WIANACKTS-ZIT
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ruhen ausgebrochen und viele
Menschen hatten schon fliehen
oder sterben müssen. Die Eltern
wollten ihren Posten nicht ver
lassen, aber ihn und seine kleine
Schwester hatten sie zur Tante
nach Europa gebracht. Es war
schön bei Tante und Onkel und
deren drei Kindern, aber trotz
dem hatte Stefan Heimweh. Ges
tern war er nun mit soviel Erwar
tungen mit der Tante gegangen.
Sie hatte ihm erzählt, dass er nun
überall dem Nikolaus begegnen
würde. Das war auch so.
Musste der schwarze Niko
laus zu Hause bleiben?
Auf Schritt und Tritt begegnete
man einem Nikolaus und im
grossen Kaufhaus gab es sogar
drei. Aber seinen richtigen, den
schwarzen Nikolaus, hatte er
nicht gefunden. Auf seine Frage,
wo der denn sei, hatte die Tante
gesagt: «Der musste doch auch in
Afrika bleiben, wie deine Mama
und dein Papa. Das hier sind sei
ne Stellvertreter.» Stefan hatte
nichts mehr gefragt, doch seine
Mutter hatte ihm einmal erzählt,
dass der Nikolaus eben überall
sei, damit er dem Christkind be
richten könne, was die Kinder so
trieben und sich wünschten. Also
musste sein riesengrosser,
schwarzer Nikolaus auch hier
sein, nicht nur die Stellvertreter.
Ganz leise zog sich Stefan die
wattierten Hosen und den Pelz
anorak an und schlüpfte in die
pelzgefütterten Stiefel. Niemand
hörte ihn, als er aus der Wohnung
ging. Gleich beim Haus war die
Haltestelle der Strassenbahn und
zwischen den vielen Menschen
schlüpfte Stefan hinein und ge
nau so am Marktplatz wieder hi
naus. Die Lichter brannten schon
und Stefan ging zu jedem Niko
laus und schaute ihn genau an.
Keiner war gross und schwarz.
S''
Endlich fasste er sich ein Hera und
zupfte einen Nikolaus am Mantel.
«Was willst Du, Kleiner», fragte der
lächelnd, «ich suche den richtigen
Nikolaus, den riesigen schwarzen
Nikolaus. Weisst Du, wo der ist?»
«Ach», sagte der kleine weisse Ni
kolaus: «Der ist sicher in Afrika.
Das ist ganz weit von hier, immer
geradeaus.» Der kleine weisse Ni
kolaus gab Stefan noch einen fei
nen Lebkuchen und wandte sich
einem alten Herrn zu, dem er über
die Strasse half.
«Ich muss ihn finden»
Stefan machte sich wieder auf
den Weg. Dass man zu Hause ihn
schon längst voller Sorgen su
chen würde, kam ihm gar nicht
in den Sinn. «Immer geradeaus»,
hatte der kleine Nikolaus ge
meint, also lief Stefan eben im
mer geradeaus. Mehrmals waren
ihm nun auch dunkelhäutige
Männer begegnet. Jedesmal blieb
Stefan stehen und fragte sie hoff
nungsvoll: «Weisst Du, wo der
schwarze riesige Nikolaus ist?»
Manche gaben ihm gar keine
Antwort, andere lachten und rie
fen: «Geh heim, Kleiner, dem ist
es hier zu kalt. Der ist in Afrika.»
Doch nun war Stefan auf ein
mal todmüde. «Ich will nur ein
wenig ausruhen», dachte er und
setzte sich in einem Wartehäu
schen auf die Bank. «Ich muss
den riesigen schwarzen Nikolaus
finden,» war sein letzter Gedan
ke, und dann war er auch schon
eingeschlafen. Doch wird Stefan
seinen riesigen schwarzen Niko
laus noch finden . .. ? V'
Lassen Sie Ihrer Fantasie freien La,
Liebe kleine und grosse Volksblatt-Leserinnen und -Leser!
W. *
Wird der kleine Stefan den
grossen schwarzen Nikolaus
finden, der ihm schon öfters in
Afrika begegnet ist? Helfen Sie
ihm bei der Suchet
Nehmen Sie entweder den PC,
die Schreibmaschine oder ein
Blatt Papier mit Schreibzeug zur
Hand und beenden die Ge
schichte, die Annemarie Fleck
begonnen hat. Die eingesandten
Geschichten werden von einer
Juiy in den zwei Kategorien
«Primarschüler» und «weiter
führende Schulen» beziehungs
weise «Erwachsene» bewertet.
Ihre (Deine) Geschichte mit
Absender, Telefonnummer und
Kategorieangabe «Primar
schüler» oder «Erwachsene»
muss bis spätestens am
Dienstag, 12. Dezember auf der
Redaktion sein. Unsere Adresse:
Liechtensteiner Volksblatt,
Beilagen-Redaktion, «Weih
nachtsgeschichte», 9494 Schaan.
Übrigens, die besten Erzäh
lungen werden im Volksblatt
veröffentlicht. Nun wünscht die
Beilagen-Redaktion viel Fanta
sie und eine Menge Spass am
Schreiben...
Das sind die Preise
Kategorie «Primarschüler*:
• 1. Preis:
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Franken von Mikado - Hobby,
Spiel und Freizeit AG, Städtle
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