Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Telegramm 
Ins 1994: 
•mit 1 1 Jiihit.'ii /um 1. Mal auf Langlaufski i 1983t 
•erster LI. Wettkampf 11984) 
• Jugendschwei/ermeistei (1986. Hinwil ZH) 
• Junioren Vi/e Schwei/ernieister 
i 1992. Les Diableretsi 
• Swissloppct Gesanitleader i 1992) 
• Aipsteinlauf Sieget (1992) 
• 24. ( im ersten Engadiner 11993) 
1994: 
• Lelireidiplom am Seminar Rickenbach 
•Qualifikation in letzter Sekunde für Olympische 
Spiele in Lillehammer (8. Alpencup. Ramsau) 
• Entschluss: Ptofilanglaufer 
•Clul) SKO (Stephan Kunz Olynipitii gegründet 
•38. Rang Olympisch!.' Spiele Lillehammer 
(klassisch. 50 km) 
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^ Slogan 
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Wegweiser in Norwegen. 
770km seit Oslo hinter uns. 
1372km /um Nordkap liegen 
noch vor uns. 
ena 
Total erschöpft am nördlichsten Punkt 
Europas, das Beweisphoto nach 
2300 km Tortur 
Mit dem Rad ans Nordkap - 
Gewaltig verschätzt 
Trainingskilometer 
(Ski, Rollski, 
Rad, zu Fuss) 

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I illiTi.itiinin <M 
Imposante Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in 
Lillehammer 1994 
Lillehammer - Es weht ein rauher Wind 
Die Olympischen Spiele in Lillehammer waren der erste 
Grossanlass für mich. Ich durfte im Toko-Wachshäus- 
chen meine Skis präparieren. Als ich dies wieder ver- 
liess, erhielt ich von einem Toko-Mann einen ziemlichen 
Rüffel: "Bei uns wird am Schluss aufgeräumt", liess er 
mich wissen. Ohne Erfolgserlebnis war ich auf meiner 
Betteltour. Beim Stand mit "Briko"-Brillen gabs nichts. 
Der Mann hatte beobachtet, dass ich zuvor mit einer 
"Adidas"-Brille unterwegs war. 
Mein persönlicher Betreuer (der es bis heute geblieben 
ist) Konstantin Ritter und ich machten im Juli 1994 
eine Bike-Tour ans Nordkap - sie wurde zur Tortur. In 
Oslo gings los. Nach siebenstündiger Fahrt schlugen 
wir das Nachtlager auf, holten eine Landkarte heraus 
und trauten unseren Augen nicht, als wir sahen, wie 
weit wir am ersten Tag gekommen waren: ganze 0,5 
Zentimeter warens auf der Landkarte, die so gross war 
wie unser Küchentisch zuhause. Von da an brachte kei 
ner von uns beiden (vor Frust, Ärger oder Enttäuschung) 
einen Bissen mehr runter. Zwischen uns herrschte 
während zehn Stunden Funkstille. Anderntags kauften 
wir uns eine andere Landkarte mit kleinerem Mass 
stab. 
Fünf Tage später war uns der Wasservorrat ausgegan 
gen. An einem See schlugen wir unser Zelt auf. Als wir 
das Wasser trinken wollten, stellte sich heraus: Es war 
Salzwasser! Der Fjord liess grüssen. Mit einem gewalti 
gen Durst legten wir uns schlafen. Anderntags mussten 
wir 40 km strampeln, bis wir an einer Tankstelle Mine 
ralwasser kaufen konnten. Wir erreichten das Ziel den 
noch. 14 Tage waren wir unterwegs, zwei Ruhetage 
schalteten wir ein. In 112 Fahrstunden legten wir im 
Schnitt pro Tag (an dem wir rund acht Stunden radelten) 
165 km zurück. 
An das erste Rennen, 30 km im freien Stil, erinnere ich 
mich noch gut. Weil der Bus nicht voran kam, traf ich zu 
knapp vor dem Rennen im Startgelände ein, ich konnte 
mich kaum richtig aufwärmen. Als ich dann loslief, 
staunte ich, welche Menschenmenge an der Strecke 
stand. Ich sagte mir: Damit du dieser Masse ent 
kommst, läufst du am Anfang halt etwas schneller. 
Nach drei km war die Menschenmenge noch immer rie 
sig und meine Beine bereits sauer. Am Ende wurde ich 
55., mit rund elf Minuten Rückstand auf Thomas Als- 
gaard. 
Phantastische Olympia Loipe 
im ßnkebeiner Stadion 
Rückstand zur Weltspitze 
itspitze ^
	        

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