Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIKTSCHAFT 
Samstag, 28. Oktober 2000 21 
Sulzer-Konzernleitung 
krebst zurück 
Sulzer Medica bereitet Übernahmeverhandlungen vor 
ZÜRICH: Nach dem Schei 
tern des geplanten Zu 
sammenschlusses von 
Sulzer mit seiner Tochter 
Sulzer Medica bereitet 
sich Medica auf Übernah 
meverhandlungen für 
die US-Orthopädie-Firma 
Zimmer vor. 
Sulzer-Konzemchef Ueli Roost 
sagte gestern im Gespräch mit 
der Nachrichtenagentur reuters, 
strategisch würde die Übernah 
me von Zimmer Sinn machen. 
Sie sei aber kein Muss. «Wir 
können unsere Strategie auch 
alleine weiterfahren», so Roost. 
Vier Milliarden Dollar 
zuviel 
Entscheidend seien Preis und 
Transaktionsstruktur. «Es sind 
schon Preise bezahlt worden, 
die für uns am oberen oder jen 
seits des Limits sind», sagte 
Roost. Der von Analysten ge 
schätzte Preis von vier Milliar 
den Dollar sei zuviel. 
Es würden auf der Orthopä 
die-Seite nirgends Vertragsver 
handlungen laufen. Dass Zim 
mer auf den Markt kam, war 
laut Roost für Sulzer mit ein 
Die angekündigte Fusion von Suher und Sulzer Medica wird nicht 
stattfinden. (Bild: Keystone) 
Faktor, um von der ursprüngli 
chen Strategie abzuweichen. 
Ein anderer wesentlicher Grund 
sei die ablehnende Front vieler 
Aktionäre gewesen. 
«Wir können nicht parallel zu 
Zimmer einen Merger machen 
und das gegen den Finanz 
markt», sagte Roost. Vor allem 
Medica- Aktionären und Dop 
pelaktionären habe ein Zusam- 
menschluss nicht gefallen. Die 
Anleger wollten eine reine Me 
dizinaltechnik-Aktie. «Wir neh 
men die Stimmung im Kapital 
markt auf», sagte Roost. 
Die Sulzer-Übernahme-Szen- 
arien würden keine Kapitaler 
höhungen vorsehen. Eine Kapi 
talerhöhung sei aber eine Mög 
lichkeit. 
Verzögerungen im Indus 
triebereich 
Ein grosser Vorteil des Mer 
gers zwischen Sulzer und Medi 
ca wäre nach Roost die finanzi 
elle Flexibilität gewesen. Für 
ein lohnendes Übernahmeziel 
auch im Industriebereich hätte 
der Cash flow des Gesamtkon 
zerns eingesetzt werden kön 
nen. 
«Das kann auf der Industrie 
seite dazu führen, dass es Ver 
zögerungen geben wird», sagte 
Roost. An der Akquisitionsstra- 
tegie im Industriebereich müsse 
Sulzer aber festhalten. Ein Ver 
kauf auch des Materialtechno 
logie- und Oberflächenbereichs 
sei gegenwärtig nicht vorstell 
bar. Eine vollständige Entflech 
tung von Sulzer und Medica sei 
denkbar. Der geplante Verkauf 
von Industriebereichen laufe. 
Zum Teil werde an Sales-Me- 
moranden gearbeitet, andere 
seien bereits erstellt tind ver 
teilt; es gebe auch schon Ver 
handlungen. 
Mirade-Schliessung ist herber Schlag für SWX 
Banken und Anleger vorsichtiger - Stau in der IPO-Pipeline 
BERN: Das Aus des einstigen 
Highflyers Miracle wirft einen 
Schatten auf das noch junge 
Börsensegment SWX New 
Market. Mit 4M und Com- 
plete-e liegen weitere Kandi 
daten auf der Intensivstation. 
Der New Market dürfte den 
Sturm dennoch unbeschadet 
überstehen. 
Mit grossen Hoffnungen war 
der SWX New Market als Börse 
für Wachstumstitel vor gut ei 
nem Jahr gestartet. Dem Bei 
spiel der US- Technologiebörse 
Nasdaq folgend erhielten auch 
in der Schweiz jungen Firmen 
Zugang zur Geidaufnahme über 
die Börse. 
Ernüchterung nach der 
Euphorie 
Die Euphorie rund um die In 
ternet-Titel Hess die Börsenkur 
se der neu kotierten Werte ra 
sant in die Höhe steigen. Immer 
mehr Firmen drängten in der 
Folge an die reich gefüllten 
Futtertröge. Derzeit sind inklu 
sive Miracle 16 Titel am SWX 
New Market kotiert. 
In diesem Frühjahr erhielt die 
überschwengliche Stimmung 
einen ersten Dämpfer. Die Kur 
se brachen auf breiter Front ein. 
Von diesem Rückschlag hat sich - 
der Markt bisher nur langsam 
erholt. Zugleich traten die 
Schwächen einzelner Firmen 
deutlich zutage. 
Nicht ganz unerwartet 
Mit Miracle hat es nun erst 
mals einen ehemaligen Börsen 
liebling erwischt. «Das kommt 
nicht ganz unerwartet», so der 
auf New-Market- Titel speziali 
siert UBS-Sales Trader Chris 
toph Regli. Es habe bereits seit 
längerem Gerüchte im Markt 
gegeben. 
Regli warnt jedoch davor, die 
Probleme von Miracle, 4M und 
Complete-e auf den ganzen 
Markt zu extrapolieren. «Sicher 
ist die Miracle-Schliessung ne 
gativ für den New Market. Aber 
nicht alle Titel können über den 
gleichen Leisten geschlagen 
werden.» 
Börse reagiert gnadenlos 
Trotzdem reagierte der SWX 
New Market am Freitag ungnä 
dig. Crealogix (-9 Prozent), 
Complete-e (-9,4 Prozent), Day 
Interactive (-7,9 Prozent), 4M 
(-6,1 Prozent), E-Centives (-3,9 
Prozent) und Think Tools (-2,4 
Prozeht) gerieten unter die Rä 
der. Miracle blieben vom Han 
del ausgesetzt. «Der Markt neigt 
zur Übertreibung», sagte Danie 
le Tedesco, Analyst bei der Zür 
cher Kantonalbank. Mit Aus 
nahme der beiden Sorgenkinder 
Complete-e und 4M handle es 
sich um solide Werte. 
Rückschlag für SWX New 
Market 
Regli und Tedesco sind sich 
darin einig, dass die Miracle- 
Schliessung für die Stimmung 
am SWX New Market schlecht 
ist. Der Handel in den letzten 
Miracle-Mitarbeiter feiern am 25. November 1999 den Börsengang. Weil die Finanzen für die Fortföhrung des Geschäfts fehlen, muss 
der einstige Börsenliebling in den nächsten Tagen den Betrieb einstellen und den 318 Angestellten per Ende Oktober kündigen. 
Monaten habe bereits gezeigt, 
dass die Investoren und Anle 
ger vorsichtiger agierten. 
Den jungen Firmen, die zur 
Finanzierung ihrer Expansion 
an die Börse drängen, bläst nun 
ein rauerer Wind ins Gesicht. 
Gespannt wartet der Markt auf 
das Börsendebut von Obtree. Mit 
Bluewin hat ein Schwergewicht 
den Börsengang auf 2001 ver 
schoben. Doch auch dieser Stau 
dürfte sich bei wieder besserer 
Marktlage auflösen. Robert 
Wyss, Leiter des SWX New Mar 
ket, erwartet zwar, die Zahl von 
20 kotierten Finnen bis Ende 
Jahr nicht zu erreichen. Er hält 
jedoch an seiner Prognose von 
40 Finnen bis Ende 2001 fest. 
Der New Market könnte letzt 
lich von den Turbulenzen profi 
tieren. Die Banken, welche die 
jungen Firmen im Rahmen ei 
nes IPO an die Börse bringen, 
schauen genauer hin als früher, 
ob die Kandidaten die nötige 
Reife mitbringen. Die Zeit der 
Blauäugigkeit ist vorbei. 
VP Bank Geldmarfctfonds 
Schweizer Franken 
Euro 
US-Dollar 
Obligationenfonds 
CHF 
EUR 
USD 
1 '042.46 
1 *069.22 
1*221.73 
VP Bank Obligationenfonds 
Schweizer Franken 
Euro 
US-Dollar 
Aktienfonds 
CHF 
EUR 
USD 
986.31 
1'002.34 
1'058.78 
VP Bank Aktienfonds 
Schweiz 
Euroland 
USA 
Japan 
Gemischte Fonds 
CHF 1*153.26 
EUR 1'274.28 
USD 992.17 
JPY 79'097 
VP Bank Anlagezielfonds für Stiftungen 
Schweizer Franken 
Euro 
CHF 
EUR 
997.67 
1*020.88 
Ausgabe-*/Rücknahmepreise per 27.10.2000 
'plus Kommission 
VP Bank Fonds • Die einzige Alternative 
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank 
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für 
Fragen zur Verfügung. 
VP Bank Fondssparkonto 
Schweizer Franken 
Euro 
US Dollar 
Japanische Yen 
Festgeldanlagen in CHF 
5% 
6% 
8% 
2% 
27.10.2000 
Mindestbetrag CHF 100000- 
Laufzeit 3 Monate 
Laufzeit 6 Monate 
Laufzeit 12 Monate 
Kontoauswahl 
Sparkonto CHF 
Jugendsparkonto CHF 
Alterssparkonto CHF 
Euro-Konto 
Kassenoblioatlonen 
Mindeststückelung CHF 1000.— 
2 Jahre 
3 Jahre 
4 Jahre 
5 Jahre 
6 Jahre 
„VP Bank Titel" 
27.10.2000 (16.00 h) 
VP Bank-Inhaber 
VP Bank-Namen 
Wechselkurse 
* 
VP BANK FONDSLEITUNG AG 
9490 Vaduz • Schmedgass 6 
Geldmarktfonds 
25/8% 
2 5/8% 
2 3/4% 
13/8% 
2 % 
1 5/8% 
11/2% 
31/2% 7 Jahre 3 3/4% 
3 5/8 % 8 Jahre 3 7/8 % 
3 5/8% 9 Jahre 3 7/8% 
3 5/8% 10 Jahre 4 % 
3 3/4 % 
CHF 340.— 
CHF 33— G 
27.10.2000 
Not8n 
USD 
GBP 
DEM 
ATS 
Dsvisen 
EUR 
Kauf 
1.772 
2.547 
75.850 
10.781 
Kauf 
1.500 
Verfaul 
1.872 
2.687 
78.917 
11.217 
Verkaut 
1.523 
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am VP Bancomat: 
DEM 77.859 
ATS 11.071 
Edelmetallpreise 
27.10.2000 
Gold 
Gold 
Silber 
Kauf Verkauf 
1kg CHF 15 410.— 15 660.— 
1 Unze USD 263.60 267.65 
1 kg CHF 268.80 283.80 

VERWALTUNGS- UND 
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9490 Vaduz • Im Zentrum • Tel. +423/235 66 SS 
& 
	        

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