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Liechtensteiner
Mittwoch
6. Dezember 2000
Fr. 1.-
VOLKSBLATT
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.281
Verbund i Südostschweiz
Pensionen der Teuerung anpassen
MITTWOCH
«Man muss bei
den Jugendlichen
beginnen, etwas
zu verändern»
Regierung erlässt Verordnung über Teuerungszulage: Berechnungsfehler im BA für Statistik ohne Folgen
SCHAAN: Am Freitag findet
in Schellenberg die FBP-
Veranstaltung Liebesbrief Et
SMS statt. Das Ziel dieses
Anlasses soll es sein, Jung
und Alt an einen Tisch zu
bringen. Im Vorfeld dieser
Veranstaltung brachte das
Volksblatt Jung und Alt für
ein Gespräch an einen
Tisch: Christian Goop, Land
tagskandidat und Schüler,
sowie sein Grossvater Adulf
Peter Goop. Seite 3
Erziehung zur
Selbstheilung.
TRIESENBERG: Heute lau
ern überall Gefahren und
Krankheiten, die unser Im
munsystem bedrohen. «Was
wir brauchen, ist eine ganz
gezielte Pflege der Selbst
heilungkräfte», betont Ar
nulf Ciauder im Volksblatt-
Intcrview. Er entwickelte die
Idee der Immunpädagogik,
die Jung und Alt helfen
soll, sich rundum gesund zu
fühlen. Seite 5
Schweizer
Wirtschaft
wächst weiter
BERN: Die Schweizer Wirt
schaft zeigt sich weiterhin
in relativ starker Verfas
sung. Allerdings rechnen
Ökonomen mit einem all
mählichen Nachlassen der
Dynamik. Wegen der deut
lich gestiegenen Kerninflati
on könnte die Nationalbank
die geldpolitischen Zügel
anziehen. Seite 13
Keine
unerwünschten
Munis mehr
SCHWYZ: Kühe sollen keine
unerwünschten Munis mehr
zur Welt bringen. Ein neues
Verfahren ermöglicht es, vor
der künstlichen Befruchtung
die Samen nach dem Ge
schlecht zu trennen und so
die Rinderzucht entschei
dend zu steuern. Letzte Seite
Für laufende Pensionen
gibt es im kommenden
Jahr 2,2 Prozent höhere
Bezüge. Die Teuerungsan
passung der laufenden
Pensionen kann gemäss
Auskunft der Regierung
grundsätzlich unabhängig
vom Ausgleich für das
Staatspersonal erfolgen.
Die Fehlberechnung im
Bundesamt für Statistik
hat keine Auswirkungen.
Adi Lippuner
Ende November machte das
Bundesamt für Statistik in Bern
Schlagzeilen: Der Konsumen
tenindex war, wie sich
nachträglich herausstellte,
falsch berechnet worden.
Grund war die zu hohe Ge
wichtung der Energiepreise.
Auch nach der entsprechenden
Korrektur sah die Regierung
des Fürstentums Liechtenstein
keinen Handlungsbedarf, wie
Regierungschef Mario Frick an
lässlich der gestrigen Medien
gespräche betonte.
Antrag im August
Der Antrag, dem Staatsperso
nal eine Lohnerhöhung von 2,2
Prozent zu bewilligen, sei im
August vorgelegt worden.
Gemäss der Fehlberechnung
hätte die Teuerung zu diesem
Zeitpunkt nur 2,1 Prozent aus
gemacht. Inzwischen sei aber
die Teuerung wieder auf 2,2
Prozent gestiegen. Damit beste
he kein Korrekturbedarf, beton
te der Regierungschef.
Ganz anders die Situation in
der Schweiz. Dort zeigten sich
sowohl die Arbeitgebetverbän-
■ de wie auch die Mieterinnen-
und Mieterverbände enttäuscht
über den «Berechnungsfehler»
im Bundesamt für Statistik. Die
Arbeitgeber forderten gar eine
unabhängige ständige Überwa
chungskommission, damit ins
künftig bei der Berechnung des
Landesindexes der Konsumen
tenpreise keine peinlichen Pan
nen mehr passieren können.
Im Nachbarland . Schweiz
werden die Lohnverhandlun
gen zwischen den Arbeitgeber
und Arbeitnehmerverbänden
jeweils im Herbst getätigt. Im
laufenden Jahr basierten die
meisten auf der zuerst ange
nommenen höheren Teuerung.
Auch wenn die Teuerung je
weils hur eines von mehreren
Elementen bei der Lohnver
handlung sind, melden die Ar
beitgeberverbände ihre Beden
ken an.
Kompetenz bei der
Regierung
In Liechtenstein präsentiert
sich die Situation anders. Die
Verordnung über die Ausrich
tung einer Teuerungszulage für
die laufende Pension wurde
durch die Regierung geneh
migt. Die Anpassungen der lau
fenden Pensionen an die Teue
rung lagen bis zum 31. Dezem
ber 1998 im Kompetenzbereich
des Landtages und erfolgte
gleichzeitig mit der entspre
chenden Anpassung für das
Staatspersonal. Mit Inkrafttre
ten der neuen gesetzlichen Be
stimmungen ftir die Pensions
versicherung wurde diese Kom
petenz der Regierung übertra
gen. Mit dieser Verordnung
kann die Regierung die Pensio
nen der laufenden Teuerung
anpassen, falls sich die Lebens
kosten nach dem Index um ein
Prozent oder mehr erhöhen.
In der Novembersitzung hat
der Landtag eine Teuerungszu
lage an das Staatspersonal in
der Höhe von 2,2 Prozent ab
Januar 2001 zugestimmt. Da
durch gilt die Teuerung auf den
Stand von 100.3 Punkten, In
dexbasis März 2000, als ausge
glichen. Die Teuerungsanpas
sung der laufenden Pensionen
kann, nach Ansicht der Regie
rung, grundsätzlich unabhän
gig vom Ausgleich für das
Staatspersonal erfolgen.
CHAMPIONS LEAGUE
Real deklassiert
Anderlecht
In der Gruppe D spielt Titel
verteidiger Real Madrid weiter
souverän. Dem 2:0 zum Auf
takt der Zwischenrunde in der
Champions League bei Leeds
United Hess der spanische
Rekordmeister am zweiten
Spieltag einen 4:1 (3:0)-Er-
folg über den RSC Anderlecht
folgen. Mit sechs Runkten
führt Real die Tabelle vor
Leeds United mit drei Zählern
an. Die Engländer gewannen
überraschend mit 1:0 bei
Lazio Rom. In der Gruppe C
hat Lyon Spartak Moskau
nach allen Regeln der Fuss-
baU-Kunst entzaubert und sei
ne Anwartschaft auf einen
Platz in den Viertelßnals un
terstrichen. Die Franzosen be
siegten den russischen Meister
mit 3:0. Das zweite Spiel die
ser Gruppe zwischen Arsenal
und Bayern München endete
2:2. Seite 17
Heute wird in Bern ein neuer Bundesrat gekürt
Spannende Ausgangslage um die Nachfolge von Adolf Ogi - Alle Kandidaturen valabel
BERN: Die beiden grossen
bürgerlichen Fraktionen ha
ben am Dienstag wie erwartet
Stimmfreigabe für die Nach
folgewahl von Adolf Ogi be
schlossen. Die SP hat sich
noch nicht für eine Strategie
, entschieden. Die Chancen von
Samuel Schmid sind weiterhin
gut.
Die 61 Mitglieder der FDP-
FraktiOn haben am Dienstag
nachmittag die beiden offiziel
len SVP-Kandidaten, die Zür
cher Regierungspräsidentin Ri
ta Fuhrer und ihren Thurgauer
Amtskollegen Roland Eberle,
zu Hearings eingeladen. Die
50-köpfige CVP-Fraktion hatte
die beiden bereits am Montag
angehört. Sowohl die CVP- als
auch die FDP-Fraktion haben
sich am Dienstag entschieden,
für ein Mitglied der SVP zu
stimmen. Auf eine offizielle
Wahlempfehlung haben jedoch
beide verzichtet. Dieses Vorge
hen ist bei Zweiertickets üblich.
Schmid mit den besten
Chancen-
Die CVP-Fraktion hat laut
ihrem Präsidenten Jean-Philip
pe Maitre auch über einen
Rauswurf der SVP aus dem
Bundesrat diskutiert. Die Be
dingungen dafür seien aber
nicht gegeben, zumal sich die
SP zunehmend nach links aus
richte, sagte Maitre. Immer
noch gut im Rennen liegt bei
FDP und CVP der Berner Stän
dest Samuel Schmid, der wild
kandidiert. Sowohl FDP-Frak-
tionschefin Christine Beerli als
auch CVP-Präsident Adalbert
Dürrer betonten, Schmid habe
viel Rückhalt in ihrer Fraktion.
Die sechsköpfige Fraktion
der Liberalen hat am Dienstag
gar eine Wahlempfehlung für
Schmid abgegeben. Alle Mit
glieder würden filr Schmid
stimmen, sagte Fraktionspräsi
dent Rimy Scheurer nach der
Anhörung von Fuhrer und
Eberle. Noch nicht beschlossen
ist das Vorgehen der SP, die im
Vorfeld eine bürgerliche
Sprengkandidatur angekündigt
hatte. Die Fraktion, die über 59
Sitze verfügt, hat am Dienstag
neben den offiziellen SVP-
Kandidaten auch die Kandida
tin der Grünen, die Luzerner
Nationalrätin C£cile Bühlmann,
angehört. Ein Entscheid soll am
Mittwochmorgen fallen.
Eine Sprengkandidatur habe
nur einen Sinn, wenn sie Aus
sicht auf Erfolg habe, sagte der
Berner Nationalrat Peter Voll
mer. Gibt es keine Sprengkaft-
didatur, rechnet Vollmer auch
bei der SP mit einer Stimmfrei
gabe. Keine Wahlempfehlung
hat auch die fünfköpfige Evan
gelische und Unabhängige
Fraktion abgegeben. Sie hatte
neben Fuhrer und Eberle eben
falls Bühlmann befragt.
RRKLAME
Fassadenrenovationen und
Isolationen • Innenausbau'
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