Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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#1 
Liechtfensteiner 
Montag 
27. November 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.273 
Verbund iSQdostschwiiz 
MONTAG 
Triesenberger 
Kirche erstrahlt in 
neuem Glänze 
TRIESENBERG: Ein Tag des 
Festes war der gestrige Kir 
chensonntag in Triesenberg. 
Im festlichen Gottesdienst, 
zelebriert von Erzbischof 
Wolfgang Haas, Prälat En 
gelbert Bucher und weiteren 
Vertretern der Geistlichkeit 
gab es einige Anlässe zu 
feiern. Seite 2 
Einen Abend lang 
Formel-l-Pilot 
VADUZ: Mit einem Gala 
abend in der Spoerryhalle in 
Vaduz feierte der AMTC sein 
70-jähriges Bestehen. Höhe 
punkt der Veranstaltung war 
der «Boxenstop»-Wettbewerb. 
Dafür mietete der Club den 
bekannten Formel-1-Renn 
wagen von Heinz-Harald 
Frentzen. Seite 7 
Toller Auftakt für 
Markus Hasler 
SKI-NORDISCH: Markus Has 
ler befindet sich weiterhin im 
Aufwärtstrend. Der Langläu 
fer aus Eschen erreichte beim 
Weltcup-Auftakt in Beito- 
stölen über 15 km in der 
klassischen Technik den 25. 
Rang und Hess sich sechs 
Weltcup-Zähler gutschreiben. 
Damit erzielte der einzige 
Liechtensteiner Teilnehmer 
sein bestes Ergebnis seit bald 
zwei Jahren. Stephan Kunz 
hatte wegen einer Muskelzer 
rung im Rippenbereich am 
Samstag die Heimreise ange 
treten. Seite 15 
Kulturkongress: Treffpunkt für 
alle Kulturinteressierten? 
1. Liechtensteiner Kulturkongress mit Referaten und Workshops im Vaduzer Saal 
Es war ein anstrengender, 
aber auch spannender und 
damit gelungener Tag. Von 
9 Uhr bis zum Abend reih 
ten sich beim Kulturkon 
gress am Samstag Saal 
Referate, Workshops, Ple 
numsveranstaltung, Podi 
umsdiskussion, eine Einla 
ge des «Liechtensteiner Ga- 
barett» und Höhepunkte 
aus dem Kulturprogramm 
vom Liechtenstein-Tag an 
der EXPO 2000 aneinander. 
Gerolf Hauser 
Der 1. Liechtensteiner Kultur 
kongress sollte ein Treffpunkt 
für alle Kulturinteressierten 
sein. Natürlich zählen dazu je 
ne, die aktiv tätig sind, also die 
Künstler, und jene, die zwar 
nicht malen, schreiben, bild- 
hauern oder musizieren, aber 
doch im Bereich Kultur aktiv 
sind, z. B. Veranstalter, Verleger 
usw. Sie waren zahlreich er 
schienen. Beim Eröffnungsrefe 
rat waren über 200 Menschen 
im Saal. Muss man aus dem 
fast völligen Fehlen von Men 
schen aus dem Wirtschafts-, Fi 
nanzdienstleistungsbereich, 
aus der Politik und aus dem 
nicht direkt mit Kultur beschäf 
tigten Teil der Bevölkerung 
schliessen, dass kein Interesse 
an Kultur vorhanden ist? 
Trotzdem kann von einer ge 
lungenen Veranstaltung ge- 
Am Kulturkongress trafen sich Kulturschaffende aller Sparten und hatten die Möglichkeit, Erfahrun 
gen auszutauschen. Von links nach rechts: Georg Rootering, Intendant TaK, Rita Maier, Kulturkom 
mission der Gemeinde Mauren, Ruppert Quaderer, Historischer Verein, Klaus Beck, Leiter der Musik 
schule, Evelyne Bermann, Kunstschaffende, Elmar Gangl, Mitorganisator der Ligita und Eva Pepic, 
Leiterin Domus. (Bild: bak) 
sprachen werden. Das zeigten 
das hervorragende Eingangsre 
ferat von Iso Camartin; das 
zeigten aber auch die sechs 
verschiedenen Workshops, in 
denen, dank der Zurückhaltung 
der Moderatoren, ein fruchtba 
res Miteinander und Auseinan 
dersetzen entstand. Bedauerlich 
aber bleibt trotzdem, dass jene, 
die es auch in der Hand haben, 
die jWichtigkeit des kulturellen 
Lebens positiv zu beeinflussen, 
die Politiker, die z. B. diesbe 
züglich auch finanzielle Ent 
scheidungen zu treffen haben, 
fast gänzlich durch Abwesen 
heit glänzten. Sicherlich, die 
Ergebnisse der Workshops, in 
denen es teilweise kontrovers 
und damit produktiv hin und 
her ging, werden zusammenge- 
fasst und, so Regierungsrätin 
Andrea Willi und Kulturbeirats 
präsident Arnold Kind, auch 
den Politikern vorgelegt. Aber 
all jenen, die nicht da waren, 
entging das interessante Live- 
Erlebnis und die Möglichkeit, 
sich selbst einzubringen. 
Ein Alltagsbedürfnis 
Andrea Willi gab bei der Be- 
grüssung ihrer Überzeugung 
Ausdruck, dass mit diesem Kul 
turkongress ein Anfang ge 
macht sei, der zu neuen Ent 
deckungen und Begegnungen 
nicht nur im Land, sondern in 
der Region und darüber hinaus 
führen werde. Iso Camartin, Lei 
ter Kultur beim SF DRS, sprach 
davon, dass die Zeit für Kultur 
im Augenblick gut sei, u.a. auch 
deshalb, da erkannt wurde «dass 
Wirtschaft und Kultur nicht ge 
trennte menschliche Tätigkeiten 
sind, sondern aus einem Kern, 
aus einem Bedürfnis heraus 
kommen, nämlich Mehrwert zu 
schaffen. Camartin stellte die 
These auf, dass alles das Kultur 
sei, was uns dazu bringe, die 
Wirklichkeit gesteigert wahrzu 
nehmen. Damit sei sie weder 
Sonntagsbeschäftigung, noch 
reserviert für Spezialisten, son 
dern ein Alltagsbedürfnis. «Kul 
tur ist sozusagen jene Energie, 
die immer da ist, wenn wir sie 
brauchen, um uns die Augen zu 
öffnen.» Kultur sei auch kein 
Schlafmittel für die Politik, dür 
fe keine Alibifunktion haben. 
«Denn Kultur ist Erregungspo- 
tential, Kultur ist Zom und Wut 
über das, was nicht so ist, wie es 
sein soll.» Natürlich dürfe Kul 
tur auch trösten, müsse dafür 
sorgen, dass Glück vorkomme. 
All dies könne die Kultur, sei 
damit verführerisch und befrei 
end. Seiten 4 und 5 
U18-Team hielt lange mit 
EM-Qualifikationsturnier: Liechtenstein - Belgien 0:3 (0:0) 
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.zum komfortablen 
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IMS 
Liechtensteins Ul8-Nationalteam ist der Start in das EM-QuaHfikationsturnler in Malta nicht 
optimal gelungen: Eine sehr gute erste Halbzeit genügte gegen die favorisierten Belgier nicht und so 
musste sich die LFV-Auswahl am Ende mit 0:3 geschlagen geben. Im zweiten Spiel der Gruppe 3 be 
zwang die Schweiz Gastgeber Malta mit 2:0. Seite 19 
Tauziehen geht weiter 
USA: Gerichtliche Auseinandersetzung 
WASHINGTON: Das Tauziehen 
im amerikanischen Wahlkrimi 
geht weiter: Der republikani 
sche Präsidentschaftskandidat 
George W. Bush hat zwar am 
Sonntag nach Ablauf der Frist 
für die Nachzählergebnisse im 
US-Bundesstaat Florida inof 
fiziellen Angaben zufolge in 
Führung gelegen, jedoch wer 
den sich wohl weiterhin die 
Gerichte mit dem Fall zu be 
fassen haben. 
Auch eine Stunde nach Ablauf 
der offiziellen Frist für die 
Handauszählungen übertrug 
der Fernsehsender CNN noch 
nach Mitternacht (MEZ) weitere 
Zählungen in Wahlbüros, in 
welchen die Zeit innerhalb der 
Frist nicht gereicht hatte, und 
die republikanische Innenminis 
terin Floridas, Katherine Harris, 
hatte das amtliche Endergebnis 
immer noch nicht verkündet, 
obwohl sie dies zuvor angekün 
digt hatte. Nach Angaben des 
Senders Fox-News auf seiner 
Internet-Seite lag Bush noch 
mit 275 Stimmen in Führung, 
während CNN den Vorsprung 
noch um Mitternacht mit 491 
Stimmen angab. 
Unabhängig vom Ausgang 
des gestrigen weiteren Kapitels 
im US-Wahltheater wollen Go 
res Demokraten Anfechtungen 
in den Bezirken Miami-Dade, 
Palm Beach und Nassau ein 
bringen. In Miami-Dade seien 
mehr als 10 000 Stimmen nicht 
berücksichtigt ■ worden, argu 
mentierte der Anwalt. Das end 
gültige Ergebnis dürfte jedoch 
nicht vor kommendem Freitag 
feststehen. Dann will der Ober 
ste Gerichtshof der USA in Wa 
shington über eine Klage der 
Republikaner gegen die Hand 
auszählung verhandeln. 
REKLAME 
• PRENGE1 
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S.iclivi'rsiclierunm'ii 
Unternchmensfuhrung ist Ihre Sache. 
Den Reit mwbta wir.
	        

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