8 Donnerstag, 21. Dezember 2000
LAND UND LEUTE
Liechtensteiner VOLKSBLATT
LESERBRIEFE
Abqualifizlerung
nicht beabsichtigt
Sehr geehrter Herr Müller, Vor
stand des Amtes für Finanzdienst-
leistungen
Ich danke Ihnen für Ihre Stel
lungnahme zu meinem kürzlich er
schienenen Leserbrief, betreffend
der Anstellung von Frau Wohl
tuend beim Amt für Finanzdienst-
leistungcn. Ich habe vom berufli-
chen Werdegang von Frau Wohl-
wend Kenntnis genommen. Es ging
mir bei meinem Leserbrief um die
Sache und nicht um eine berufli
che Abqualißzierung von Frau
Wohltuend. Ich möchte mich hier
mit bei Frau Wohltuend für das
entstandene Missverständnis ent
schuldigen und wünsche Frau
Wohltuend eine erfolgreiche Tätig
keit in ihrer neuen bcrußichen
Stellung. Ich wünsche Ihnen, sehr
geehrter Herr Müller, ebenfalls fro
he Festtage und ein gutes neues
Jahr. Christian Brunhart seil,
Gnetsch 52, 9496 Balzers
Medienförderung!?
Als Mitverantwortlicher fiir ein
Medienunternehmen habe ich mit
Interesse die kleine Anfrage des
iMndtagsabgeordneten Johannes
Matt und die entsprechende Ant
wort von Regierungsrat Norbert
Marxer gelesen.
Es ist erfreulich, dass die Regie
rung gedenkt, mit den Medien
(v. a. Liechtensteiner Volksblatt,
Liechtensteiner Vaterland, Radio
l., etc.) Leistungsvereinbarungen
abzuschlicssen. Diese Medien er
bringen auch wirklich grosse Leis
tungen für dieses Land. Ich kann
als ein Beispiel die Berichterstat
tung über die iMiidtagssitzung vom
13. und 14. Dezember ermähnen.
Hier kann man auch die Grösse
des Aufwandes der verschiedenen
Medien vergleichen. Man soll die
Medien nicht gegeneinander aus
spielen, aber die Medien sollen
wirklich ihren Leistungen entspre
chend gefördert werden. Der Ku
chen soll aber erst angeschnitten
und verteilt werden, wenn man mit
allen Verantwortlichen der ver
schiedenen Medienuntemehmen
gesprochen hat. Die Medienfordc-
rung soll die Vielfalt, die Qualität
und den Umfang der Leistungen
verbessern. Sie soll aber aufkeilten
Fall Defizitlöcher stopfen und
schlechtes Wirtschaften der Me-
dienunteriicliinen fördern. Die
Verlage und auch Radio I. sollten
abhängige Betriebe bleiben, die in
erster Linie nach marktwirtschaft
lichen Prinzipien geführt werden.
Nach den Ausführungen im Land
tag bin ich überzeugt, dass die Re
gierung eine korrekte Lösung für
alle finden wird. Auf jeden Fall
wird es den Medien in Zukunft
leichter fallen, sich über Wasser zu
halten. William Gemer, Fschcn
Für die Erklärung
der Herkunft des
Lebens sind 1,35
Millionen Dollar
ausgesetzt
(Zum Leserbrief *Die spontane Ur
zeugung> im Liechtensteiner
Volksblatt (12. Dez. 2000, S. II)
Über eines lässt Herr Dr.
Miescher den Leser nicht im Un
klaren - er hält vom Artikel von
Frau Dr. Merckelbach in der aktu
ellsten Ausgabe des *Vobiscum»
nichts - aber auch gar nichts. F.s
wäre wünschenswert gewesen,
wenn ersieh wenigstens die Mühe
genommen hätte, auch nur einen
T.r-i
der vielen »Tapser» im kritisierten
Artikel nach allen Regeln der na-
turtvissenschafllichen Kunst zu
zerpflücken und sachlich zu wi
derlegen. Nichts davon ist gesche
iten. Der Leser wurde ohne nen
nenswerte Hilfe zur Durchforstung
der Literatur mit Stichworten
bombardiert.
Als ehemaliger Chemiker HTL
möchte ich auf die spontane Ent
stehung von Leben aus toter Mate
rie (Urzeugung) eingehen. Ich be
zweifle keineswegs die natunvis-
scnschaßliclten Ergebnisse, die mit
präbiotischen Experimenten ge
macht worden sind. Das Problem
liegt bei der Interpretation dieser
Ergebnisse. Herr Dr. Miescher will
insgesamt drei veraltete Theorien
ausmachen, die Frau Dr. Merckel
bach fdlschlichertveise ins Feld
führe. Abgesehen von der Frage, ob
veraltet oder nicht, weist er damit
selber darauf hin, dass einiges,
was uns gelehrigen Schülern
früher als Theorie der Entstehung
des Lebens verkauft wurde, sich
niittlerivcile als falsch oder
mindestens als unsicher erwiesen
hat.
Der Frage nach dem Ursprung
des Lebens bin ich während meines
Theologiestudiums intensiv nach
gegangen. Ich habe mir vor allem
Artikel die im »Journal of Molecu-
lar Evolution» oder in 'Origins of
Life and Evolution in Biosphere»
(nach 1960 erschienen!) unter die
Lupe genommen. Unter einem Ti
tel, der fiir alle 20 wichtigsten in
der Natur vorkommenden Ami
nosäuren einen präbiotischen Syn
theseweg verlteisst, bekennt der
berühmte Evolutionschemiker S.L.
Miller zusammen mit A. Weber
Folgendes: Für ganze II dieser 20
Aminosäuren liegt ein gesicherter
präbiotischer Syntheseweg vor; für
drei sind sie ungesichert und ßir
sechs Aminosäuren hat man noch
keinen Weg gefunden. Ob es wis
senschaftlich redlich ist, in späte
ren Artikeln einfach wieder auf
den Titel zu verweisen, als ob ßir
alle 20 Aminosäuren die präbioti-
sclte Entstehung geklärt sei, soll
der Leser selber beurteilen.
Seit den ersten präbiotischen
Experimenten in den 50er Jahren
ist reichlich viel Zeit verstrichen,
ohne dass man entdeckt hätte, wie
alle diese ßir jedes irdische Leben
grundlegenden Bausteine ßir Pro
teine entstanden sind. Ungeklärt
bleibt bis heule, weshalb die Natur
ausgerechnet die L-Aminosäuren
nahezu ausnahmslos bevorzugt,
obwohl bei präbiotischen Experi
menten stets ein l:I-Gemisch von
L- und D-Aminosäuren entsteht.
Diese Herhalten sich zu einander
wie Bild und Spiegelbild. Unter
präbiotischen Bedingungen ist eine
Trennung eines solchen Gemisches
undenkbar. Folglich enthalten all-
fulligc Reaktionsprodukte ebenfalls
eine Gemisch der L- und D-For
men. Beteiligt sind an solchen Re
aktionen ausserdem Substanzen,
die reaktiver als die Aminosäuren
sind und die Bildung langer Ketten
abblocken. Für die präbiotische
Synthese von Proteinen werden
möglichst wasserarme Bedingun
gen verlangt, damit das chemische
Gleichgewicht auf die Seite der Re
aktionsprodukte verlagert wird.
Andererseits benötigt das Leben
Wasser, um existieren zu können -
Bedingungen, die kaum miteinan
der zu vereinbaren sind. Uni kom
plexere Bausteine des Lebens wie
Ribonukleinsäure (RNA) zu erhal
ten, braucht es den Zucker D-Rir-
bose, der wiederum eine von zwei
spiegelbildlichen Formen darstellt.
In der Ursuppe, das gab 1987
Robert Shapiro, ein llvolutionsche-
miker, ohne Umschweife zu, exi
stierte D-Ribosc vielleicht ßir kur
ze Zeitperioden, in tiefer Konzen
tration, als Teil einer komplercn
Mischung, aber unter Bedingun
gen, die ungeeignet für die Synthe
se von Nukleotiden war. Es er
staunt deshalb nicht, dass sich die
Evolutioitschemiker mit Ersatzver-
bindungen beschäftigen, den soge
nannten Vorläufer-RNA, aller
dings ohne darlegen zu können,
wie die eigentliche RNA aus sol
chen Vorläuferkomponenten ent
standen ist.
Wahrscheinlich wird mir Herr
Dr. Miescher entgegnen, dass eben
die Grundbausteine des Lebens via
Meteoriteiteinschläge oder kosmi
schen Staub auf die Erde gekom
men sind. Aber damit wird das
bislang ungelöste Problem einfach
an einen anderen Ort des Univer
sums verlagert und eine Nachprü
fung jener präbiotischen Bedin
gungen nahezu verunmöglicht. So
lange die spontane Entstehung von
den Grundbausteinen des Lebens,
wie L-Aminosäuren, Proteinen
und D-Ribose nicht bewiesen ist,
scheint es mir müssig, über die
Entstehung von RNA und DNA
oder gar der ersten lebenden Zelle
aus toter Materie zu diskutieren.
Diese Interpretation der bisherigen
Evolutionsforschung ist begründet
und hat ihre Existenzberechtigung.
Diese kann auch Frau Dr.
Merckelbach aus sachlichen Grün
den nicht abgesprochen werden. In
einem Interview von 1996 hält
Miller übrigens immer noch an der
«veralteten» (?) reduzierenden Ur-
atmosphäre fest.
Zweifellos existieren unter Evo-
lutionschetnikern recht unter
schiedliche Auffassungen bezüg
lich der Entstehung des Lebens. Ich
vertrete den Standpunkt, dass ma
ximal eine dieser Theorien - oder
besser Hypothesen - richtig sein
kann. Wenn die im «Dogmatismus
verkrampfte Kirche»sieh zu Recht
nicht auf eine dieser Evolutionshy
pothesen festlegen will, achtet sie
jene Distanz zur Naturwissen
schaft, die sie als Vertreterin der
Glaubenswissenschaft einhalten
muss. Angesichts der enormen'
Auswahl an verschiedenen Evolu
tionstheorien wäre es klüger, wenn
sich deren Vertreter ebenfalls eine
gewisse Zurückhaltung auferlegen
würden, um nicht jenem Dogma
tismus zu verfallen, den sie fälsch
licherweise der Katholischen Kir
che vortverfen. Im übrigen ist un
längst ein Origin-of-Life-Price
(http://www.us.net/life/) über 1,35
Millionen Dollar ausgeschrieben
worden. Vorausgesetzt wird die
Präsentation eines sehr plausiblen
Mechanismus für die spontane
Bildung von genetischer Informati
on in der Natur zur Entstehung ,
von Leben. Der Preis wird ausbe
zahlt, sofern die empirischen bio
chemischen und thermodynami-
schcn Konzepte erklärt und in ei
ner angesehenen wissenschaftli
chen Fachzcitschriß publiziert
werden. Allein die Tatsache, dass
ein solcher Preis überhaupt ausge
schrieben wird, spricht gegen das
selbstsichere Auftreten von Herrn
Dr. Miescher. Wenn er von seiner
Sache wirklich so überzeugt ist,
soll er sich doch für den Preis be
werben. Anmeldungen werden ab
dem 2. Januar 2001 entgegen ge
nommen.
Roland Graf, lic. tlieol. und
Chemiker HTL, Hertistr. I,
8842 Unteriberg
Nachlese zum
Vortragsabend
«Mobilfunk kritisch
betrachtet»
Wie brisant das Thema Mobilfunk
für die liechtensteinische Bevölke
rung ist, kam am 4. Dezember •
2000 klar zum Ausdruck. Die Prä
sidentinnen der Veranstalter LGU
(Silvy Frick-Tanner) und VGM
(Cornelia Wermeille-Matt) konn
ten rund 450 Interessierte begrüs-
scn. Diese konnten den Referenten
Dr. Karl-Heinz Braun-von Gladiss
und Dr. Hans-Christoph Scheiner
im Anschluss an die Vorträge ak
tuelle Fragen stellen.
In seilten Ausführungen stellte
Dr. Scheitter u.a. fest, dass die ak
tuellen Grenzwerte der WHO we
gen der Entkoppelung durch
Fremdfrequenzen um ein Vielfa
ches zu hoch sind. Wichtig ist zu
wissen, dass die physikalische Be
lastung nicht nur eine Summe der
Einzelteile ist. Vielmehr wird die
Schwermetall- und Umweltbelas
tung durch den Elektrosmog po
tenziert. Ein gravierendes Problem
ist ferner, dass die Mobilfunk
strahlung die Blut-Hirn-Schranke
öffnen kann (Prof. Salford von der
Universität Lund in Schweden). So
können wasserlösliche Gißstoffe
ins Hirn eindringen, Hirngewebe
schädigen und möglichertveise
Alzheimer, Parkinson oder MS
auslösen. Ebenfalls sind EEG-Ver-
änderungen feststellbar.
Dr. Braun-von Gladiss wies da
rauf hin, dass das Leben sich vor
allem im athermischen Bereich ab
spielt. Für diesen Bereich wurden
aber keine Grenzwerte festgelegt.
Reflexzonen verschalten die Haut
mit inneren Organen. Die biologi
schen Systeme reagieren auf ge
pulste Reize (Mobilfunkstrahlung)
um den Faktor 1000 empfindli
cher als auf ungepulste. Die glei
che Strahlung stört auch unsere
Melatonin-Steuerung, die für ei
nen erholsamen Schlaf verant
wortlich ist. Mangelnde Melato-
ninproduktion verursacht Schlaf
störungen und in der Folge De
pressionen, Hormonstörungen,
Immunschwäche, etc. Ebenso kann
die fraktale Organisation der
Struktur von Lebewesen gestört
werden, d.h. Eiweissstrukturcn
werden durch bestimmte Impulse
gedreht, was wiederum eine
Störung der Prozess-Steuerung der
biologischen Abläufe im Körper
hervorrufen kann.
In der anschliessenden Frage-
runde wollten besorgte Zuhörer
wissen, wie weit man von einer
Antenne entfernt wohnen sollte
oder was ßir Auswirkungen zu er
warten seien, wenn eine Antenne
in 20 m Entfernung stehe. Da es in
einem Gebirgsland zu Überlappun
gen der Strahlung kommt (ver
mehrte Reflexion), auch die Wef-
terlagc eine wichtige Rolle spielt
oder beispielsweise die Pulsung
nicht wie die Strahlung im Qua
drat zur Entfernung abnimmt, ist
es unmöglich, von einer«sicheren'<
Distanz zu sprechen. Zudem kann
bereits iniiiinie Strahlung, der wir
längere Zeit ausgesetzt sind, Ver
änderungen im biologischen Sys
tem bewirken (im Vergleich dazu
die Bioresonanz-Therapie, die nur
für Minuten diesen Effekt positiv
nutzt). Diese Tatsache wirkt sich
vor allem nachts aus, wenn sich
der Melatoninspiegei erhöhen und
die 'Batterien» wieder aufladen
sollten. Wer bei Einnahme von
Melatonin wieder besser seh laß,
kann seine Schlafprobleme mit
grosser Wahrscheinlichkeit auf E-
Smog zurückjuhren.
Dr. Norbert Hilty, Präsident des
Ärztevereins, welcher das Patronat
für diesen Abend übernommen
hatte, appellierte an den Hausver
stand. Er wünscht sich eine kriti
sche Auseinandersetzung mit dem
' Thema, in der aber wirtschaftliche
Interessen nicht überwiegen dür
fen. Auch wies er daraufhin, dass
nicht nur Grenzwerte ein Diskus
sionspunkt sein sollten, sondern
ouc/i die gesundheitliche Belas
tung durch Handys vermehrt
berücksichtigt werden muss. Aus
terminlichen Gründen der Referen
ten fiel dieser aufschlussreiche
Vortragsabend leider mit dem
Parteitag der VU zusammen.
Wir haben deshalb der Fürstlichen
Regierung zur Information eine
Video-Aufzeichnung der Veran
staltung in Balzers zukommen las
sen.
Das grosse Publikumsinteresse
und die Betroffenheit vieler hat ge
zeigt, dass es nicht reicht, die für
dieses Thema sensibilisierte Bevöl
kerung mit der Floskel«Wir haben
die tiefsten Grenzwerte Europas*
hinzuhalten. Viele haben die Bri
sanz des Themas längst erkannt.
Bleibt zu hoffen, dass die Politiker
und Politikerinnen möglichst
schnell nachziehen werden.
«Wenn es um die Gesundheit
geht, gibt es keine Kompromisse».
Verein für gesUndheitsverträg-
lichen Mobilfunk VGM
Wahlwerbung oder.
Blauäugigkeit?
In der letzten Landtagssitzung
wurden vom Landtagspräsidenten
Dr. Peter Wolff und von einigen
Abgeordneten diverse Voten als
Wahlwerbung oder Blauäugigkeit
abgestempelt.
Der Abgeordnete Paul Vogt
nutzte die Gelegenheit, den Fi
nanzplatz Liechtenstein zu verkri
minalisieren und schadete mit sei
nen Äusserungen dem Ruf Liech
tensteins einmal mehr auf unver
antwortliche Weise.
Ich bin mir bewusst, dass mir
vorgehalten werden kann, dass ich
einer der Profiteure eines gut funk
tionierenden Finanzplatzes bin,
und trotzdem erlaube ich mir fol
gende Fragen:
1. Warum hat Liechtenstein welt
weit die tiefsten Arbeitslosenzahlen?
2. Warum hat Liechtenstein welt
weit die tiefsten Hypothckarzinscn?
3. Warum hat Liechtenstein welt
weit das höchste Pro-Kopf-Einkom
men?
4. Warum hat Liechtenstein so vor
teilhafte Steuern?
5. Warum kann sich Liechtenstein
das teuerste Schulsystem der Welt
erlauben?
6. In welchem Land werden Sport-,
Kultur- und Sozia/vereine so gross
zügig unterstützt?
All diese Fragen können wie
folgt beantwortet werden: dank des
gut funktionierenden Finanzplat-
zes Liechtenstein.
Sollten wir in Zukunft die Voten
des Abgeordneten Paul Vogt um
setzen, werden wir uns folgende
Fragen stellen müssen:
1. Warum haben wir in Liechten
stein plötzlich so viele Arbeitslose?
2. Warum sind in Liechtenstein die
Hypothekarzinsen so stark ange
stiegen?
3. Warum verdienen wir Liechten
steinerinnen und Liechtensteiner
plötzlich weniger?
4. Warum sind in Liechtenstein die
Steuern so stark angestiegen?
5. Warum kann sich Liechtenstein
das teure Schulsystem nicht mehr
leisten?
6. Warum werden in Liechtenstein
die Sport-, Kultur- und Sozialver-
eine nicht mehr unterstützt?
Gott sei Dank haben Anfang
Februar die Wählerinnen und
Wähler in Liechtenstein die Mög
lichkeit, durch ihre Stimmabgabe
zu entscheiden, in welche Rich
tung die liechtensteinische Politik
gehen soll.
Aber nicht nur die unqualifi
zierten Diskussionen betreffend
unseren Finanzplatz schaden
Liechtenstein. Nein, auch die Vo
ten von Dr. Peter Sprenger zur
Verfassungsdiskussion werden von
einer Vielzahl von Liechtensteine
rinnen und Liechtensteinern sowie
von unseren ausländischen Freun
den nicht mehr verstanden. Ich bin
ßr eine offene, aber faire und
nicht von Hass und Zorn bespick
te Diskussion. Niemand in Liech
tenstein ist fehlerlos, auch unser
Landesfilrst nicht. Der Abgeordne
te Dr. Peter Sprenger sollte zur
Kenntnis nehmen, dass auch er
nicht unfehlbar ist.
Frau Regierungsrätin Dr. And
rea Willi hat an einer VU-Veran-
staltung erklärt: *Nur zusammen
sind wir stark.» Wie recht sie mit
dieser Aussage hat. Nur rersfe/ie
ich nicht, warum sie dann ßnftig
Prozent der Wählerinnen und
Wähler von der Mitarbeit in der
Regierung ausgrenzen will.
Ich gehe persönlich noch einen
Schritt weiter und behaupte: Nur
zusammen (Fürst, Landtag, Regie
rung und Volk) kann Liechtenstein
in Zukunß überleben.
David Vogt, Rheinstrasse 54,
Balzers
Frieden auf dieser
Welt, Frieden im
Fürstentum
Auf unsere hochförstliche Familie
und unsere einmalig kleine Mo
narchie in Europa dürfen wir stolz
sein. Viele Ausländer beneiden
uns, schaucn eifersüchtig auf das
Fürstentum mit so vielen Vortei
len. Die Fürsten haben nur immer
gegeben von ganzem Herzen. Sie
haben ßr das arme Land viel ge
tan. Alle waren edel und integre,
tadellose Familien mit Charakter.
Kleine Machtkämpfe sollten
bald ein Ende nehmen und jedem
sein Recht lassen. Die vielen Kor
ruptionen in vielen umliegenden
Ländern lassen uns erschrecken.
Das Volk wird sehr oft ausgebeutet
oder zuviel mit Steuern belastet.
Wir dürfen noch in einem Paradies
leben. Dieses Paradies sollte von
einigen nicht beschmutzt werden,
denn diese beschmutzen sich
selbst. In der ganzen Welt herrscht
eine Krise in moralischer und poli
tischer Hinsicht. Die Macht des
Geldes, die politsche Macht lässt
viele Menschen nicht zur Ruhe
kommen.
Wir sollten endlich erkennen,
dass wir das Spiel mit unserer
Monarchie und die Undankbarkeit
nicht zu weit treiben dürfen. Alles
kann einmal zu Ende sein und
wenn es zu spät ist, dann sind wir
alle mitschuldig, weil man re
spektlose Äusserungen - teils von
Ausländerinnen in FL eingeheira
tet - tolerierte. Wo ist noch der
Mut der vielen Männer von
früher? Man schämt sich, wenn
man im Ausland oft lebt und Fra
gen beantworten sollte. Nein, es
sollte endlich Friede und Ruhe ein
treten, denn wir müssen zusam
menhalten, unsere Engerie muss
ßr den Frieden und die unendlich
vielen Aufgaben sein, die die heu
tige umwälzende Welt uns bringen
wird. Der aufrichtige Dank an die
hoclißrstliche Familie, die ver
sucht, ßr die Monarchie das Beste
zu tun.
Unser Fürst Hans-Adam von
Liechtenstein ist, wie seine Mutter,
unsere verehrte Fürstin Gina von
Liechtenstein, menschlich, volks
nah und natürlich. Er ist kein
Märchenprinz, er versucht das
Beste ßr das Land zu tun und die
ganze hoclißrstliche Familie.
Danke Durchlaucht, danke dem
Parlament und allen ehrlichen
Mitbürgern, die einen Schritt wei
ter sehen und denken.
Frohe Weihnachten, die Frie-
densglockcn sollen überall läuten,
auch in unsere Herzen.
Traudl von Vladar-Ospelt,
Schaan, St. Raphael
:''
$
5 M
In drei Tagen ist Weihnachten.
Die Gemeinde Eschen hat eine
Überraschung für Sie vorbereitet!