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#1
Q Liechtensteiner
Samstag
11. November 2000
Fr. 1.-
VOLKSBLATT
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.260
Verbund/Südostschweiz
SAMSTAG
FBP: Optimismus
auch in Planken
rl
PLANKEN: Obwohl in der
kleinsten Gemeinde gestern
Abend kein Landtagskandi
dat nominiert werden konn
te, herrscht gute Stimmung
und Optimismus im Hin
blick auf die Landtagswah-
len im Februar 2001. Der
Saal im Plankner «Drei
schwesternhaus» war an der
FBP-Ortsgruppenversamm-
lung voll besetzt. Seite 3
Rekordteil
nehmerfeld
in Triesen
«Ein Staccato der Schritte»
SCHWIMMEN: Bereits zum
elften Mal lädt der
Schwimmclub Aquarius
über dieses Wochenende zu
seinem 24-Stunden-Rennen
ins Hallenbad Triesen ein.
Heuer ist ein Rekordfeld am
Start von dem die «acht
Schpinner» (Bild) zum drit
ten Mal in Folge den Sieg
erringen wollen. Seite 17
Bergung im
Sommer 2001
MOSKAU: Eine Delle im
Bug der «Kursk» stützt nach
Angaben des russischen Vi
zeregierungschefs llja Kle-
banow den Verdacht einer
Kollision beim Untergang
des Atom-U-Bootes. Das
.Wrack soll im Juli oder
August 2001 vom Grund
der Barentssee geborgen
werden. Letzte Seite
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Feierliche Veranstaltungen zur Eröffnung des Kunstmuseums
Es war nicht nur ein
«Staccato der notwendi
gen Schritte» beim ge
samten Procedere, das
schliesslich zur Realisie
rung des Kunstmuseums
Liechtenstein führte, wie
Direktor Friedemann
Malsch gestern anlässlich
des Festaktes bei der so
genannten Vorbesichti
gung sagte.
Gerolf Hauser
Es ist auch ein «Staccato» in der
Abfolge der Festlichkeiten. Ver
ständlich, wenn man bedenkt,
wie lange es gedauert hat, bis
Liechtenstein sein lange ge
wünschtes und aufgrund der
Sammlungen auch notwendiges
Kunstmuseum erhalten konnte.
Wahres Mäzenatentum
Der gestrige «Kunstmuseums
tag» begann mit einem «Open
House» um 10 Uhr, eine Presse
konferenz fand um 11 Uhr statt,
in der Direktor Friedemann
Malsch u.a, davon sprach, dass
Liechtenstein in der Vergangen
heit einen erheblichen kulturel
len Wandel durchgemacht ha
be. In einer «Professional-Pre
view» war die Ausstellung für
geladene Gäste ab 15 Uhr zu
besichtigen. Um 17 Uhr fand im
Foyer ein «kleiner Festakt» statt,
der so klein nicht war. Waren
doch Museumsdirektoren, Gale
risten, Förderer, Stifter, Kunst-
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Dr. Friedemann Malsch dankt alten denen, die das Liechtensteinische Kunstmuseum ermöglicht haben.
sachverständige und Künstle
rinnen aus allen Ecken dieser
Welt angereist. Heinz Meier,
Präsident des Kunstmuseums
begrüsste die Gäste und sprach
von einem grossen Tag, denn
, ein jahrelanger Traum sei in Er
füllung gegangen. «Unsere
Freude ist entsprechend gross
und alle Mühen der Vergangen
heit sind vergessen.» Er dankte
allen Stiftern für ihr «wahres
Mäzenatentum». Regierungs-
rätin Andrea Willi sprach ihre
Anerkennung darüber aus, dass
in «übermenschlicher Leistung»,
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nämlich in zwei Jähret*, dieses
Haus sozusagen aus dem Boden
gestampft wurde. «Nun haben
wir die schönsten Räume weit
und breit, in denen sich Kunst
an Kunst reihen kann. Kein
Wunder, dass die «Götter weil
ten einst...» sich hierher in Be
wegung gesetzt haben.» Robert
P. Glynn, Präsident der Lampa-
dia-Stiftung, richtete nicht nur
eine Grussadresse aus, sondern
betonte, er sei hier, «to pay a tri-
bute to Liechtenstein», an alle
Freunde, an die Kunst, und
überreichte einen Scheck von
300 000 Franken an das Kunst
museum mit der Bemerkung,
dies sei nicht der erste, aber si-
ther auch nicht der letzte
Scheck.
Im Dienst der Kunst
Museumsdirektor Friede
mann Malsch sprach davon,
dass er bei seiner Ankunft hier
der Meinung gewesen sei, eine
bereits angelegte Sammlung in
Ruhe zu einer für moderne
Kunst ausbauen zu können.
«Doch schon nach wenigen
Wochen wurde alles anders. In
einem Staccato der notwendi
gen Schritte entstand dieses
wunderbare Haus, zu 80 Pro
zent aus privaten Mitteln fi
nanziert.» Als im August die
Stiftung zur Errichtung eines
Kunstmuseums das Haus dem
Land ohne jede Bedingung
übergab, zeigte sich damit et
was in der Welt vermutlich
Einzigartiges und Beispielhaf
tes. «Unser Grundanliegen war
von Beginn an, Räume zu
schaffen, die ganz im Dienst
der Kunstwerke stehen. Zu
gleich sollten sie variabel ge
staltbar sein, sodass unter
schiedlichste Ausstellungen
möglich sind.» Dies sei durch
eine grossartige Kooperation
aller erreicht worden. Damit sei
eine enge Verzahnung möglich
von Wechselausstellungen mit
der eigenen Sammlung und je
ner des Fürsten. «Ich hoffe, Sie
teilen meine eigene Begeiste
rung über dieses Haus.» Nach
dem Apero gab das «Lotus
Quartett» im Oberlichtsaal ein
Konzert mit Werken von Berio,
Hosokawa, Webem und Bartok.
Im Anschluss daran waren die
Gäste zu einem Abendessen im
Materiallager des Kunstmu
seums eingeladen. Heute,
Samstag, findet wiederum eine
Besichtigung für geladene Gäs
te statt und morgen, Sonntag,
beginnt der offizielle und öf
fentliche Einweihungsakt um
10.30 Uhr im Foyer des Kunst
museums, an den sich der Tag
der offenen Tür anschliesst.
Wandel im Finanz
dienstleistungssektor
Symposium der Fachhochschule
Liechtenstein hat auf die in
ternationale Kritik an seinem
Bank- und Treuhandwesen
rasch reagiert. Neue Gesetze
über Sorgfaltspflicht, Rechts
hilfe und Geldwäscherei sind
in diesem Jahr erarbeitet wor
den. «Wandel im Finanz
dienstleistungssektor» hiess
folgerichtig das Thema des
1. Finanzdierlstleistungs-Sym-
posiums, das am Freitag mit
internationalen Referenten an
der Fachhochschule Liechten
stein durchgeführt wurde.
Der Wandel betrifft nicht nur
die gesetzgeberische Ebene,
sondern Globalisierung und der
Einsatz neuer Technologien be
wirken ebenfalls tief greifende
Veränderungen im Finanz
dienstleistungssektor.
Wirtschaftsminister Michael
Ritter, der das 1. Finanzdienst-
leistungs-Symposium der
Fachhochschule Liechtenstein
eröffnete, erläuterte nach den
Gesctzesmassnahmen und der
Reaktion auf die Vorwürfe an
den Finanzdienstleistungsplatz
die Strategie der Regierung:
Liechtenstein wolle ein libera
les, wettbewerbsorientiertes
System, das die legitimen Be
dürfnisse der Kunden nach Pri
vatsphäre erfülle. Der Wirt
schaftsminister plädierte beim
Angebot der Dienstleistungen
für einen sehr hohen Standard
der Qualität. Bei der Bekämp
fung der Missbräuche und der
Kriminalität auf den Finanz
plätzen sprach er sich für na
tionale und internationale Zu
sammenarbeit aus. Mit Nach
druck bekannte sich Ritter zur
Bewahrung der Wettbewerbs
fähigkeit des Wirtschaftsstand
ortes Liechtenstein durch die
Beibehaltung des milden Steu
erklimas und des festen Bank
geheimnisses.
Die Spannungsfelder zwi
schen Hoch- und Niedrigsteuer
ländern, zwischen nationalen
Gegebenheiten und Globalisie
rung, zwischen traditioneller
Anlageberatung und Internet-
Banking zeigten auch die Prak
tiker aus dem Bank- und Treu
handwesen sowie die Wirt
schaftswissenschaftler in ihren
Referaten auf. Seiten 10 und 11
1
Hoher Gast in Liechtenstein
EFTA-Generalsekretär Rossier von Fürst und Regierung empfangen
Am Freitag weilte der Generalsekretär der EFTA, William Rossier, zu einem Besuch in Liechtenstein.
Rossier und seine Gattin wurden nach ihrer Ankunft von Fürst Hans-Adam II. auf Schloss Vaduz
empfangen (Bild). Der Generalsekretär stattete ausserdem Regierungschef-Stellvertreter Michael Rit
ter einen Hößichkeitsbesuch ab und traf anschliessend mit Regierungsrätin Andrea Willi zu einem
Gespräch zusammen. Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) feierte heuer ihr 40-jähriges
Bestehen. Liechtenstein war von Anfang an durch die Mitgliedschaß der Schweiz in die EFTA einge
bunden und wurde 1991 Vollmitglied der Assoziation.
nutviiv grhtfut • rrutwi» • niMssit gim-iduir
Wir könneiuwar nicht zaubern -