2 Freitag, 3. November 2000
TAGESSPIEGEL
Liechtensteiner VOLKSBLATT
PERSONLICH
Herzliche Glück
wünsche unseren
Jubilaren
Das Volksblatt gratuliert
rccht herzlich zum Geburts
tag und wünscht weiterhin
alles Gute und Gottes Segen
Heute Freitag
Louis ZENHÄUSERN, Lowal
31, Balzers, zum 85. Geburts
tag
Viel Glück im
Ehestand
Lebendige Beschäftigung mit Kunst
I
Heute Freitag vermählen sich ;
vor dem Zivilstandesamt in
Vaduz:
Michael BÜCHEL von Balzers
in Triesen und Carmen HER- ;
COD von und in Triesen \
Wir gratulieren recht herz
lich zur Vermählung und
wünschen dem Brautpaar alles !
Gute und viel Glück auf dem i
gemeinsamen Lebensweg. >
I
Diensljubiläum in j
der Industrie
35 Dienstjahre erfüllen sich |
heute in der Hilti AG für j
Margot Mitteiberger, Berg }
22a, Götzis. Frau Mitteiberger 1
ist Sekretärin Konzernfor
schung, Technisches Zentrum I
Schaan. Der Gratulation der
Finnenleitung schliessen sich >
die Liechtensteinische Indu- j
strie- und Handelskammer \
und das Volksblatt gerne an. ?
i
Dienstjubiläum
In der RPH Verwaltungsan- "
stalt, Vaduz, kann heute Frau I
lic.iur. Liliane Riederer als '
Direktorin ihr 20-jähriges '
Dienstjubiläum feiern. Wir
gratulieren ihr herzlich zu
diesem Anlass, danken fiir
ihre langjährige Mitarbeit
und wünschen ihr für die Zu- ;
kunft alles Gute und weiter- ,
hin viel Erfolg.
WIR NEHMEN ABSCHIED
Olga Eberle-
Bühler,
Triesenberg f
Völlig unerwar
tet wurde ges- ;
tem unsere lie
be Mitbürgerin
Olga Eberle-
4ÜLÜ Bühler aus Trie
senberg in ihrem 73. Lebens
jahr in die Ewigkeit abberu
fen. Den trauernden Kindern
mit Familien, den Geschwis
tern sowie allen weiteren ,
Anverwandten gilt in den
schweren Stunden des Ab
schieds und der Trauer unse
re Anteilnahme. Der Trauer
gottesdienst mit anschlies
sender Urnenbeisetzung fin- ;
det am kommenden Dienstag
in Triesenberg statt. Ein
Nachruf folgt.
j
Usili Sprenger-
Tschugmell,
Triesen t
Im Alter von 89 |
Jahren ist an
Allerheiligen j ;
unsere liebe ;
Mitbürgerin Li- j
sili Sprenger- i
Tschugmell aus Triesen in die '
Ewigkeit abberufen worden.
Dem trauernden Gauen, den j
Kindern mit Familien sowie >
allen weiteren Anverwandten
sprechen wir zum schmerzli- i
chen Verlust unser Beileid
aus. Die Verabschiedung fin
det morgen Samstag in Trie- t
sen statt, ein Nachruf folgt. i
Vorbesichtigung des Kunstmuseums mit dem Liechtensteiner Presseclub
Im Namen des Interna
tionalen Liechtensteiner
Presseclubs begrüsste
gestern Nachmittag deren
Präsident Walter B. Wohl-
wend zahlreich erschiene
ne Pressevertreter aus
dem In- und Ausland zu
einer Vorbesichtigung des
Kunstmuseums, das am
12. November offiziell
eröffnet wird.
Gerolf Hauser
«Wir sind stolz», sagte er, «dass
wir nun eine so vorbildliche
Institution haben, stolz aber
auch darauf, dass das Kunst
museum eine so hervorragende
Öffentlichkeitsarbeit leistet.» Er
dankte den dafür Zuständigen,
Ingrid Adamer und Daniel Qua
derer, für diese Arbeit.
Der Kunst gewidmet
Museumsdirektor Friedemann
Malsch sprach von der langen
Geschichte des Kunstmuseums.
Beim Architekturwettbewerb
seien aus über 220 eingegange
nen Vorschlägen 15 ausgewählt
worden, Projekte einzureichen.
Das daraus gewählte Siegerpro
jekt sei aus baurechtlichen
Gründen nicht zur Ausfuhrung
gekommen, so dass das an zwei
ter Stelle liegende Projekt den
Zuschlag erhielt. Nun stehe das
Museum kurz vor der Eröffnung,
ein Haus, das aus privaten Mit
teln finanziert wurde, «eine rein
mäzenatische Sache, dem Land
Liechtenstein ohne jede Gegen
leistung übergeben». Das Muse
um sei zum einen ganz der
Museumsdirektor Friedemann Malsch sprach von der langen Geschichte des Kunstmuseums, das am 12. November 2000 offiziell eröff
net wird. (Bild: Ingrid)
Kunst gewidmet, zum anderen
erlaube aber die Infrastruktur ei
ne Öffnung nach aussen, schaffe
einen Platz, an dem sich Interes
senten und Passanten treffen
könnten. Man wolle damit auch
die Hemmschwelle, die bei Mu
seumsbesuchen immer noch be
stehe, vermindern. Die Ausstel
lungsräume seien so konzipiert,
dass «jederzeit jede Art von
Kunst in jedem der Räume ge
zeigt werden kann.» Die Eröff
nung zeige die durch Neuerwer
bungen veränderte Ausstellung
«Götter wandelten einst» aus den
Fürstlichen Sammlungen, Leih
gaben und Werke aus der eige
nen Sammlung aus dem Bereich
der modernen und zeitgenössi
schen Kunst. Damit zeige das
Museum auch die bisherige
Sammeltätigkeit und die Rich
tung, wie die Sammlung in der
Zukunft weitergeführt werde.
Mit Brüchen arbeiten
«Wir wollen eine lebendige
Beschäftigung mit der Kunst,
eine Konfrontation» sagte Frie
demann Malsch. Dazu gehöre
auch, dass der Gang durch die
vier Ausstellungsräume im
Obergeschoss und die zwei im
Erdgeschoss in verschiedenen
Richtungen möglich sei. «Man
nennt das einen hierarchielo
sen Parcours. Da wir in erster
Linie moderne Kunst zeigen,
stellen wir unser Konzept auch
auf die Geschichte dieser Kunst
ein, die sich eben nicht so line
ar in eine Richtung entwickelt
hat. Daher haben wir für die
Eröffnungsausstellung unter
schiedliche Ausstellungseinhei
ten konzipiert, die in sich eine
Struktur haben, im Oberge
schoss mehr eine thematische,
im Erdgeschoss eine chronolo
gische, historische. Wichtig ist
uns, dass jede Einheit in sich
als thematische kleine Ausstel
lung in der Ausstellung stim
mig ist. So können wir auch die
alten Meister aus der Fürstli
chen Sammlung sinnvoll in
den moderneren Sammlungs
bestand des Museums integrie
ren, indem wir bewusst mit
Brüchen arbeiten, d.h. beim
Gang von einem Raum in den
anderen man einen Zeitsprung
von bis zu 350 Jahren erlebt.»
Innere und äussere?Entwicklung Liechtensteins
Vorlesung von Dr. Geor^ Malin im Senioren-Kolleg Liechtenstein
Zur ersten Wintersemester-
Vorlesung im Senioren-Kolleg
Liechtenstein begrüsste Präsi
dent Otmar Hasler die wiede
rum zahlreich erschienenen
Zuhörerlnnen aus der ganzen
Region und bedankte sich
beim Referenten Dr. Georg
Malin für die Bereitschaft
über das Thema «Die politi
sche Geschichte des Fürsten
tums Liechtenstein in den
Jahren 1800 bis 1815 - Liech
tenstein wird souveräner
Staat» zu referieren.
Theres Matt
Dr. Georg Malin betonte ein
leitend: «Die Staatswerdung
ist meistens ein schmerzlicher
Vorgang. Auch die Entste
hung eines Kleinstaates geht
nicht ohne grosse Turbulen
zen vonstatten» und führte
des Weiteren aus: «Wenn wir
die innere und äussere Ent
wicklung des Kleinstaates
Liechtenstein seit der
Französischen Revolution
überblicken, so stehen die
proklamierten Revolutions
ideale, besonders zu Beginn
des 19. und in der ersten Hälf
te des 20. Jahrhunderts mit
den beiden Weltkriegen, wie
flatternde Spruchbänder über
Schlachtfeldern und Friedhö
fen. Das letzte halbe Jahrhun
dert brachte Liechtenstein je
doch eine friedliche Entwick
lung. So möchte man gern an
die erhabene Deklaration
der französischen National
versammlung vom 27. August
1789 glauben: Die Menschen
Dr. Georg Malin referierte gestern beim Senioren-Kolleg über die politische Geschichte des Fürsten
tums Liechtenstein. (Bild: Ingrid)
werden frei und an Rechten
gleichgeboren und bleiben
es.»
Vorrevolutionäre Zeit
Um die Veränderungen um
1800 deutlicher wahrnehmen
zu können, skizzierte Dr. Georg
Malin die Zustände und Ver
hältnisse im vorrevolutionären
Liechtenstein des 18. Jahrhun
derts. Tiefgehende Umwälzun
gen fanden 1800 bis 1815 statt.
Fürst Johann Adam Andreas
erwarb 1699 die Herrschaft
Schellenberg und 1712 die
Grafschaft Vaduz. Fürst Anton
Florian gelang es, die beiden
Landschaften 1719 zum un
mittelbaren Reichsfürstentum
Liechtenstein erheben zu lassen
und damit Sitz und Stimmrecht
auf Reichstagen einzufordern.
Nach eindrücklicher Schilde
rung der Ereignisse in vorrevo
lutionärer Zeit beleuchtete der
Redner die turbulenten Jahre
der Revolutionswirren und der
napoleonischen Herrschaft. Er
vergegenwärtigte die gnaden
losen Abläufe der Kriege, schil
derte Liechtensteins Einbezug
ins österreichische Verteidi
gungsdispositiv gegen die von
Westen her operierenden fran
zösischen Truppen und den
Strudel haarsträubender krie
gerischer Ereignisse. Im Maurer
Riet standen am 23. März 1799
18 000 Franzosen den Österrei
chern gegenüber. Am Are de
Triomphe in Paris ist die
Schlacht als «Bataille de Mau
ren» verzeichnet.
Innenpolitische
Veränderungen
Mit der imponierenden Per
sönlichkeit des Fürsten Johann
I. (1760-1836) entwarf Georg
Malin auch das Bild der innen
politischen Zustände Liechten
steins im 18. Jahrhundert. In
praktisch allen Bereichen setzte
ein unvergleichbarer Neue
rungsdruck ein, begünstigt
durch die spätabsolutistische
Ideologie des Fürsten, die alle
Staatsgewalt in seiner Person
vereinigt sah.
Der Referent schilderte die
vielfältigen Gesetze und Ver
ordnungen, die wie Sturzbäche
auf die von Kriegen, Invasio
nen, Kontributionen, Revolu
tionen, Hunger, Epidemien und
Armut geplagte Bevölkerung
herunter prasselten.
Die innenpolitische Entwick
lung führte über Verfassungs
provisorien und Entwürfe von
1848 und 1849 zur konstitutio
nellen Verfassung von 1862
und schliesslich zum heutigen
Grundgesetz vom 5. Oktober
1921.
In späteren Referaten werden
Historiker die Verknüpfung mit
der Gegenwart vornehmen. Die
Vorlesungen des Senioren-Kol
leg Liechtenstein finden jeweils
am Donnerstag 13.15 Uhr in
der Aula der Primarschule
Mauren statt. Zum Thema «Im
Reich der Königin von Saba -
Forschen an der alten
Weihrauchstrasse im Jemen»
spricht am 9. November Prof.
Dr. Harold Haefner.
FÜR-ORTSGRUPPE VADUZ
Metmacha,
driireda, Vadoz
gschalta
Die FBP-Ortsgruppe Vaduz
lädt am Montag, den 6. No
vember herzlich zu «Met
macha, driireda, Vadoz
gschalta» ein. Interessierte
sind herzlich eingeladen, ak
tiv mitzuwirken. Die Veran
staltung beginnt um 20 Uhr
im Restaurant Real.