer Verurtei­ lung droht Milosevic, der die Anklage gegen sich als Schau-prozess 
bezeichnet und das Ge­ richt für nicht zuständig erklärt hat, lebenslange Haft. Milose­ vic wird vorgeworfen, für den Tod von 900 KösovörAlbanern und filr die Vertreibung von 800 000 Zivilisten verantwort­ lich zu sein; .Ausserdem wird ihm der Tod Hunderter Kroaten und die Deportation von 170 000 Menschen aus Kroati­ en vorgeworfen. Ausserhalb der Gerichts demonstrierten kleinere Gruppen. Seite 21 REKLAME
	        

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