2 Montag, 9. Oktober 2000
TAGESSPIEGEL
Liechtensteiner VOLKSBLATT
PERSONLICH
Glückwunsch
nach Balzars
Die an der Hampfländer 70
in Balzers wohnhafte Fa-
bienne WÄCHTER hat am
Freitag an der Schule für
Gesundheits- und Kranken
pflege Stephanshorn in St.
Gallen nach vieijähriger
Ausbildung in Theorie und
Praxis das Diplom Niveau II
für Krankenpflege in Emp
fang nehmen dürfen. An
der von den Six Ten Singers
musikalisch umrahmten
Diplomfeier hat Max Feigen
winter, Sargans, eine ins Le
ben der Krankenpflegenden
greifende Ansprache gehal
ten und dabei betont, trotz
allem Stress müsse man in
diesem Beruf stets zu sich
selbst Sorge tragen, sich
Zeit lassen, immer wieder
ruhig zu werden, klug zu
gewichten, gute Beziehun
gen aufzubauen und zu
pflegen. Zudem dürfe man
nie Visionen verlieren. Na
mens der Schule gratulier
ten Ursula Müller, Schullei
terin, und Edith Hohl, Klas
senlehrerin, zum nach vie
len Anstrengungen Erreich
ten. Auch wir gratulieren
herzlich und wünschen viel
Erfolg und persönliche Be
friedigung im Beruf, (abs)
NACHRICHTEN
Gasleitung bei
Aushubarbeiten
beschädigt
SCHAAN: Am Freitagnach
mittag beschädigte ein Bau
arbeiter bei Aushubarbeiten
mit einem Bagger im
Industriegebiet Schaan eine
Erdgasleitung, sodass für
kurze Zeit Gas austrat. Die
sofort alarmierten Fachleute
der Gasversorgung konnten
in kürzester Zeit die Zufuhr
unterbrechen, sodass zu kei
nem Zeitpunkt eine Gefahr
für die Anwohner oder die
Gefahr eines Brandausbru
ches bestand. Vorsorglich
wurde die Freiwillige Feuer
wehr Schaan aufgeboten,
die vor Ort auf Pikett stand.
Zusätzlich wurden im Frei
en und in den unmittelbar
in der Nähe befindlichen
Gebäuden Gasmessungen
vorgenommen. Es konnte
kein Gasgemisch nachge
wiesen werden. Die Repara
tur der beschädigten Lei
tung wurde sofort begonnen
und konnte kurze Zeit nach
dem Vorfall wieder in
Betrieb genommen
werden. (Ipfl)
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Alles Gute zum Geburtstag
Amerika-Liechtensteinerin Luzia Hohenegger-Batliner feiert heute ihr 95. Wiegenfest
Auf Besuch aus Amerika
ist Luzia Hohenegger-
Batliner in ihr heimatli
ches Mauren gekommen,
wo sie heute ihren 95. Ge
burtstag feiert. Ein weite
rer Höhepunkt bildet die
Feier der Diamantenen
Hochzeit ihres Bruders
Albert Batliner-Matt am
12. Oktober.
Theres Matt
Höchst erfreulich, sich mit die
ser vitalen Jubilarin unterhal
ten zu dürfen und dabei ihrem
nicht immer leichten Lebens
weg nachzugehen. Elfjährig
war Luzia, als sie zu ihren
Grosseltern mütterlicherseits, zu
«s Bernhard Öhris» nach Mau
ren kam, nachdem ihre Mutter
bei der Geburt von Zwillingen
in Rankweil gestorben war. Ihr
Vater war 's Küeferles Rudolf
aus Mauren, der eine Metzgerei
in Rankweil betrieb. Mit 17
Jahren retounierte Luzia nach
Rankwell, lernte nähen. Regen
Briefkontakt unterhielt sie mit
Verwandten und Bekannten in
Amerika. Das Hess sie den Ent-
schluss fassen, dorthin auszu
wandern. Lächelnd zurück
blickend erzählt die Jubilarin,
wie sie mutterseelenallein mit
einem grossen Koffer auf dem
Bahnhof in Hammond (in der
Nähe von Chicago) stand, und
erst nach einer bangen Warte
zeit von Bekannten abgeholt
wurde.
Eine Anstellung ,als Näherin
bekam Luzia, wieisie sicPoas
vorgestellt hatte, nicht, konnte
zudem kein Wort Englisch. Sie
fand Arbeit als Hausangestellte.
1928 heiratete sie Philipp Ho
henegger, Sohn des ehemaligen
Schlosskutschers Kassian. Leb
haft erzählt die Jubilarin von
den wirtschaftlich schlechten
Dreissigerjahren, wie ihr Mann
- bei Shell Oil angestellt - nur
dreieinhalb Tage wöchentlich
arbeiten konnte, 18 Dollarnach
Hause brachte. Ans Sparen ge
wohnt, versorgte sie ihre Fami
lie mit den zwei Söhnen und
zwei Töchtern weitgehend mit
Selbstgepflanztem aus ihrem
Garten, buk das Brot selbst,
machte auch «Suurkrut» und
«Suure Räba» ein. Zudem wur-
de Bier - verbotenerweise -
selbst hergestellt. Oft kamen
die Liechtensteiner, besonders
«d'Murer», zusammen, klopften
einen Jass, hatten's lustig mit
einander, waren den Kindern
untereinander Götte und Gotta.
Eine schwere Zeit durchlebte
die Familie, als der älteste Sohn
1952 verunfallte. 1953 besuch
te Luzia zum ersten Mal wieder
jhre Heimat. Die Jubilarin zählt
die Daten der letzten fünf Hei
matbesuche auf, hat ein er
staunlich gutes Gedächtnis, er
innert sich bestens an die «alta
Murer», «a die husliga Zita», wo
sie, um eine Haarmasche zu be
kommen, mit einer Zaine Hol
der «uf em Handwägile» auf
den Feldkircher-Markt ging.
Sie spricht den Maurer-Dialekt
akzentfrei, ganz selten ver
mengt mit einem englischen
Ausdruck.
Die Jubilarin erfreut sich
bester Gesundheit, schätzt den
guten Kontakt mit den Fami
lien ihrer drei in der Nähe ihres
jetzigen Wohnorts - Gary -
wohnenden Kinder mit den
neun Enkeln und zehn Uren
keln, die gerne bei ihrer
Grossmutter Spezialitäten wie
Knöpfle, Gulasch, Kartoffelsa
lat, Selbstgebackenes essen.
Luzia Hohenegger lebt seit dem
Tod ihres Mannes 1985 allein
in ihrem Haus, pflegt ihren
Garten, kocht und bäckt gerne,
macht ihren Haushalt selbst
ständig. Es gibt erfreulich viele
Familienfeste. «Zum Dütsch-
Reda und Jassa han i nemert
meh» lässt die Jubilarin verlau
ten. Sie erzählt auch, wie vor
nicht allzu langer Zeit ein Sturm
in der Nacht vier alte Eichbäu
me bei ihrem Haus umwehte,
jedoch dieses kaum beschädig
te. «I ha nünt davo gspürt», sagt
sie. Nur als Luzia ein offen
gebliebenes Küchenfenster
schliessen wollte, sah sie voll
Staunen die Bescherung.
Die Besuchstage in ihrer al
ten Heimat, bei ihren Verwand
ten, mit denen sie regelmässi
gen Kontakt unterhält, ver
bringt die Jubilarin mit einer
Tochter und einer Enkelin im
Haus ihrer Nichte Ingrid in
Mauren, freut sich am trauten
Beisammensein. Zum heutigen
Geburtstagsfest wünschen wir
der «Amerika-Liechtensteine
rin» weiterhin ihre auffallend
positive Lebenseinstellung und
Fitness und sagen ganz herz
lich alles Gute, Glück und Got
tessegen.
Vaduz lädt zum Winzerfest 2000
Degustationen, Geselligkeit, Weingeist, Musik und Information
Nach der erfolgreichen Neu-
einfUhrung des Vaduzer Win
zerfestes im vergangenen Jahr
mit über 1300 Besucherinnen
wird Vaduz am 21. Oktober
(11 bis ca. 22 Uhr) zum Ab
schluß des Vaduzer Städtle-
sommers wieder zum Treff
punkt für Weinfreunde aus
ganz Liechtenstein. Das Win
zerfest steht unter dem Patro-
nat von «Vaduz Events» und
der VP Bank AG.
Wie im vergangenen Jahr wer
den Winzer aus mehreren Ge
meinden ihre Produkte am
Winzerfest vorstellen. Dem
Publikum wird neben Informa
tionen über den Weinbau in
Liechtenstein, Musik und Un
terhaltung insbesondere ein
breites Angebot an heimischen
Weinen präsentiert. Nach dem
Kauf eines «Winzerfest»-Glases
sowie Degustationsbons kann
das Publikum sämtliche vorge
stellten Weine degustieren und
bei Gefallen kaufen.
Liechtensteinische
Produzenten
Am 21. Oktober werden
voraussichtlich folgende Wein
produzenten am Vaduzer Wein
fest vertreten sein:
• Vaduzer Winzergenossen
schaft
• Fürstliche Hofkellerei
• Weinbauverein Triesen
• Ritter Weine AG, Schaan
• Winzergenossenschaft Et
Rebbaugenossenschaft Bal
zers
• Verein Winzer am Eschner
berg
• Weinbau Harry Zech
Ausserdem werden die Vadu
zer Gastronomie sowie die Alp
genossenschaft Vaduz auf dem
Rathausplatz für das leibliche
Wohl der Besucher sorgen.
Für das musikalische Rah-
menrogramm sorgen der MGV-
Kirchenchor Ruggell (15 Uhr),
die Harmoniemusik Vaduz (17
Uhr) sowie das Toni-Rempfler-
Trio.
NACHWICHTEN
Kinderhütedienst
im Mütterzentrum
Schaan: Während der Herbstfe
rien, d.h. am 11. und 18. Okto
ber, fällt der wöchentliche Kin
derhütedienst aus.
Baby-Club
Schaan: Donnerstag, den 12. Ok
tober von 16 - 17.30 Uhr tref
fen sich Mütter in ungezwun
gener Runde, um Erfahrungen
auszutauschen, zu diskutieren
oder einfach um dabeizusein.
Leitung: Angelika Ott.
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Alpina V
Preise vom 06. Oktober 2000
Kategorie A (thesaurierend)
Ausgabepreis: € 55.10
Rücknahmepreis: € 53.98
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: € 54.20
Rücknahmepreis: € 53.08
Zahlstelle In Liechtenstein:
Bank Wegelln (Liechtenstein) AG
Heiligkreuz 49, FL-9490 Vaduz
Start in die
Wintersaison
Der Vaduzer Floh-, Antik- und
Sammlermarkt ist am Wochen
ende wieder in der Spörry-
Mehrzweckhalle durchgeführt
worden. Über 40 Aussteller
versuchten, diverse Sammel
objekte, Antiquitäten, Kleider,
Spielsachen und vieles mehr
an den Mann zu bringen. Bei
einer gemütlichen Stimmung
schlenderten die Besucher von
Stand zu Stand, begutachteten
die vielen Gegenstände und
plauderten da und dort ein we
nig mit Bekannten. Wer zwi
schendurch einen kleinen Hun
ger verspürte, konnte sich im
Flomi-Restaurant mit Kuchen
oder zum Beispiel mit Würst
chen verpflegen. Die nächsten
Märkte finden an diesen Daten
statt: 16./17. Dezember, 20.
Januar, 17. Februar, 17. März
und am 21./22. April. An
Samstagen sind sie von 9 - 19
Uhr und an Sonntagen von 9 -
16 Uhr geöffnet. (Bild: bak)
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