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Liechtensteiner
Montag
6. November 2000
Fr. 1.-
VOLKSBLATT
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.255
Verbund i SOdostschweiz
MONTAG
Träume leiten ins
Leben über
BALZERS: «Die Songs aus
dem Musical <Joseph> in
biblischer Perspektive»
nannte sich eine Veranstal
tung gestern Abend im klei
nen Gemeindesaal Balzers,
ein musikalisch-literarischer
Abend, bei dem noch ein
mal die bekanntesten Songs
aus dem von der Liechten
stein Musical Company
(LMC) erfolgreich aufge
führten Andrew Lloyd Web-
ber-Musical «Joseph» zu
hören waren. Seite 2
Wien, Wien nur
duallein...
ESCHEN: Mit bekannten
Wiener-Melodien und
Schrammelmusik trat der
Gesangsverein Kirchenchor
Eschen am vergangenen
Samstag vor das Publikum.
Mit ihrem Dirigenten Pascal
Borer hatten die Sängerin
nen und Sänger ein ab
wechslungsreiches Pro
gramm einstudiert. Seite 7
«Für Männer
Eintritt verboten»
BALZERS: Am Samstag
abend lud der Verein Südti
roler in Liechtenstein zum
Schwank «Die Jungfern vom
Bründelhof» in den Gemein
desaal Balzers ein. Mehr
Gäste als erwartet erschie
nen bei Türöffnung, so dass
kein Stuhl leer blieb und so
gar noch zusätzliche Tische
aufgestellt werden mussten.
Die «Oldies» sorgten für die
musikalische Umrahmung
des Abends. Seite 8
Thomas Batliner
erneut im
Spitzenfeld
REITEN: Für Thomas Batli
ner (Bild) bleibt das «Fest der
Pferde» in der Wiener Stadt
halle weiter ein guter Boden.
Dem FL-Spitzenreiter gelan
gen gestern zwei weitere
Top-Platzierungen. Heute
wird die Konkurrenz mit
dem GP fortgesetzt. Seite 13
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Es kochte im Saal
Liechtensteins Rockband «Inferno» mit der Rockoper «On the highway» im Vaduzer Saal
Alle Jahre wieder bringt
«Inferno» den Saal zum
Kochen mit einer Show,
die nichts zu wünschen
übrig lässt. Da waren am
Freitag- und Samstag
abend nicht nur hervorra
gende Songs zu hören,
auch das Auge konnte
reichlich geniessen bei der
grossartigen Abstimmung
von Musik, Spiel, Licht
und Bewegung.
Gerolf Häuser
Es war fantastisch, wie «Infer
no» auf der Bühne agierte, die
«Dinos des Rock», wie sie liebe
voll genannt werden: Ernst
Walser (Gesang), Gustl Pomber-
ger (Lcad-Gitarre), Pit Meier
(Bass), Adolf Hilti (Schlagzeug),
Arthur Rheinberger (Gitarre),
Fido Nutt (Saxophon und Key
board) und Stefan Wenawcser
(Keyboard).
«Inferno» erzählte eine Ge
schichte, angestossen durch
Jethro Tülls Song «Farm on the
Freeway», von einem Farmer,
der sein Land an Spekulanten
verkauft, die einen Highway er
richten wollen. Vom Erlös baut
er sich ein Hotel - und schei
tert, denn der Highway und das
Hotel bringen ihm nicht Glück,
sondern die Hölle. Es gibt kein
Happy-End, sondern ein Ende
mit «Highway to the hell». Das
geschickt aufgeteilte Bühnen
bild - links oben die Bläser,
rechts oben der Background-
Chor, in der Mitte das Schlag
zeug, links das Riesenteilstück
eines Highways als Brücke, un-
Iuferno feierte auch bei ihren diesjährigen Auftritten vom Wochenende wieder einen grossen Erfolg.
ter der die Künstler auf- und
abtreten konnten - liess Platz
genug, solange «Inferno» auf
der Vorderbühne Musik mach
te, im Hintergrund die Ge
schichte schauspielern zu las
sen. «Inferno» war keine An
strengung zu gross, dies perfekt
und sehr wirkungsvoll «rüber
zu bringen» - ein aufwendiges
Musikspektakel mit gut einge
streuten Tanz- und Theaterele
menten und vielfältigen Licht
effekten.
War die Idee auch «geklaut»,
sie überzeugte trotzdem. Nicht
zuletzt durch die selbst ge
strickten Songs. Aber wie ge
strickt! Da gab es keine fallen
gelassenen Maschen. «Inferno»
schuf mit dem Material des
Rock ein vielfältiges Muster aus
harten Rhythmen und ein
gängigen Melodien und Har
monien, weit entfernt vom
«08/15-drei-Griffe-Schema». Da
stimmte alles (auch bei den ge-
coverten Stücken), die Gitar
rensoli von Gustl, ein in Best
form singender Ernie, die über
ragende Begleitung, perfekt auf
die Songs abgestimmtes Licht,
die Tanzeinlagen, die Show. Es
war ein Ereignis, sauber einstu
diert und grossartig über die
Bühne gebracht, dem sich wohl
niemand im Saal entziehen
konnte. Das zeigten die «Stan
ding ovations», mit denen Zu
gaben erzwungen wurden, die
den Saal fast zum Überkochen
brachten.
Das Rockbuffet am Freitag,
die Festwirtschaft und der Bar
betrieb durch die Juniorenab
teilung des FC Vaduz und die
bis ultimo spielende Schweizer
Countiy-Gruppe «Marco Got-
tardi and the Silver Dollar
Band» trugen das Ihre zum Er
folg bei. Seite 3
FPO verliert
dritten Minister
WIEN: Der österreichische
Infrastrukturminister Michael
Schmid von der Freiheitli
chen Partei {FPÖ) ist am
Wochenende überraschend
zu-rückgetreten. Damit ver
liert die FPÖ ihr drittes Re
gierungsmitglied innert neun
Monaten.
Der 55-Jährige begründete
seinen Rücktritt am Samstag
mit den Worten: «Meine Bat
terie ist leer». Er wolle alle
politische Ämter niederlegen
und wieder als Architekt ar
beiten.
FPÖ-Chefin und Vizekanz
lerin Susanne Riess-Passer
bedauerte Schmids Entschei
dung. Bundeskanzler Wolf
gang Schüssel von der Volks
partei (ÖVP) mahnte zur ra
schen Nomiriation eines
Nachfolgers, um die Konti
nuität in der Arbeit des Mi
nisteriums zu gewährieisten.
Als möglicher Nachfolger gilt
der Vorariberger Hubert Gor
bach. Der 44-Jährige will
heute Montag zu Gesprächen
nach Wien kommen. Die Op
position aus Sozialdemokra
ten und Grünen nannte die
Vorgänge ein «blankes Cha
os» und machte Bundeskanz
ler Schüssel mit verantwort
lich. Schmid hatte vor drei
Wochen im Bundesland Stei
ermark eine herbe Wahl
schlappe einstecken müssen
und war als FPÖ-Landeschef
zurückgetreten. Bei einem
Landesparteitag am Samstag
konnte Schmid zudem seine
Favoritin Theresia Zierler
. nicht als Nachfolgerin durch
setzen. Es handelt sich be
reits um den dritten Rücktritt
eines FPÖ-Kabinettsmitglieds
seit Bildung der Koalition aus
ÖVP und FPÖ.
FBP nominierte in Mauren und Ruggell
Johannes Kaiser und Rudolf Lampert in Mauren, Markus Büchel und Gerlinde Büchel in Ruggell nominiert
Die Nominationen bei der Bürgerpartei folgen Schlag auf Schlag: 14 den 25 FBP-Kandidatinnen und Kandidaten sind nun bekannt. Dieses Wochenende nominierten die
FBP-Ortsgruppen in Mauren und Ruggell. Für die Ortsgruppe Mauren geljen Rudolf Lampert und Johannes Kaiser (Bild links) ins Rennen um die 25 Sitze. In Ruggell kan
didieren mit Markus Büchel und Gerlinde Büchel (Bild rechts) ebenfalls zwei engagierte und erfahrene Persönlichkeiten für einen Sitz im Parlament. Seiten 4 und 5
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