Liechtensteiner VOLKSBLATT
SPORT
Montag, 6, November 2000 1 3
sport
1. Liga: Vaduz wieder Tabellenführer
Galina Schaan unterliegt knapp mit 2:3
Sehwimm-Mehrkampfmeisterschaft in Eschen
Der USV Eschen-Mauren gewinnt 7:3
Thomas Batliner erneut
im Spitzenfeld
Reiten: Ränge 10 und 11 für den Liechtensteiner beim «Fest der Pferde» in Wien
Die Wiener Stadthalle er-
weisst sich auch heuer
(12. Teilnahme) für Tho
mas Batliner als guter Bo
den. Gestern gab es für
Liechtensteins Spitzenrei
ter mit den Rängen 10
und 11 zwei weitere Top-
Plätze. Am Samstag liess
es Batliner etwas ruhiger
angehen. Einen Sieg gab
es auch für Lokalmatador
Hugo Simon.
Birgit Pippi aus Wen
Nach den guten Plätzen (11.
mit «Wahre Liebe» beim Sprin
gen mit Stechen und 15..mit
Jeriko beim Eröffnungssprin-
gen) am Eröffnungstag beim
«Fest der Pferde» in der Wiener
Stadthalle liess es Thomas Bat
liner am Samstag etwas ruhiger
angehen. Jeriko bekam eine
Ruhepause und mit «Wahre Lie
be» gab es beim Zeitspringen
Rang 35. «Ich bin sehr ruhig
geritten, es war praktisch eine
Trainingsrunde. Die Höhepunk
te mit dem Derby, UPS-Trophy
und dem Grand Prix stehen ja
für mich noch an», bilanzierte
Thomas Batliner den Samstag
einsatz.
Und diese von Thomas Batli
ner genannten Höhepunkte
hatten es gestern in sich. Beim
Wiener Spring-Derby konnte
sich Batliner mit Jeriko (1 Ab-
Thomas Batliner ist in Wien weiter auf Erfolgskurs.
wurO zwar nicht fürs Stechen
qualifizieren, aber der 11. Rang
darf sich trotzdem sehen las
sen. «Ich bin beim Abwurf zu
direkt auf das Hindernis gerit
ten. Jeriko konnte den Fehler
zwar nicht mehr verhindern,
hat die Situation aber noch gut
gemeistert und einen guten
Umlauf in den Parcour gelegt.»
Mit einem tollen Nullfehler-
Ritt mit «Wahre Liebe» qualifi
zierte sich Batliner dann für
das Stechen um die UPS-Tro
phy. Hier lief es aber nicht
wunschgemäss. Gleich zu Be
ginn des Stechens gab es einen
Abwurf und eine Verweige
rung. Danach fand der Liech
tensteiner nicht mehr in den
Rhythmus und belegte mit 21
Fehlerpunkten den 10. Schluss
rang. In Anbetracht, dass Tho-
Resultate CSI Wien
Samstag. Zeitspringen: 1. Beat
Mändli (Sz), Domina, 49,14. 2. An
ton Martin Bauer (ö), Racing, 50,17.
3. John Whitaker (Gb), Lord Liberty,
52,66. 4. Nikiaus Schurtenberger
(Sz), Diapason du Nil, 52,87. Ferner:
35. Thomas Batliner (Lie), «Wahre
Liebe», 5 Fehlerpunkte/72,04.
Samstag. Equipenspringen: 1.
Schweiz (Steve Guerdat auf Meca-
no, Beat Mändli auf Lord Z und Wil
li Meiliger auf Calvaro) 0/193,86. 2.
Österreich (Gerfried Puck auf Olym-
pic, Anton-Martin Bauer auf Remus
Equo und Hugo Simon auf E.T.)
4/191,73. 3. Deutschland (Ulrich
KirchhofT auf Jupiter, Helena Wein
berg auf Vento und Heinrich-Wil
helm Johannsmann auf Potsdam)
8/194,49.
Sonntag. Spring-Derby: 1. Hugo
Simon (ö) E.T., 0/30,92.2. Heinrich
mas Batliner erst seit kurzem
mit «Wahre Liebe» arbeitet, darf
dieser 10. Rang sicher als guter
Erfolg bezeichnet werden. Heu
te steigt mit dem Audi-Grand-
Prix der Höhepunkt des Tur
niers.
Hugo Simon siegreich
Das Derby wurde zum vierten
Mal eine Beute des dreifachen
Weltcupsiegers Hugo Simon
auf dem unverwüstlichen E.T.
Eine Spitzenplatzierung er
reichte auch Melliger mit Cal
varo, der fehlerlos Dritter wurde.
Weitere Infos:
www.festderpferde-wien.at
Wilhelm Johannsmann (De), Grals-
hötcr 0/34,86. 3. Willi Meiliger (Sz).
Calvaro, 0/35,47.4. Ulrich Kirchhoff
(De), Jupiter, 0/35,70 5. Jörg Do-
maingo (ö), Chapman, 0/37,99. 6.
Dirk Demersmann (Be), First Samuel
4/31,66. Ferner: 11. Thomas Batli
ner (Lie), Jeriko, 4 Fehlerpunkte.
Sonntag. K.o.-Springen: 1. Nikki
Hausamann (ö), Dancing Queen. 2.
Schurtenberger, Diapason du Nil. 3.
Jörg Domaingo (Ö), Lalique und
Thomas Gebath (Ö), Adriano. 5. u.a.
Nadja Melliger (Sz), Casablanca.
Sonntag. UPS-Trophy (S/A mit
Stechen): 1. Katie Monahon Pru-
dent (USA), Mr. Blue, 0/32,53. 2.
Heinrich-Willhelm Johannsmann
(De), Potsdam, 0/33,12. 3. Mändli,
Lord Z, 0/34,18. Ferner: 10. Thomas
Batliner (Lie), «Wahre Liebe»,
21/49,06, alle im Stechen.
Halbzeit für das FL-Team bei der Schach-Olympiade
In Istanbul sind sieben von 14 Runden gespielt
Wenn wir uns nach der ersten
Turnierhälfte einen Rückblick
auf die 34. Schach-Olympiade
erlauben, dann können wir
uns auf das erste und das letz
te Klassementviertel konzent
rieren. Die Tabellenspitze in
teressiert wegen der Medail-
len-ränge und der hintere Teil
wegen des Auf- und Abtrends
unseres Teams.
Die türkische Sieben-Millionen-
Metropole am Bosporus ist die
einzige Stadt der Welt, die auf
zwei verschiedenen Kontinen
ten liegt. In Istanbul treffen der
Okzient und der Orient in einem
prächtigen Farbenspiel aufein
ander, und diese Vielfalt wider
spiegelte sich zweifellos auch in
den ersten sieben Spielen der
Schach-Olympiade. Bereits in
der zweiten und dritten Runde
verloren die Spieler der Schach-
Super-Nation Russland jene
Punkte, die sich vielleicht noch
fatal auswirken könnten. Die
konstant spielenden Deutschen
eroberten sich in der dritten
Runde die Tabellenfuhrung, die
sie bislang halten konnten. Da
bei profitierten die Deutschen
etwa gar nicht von Losglück,
hatten sie doch immer gegen
die jeweils zweit- oder dritt
klassierten Teams anzutreten.
Zum Schluss der ersten Tur
nierhälfte kam es in der siebten
Runde zu den wohl grössten
Verschiebungen. Nach einem
famosen Sieg 3,5:1,5-Sieg ge
gen Georgien gelang den
Holländern eine zwischenzeitli
che Verbesserung vom zwölften
auf den dritten Rang. Für die
wohl grösste Überraschung war
in dieser Runde jedoch die
Schweiz besorgt, die sich mit
einem perfekten 4:0-Sieg über
China vom 20. auf den fünften
Zwischenrang vorarbeiten
konnte. Das neuntklassierte
China rutschte derweil auf den
21. Rang ab.
Zickzack-Kurs der
Liechtensteiner
Das Ziel des liechtensteini
schen Schachteams wurde
schon vor der Abreise nach
Istanbul von Renato Frick klar
formuliert. «Wir wollen uns
erstmals besser als im letzten
Viertel klassieren», erklärte
Frick. Dieses Ziel kann rechne
risch auch ermittelt werden. Bei
129 gestarteten Teams ergibt
dies einen 96. Schlussrang. Ni
caragua, Djibouti und Maureta
nien haben nach ihren Start
niederlagen das Turnier wieder
verlassen, so dass sich derzeit
noch 126 Männer-Mannschaf
Kurt Mündle sorgte für den einzigen Sieg gegen die Antillen.
ten an dieser Olympiade befin
den. Gestartet ist jedoch gestar
tet, an Liechtensteins Zielset
zung ändert sich nichts.
Bereits in den beiden ersten
Partien war unser Team absolut
ohne Chance. Mit 4:0 Punkten
verlor es gegen Myanmar Bur
ma (62. Rang) und Marokko
(79. Rang). Das Rennen um die
Plätze begann für Liechtenstein
dann erst in der dritten Runde.
Unser Team gewann gegen
Panama (101. Rang) und Bots
wana (104. Rang) jeweils mit
2,5:1,5 und konnte sich so über
den 111. auf den 109. Rang vor
arbeiten. Nach seinem 3:1-Sieg
über Bermuda (117. Rang) lag
das Team von Renato Frick be
reits auf dem 98. Platz. Doch
nach der kalten 0:4-Dusche ge
gen die Scheiche der Arabi
schen Emirate (69. Rang) stand
wieder ein 110. Rang auf Liech
tensteins Konto. Im Abschluss
spiel der ersten Turnierhälfte
gelang ihnen gegen Sri Lanka
(103. Rang) schliesslich ein Re
mis und eine geringfügige Ver
besserung um einen Platz.
Mit Niederlage in die
zweite Halbzeit
Gestern Abend ist Liechten
stein gegen die Antillen (112.
Rang) zur zweiten Turnierhälfte
gestartet. Dabei waren vorbe
reitende Vergleichsmöglichkei
ten fiir die Liechtensteiner un
möglich, haben doch beide
Teams bislang ausschliesslich
gegen andere Mannschaften
gespielt. Dies schien sich aus
zuwirken, gewann doch das
Team aus den Antillen mit 2,5
zu 1,5 Punkten gegen Liechten
stein. Einzig Kurt Mündle
konnte in dieser Partie gegen
Rudsel Wolf einen Sieg landen,
wogegen Renato Frick mit
Louis Smith remisierte. Andreas
Guller und Marcel Mannhart
verloren ihre Spiele. Diese wohl
kaum erwartete Niederlage un
seres Teams dürfte die morgen
erscheinende Zwischenranglis
te bestimmt nicht in positivem
Sinne beeinflussen. Schade.
SPORT IN KURZE
Heath scheiterte
erst im Finale
SQUASH: Vaduz-Spieler
trainer David Heath (Bild)
bestätigte beim internatio
nalen Turnier in Langnau
seine derzeit gute Form. Der
Schotte musste sich erst im
Finale Lars Harms mit 1:3
geschlagen geben. Im Halb
finale bezwang Heath And
re Holderegger mit 3:2.
Jeannle Longo
fuhr Stunden-
Weltrekord
RAD: Die unverwüstliche
französische Radfahrerin
Jeannie Longo stellte in
Mexiko-City einen Stun
denweltrekord auf. Die be
reits 42-jährige «Grand Da
me» des Radrennsports kam
mit einem herkömmlichen
Rennrad auf 44,767 km und
pulverisierte damit die
bisherige Bestmarke der
Australierin Anna Wilson,
die im Voijahr in Melbourne
43,5 km geschafft hatte.
El Mouaziz und
Petrowa gewin
nen in New York
LEICHTATHLETIK: Der Ma
rokkaner Abdelkader El
Mouaziz (Bild) und überra
schend die Russin Ludmila
haben den 31. Marathon
von New York gewonnen.
Beide Sieger kassierten erst
mals das um 15 000 Dollar
aufgestockte Preisgeld von
65 000 Dollar und ein Auto.
New-York-Marathon
31. New-York-Marathon. Män
ner: 1. Abdelkhader El Mouaziz
(Mar) 2:10:09. 2. Japhet Kosgei
(Ken) 2:12:30. 3. Shem Korona
(Ken) 2:12:33. 4. Elijah Korir
(Ken) 2:13:00. 5. Abraham Assefa
(Äth) 2:13:16. - Frauen: 1. Lud
mila Petrowa (Russ) 2:25:46. 2.
Franca Fiacconi (It) 2:26:03. 3.
Margaret Okayo (Ken) 2:26:36. 4.
Hellen Kimutai (Kenia) 2:26:42.
5. Fiorence Barsosio (Ken)
2:27:00. 6. Tegla Loroupe (Kenia)
2:29:35.
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