Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Dienstag 8. Januar 20Ö2 Fn 1.20 Redaktion und Verlag: Feldklrchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktion:  redaklion@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:   lnserate@volksblatt.il Internet:  http://wvvw.volksblatt.ll Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.5 
VERBUND 
/ SÜDOSTSCHWEIZ Beschwingt ins neue Jahr MAUREN: Mit einem spezi­ ellen Empfang für junge Leute aus der Gemeinde startete die FBP Mauren- Schaanwald beschwingt ins neue Jahr. Der unterhaltsa­ me Abend mit Musik und attraktivem Dartsturnier bot den geladenen Gästen 
auch Gelegenheit, mit politischen Mandataren über dieses oder 
jenes Thema zu plau­ dern. Seite 3 Hightech zum günstigen Preis MOBIL: Bei der Entwicklung der neuen Carisma-Genera- tion 
haben die Ingenieure von Mitsubishi alle Register des modernen Automobil­ baus gezogen. Das Endpro­ dukt ist ein Vorzeigefahr­ zeug, das höchste An­ sprüche erfüllt. Der Slogan «Der Preis ist heiss» trifft beim neuen Carisma, der in der gehobenen Mittel­ klasse anzusiedeln ist, abso­ lut zu. Seite 8 Elf Männer mischen Las Vegas auf KINO: Danny Ocean wird aus dem Gefängnis entlas­ sen, weil er Hoffnung auf Besserung in der Freiheit zu vermitteln weiss. Aber kaum sieht der gut ausse­ hende Profi-Gangster die Gitter von aussen, geht er auch schon an die Vorberei­ tung seiner nächsten krimi­ nellen Aktion. Seite 18 Yves Saint Laurent tritt ab PARIS: Der französische. Modeschöpfer Yves Saint Laurent tritt nach einer mehr 
als 40-jährigen Kar­ riere ab. Der Modemacher teilte am Montag mit, er wolle sich aus dem Geschäft mit der Haute Couture zurückzuziehen. Letzte Seite 
Harte Fronten in Balzers Heisse Diskussionen an der Iriformationsveranstaltung zur «Parkhausabstimmung» in Balzers Rund 200 interessierte Balznerinnen und Balzner besuchten den gestrigen Informationsabend zur Abstimmung vom 11. und 13. Januar. Dabei soll ent­ schieden werden, ob die Gemeinde Balzers rund 140 Klafter Gemeindebo­ den zum Bau eines Park­ hauses der Firma ITW zur Verfügung stellt. Gegen einen entsprechenden Ge- meinderatsbeschluss war das Referendum ergriffen worden. Doris Meie r Während bei der einleitenden Information der verschiedenen Seiten, also der Gemeinde, der Unaxis-Balzers, der Firma ITW und des Referendums-Komitees, nicht viel Neues berichtet wur­ de, wurde die anschliessende Podiumsdiskussion umso hefti­ ger. Grundsätzlich ging es da­ rum, ob die Gemeinde Balzers der Firma ITW 140 Klafter Bo­ den zur Verfügung stellen soll oder nicht. Die Firma ITW benötigt diesen, um auf dem Meba-Gelände gegenüber der Unaxis-Balzers ein 6-stöckiges Parkhaus zu erstellen. Mit den 600 projektierten Stellplätzen soll dann in erster Linie das , akute Parkplatzproblem der Unaxis-Balzers gelöst werden. Andere Alternativen? Das Referendumskomitee 
Eugen Frick, Helmuth Büchel, Urs Vogt und Markus Wille, Mitglieder des Referendums-Komitees, Ge­ meindevorsteher Othmar Vogt, Direktor der Unaxis-Balzers Andreas Vogt, Projektverantwortlicher ITW Ralph Hora (v.l.n.r.). (Bild: J.J. Wucherer) forderte allerdings, dass die Firma Unaxis-Balzers ihr Park­ platzproblem auf eigenem Grund löst. Möglichkeiten gäbe es auf dem Areal genug. And­ reas Vogt, Direktor der Unaxisr Balzers, gibt 
dies auch zu: «Wir könnten natürlich eine Parkga­ rage mit 3-4 Stockwerken in die Tiefe bauen, allerdings müssten wir das ganze Areal dann sofort auch überbauen.» Wegen dem hohen Grundwas­ serspiegel sei dies zudem eine sehr kostspielige Sache. Aus­ serdem sei es eine fast glückli­che 
Fügung, dass ein Investor gefunden werden konnte. «Wir wollen unsere Mittel in die Zu­ kunft investieren und nicht in Eisen und Beton giessen.» Kosten für den Steuerzahler? Eine Frage, die vielen Leuten im Publikum unter den Nägeln brannte, war die Finanzierung des Parkhauses. Wieviel der Steuerzahler denn letztendlich für das Parkhaus bezahlen müsse, wollte ein Mann aus dem Publikum wissen. Laut 
Ralf Hora, Projektverantwortli­ cher der Firma ITW, sehe das Konzept eine rein privatwirt­ schaftliche Überbauung vor, die einzig auf die Bewirtschaf­ tung der Unaxis angelehnt sei. Die Investition würde durch ei­ nen langjährigen Mietvertrag mit der Unaxis gesichert. Eine Mitnutzung durch die Öffent­ lichkeit sei wünschenswert. Al­ lerdings seien der Umfang und vor allem die Kosten dieser Nutzung noch Sache von Ver­ handlungen. Ein kritischer Ver­ anstaltungsbesucher äusserte 
diesbezüglich die Meinung, dass hier das Pferd von hinten aufgezäumt werde. Othmar Vogt betonte aber, dass das Re­ ferendum weitere Verhandlun­ gen verhindert hätte. Distanz und Akzeptanz Auch der Standort war ein weiterer heiss umstrittener Punkt. Während das Referen- dums-Komitee betonte, dass im Konzept der Firma ITW lediglich von einer akzeptablen Fussweg­ distanz zwischen den Gemein­ debauten und dem Parkhaus die Rede sei, betonte der Gemeinde­ vorsteher Othmar Vogt, dass die Strecke von 300 Metern durch­ aus für jeden zumutbar sei. Den Mitgliedern des Referendums- Komitees ging es diesbezüglich aber nicht nur um die Distanz, sondern auch um die Akzep­ tanz. So betonte Markus Wille, dass Besucher von Veranstal­ tungen wie Jahrmarkt oder Anlässen im Gemeindesaal das Auto nicht auf dem angrenzen­ den Unaxis-Parkplatz parkieren würden, sondern einfach an das Trottolr vor dem Gemeindezent­ rum stellen. Dies, obwohl der bereits bestehende Unaxis-Park­ platz näher am Gemeindezent­ rum liege, als das geplante Park­ haus. Othmar Vogt betonte je­ doch, dass das selten der Fall sei und erntete für diese Aussage Gelächter aus dem Publikum. In der Tat: Das erste was man sah, wenn man den Gemeindesaal nach der Veranstaltung verliess, waren am Strassenrand parkier­ te Autos. Auch Aussenminister Silvio Berlusconi mit «Doppelbelastung» ROM: Nach dem Rücktritt von Aussenminister Renato Rug- giero will der italienische Mi­ nisterpräsident Silvio Berlus- coni.nun das Ministerium län­ gere Zeit selbst führen. Zudem plant Berlusconi einen umfas­ senden Umbau des Ministeri­ ums. . Nach einem Bericht der Mailänder Zeitung «Corriere della Sera» vom Montag will der 65-jährige Berlusconi filr mindestens sechs Monate Aus­ senminister 
bleiben. Er werde sich bei der Reform des Mini­ steriums und der Wahl eines Nachfolgers Zeit lassen. In der Tageszeitung «Interna­ tional Herald Tribüne» sagte Berlusconi, Ruggieros Kritik an europaskeptischen Kabinetts­ kollegen sei «unerträglich» und seine Anwesenheit in der Re­ gierung daher «unmöglich» ge­ worden. Der TV-Tycoon Berlusconi will laut Meldungen italieni­ scher Medien vom Montag den Rücktritt von Ruggiero zudem dazu benutzen, um einige Mi­ nister auszuwechseln. Er plane 
einen umfassenden Umbau des Ministeriums. Die römische Opposition warf der Regierung vor, sie würde Ansehen und Einfluss Italiens in Europa verspielen. Ausserdem gebe Berlusconi dem populistischen Europa- Gegner und Chef der Lega Nord, Umberto Bossi, immer mehr nach. Aus Protest gegen den Rücktritt demonstrierten Politiker der oppositionellen Mitte-Links-Allianz am Mon­ tagabend vor dem Kapitol, dem römischen Rathaus. Die Europäische Kommission sieht nach dem Rücktritt des italienischen Aussenministers keinen Grund, am europapoliti­ schen Engagement Roms zu zweifeln. Der französische Wirtschafts- und Finanzmini­ ster Laurent Fabius jedoch for­ derte: «Italien muss sein eu­ ropäisches Engagement bekräf­ tigen.» Treffen mit Amtskollegen abgesagt Ein geplantes Treffen Rug­ gieros mit den Amtskollegen aus Frankreich, Deutschland 
Argentinien taumelt weiter Sondervollmachten für Duhalde - Peso-Abwertung vollzogen BUENOS AIRES: Argentiniens Senat hat dem Notstandspro­ gramm des neuen Präsidenten Eduardo Duhalde zugestimmt. Damit kann Duhalde in den nächsten zwei Jahren mit weit reichenden Sondervollmach­ ten in der Wirtschaftspolitik regieren. Wenige Stunden nach der Billi­ gung durch den Senat gab die Regierung eine Abwertung des Peso bekannt. Argentinien hat damit nach mehr als zehn Jah­ ren die Eins-zu-Eins-Bindung seiner Landeswährung an den Dollar aufgegeben, um so einen Ausweg aus der schweren Fi­ nanzkrise zu finden. Als neuen offiziellen Kurs gab Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov am Sonntag (Ortszeit) in Buenos Aires ein Verhältnis von 1,40 Pesos für einen Dollar bekannt. Damit er­ hält man für einen Peso nur noch 71,4 US-Cent, das ent­ spricht einer Abwertung um 28,6 Prozent. . Daneben soll es einen freien Wechselkurs fiir den inländi­ schen Devisenverkehr, zum 
Beispiel an Wechselstuben, ge­ ben. Der seit dem 21. Dezember ausgesetzte Devisenhandel soll laut Lenicov am Mittwoch wie^. der aufgenommen werden. Die argentinische Regierung will nach Angaben des Mini­ sters in rund zehn Tagen einen Haushalt für das Finanzjahr 2002 vorlegen;' dessen Leitlini­ en eine Fortsetzung der Spar­ politik und das Gleichgewicht 
zwischen Einnahmen und Aus­ gaben sein sollen. «Wir wollen, dass wir ein Land wie jedes an­ dere werden», sagte Lenicov. Schon vor seiner Verabschie­ dung war Duhaldes Programm in die Schusslinie der Kritik ge­ raten. Es werde Argentinien in überwunden geglaubte Zeiten von Protektionismus und Infla­ tion zurückwerfen, sagten Öko­ nomen. Seite 9 Der neue argentinische Präsident, der Peronist Eduardo Duhaldo, würde mit weitreichenden Sondervollmachten ausgestattet. a
	        

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