Liechtensteiner VOLKSBLATT
SPORT
Freitag, 6. Oktober 2000 1 9
Steiler Aufstieg von Dominik Marxer
Tischtennis: Der 19-jährige Balzner steht als bestklassierter Spieler in einem NLA-Team
1998 entschloss sich
Tischtennisspieler Domi
nik Marxer zum Wechsel
aus dem 1 .-Liga-Verein
Balzers in den Nationalli
gaclub Wädenswil. Die
Fortschritte blieben nicht
aus: Mit Marxer ist Wä
denswil in die National
liga A aufgestiegen, am
Samstag startet der 19-
Jährige Liechtensteiner in
seine erste Saison in der
höchsten Liga - als Num
mer eins seines Teams.
Mit Dominik Marxer
sprach Stefan Kl eiser
VOLKSBLATT: Dominik Mar
xer, weshalb haben Sie vor
zwei Jahren in den Tlschten-
nlsclub Wädenswil gewech
selt?
Dominik Marxer: Ich spielte
bereits mehrere Jahre mit Bal
zers in der 1. Liga und habe mir
gesagt, dass ich etwas ändern
muss, wenn ich weiterkommen
will. Der Spass am Spiel hängt
bei mir wesentlich mit dem
Weiterkommen zusammen.
Wie beurteilen Sie ihre Fort
schritte seit dem Clubwech
sel?
Ich bin positiv überrascht,
dass alles so schnell gegangen
Der Balzner Dominik Marxer schlägt ab Samstag in der Nationalliga A auf.
ist. Drei Jahre lang habe ich
nun jedes Jahr eine Liga höher
gespielt. Die Umstände in Wä
denswil waren für mich sehr
günstig: Ich wurde immer ein
gesetzt und bin jetzt sogar im
Nationalliga-A-Team von der
Klassierung her der Beste.
Nichts zu verlieren
;Äta''Wödienenäe^startet, die'
Equipe des Tischtennisclubs
Wädenswil in die neue Sai
son, die nach dem Aufstieg
von letztem Winter in der
Nationalliga A . bestritten
wird. Die Zürcher gelten in
: der Achterliga aber als erste;
Kandidaten für einen der
: beiden letzten Plätze, die den
: Gang in die Auf-/Abstiegs-
runde mit den besten Teams
der NLB bedeuten.
In . derSaisonvorbereitung,,,
' die erst int August.aufgenora-
men ; .wurde, ist . besonderer
Wert auf die Balikontrolle ge
legt worden, da die. Saison
mit einem im Durchmesser
zwei Millimeter grösseren
Ballausgetragenwird. -Neben j
Trainer Daniel Ott, der aber:
nicht regelmässig in der Na-,
tionalliga^ spielen möchte; ;
weist nur die Nummer eins,
der Balzner Dominik Marxer,,
eine A-Klassierung auf. «Do-
minik hat nichts zti verlle- !
ren», hofft Ott auf weitere :
Fortschrittet des i 9-Jährigen. ;j
Denn ^Mai^er ^werde ^sicher}
nicht seine, letzte Saison in.
der Nationalliga <A bestreiten, 1
glaubt Ott.
<,, Für. die Teamkollegen Tho
mas Blatterund ChristiartPin-j
ker, zwölf bzw. zehn Jahre äl
ter, könnte es bei negativem
Verlauf hingegen die einzige <
Saison in der höchsten Liga;
bleiben., . (skl)
Hat sich Ihr Spiel verändert?
Auf jeden Fall. In den höhe
ren Ligen ist gefragt, offensiv
zu spielen, selber die Initiative
zu ergreifen, den Gegner unter
Druck zu setzen. Ich kam eher
als dem Schupf-Block-Spiel,
war früher nicht wahnsinnig
aktiv - und bin es im Verhält
nis auch jetzt noch nicht.
Inwiefern Ist der Trainingsall-,,
tag nun andere als früher inm
Balzers?
Vom Umfang her trainiere
ich nicht viel mehr als früher,
aber von der Qualität her viel
besser. In Balzers habe ich jah
relang ohne Leiter trainiert. Das
ist in Wädenswil anders. Auch
die Trainingspartner sind viel
stärker; in Wädenswil gibt es
Spieler auf meinem Niveau -
als ich neu kam, waren sie so
gar noch ein Stück besser als
ich.
In der kommenden Saison
sind Sie als bestklassierter
Spieler die Nummer eins Im
Team...
Im Moment sind wir im Team
alle auf einem ähnlichen Ni
veau. Es wird sich zeigen, wer
am wichtigsten für die Mann
schaft ist.
Sie fühlen sich nicht unter
Druck?
Nein. Vor allem nicht, weil
wir alle die erste Saison in der
Nationalliga A spielen.
Die Begegnungen der Natlo-
nalliga A werden in einem an
deren System ausgetragen
alsi jene der Nationalliga B:
es gibt nicht mehr zehn, son
dern nur noch maximal sie
ben Matches, Sie kommen
weniger zum Einsatz...
In der Nationalliga B hatte
ich immer drei Matches. Wenn
ich nur eines oder zwei Spiele
habe, ist es schwieriger, mich
an die Spielsysteme und das
höhere Niveau der anderen zu
gewöhnen. Es ist für mich al
lerdings von Vorteil, dass ich
auf Position eins spielen kann:
so treffe ich nicht auf die Num
mer eins des Gegners.
Was erwarten Sie sich denn
von dieser ersten Natlonal-
Ilga-A-Salson?
Wir dürfen uns keine Illusio
nen machen. Es wird so heraus
kommen, dass wir am Ende in
den Auf-/Abstiegsspielen ste
hen werden und uns dort in der
Nationalliga A zu halten versu
chen müssen. Alles andere wä
re für mich eine grosse Überra
schung. Aber man weiss nie.
Für jeden Spieler ist es ein
grosses Ziel, einmal in der
höchsten Liga zu spielen. Ich
freue mich auf die Saison, auch
wenn ich den ganzen Winter
kein Spiel gewinnen sollte. Das
kann passieren; es gibt keinen
Spieler in dieser Liga, gegen
den ich nicht verlieren kann.
Sie haben zuletzt an Welt-
und Europameisterschaften
teilgenommen. Was half dies
im Hinblick auf die neue Sai
son?
Das ist schwer zu beurteilen.
Ich denke, es hat vor allem
etwas gebracht, die wirklich
guten Spieler live zu sehen, zu
schauen, was sie anderes ma
chen, und sich in allen Berei
chen, sei es Taktik, sei es das
Verhalten während dem Spiel,
etwas abzuschauen - oder hin
sichtlich der Vorbereitung, wo
der grosse Unterschied zwir
sehen Amateuren und der
Weltspitze liegt. An die WM in
Osaka werde ich im nächsten
Jahr aber nicht reisen, da ich
im Frühling Maturaprüfungen
habe.
Sie haben Ihr grosses Ziel,
Nationalliga A zu spielen, er
reicht. Welche Ziele werden
Sie Jetzt verfolgen?
Bereits die Spieler an der
Spitze der Nationalliga A spie
len auf höherem Niveau als die
besten Schweizer. Der nächste
Schritt wäre, in einer Liga im
Ausland zu spielen. Da käme
man aber an der Professiona
lität nicht vorbei, und das war
für mich eigentlich noch nie
ein Thema und wird es auch in
Zukunft nicht sein. Das ist mir
zu einseitig. Ich stelle mir mein
Leben nicht so vor, dass ich je
den Tag sechs oder sieben
Stunden in einer Turnhalle
stehe. Ich denke aber, dass man
sich innerhalb einer Liga immer
weiterentwickeln kann. Ich bin
jetzt noch ganz am Anfang,
vom Niveau her am unteren
Ende, wie wir alle in unserer
Mannschaft.
Windisch erster Clubmeister
Erster Club-Meisterschaft des Bahnengolf Club Schaan (BGCS)
Am vergangenen Samstag
fand die erste Clubmeister
schaft des BGCS statt. Die
ersten drei Runden wurden
bei guter Witterung auf der
Minigolf-Anlage Fredy Keller
in Buchs gespielt.
Anschliessend fuhren die 21
Teilnehmer nach Bonaduz (GR),
um dort gemeinsam bei bester
Laune das Mittagessen einzu
nehmen. Danach wurde mit der
Clubmeisterschaft fortgefahren.
Zwecks zunehmender Ver
schlechterung des Wetters wur
den nur zwei von drei Runden
gespielt.
Was ganz besonders erfreu
lich war, dass einige Passiv-
Mitglieder des BGCS und unse
re Freunde des Minigolfclub
Bonaduz (ausser Konkurrenz)
an der Clubmeisterschaft des
BGCS teilnahmen.
Die aktiven Spieler des BGCS
wurden separat gewertet, wie
folgt: Clubmeister Junioren:
Biedermann Magnus 159.
Clubmeister Damen: Bieder
mann Christina 163. Clubmei
ster Herren: Windisch Robert
145.
Tages-Turniersieger inkl. der
Spieler des MC Bonaduz: Juni
oren: Clopath Remo 132 (MC
Bonaduz). Damen: Biedermann
Christina 163 nach Stechen mit
Rita Casutt (MC Bonaduz). Her
ren: Schmid Josef 142 (MC Bo
naduz).
Resultate
Junioren: 1. Biedermann Ma
gnus. 2. Biedermann Nicolas. 3.
Clopath Remo.
Damen: 1. Biedermann Chri
stina. 2. Frick Elisabeth. 3. Ca
sutt Rita.
Herren: 1. Windisch Robert.
2. Gassner Ernst. 3. Bertolini
Kurt. 4. Jäger Normann. 5. Ko-
bler Herbert. 6. Wipf Arthur. 7.
Schurti Dieter. 8. Scheibelhofer
Charly. 9. Vesti Georges. 10.
Vetter Guntram.
Ernst Gassner sicherte sich den
Vizemeister-Titel.
Fünf Neulinge
Eishockey: Krueger gab Kader bekannt
Für den Kick-ofF-Tag am
18. Oktober in Unterägeri
hat Ralph Krueger fünf
Debütanten aufgeboten.
Der Zusammenzug er
möglicht es dem Natio
nalcoach, dem erweiterten
K4der System, Taktik, Er
wartungen und Ziele in
aller Ruhe darzulegen.
Erstmals ein Aufgebot für das
A-Nationalteam erhielten die
vier letztjährigen U20-Interna-
tionalen Goran Bezina (Fri-
bourg), Martin Höhener (Klo-
ten), Feto Köbach (Zug) und
Marc Reichert (Bern) sowie Pa
olo Imperatori (Ambri). Unter
Ralph Krueger sind ausserdem
Lars Weibel (Dayos), Thierry
Paterlini (Davos) und Andre
Rötheli (Zug) erstmals mit von
der Partie.
Söldner fehlen
Im Aufgebot für den «Theo
rie-Tag» in Unträgeri fehlen
sämtliche Söldner (Aebischer,
von Arx, Riesen, Jenni, Thomas
Ziegler) sowie vom WM-Team
von St. Petersburg Claudio Mi-
cheli (ZSC Lions).
Aufgebot
Tor: Martin Gerber (Langnau).
Pauli Jaks (Ambri). Reto Pavoni (Klo-
ten). Lars Weibel (Davos).
Verteidigung: Goran Bezina (Fri-
bourg). Patrick Fischer II (Zug). Mar
tin Höhener (Kloten). Olivier Keller
(Lugano). Reto Köbach (Zug). Edgar
Salis (ZSC). Mathias Seger (ZSC).
Martin Steinegger (Bem). Mark Streit
(ZSC). Patrick Sutter (Zug). Julien
Vauclair (Lugano). Rolf Ziegler (Bem).
Sturm: Jean-Jacques Aeschlimann
(Lugano). Mattia Baldi (ZSC). Flavien
Conne (Lugano). Gian-Marco Crame-
ri (ZSC). Patric Deila Rossa (ZSC).
Alain Demuth (Ambri). Patrick Fi-
scl er (Davos). Paolo Imperatori (Am
bri). Vjeran lvankovic (Zug). Laurent
Müller (ZSC). Thierry Paterlini (Da
vos). Martin Piüss (Kloten). Marc Rei
chert (Bem). Sandra Rizzi (Davos).
Andr4 Rötheli (Zug). Ivo Rothemann
(Bem). Adrian Wichser (Kloten). Mi
chel Zeiter (ZSC).
SPORT IN KURZE
Samaranch
fordert bei der EU
Sport-Paragraf
ALLGEMEIN: IOC-Präsident
Juan Antonio Samaranch
hat einen eigenen Sport-Pa-
ragrafen in den Europa-Ver
trägen gefordert. Dieser soll
die erzieherische und kultu
rell wertvolle Rolle des
Sports für die gesellschaftli
che Entwicklung der Union
festschreiben. Ein zweiter
Vorschlag sieht die Erweite
rung des Artikels 151 zur
Kultur um den Begriff
«Sport» vor.
Gene mit Prost
offenbar einig
FORMEL 1: Eine spanische
Wirtschafts-Tageszeitung
glaubt zu wissen, dass sich
Marc Gend und das Prost-
Team über einen Vertrag für
die nächste Formel-1-Sai
son geeinigt haben. Der 26-
jährige Katalane Gene fahrt
seit 1999 für Minardi und
weiss das Telekommunika
tions- Unternehmen Telefo-
nica als Sponsor in seinem
Rücken. Bis dahin war
Pedro Diniz mit Prost in
Verbindung gebracht wor
den. Der gegenwärtige
Sauber-Fahrer wechselt nun
vielleicht zu Arrows.
NHL-Auftakt ohne
Aebischer
EISHOCKEY: David Aebi
scher (Bild) ist im Team von
Colorado Avalanche im
NHL-Saisoneröffnungsspiel
gegen Dallas Stars (2:2) wie
erwartet nicht eingesetzt
worden. Der 22-jährige Frei
burger wird aber in seiner
vierten Nordamerika-Saison
bestimmt noch als zweiter
Schweizer Torhüter nach
Pauli Jaks (1995 mit den Los
Angeles Kings) NHL-Erfah
rung sammeln können.
Aebischer ist bei Colorado
die Nummer 2 hinter dem
dreifachen Stanley-Cup-Sie
ger Patrick Roy (35).
Duke of Money
Topfavorit in
Maienfeld
REITEN: Im mit 30 000
Franken dotierten Cross-
Country um den Grossen
Preis von Maienfeld tritt
Duke of Money am Sonntag
als Topfavorit an. Der Ver
treter des Stalles Drei W hat
nach verhaltenem Saisonbe
ginn auf die Siegerstrasse
zurückgefunden und bereits
drei Rennen gewonnen. Zu
den Mitfavoriten gehört der
zehnjährige Ceillac in den
Farben von Valerie Dasque.
Als Sieganwärter im kleinen
Cross-Countiy sind Scriptu-
ra und Zamango zu nennen.
Fussball-Termine heute
Senioren
Vaduz - Garns 19.30
USV - Au-Heerbrugg 19.30
Flums - Balzers 20.30
Veteranen
Sargans - USV 19.30
Garns - Schaan 20.00
MMMMIil