Liechtensteiner VOLKSBLATT
SPORT
Dienstag, 31. Oktober 2000 1 5
sport
Karate: 18 LBV-Podestplätze in Triesen
Basketball: Miami und Portland Topfavoriten
Triesner Skinachwuchs im Pitztal
Fussball-Tabellenparade Liechtenstein
«Remis-Könige» stehen vor
einer schweren Aufgabe
Squash: Der SRC Vaduz empfangt heute in der NLA mit Langnau a. A. ein absolutes Topteam
Die «Remis-Königo» in der
NLA kommen aus Vaduz.
In den bisherigen drei
Runden verbuchte der
SRCV jeweils ein 2:2 und
rangiert in der Tabelle auf
Rang sieben. Ob heute
(19.30 Uhr, Squash House
Vaduz) gegen Langnau a.
A. ein weiteres Unent
schieden - oder sogar ein
Sieg - dazukommt bleibt
abzuwarten. Von der Pa
pierform her gehen die
Schweizer jedenfalls als
Favorit in die Partie.
Robert Briistle
Die drei bisherigen NLA-Parti-
en des Squash Rackets Club Va
duz gegen St. Gallen, Top Bel
lach und Swissair Zürich liefen
praktisch identisch ab. Alle
Spiele endeten 2:2-Remis und
alle sechs SRCV-Punkte wur
den durch Spielertrainer David
Heath und Marcel Rothmund,
die bis dato eine makellose Bi
lanz aufweisen können, einge
fahren. Ein weiterer Punktezu
wachs wird heute gegen das
Spitzenteam Langnau a. A.
aber nur schwer zu realisieren
sein. «Das wird eine ganz
schwere Aufgabe für uns.
Langnau stellt ein starkes Team
und ich würde schon ein Remis
als kleine Sensation ansehen»,
berichtet SRCV-Captain Marcel
Rothmund, der auf der Position
2 mit Andrew Marshall einen
ganz harten Brocken vorgesetzt
Makellose Bilanz: Marcel Rothmund (links) und Spielertrainer David Heath konnten ihre bisherigen
drei NLA-Einzelpartien für sich entscheiden. (Bild: bak)
bekommt: «Der zweimalige Feinheiten aufwartet. In den versuchen die Partie in die Län-
Schweizer Einzelmeister Mars- bisherigen Duellen mit Mars- ge zu ziehen, um meine körper
hall ist ein routinierter und cle- hall habe ich eigentlich noch liehen Vorteile ausnützen zu
verer Akteur, der immer wieder nie gut ausgesehen. Aber ich können. Es wird aber ganz
mit taktischen und technischen bin sehr gut drauf und werde schwer.»
Ähnliches gilt für Ralf Wena-
weser, der auf der Position 3
auf den starken Marco Dätwy-
ler trifft und Roger Baumann,
der es auf der Position 4 mit
Mark Brunner zu tun bekommt.
Sowohl Dätwyler als auch
Brunner sind vom Ranking her
höher klassiert und gehen ge
gen die FL-Squasher als Favo
riten in die Spiele.
Erster Härtetest für
David Heath
Nichts anbrennen liess bisher
SRCV-Spielertrainer David
Heath, der seine drei NLA-Par-
tien auf der Position 1 jeweils
souverän nach Hause schaukel
te. Doch der heutige Gegner,
Marco Eggenberger, wird dem
Schotten sicher einiges abver
langen. Eggenberger durfte
sich ebenfalls schon als
Schweizer Einzelmeister feiern
lassen und gilt als technisch
sehr guter Spieler. «Eggenber
ger ist sehr stark und das wird
für David sicher der erste echte
Prüfstein in der NLA'werden.
Ich erwarte mir eine spekta
kuläre und offene Partie», so
Rothmund.
Die Einzelpartien
Position 1: David Heath (AI)
- Marco Eggenberger (AI)
Position 2: Marcel Rothmund
(A2) - Andrew Marshall (AI)
Position 3: Ralf Wenaweser
(Bl) - Marco Dätwyler (A2)
Position 4: Roger Baumann
(Bl) - Mark Brunner (A2)
Weitere Infos: www.squash.ch
FL-Team holt die ersten Punkte
Überraschung an der Schach-Olympiade
Denis Morozov aus Triesen
wurde am Sonntag beim Finale
des ADAC VW New Beetle Cup
auf dem Hockenheimring gros
ser Tagessieger vor Gesamtge
winner Thomas Braumüller!
Ein defekter Motor bei Sascha
Morozov verhinderte einen
durchaus möglichen Doppelsieg
für das Zwillingspaar.
Denis startete von der 6. Positi
on, lag nach zwei Runden be
reits an 2. Stelle und wurde für
seine bravouröse Leistung
prompt mit dem 1. Saisonsieg
belohnt. Der 20-jährige Tries
ner, der in den letzten beiden
Jahren im Lupo-Cup ebenfalls
jeweils einen Saisonsieg feiern,
konnte, lag im Finish dicht hin
ter dem Deutschen Thomas
Braumüller. Da es für diesen um
den Gesamtsieg ging, liess er
den von hinten nachdrängen
den Morozov passieren. Denis
holte sich damit den Tagessieg,
BraumUller den .Gesamterfolg.
Sascha Morozov konnte
sich schon in der Anfangspha
se vom 9. Startplatz aus hinter
seinem Bruder auf Position 3
einreihen. Nach einem Mas
sencrash mit anschliessender
Safety-Car-Phase verlor sein
Fahrzeug Wasser. In der letz
ten Runde gab der Motor
schliesslich seinen Geist auf,
so dass Sascha leer ausging.
Ähnlich erging es dem drit
ten Liechtensteiner «Beetle»
Stefan Eberle. Der Balzner
fuhr vom 13. Startplatz bis auf
Position 4 nach vorne, wurde
dann aber im Finale vom
deutschen Olympiaschwimmer
Mark Warnecke in der Schika
ne «abgeschossen».
Denis bester FL-Pilot
In der Schlusswerturig be
legt Denis Morozov den 8.,
sein Bruder Sascha den 9. und
Stefan Eberle den 13. Platz.
Nicht nur für die Liechtenstei
ner Beetle-Fahrer hat die Pla
nung der nächsten Saison be
reits begonnen. Sofern es mit
dem Support durch die Spon
soren klappt, möchten die
Morozov-Brüder in den Por-
sche-Cup wechseln.
An der 34. Schacholympiade
in Istanbul verlor das topge
setzte russische Männerteam
die ersten Punkte. Ungarn liegt
nach der dritten Runde an der
Spitze des Zwischenklasse
ments. Das liechtensteinische
Team gewann gestern Abend
gegen Panama 2,5:1,5 und holt
die ersten Punkte.
Die zweite von insgesamt 14
Runden endete an der Schach
olympiade in Istanbul bereits
mit einem Paukenschlag, kam
doch der an 35. Stelle des Welt
klassements liegende Alexan
der Grischuk (RUS) gegen den
Italiener Bruno Belotti nicht
über ein Remis hinaus. Durch
diesen halben Punkteverlust
der Russen konnte Ungarn als
einziges der 128 Nationalteams
die Tabellenführung mit dem
Maximum von acht Punkten
übernehmen. Mit 7,5 Punkten
lagen Russland, Deutschland
und Moldawien gemeinsam auf
dem zweiten Platz. Und gestern
Abend kam es gleich zum zwei
ten Paukenschlag: In der drit
ten Runde trafen die Russen
ausgerechnet auf die Ungarn.
Renato Frick sorgte für den ent
scheidenden Punktegewinn.
Bei Redaktionssehluss stand
diese Partie nach zwei Remis-
Spielen 1:1.
Liechtenstein löst die
Handbremse
Das liechtensteinische Team
ist erwartungsvoll nach Istan
bul gereist. Leider verlor es
aber dennoch die beiden ersten
Auftaktpartien gegen Myanmar
(Burma) und Marokko jeweils
mit 4:0. Während in der Begeg
nung mit Myanmar Renato
Frick, Andreas Guller, Harald
Elkuch und Marcel Mannhart
an den Brettern sassen, spielte
Kurt Mündle gegen Marokko
anstelle von Marcel Mannhart.
Für die dritte Spielrunde von
gestern Abend durfte unser
Team dann wieder etwelche
Hoffnungen hegen, musste es
doch gegen Panama antreten.
Auch dieser Gegner verlor sei
ne beiden ersten Partien gegen
Irland und Jamaika jeweils mit
4:0 Punkten. Bereits im ersten
Spiel sicherte sich Kurt Mündle
gestern Abend gegen Jose Ca-
rillo ein Remis und somit auch
einen halben Punkt für Liech
tenstein. Andreas Guller verlor
darauf hin seine Partie gegen
Panamas Nummer 2, Ahmed
Cedeno und Marcel Mannhart
sicherte gegen Adrian Miranda
prompt für Liechtenstein einen
weiteren Punkt. In der Sehlüs-
sclpartie der beiden Nummern
1 gewann schliesslich Renato
Frick gegen Panamas Alhan
Carrera, was einem Endstand
und Sieg von 2,5:1,5 Punkten
fiir Liechtenstein gleichkam.
Auf Liechtensteins Konto steht
keine Null mehr.
W.'rJIWIIIr
fA:
Gute Bilanz für
Interteam
JUDO: Vergangenes Wo
chenende stand der Schwei
zer Judosport ganz im Zei
chen des alljährlich stattfin
denden Herbstturniers in
Buchs. Das Interteam Va-
duz-Ruggell war in den
Klassen Junioren sowie
Schüler mit insgesamt zehn
Kämpfern vertreten, von de
nen zwei Akteure Medaillen
erkämpften.
Stephan Albicker aus
Ruggell startete in der Klas
se -100 kg der Junioren.
Leider fanden sich in dieser
Gewichtsklasse nur zwei
Kämpfer, was bedeutete,
dass der erste Kampf so
gleich das Finale darstellte.
Nach nur einer halben Mi
nute siegte ein seinem Geg
ner weit überlegener Al
bicker verdient mit Ippon:
Die erste Medaille an diesem
Wochenende für das Inter
team Vaduz-Ruggell.
Für Medaille Nummer
zwei war dann Reo-Tobias
Hamaya aus Vaduz zustän
dig. Mit zwei gewonnenen
Kämpfen und einer Nieder
lage konnte das Nach
wuchstalent zufrieden die
Bronzemedaille entgegen
nehmen. Aufhorchen lässt
auch der gute fünfte Platz
von Stephan Noser, der in
seiner sehr stark besetzten
Kategorie den sehr guten
fünften Rang erkämpfte.
Daum brach sein
Schweigen
FUSSBALL: Christoph Daum
hat erstmals nach seiner
Flucht nach Florida sein
Schweigen gebrochen und
sich zur Drogen-Affäre
geäussert. In einer öffentli
chen Erklärung nach der
positiven Haaranalyse und
seiner überstürzten Abreise
aus Deutschland kündigte
der Ex-Trainer von Bayer
Leverkusen an: «Ich werde
zu allen Anschuldigungen
Stellung beziehen.»
Voet-Kühlschrank
war mit Doping
mitteln überfüllt
RAD: Im Rahmen des Festi-
na-Prozesses um den Do
pingskandal bei der Tour de
France 1998 hat die Ehefrau
des ehemaligen belgischen
Masseurs Willy Voet erklärt,
ihr Kühlschrank sei mit Do
pingmitteln überfüllt gewe
sen. Voet war am 8. Juli
1998 an der französisch-bel-
gischen Grenze mit 400 Am
pullen unerlaubter Substan
zen im Kofferraum seines
Wagens gestoppt worden. Da
durch kam die gesamte Do-
ping-Affäre erst ins Rollen.
8PORTREDAKTION
Heinz Zöcfabauer
Tbl. 237 51 28
Robert Briistle
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Robert Nutt V!
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