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Liechtensteiner
Mittwoch
11. Oktober 2000
Fr. 1.-
Amtliches Publikation$organ • 1 22. Jahrgang, Nr.234
Verbund isüdosisthwtiz
MITTWOCH
Zeitweise kein
Durchkommen
mehr
SCHAANWALD: Der
schlechte Belag beim Zoll
amt Schaanwald muss
saniert werden. Zudem fiel
gestern das ferngesteuerte
Abrufsignal für die Last
wagen aus und die
Montagetruppe für die LSV-
Anlage war ebenfalls vor
Ort. Seite 2
Duxspielplatz
fest in
Kinderhänden!
SCHAAN: Nachdem am
letzten Samstag der Start-
schuss zum Projekt «Land in
Sicht» gefallen ist, haben
gestern 28 Kinder den Dux
spielplatz zu ihrem Territo
rium erklärt. Erwachsenen ist
der Zutritt nur bedingt ge
stattet: «Wir haben uns die
ses Stück Land erobert, um
nach Herzenslust zu häm
mern und zu sägen!» Seite 6
Hohe Investitio
nen zur Komfort
verbesserung
MONTAFON: In den letzten
vier Jahren haben die Mon-
tafoner Bergbahnen über
750 Millionen Schilling
(knapp 100 Millionen Fran
ken) in ihre Anlagen inves-,.
tiert. In der Phase der Kon
solidierung sollen die Be-
schneiungsanlagen erweitert
und Fun-Parks für «Boar
der» und Kids gebaut wer
den. Seite 9
Mädchen bei
Sexualverbrechen
ermordet
STENDAL: Der Mord an ei
nem achtjährigen Mädchen
in Stendal in Sachsen-An
halt ist bereits kurz nach
Entdeckung des Verbre
chens aufgeklärt worden.
Ein 40-jähriger Nachbar,
der selbst die Polizei geru
fen und zunächst behauptet
hatte, er habe die Leiche des
Kindes gefunden, legte we
nige Stunden später ein Ge
ständnis ab. Seite 24
von 2,5 Prozent
Anpassung der AHV- und IV-Renten an die Lohn- und Preisentwicklung ab Januar 2001
Frohe Botschaft für Rent
nerinnen und Rentner,
aber auch für IV-Bezüger:
Die Leistungen sollen ab
dem 1. Januar 2001 ver
bessert werden. Um
durchschnittlich 2,5 Pro
zent sollen. gemäss Aus
sage von Regierungschef-
Stellvertreter Michael Rit
ter die Renten angehoben
werden.
Peter Kindle
Der Grund für die angestrebte
Rentenerhöhung ist logisch:
Weil die Lebenshaltungskosten
immer weitersteigen, werden in
der Privatwirtschaft die Löhne
immer wieder angepasst. Rent
nerinnen und Rentner sollen
von dieser Entwicklung nicht
ausgeschlossen werden. Aus
diesem Grund entschloss sich
die Regierung, eine Renten
erhöhung von durchschnittlich
2,5 Prozent zu bewilligen.
Mehrkosten von rund
1,3 Millionen Franken
Michael Ritter, Minister für
Gesundheit und Soziales, be
tonte am gestrigen Medienge
spräch, dass die bewilligte Er
höhung «eine wesentliche Ver
besserung der Einkünfte für
Rentnerinnen und Rentner»
darstelle. Für das Land Liech
tenstein, welches die Renten
um 20 Prozent subventioniert,
Die Renten werden ab 1. Januar 2001 der Teuerung angepasst. Um durchschnittlich 2,5 Prozent sol
len die Einkünfte der Pensionisten erhöht werden. (Archivbild)
hat die Erhöhung nur margi
nale finanzielle Auswirkungen:
Das Staatsbudget wird mit etwa
1,3 Millionen Franken belastet.
Michael Ritter stellte des
Weiteren fest, dass es ein An
sinnen sein müsse, nicht nur
die Löhne von Arbeitnehmerin
nen und Arbeitnehmern der
Teuerung anzupassen, sondern
auch die Rentner von der Wirt
schaftsentwicklung profitieren
zu lassen. «Die Versicherten
verdienen diese Erhöhung, weil
sie auch dafür gearbeitet ha
ben», so der Regierungschef-
Stellvertreter.
Der Mindestbetrag der Al
tersrente bei lückenloser Versi
cherungsdauer wird von bisher
1005 Franken auf neu 1030
Franken monatlich erhöht. Zu
dem soll auch der Höchstbetrag
entsprechend angepasst wer
den. Die maximale Rente, wel
che ab dem I. Januar 2001 aus
geschüttet werden wird, beläuft
sich nun auf einen Betrag von
2060 Franken.
Blindenbeihilfe angepasst
Im gleichen Zusammenhang
wurden auch weitere Leistun
gen angepasst. So wird ab
kommendem Jahr der Betrag
der Hilflosenentschädigung an
den Betrag der Mindestrente
gekoppelt und entsprechend er
höht. Zudem werden die Beiträ
ge der Blindenbeihilfe ebenso
um 2,5 Prozent erhöht. Voll
blinde erhalten in Zukunft 574
Franken pro Monat. Des Weite
ren werden die Pflegbeiträge
für hilflose Mindeijährige pro
Tag um einen Franken erhöht.
Warum nicht mehr?
Betrachtet man die ausge
zeichnete finanzielle Lage der
AHV, so stellt sich die Frage,
warum die Regierung nicht mehr
für die Rentnerinnen und Rent
ner tun will. Die Betriebsrech
nung der AHV weist für das Jahr
1999 Gesamteinnahmen von
mehr als 228 Millionen Franken
aus. Diesem Betrag stehen Aus
gaben zu Händen der Rentenbe
züger von etwa 113 Millionen
Franken entgegen. Und auch der
Fonds der AHV steht auf sehr ge
sundem Fundament: Reserven
von 1603,21 Millionen Franken
sind vorhanden, die Tendenz ist
steigend. Den Pensionisten bleibt
vorläufig lediglich eine Anpas
sung der Rente von maximal 50
Franken pro Monat.
Nobelpreis für Physik
und Chemie vergeben
Wissenschaftler aus Deutschland, USA und Russland geehrt
STOCKHOLM: Der Physikno
belpreis geht in diesem Jahr
an drei Wegbereiter des mo
dernen. Informationszeitalters,
ohne deren Entdeckungen
Computer, Handys und vieles
andere, was heute unseren
Alltag bestimmt, nicht in die
ser Form existieren würden.
Die . diesjährigen Nobel
preisträger in Chemie wurden
fiir ihre «revolutionäre Ent
deckung», dass Kunststoffe in
einem komplizierten Verfah
ren elektrisch leitend gemacht
werden können, ausgezeich
net.
Bei den Preisträgern handelt es
sich um den in den USA leben
den Deutschen Herbert Kroe-
mer, den Russen Zhores Al-
ferow und den Amerikaner
Jack Kilby. Mit dem Chemieno
belpreis wurden am Dienstag
die Amerikaner Alan Heeger
und Alan MacDiarmid sowie
der Japaner Hideki Shirakawa
fiir die Entdeckung und Ent
wicklung von Kunststoffen
ausgezeichnet, die Strom leiten
können. Der Preis ist in diesem
Jahr mit rund zwei Millionen
Franken dotiert. Kroemer, der
1928 in Deutschland geboren
wurde und in den letzten Jah
ren an der Universität von Ka
lifornien in Santa Barbara ar
beitete, und der 70 Jahre alte
Alferow aus St. Petersburg tei
len sich die eine Hälfte des
Preises, die andere Hälfte geht
an Kilby, wie die Königlich
Schwedische Akademie der
Wissenschaften mitteilte. Der
76 Jahre alte Kilby gilt als Mit
erfinder des Taschenrechners.
Er wurde: für seinen Anteil an
der Erfindung und Entwicklung
der integrierten Schaltung, dem
so genannten Chip, ausge
zeichnet. Aus dieser Erfindung
ist die Mikroelektronik hervor
gegangen, die Grundlage aller
modernen Technik. Die von
Kroemer und Alferow erfunde
nen und weiterentwickelten so
genannten Halbleiter-Herero
strukturen sind die Basis fiir
schnelle Halbleiter, die sich bei
spielsweise in Telekommunika
tionssatelliten und Basisstatio
nen von Mobiltelefonen befin
den.
Preise für Chemie
Die diesjährigen Nobel
preisträger in Chemie wurden
für ihre «revolutionäre Ent
deckung», dass Kunststoffe in
einem komplizierten Verfahren
elektrisch leitend gemacht wer
den können, ausgezeichnet,
wie das Preiskomitee weiter
mitteilte. Auch diese Ent
deckung hat wichtige prakti
sche Anwendungen zur Folge.
Am Mittwoch wird die Aus
zeichnung für Wirtschaft, am
Donnerstag die für Literatur
vergeben. Am Freitag wird der
Träger des diesjährigen Frie
densnobelpreises bekannt ge
geben.
Schaan gewinnt Derby
9:2-Kantersieg für Balzers
. V ; *
* ..-P?
Schaan feierte im Drittliga-
Derby gegen Triesen einen
glanzlosen 2:1-Erfolg. Das
zweite Lokal-Duell zwischen
Vaduz II und Ruggell endete
mit einem 3:3. In der einzigen
Zweitliga-Begegnung schoss
Balzers die Gäste aus Sargans
mit 9:2 vom Platz. .
Der 9:2-Kantersieg des FC Bal
zers setzte die beiden Drittliga-
Derbys ganz klar in den Schat
ten. Die Oberländer lagen in der
Halbzeit noch 1:2 in Rückstand
und vermochten dann dank
des fünffachen Torschützen
Daniel Frick das Spiel zu dre
hen.
Im Schlagerspiel der 3. Liga
blieb der FC Triesen, nach der
0:1-Heimniederlage gegen Die-
poldsau, in Schaan wiederum
punktelos. Das Team von FCT-
Trainer Paul Sauter (Bild)
konnte somit nicht zur Tabel
lenspitze aufschliessen.
Im zweiten Drittliga-Derby
trennten sich Vaduz 11 und
Ruggell in einem dramatischen
Spiel mit 3:3. Seite 15
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