Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494-Schaan 
Redaktion und Verlag: 
Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan 
Telefon +423 237 51 51 
Fax Redaktion +423 237 51 55 
Mail Redaktion: rcdaktion@volksblalt.li 
Fax Inserate +423 237 51 66 
Mail Inserate: inscratc@volkshlatt.li 
internet: http://vyww.volksblatt.li 
Liechtensteiner 
Donnerstag 
14. Dezember 2000 
Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.287 
Verbund iSQdostschwiiz 
DONNERSTAG 
Grenzen des Mach 
baren ausloten 
VADUZ: Es war eine Kunst 
buchpräsentation mit An- 
schauungsobjckt, zu der das 
Kunstmuseum und die 
Liechtensteinische Kunstge 
sellschaft eingeladen hat 
ten. Ging es doch um das 
Buch «Max Bill. Unendliche 
Schleife 1935-95 und die 
Einfiächner». Und da die 
letzte Skulptur aus der Serie 
der unendlichen Schleifen 
von Max Bill im Foyer des 
Kunstmuseums steht, war 
es eine Buchpräsentation 
«zum Anfassen». Seite 13 
Kopf voran im 
Eiskanal 
SKELETON: Die in Liechten 
stein aufgewachsene Caroli 
ne Bürdet wechselte 1996 
vom Bobsport in den Skele- 
tonsport und startete von 
diesem Jahr an auch für 
Liechtenstein. Gleich in 
ihrem ersten Jahr wurde sie 
mit dem 4. Rang im Gesamt 
weltcup belohnt. Mit dem 
Liechtensteiner Volksblatt 
sprach sie über ihre Ziele 
und der «Sommerbeziehung» 
mit ihrem Lebenspartner 
Jürgen Hasler. Seite 23 
Individualrechts 
schutz und 
Grundrechte 
Was hat die junge norwegi 
sche Staatsbürgerin Veroni 
ka Finanger mit der im Titel 
dieses Beitrags gestellten 
Frage zu tun? Einiges, wie 
zu zeigen sein wird. Frau 
Finanger war als Beifahre 
rin eines alkoholisierten 
Autofahrers bei einem Un 
fall schwer verletzt worden 
und ist seither arbeitsun 
fähig. Seite 36 
REKLAME 
4 Länder 
-1 Tarif 
mobile-No Limits* 
Alles Inland 
■ Österreich ■ Deutschland 
■ Schweiz ■ Liechtenstein 
■ Quadeier Autoelektronik AC, 
Feldklrcherstr., Schaan 
' Nägele Capaul AC. Landstr. 382,Trles«n 
www.montel.li 
Krankenkassen erhöhen Prämien 
Die in Liechtenstein ansässigen Krankenkassen werden nächstes Jahr eine Prämienerhöhung vornehmen 
Nun ist es amtlich: Trotz 
dem neuen KVG, welches 
mit den Stimmen der VU 
und FL verabschiedet 
wurde, werden die Kran 
kenkassen Liechtensteins 
die Prämien erhöhen. Die 
Versicherten werden so 
mit doppelt zur Kasse ge 
beten. Zum einen durch 
den Selbstbehalt und zum 
anderen durch die erhöh 
ten Prämien. Die gesün 
dere Lösung scheint krank 
zu sein. 
Alexander Balliner 
Die in Liechtenstein ansässigen 
Krankenkassen werden im köm 
menden Jahr ihre Prämien er 
höhen. Diese Erhöhung wird auf 
den 1. Januar in Kraft treten. 
Dies bestätigte Hubert Büchel, 
Leiter des Amtes für Volkswirt 
schaft, auf Anfrage des Volks 
blatts. Er führte aus: «Wir sind 
bezüglich Prämienerhöhung mit 
allen Krankenkassen in Kontakt. 
Wir haben noch nicht von allen 
Krankenkassen die Mitteilung 
erhalten, in welcher Höhe Prä 
mienerhöhungen beabsichtigt 
sind. Es kann aber davon ausge 
gangen werden, dass alle Kran 
kenkassen ihre Prämien erhöhen 
werden. Letztlich wissen wir es 
erst, wenn wir von allen Kassen 
die Mitteilung erhalten haben. 
Es geht aber mehr darum, uns 
die Höhe der Erhöhung mitzu 
teilen und weniger, ob erhöht 
wird oder nicht. Es schaut je 
doch danach aus, dass es zu Er 
höhungen kommt. Man muss 
S>\ 

JBu 
Die Krankenkasse Konkordia hat ihren Versicherten die Prämienerhöhung mitgeteilt. Hubert Büchel, 
Leiter des Amtes für Volkswirtschüß, betonte auf Anfrage, dass man davon ausgehen müsse, dass 
alle Kassen die Prämien erhöhen werden. 
also für nächstes Jahr mit Kran- 
kenkassenprämienerhöhungen 
rechnen.» 
Konkordia informierte 
Die Konkordia, die kunden 
stärkste Krankenkasse Liechten 
steins, hat ihre Versicherten 
schon brieflich über die Prämien 
erhöhung informiert. Darin be 
tont sie, dass das neue Kranken 
versicherungsgesetz noch keine 
wesentliche Abschwächung der 
Kostenentwicklung bewirken 
habe können. Die Konkordia 
sieht verschiedene kostentrei 
bende Faktoren als Grund für 
die Prämienerhöhung. Die 
Krankenkasse betont in ihrem 
Schreiben: «Die Kosten im am- 
lanten und stationären Be 
reich sowie bei den Medikamen 
ten gehören zu den kostentrei 
benden Faktoren. Schliesslich 
tragen auch die Mengenauswei 
tung, der steigende Konsum ins 
gesamt und neue Therapiemög 
lichkeiten zum Kostenwachstum 
bei. Kostensteigerungen bei den 
Leistungen haben direkte Aus 
wirkungen auf die Versiche 
rungsprämien. Leider müssen 
wir deshalb die Prämien der ob 
ligatorischen Krankenpflegever 
sicherung entsprechend anhe 
ben.» Zudem würden die Versi 
cherten mit Jahrgang 1984 und 
1980 aufgrund der gesetzlichen 
Bestimmungen der nächst 
höheren Altersstufe zugeteilt 
(Archivbild) 
und erfahren dadurch eine zu 
sätzliche Prämienanpassung. 
Bei den Zusatzversicherungen 
würden die Prämien der Einzel 
versicherten mit Ausnahme der 
Altersumstufungen der Jahr 
gänge 1985, 1980 und 1975 für 
das Jahr 2001 unverändert blei 
ben. Für die Kollektivversicher 
ten müsse bei der Spitalversi 
cherung und zum Teil bei der 
Taggeldversicherung eine An 
passung an die gestiegenen 
Kosten erfolgen. 
Gesetzwidriges Verhalten 
Hubert Büchel, Leiter des 
Amtes für Volkswirtschaft, be 
stätigte auf Anfrage, dass die 
Prämienerhöhungen auf den 1. 
Januar 2001 in Kraft treten 
müssen. Da das Amt für Volks 
wirtschaft bis heute nicht von 
allen Kassen die genauen Zah 
len zur Prämienerhöhung er 
halten hat, liegt von Seiten der 
Krankenkassen ein gesetzwidri 
ges Verhalten vor. Mit dem neu 
en Krankenversicherungsgesetz 
sind die Kassen verpflichtet, 
«jede Änderung der Beiträge der 
Versicherten spätestens zwei 
Monate vor Inkrafttreten dem 
Amt für Volkswirtschaft zur 
Kenntnis zu bringen», wie es in 
Artikel 78 Absatz 1 heisst. Da es 
bis zum Jahreswechsel nur 
noch 18 Tage sind, haben die 
Kassen diese Frist bei weitem 
überschritten. Diesem Faktum 
ist sich auch der Leiter des Am 
tes für Volkswirtschaft bewusst. 
Zur Folge daraus betont er: «Mir 
ist dies bewusst. Es liegt an uns 
als Aufsichtsbehörde festzustel 
len, ob eine Erhöhung auf Jah 
resende überhaupt in Kraft tre 
ten kann oder ob . sie verscho 
ben werden muss. Wir müssen 
das Gesetz interpretieren, so 
weit es überhaupt interpretier 
bar ist. Vorab ist natürlich rele 
vant, was die Krankenkassen 
beantragen. Wie gesagt: Von 
verschiedenen Kassen haben 
wir noch keine Meldung über 
die beabsichtigte Erhöhung und 
somit noch keine Meldung über 
den beabsichtigten Zeitpunkt 
der Erhöhung.» Hubert Büchel 
bestätigte, dass die Konkordia 
ihre Prämienerhöhung dem 
Amt mitgeteilt hat. Über das ge 
naue Ausmass der Erhöhung 
dürfe er jedoch aus konkurrenz 
relevanten Gründen keine Aus 
kunft geben. 
Bush wird neuer Präsident der USA 
Führender Gore-Berater: «Das Rennen ist vorbei» 
WASHINGTON: Der Sieger des 
beispiellosen Wahlkrimis in 
den USA heisst George W. 
Bush. Mehr als fünf Wochen 
nach der Präsidentenwahl 
vom 7. November stieg der 
demokratische Kandidat AI 
Gore am Mittwoch nach Infor 
mationen der Nachrichten 
agentur AP aus dem Rennen 
um die Präsidentschaft aus. 
Er zog damit die Konsequenzen 
aus seiner Niederlage vor dem 
Obersten Gericht der USA im 
zähen Rechtsstreit um die 
Stimmenauszählung in Florida. 
Wegen der Patt-Situation in 
den anderen US-Staaten reicht 
Bush ein hauchdünner Vor 
sprung von 537 Stimmen in 
Florida, um als 43. Präsident 
die Nachfolge von Bill Clinton 
anzutreten. In den USA insge 
samt erzielte Gore jedoch etwas 
über 300 000 Stimmen mehr 
als Bush - bei 209 Millionen 
Wahlberechtigten. Entschei 
dend sind jedoch die Wahlmän 
ner, bei denen Bush nach dem 
Sieg in Florida (25 Wahlmän 
ner) mit 271 zu 267 knapp 
führt. «Das Rennen ist vorbei», 
sagte ein führender Berater Go 
res am Mittwochmorgen nach 
einem Gespräch mit dem bishe 
rigen Vizepräsidenten. Gore 
wies das Stimmenzählkomitee 
gestern an, seine Aktivitäten zu 
beenden. 
Die Entscheidung fiel zwölf 
Stunden nachdem das Oberste 
Gericht der USA Gores Antrag 
auf weitere Kontrollzählungen 
umstrittener Stimmbezirke in 
Florida zurückgewiesen hatte. 
Die Verfassungsrichter verwar 
fen in der Nacht zum Mittwoch 
ein Urteil des Obersten Gerichts 
George W.Bush wird die Nachfolge von Bill Clinton antreten. 
in Florida, das die manuelle 
•Nachzählung von Stimmen zu 
gelassen hatte. Zugleich erklär 
ten die Richter mit knapper 
Mehrheit, weitere Nachzählun 
gen seien innerhalb des vorge 
gebenen Zeitrahmens nicht 
mehr verfassungskonform 
durchzuführen. Damit traf der 
Supreme Court eine Vorent 
scheidung nach 36 aufreiben 
den Tagen eines bisher einmali 
gen Streits um die Auszählung 
einer US-Präsidentenwahl. Die 
Innenministerin Floridas, Ka- 
therine Harris, hatte am 26. No 
vember als offizielles Ergebnis 
für diesen Staat einen Wahlsieg 
Bushs mit einem Vorsprung 
von 537 Stimmen verkündet. 
Nach der Entscheidung des 
Obersten Gerichts wurde Gore 
innerhalb seiner eigenen Partei 
verstärkt mit der Forderung be 
drängt, seine Niederlage einzu 
gestehen. Am Mittwochmorgen 
traf er sich dann mit seiner Frau 
Tipper und führenden Beratern. 
Dabei billigte er eine offizielle 
Erklärung, wonach er die 
Bemühungen um die Nachzäh 
lung umstrittener Stimmen ein 
stellen werde. Bush hielt sich 
gestern zunächst in seinem Hei 
matstaat Texas auf. Offenbar 
wollte er Gore die Gelegenheit 
zu einem würdigen Ausstieg 
aus dem Präsidentschaftsren- 
nen geben. Bushs Kandidat für 
das Amt des Vizepräsidenten, 
Dick Cheney, führte unterdes 
sen Gespräche mit den republi 
kanischen Führern des Kon 
gresses in Washington. Seite 35 
REKLAME 
Miieratdief Bob AD 
' Zottstrasp '46.FL-94B0 Vtdia 
< NM») 079 696 07 83 
Telefon 004232321975 ' 
TeWax,0042323219 76 
Filiale RugjpJt 
Qwfe^22^9l Rugg^jl 
Jo 63 50* 
J - in: 
l" y i i 
»i' f.M J 
fr
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.