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&
Liechtensteiner
Donnerstag
9. November 2000
Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.258
Verbund i Süd ostschweiz
DONNERSTAG
Information für
drei Regionen
EUREG10: In der heutigen
Euregio-Beilage zum Volks
blatt gibt es Informationen
aus dem österreichischen
Bundesland Vorarlberg, dem
Kantons St.Gallen und dem
Fürstentum Liechtenstein.
Im Mittelpunkt steht das
Thema «Fachkräftemangel»
und damit verbunden der
Wettbewerb um qualifizierte
Fachkräfte. Freizeittipps,
Hinweise, wo der Winter
sport genossen werden
kann, aber auch kulturelle
Beiträge runden das reiche
Angebot der Beilage ab.
Barras nutzloser
Kantersieg
ül
FUSSBALL: Barcelonas
Sturmlauf war zwecklos. j
Der Halblinalist in der
Champions League des Vor- '
jahres steigt als Gruppen
dritter in den UEFA-Cup ab. |
Der siebenfache Europacup- }
sieger Barcelona scheiterte
vorzeitig. Seite 21
Wahlsieger
von Florida wird
43. Präsident
WASHINGTON: Der 43.
Präsident der USA wird in
einem an Dramatik nicht
zu übertreffenden Finale
ermittelt. Die Stimmen aus
dem alles entscheidenden
Bundesstaat Florida müssen
nochmals nachgezählt
werden. Seite 33
KF.Kl.AMF.
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Alles Inland
■ Österreich ■ Deutschland
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Bald 627,5 ständige Stellen
in der Landesverwaltung
Regierung: «Zurückhaltende Stellenplanung nicht auf Dauer haltbar»
Nach dem neuen Stellen
plan der Regierung, der
allerdings noch der Zu
stimmung des Landtags
bedarf, erhöht sich im
nächsten Jahr der Ge
samtbestand an ständigen
Stellen in der Landesver
waltung um 30 auf 627,5
Stellen. Mit dieser perso
nellen Aufstockung sind
zusätzliche Ausgaben von
über 3 Mio. Franken ver
bunden.
Manfred Öhri
Es zeige sich, hält die Regie
rung in ihren Erläuterungen
zum neuen Stellenplan 2000/
2001 fest, «dass die in den letz
ten Jahren praktizierte zurück
haltende Stellenplanung nicht
auf Dauer haltbar ist». Dabei
sind - unter Berücksichtung
des aktuellen Antrages - inner
halb von vier Jahren immerhin
100 neue ständige Stellen in
der Landesverwaltung geschaf
fen worden.
Mahnende Worte
Vor Jahresfrist, bei der Be
handlung des letzten Stellen
plans im Landtag, war die Re
gierung deswegen sogar der
Kritik aus den eigenen Reihen
ausgesetzt. Die damals bean
tragten 15 Stellen entsprächen
nicht gerade seiner Vorstellung
einer restriktiven Personalpoli
tik, bemerkte der VU-Abgeord-
nete Hansjörg Goop. Auch die
Finanzkommission habe die
«unverhältnismässig starke
Ausweitung» beanstandet. Es
komme vielleicht einmal die
Zeit, mahnte der Abgeordnete,
«wo uns die Folgekosten, wei
ßer Bedarf an neuen Stellen in der Landesverwaltung nimmt stetig
zu. (Bild: bak)
che wir mit einem ungebrems
ten Anstellungsdrang verursa
chen, vor Probleme stellen
könnten». Durch eine Zusam
menlegung gewisser Arbeiten
und Abläufe sollte zumindest
versucht werden, den Personal
bestand «auf einem vernünfti
gen Stand» einzufrieren.
Derzeit 597,5 Stellen
Von September 1999 bis Sep
tember 2000 ist die Anzahl der
ständigen Stellen dann sogar
um 33,6 auf 597,5 angestiegen.
Das entspricht einer Wachs
tumsrate von 6 Prozent. Von
diesem Gesamtbestand an stän
digen Stellen entfallen 34,2 auf
die Regierung, 503,3 auf die
Landesverwaltung, 55,5 auf die
Gerichte und 4,5 auf das Land
tagssekretariat. Hinzu kommen
rund 43 nichtständige Stellen,
die zur Bewältigung von Ar
beitsspitzen in einzelnen Äm
tern oder zur Überbrückung
von längeren Ausfällen bewil
ligt wurden. Diese Stellen sind
derzeit durch 57 Personen be
setzt.
Im Stellenplan nicht berück
sichtigt sind unter anderem die
432 Lehrkräfte an den vom
Staat getragenen öffentlichen
Schulen und an der Musikschu
le, die 66 Praktikanten und
Lehrlinge sowie 17 sogenannte
Ausgleichsstellen. Letztere
wurden laut Regierung einge
richtet, um Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zu helfen, die
aus gesundheitlichen Gründen
nicht mehr voll einsetzbar sind.
Der neue Stellenplan
Mit dem neuen Stellenplan,
den der Landtag demnächst be
handeln wird, ist eine Erweite
rung um 21,5 ständige Stellen
vorgesehen. Zusammen mit
den für 200J bereits bewilligten
8,5 Stellen für die Landespoli
zei erhöht sich der Stellenplan
per 1. Januar 2001 um 30 auf
insgesamt 627,5 Stellen. Diese
30 neuen Stellen haben gemäss
Darstellung der Regierung Kos
ten in Höhe von 3,120 Mio.
Franken zur Folge.
Jeweils vier neue Stellen sol
len dabei im Amt fiir Personal
und Organisation (für den Aus
bau der Informatikabteilung)
und beim Amt für Volkswirt
schaft geschaffen werden. Für
das Schulamt werden 3,4 neue
Stellen, fiir die diplomatischen
Vertretungen im Ausland und
den Rechtsdienst der Regierung
jeweils 2 neue ständige Stellen
beantragt. Die restlichen Stel
lenanträge betreffen acht wei
tere Ämter in der Landesver
waltung. Ausserdem soll die
Zahl der Ausgleichsstellen auf
18,8 Stellen erhöht werden.
www.montel.l
I
FBP TRIEBEN
Kandidaten
mit Format
Die FBP-Ortsgruppe Triesen
nominierte gestern Abend zwei
weitere Kandidaten, welche
sich für die Aufgaben im
Landtag zur Verfügung stellen.
Der 32-jährige Bauingenieur
Elmar Kindle (links) ist bereits
seit dem Jahr 1997 Ordentli
cher Abgeordneter im Parla
ment. Mit Adrian Hasler konn
te die Ortsgruppe Triesen einen
weiteren Kandidaten mit For
mat für die anspruchsvolle
Aufgabe im Landtag nominie
ren. Lic. oec. HSG Armin Has
ler absolvierte seine betriebs
wirtschaftliche Ausbildung in
St. Gallen und ist Experte im
Finanzbereich.
IN EIGENER SACHE
Vorwürfe
unhaltbar
Vizeregierungschef Michael
Ritter äusserte gestern heftige
Kritik an der Berichterstattung
des Volksblatts über die Vor
kommnisse von letztem Wo
chenende in Schellenberg. Die
Redaktion weist diese Kritik
mit Nachdruck zurück, da sie
jeder Grundlage entbehrt.
Michael Ritter bezeichnet die
Berichterstattung des Völks
blatts als *ungut und übel», weil
Tatsachen vermischt worden
seien. Konkret wurde dem
Volksblatt vorgeworfen, die
Schlägerei mit dem Messerstich
mit den rechtsradikalen Vorfäl
len in Verbindung gebracht zu
haben. Dieser Vorwurf von
Michael Ritter ist unhaltbar.
Vielmehr schrieb das Volksblatt
am Dienstag: «Nach Mitter
nacht wurden ein Mädchen und
ihr Freund von zwei Personen,
die allerdings nicht aus der
rechtsradikalen Szene stam
men, angepöbelt.» Das heisst:
Das Volksblatt schrieb schon
am Dienstagmorgen in aller
Deutlichkeit, dass es keinen
Zusammenhang zwischen bei
den Vorfällen gibt. Hingegen
war am Dienstagmorgen im Va
terland zu lesen: «Zeugen hät
ten indes erläutert, sagt Hoch,
dass einige junge Teilnehmer
der Veranstaltung eindeutig der
rechten Szene zugeordnet wer
den können, wobei noch nicht
klar sei, ob oder in welcher
Form diese überhaupt in Ver
bindung mit der Rauferei stün
den.» Das heisst: Jene Vermi
schung von Tatsachen, die Vi
zeregierungschef Michael Ritter
dem Volksblatt vonvirft, hat in
Tat und Wahrheit das Vater
land, gestützt auf eine Aussage
seines Kripochefs Jules Hoch,
verbreitet. Demgegenüber konn
te das Volksblatt schon am
Dienstagmorgen darüber be
richten, was Michael Ritter am
Dienstagmittag dann auch be
stätigte. Nämlich: Dass es kei
nen Zusammenhang gebe. Wer
hat nun verschiedene Tatsachen
miteinander vermischt? Des
Weiteren kritisierte der Innen
minister das Foto, welches das
Völksblatt zum Bericht am
Dienstag dazustellte. Michael
Ritter wird diesbezüglich zi
tiert: «Damit wird Stimmung
gemacht. Und das halte ich
auch in Zeiten des Wahlkamp
fes für unangemessen und un
angebracht.» Diesen Vorwurf
weist die Redaktion des Volks
blatts mit aller Entschiedenheit
zurück. Es geht nicht um Stim
mungsmache und mit Wahl
kampf hat dies schon gar nichts
zu tun. Vielmehr sind wir der
Ansicht, dass das Thema
Rechtsradikalismus unter kei
nen Umständen unter den Tisch
gekehrt werden darf. Das Ge
genteil soll der Fall sein. Die
Öffentlichkeit soll durch trans
parente Information sensibili
siert werden. Diesen Weg wer
den wir auch weitergehen. Nur
so können diese Tendenzen im
Keime erstickr werden.
Alexander Batliner
v