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Liechti :nsteiner
VOLK
Mittwoch
4. Oktober 2000
Fr. 1.-
BLATT
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.228
VCKtUMDl SÖDOSTSCHWIIZ
MITTWOCH
Politische
Bücherlandschaft
bereichert
BENDERN: Die Bücherland
schaft Liechtensteins wurde
gestern um zwei hervorra
gende Werke bereichert. Der
Verlag der Liechtensteini
schen Akademischen Ge
sellschaft konnte mit den
Dissertationen von Dr. Wil
fried Marxer und Dr. Chris
tian Gstöhl zwei Werke prä
sentieren, welche sich naht
los in die qualitativ hoch A
stehende Reihe der «politi
schen Schriften» eingliedern
werden. Seite 5
Heute ist
Welttiertag
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.- J.
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BAD RAGAZ: Im st. galli
schen Kurort Bad Ragaz ist
man zuversichtlich, eine
B-Lizenz zum Betrieb eines
Spielcasinos zu erhalten.
Das Gesuch wurde Ende
September rechtzeitig ein
gereicht, wie am Dienstag
vor den Medien bekannt
gegeben wurde. Seite 22
Bello und Fiffi hatten ei
gentlich ein Hundeleben
wie aus dem Bilderbuch.
Doch dann trennten sich
Frauchen und Herrchen und
die beiden Wauzis landeten
im Tierheim. Unzählige
Hunde und Katzen warten
am heutigen Welttiertag auf
ein neues, gutes Plätzchen.
Das Tierheim Schaan setzt
alles daran, dass obdachlose
Tiere schnell ein neues Zu
hause finden. Seite 10
Neues Mitglied im
Bankenverband
VADUZ: Die Bank Vontobel
(Liechtenstein) AG, die im
Juli dieses Jahres ihre
Banklizenz erhielt, wurde
gestern als zwölftes Mit
glied des Liechtensteini
schen Bankenverbandes
aufgenommen. Seite 11
Rollt bald auch
in Bad Ragaz
die Kugel?
Innovative, leistungsfähige und
mutige Universität
Universität für Humanwissenschaften in Liechtenstein eröffnet
Mit einer Pressekonferenz
am Vormittag und den offi
ziellen Eröffnungsfeierlich
keiten im LGT Service Cen
ter Bendern am Nachmittag
wurde gestern, in Anwe
senheit von S.D. Fürst
Hans-Adam B., die neue
Universität für Humanwis
senschaften in Liechten
stein eröffnet, deren Träger
eine privatwirtschaftliche
Stiftung nach liechtenstei
nischem Recht ist.
Gerolf Hauser
Bei der Pressekonferenz be-
grüsste Ren£ H. Meliiger, Direk
tor der LGT Bank in Liechten
stein und Kanzler der neuen
Universität, die Pressevertreter
aus der Schweiz, Österreich,
Deutschland und LiechtefiSfdrf
Prof. Dr. Giselher Guttmann,
Gründungsrektor und Vorsit
zender des Senats, erläuterte
das Modell der Universität, die
nach mehr als einem Jahrzehnt
Vorbereitung nun ihre Arbeit
aufnehmen wird.
Neue Antworten
Die Universität will, zunächst
für die Fächer Psychologie und
Neurowissenschafiten, neue
Antworten auf die Frage geben,
wie ein ideales Doktoratsstudi
um aussehen sollte (sie bietet
die Möglichkeit, in «Post Gra-
duate Studien» die Titel Dr. phil,
Dr. rer. nat. und Dr. med. zu er
werben). Die Studien in den
beiden Fächern stehen Studie
renden mit einem erfolgreichen
Studienabschluss im Hauptfach
Prof. Dr. Jürg Kesselring, Rene H. Meliiger, S.D. Prinz Philipp, S.D. Fürst Hans-Adam, Prof. Dr. Giselher Guttmann und Dr. Peter Ritter
(v.l.n.r.) eröffneten gestern im LGT Service Center in Bendern die *Universität für Humanwissenschaften im Fürstentum Liechtenstein.»
Psychologie oder Medizin of
fen. In der Psychologie fokus-
siert sich die Universität auf die
zwischenmenschliche Kommu
nikation in ihren ethischen,
psychologischen, physiologi
schen, religiösen und kulturel
len Aspekten; in den Neurowis-
senschaften auf Sprache, Wahr
nehmung, Emotionen, Enj-
scheidungsprozesse und Ge
dächtnis. Neben einer intensi
ven Betreuung der Dissertanten
durch Experten des jeweiligen
Dissertationsgebidtes würden
auch Einführungen in verschie
dene Teilbereiche durch erst
klassige Fachleute angeboten.
Die Doktoranden hätten da
durch Gelegenheit, mit führen
den Forschern ihres Faches bei
projektbezogenem Lehren in
persönlichen Kontakt zu treten
(«Teaching on Demand»),
Forschungskooperation
Um eine Erweiterung der
Spezialisierung zu erreichen, so
Prof. Guttmann in der Presse
kopferenz, liege der Schwer
punkt der Universität in der in
terdisziplinären Forschung. Die
10-jährige Zusammenarbeit mit
Prof. Dr. med. Jürg Kesselring,
Chefarzt Neurologie an der Kli
nik Valens (Rheuma- und Re
habilitationszentrum) zeige,
dass die Brücke zwischen Psy
chologie und Neurologie be
sonders wichtig sei. Da der
Aufbau einer eigenen Infra
struktur, z.B. Laboreinrichtun
gen, die moderne Forschung
vielfach erfordert, kosteninten
siv sei, habe man stattdessen
ein internationales Netzwerk
mit verschiedenen Forschungs
einrichtungen aufgebaut. Diese
Entwicklung der Forschungs
kooperationen in Zusammenar
beit mit Universitäten, wie z.B.
die Universitäten in Wien,
Zürich, Bern, ETH Zürich, aber
auch mit z.B. der LGT Academy
(Corporate University des
Liechtenstein Global Trust) und
der österreichischen Akademie
der Wissenschaften, ermögliche
den Dissertanten, den empiri
schen Teil ihrer Arbeiten in La
bors durchzuführen, die dem
neuesten Stand der Technik
entsprechen. In mindestens ei
nem Treffen pro Monat in
Liechtenstein, könnten die Stu
dierenden in Hochschulkursen,
Kongressen, Symposien, Semi
naren und Workshops jener
«langen Liste von Fachleuten
begegnen, die gerne bereit sind,
an dieser neuen Universität zu
lehren.» Seite 3
«Müde Österreicher» mi| 4:2-Sieg
Liechtensteins WM-Quali-Gegner gewann Testspiel gegen Hard
Seit Anfang dieser Woche be
reitet sich Österreichs Fuss-
ball-Nationalteam in Bregenz
auf das WM-Qualifikations
spiel am Samstag gegen Liech
tenstein vor. Gestern gabs ge
gen den Vorarlberger Regio-
nalligisten (1. Liga) Hard den
ersten Test. Das ÖFB-Team
siegte mit 4:2, wobei Ronald
Brunmayr mit drei Toren der
auffälligste Spieler war.
Es war nicht mehr als ein mun
teres Aufwärmen, das Öster
reichs Nationalmannschaft ges
tern gegen den Regional
ligaklub FC Hard zeigte.
Unter den interessierten Zu
schauern weilte auch Liechten
steins Nationaltrainer Ralf Loo
se, der seinem Team gestern ei
nen trainingsfreien Tag gönnte:
«Eindrücke kann man aus solch
einem Spiel kaum gewinnen.
Österreich zeigte keine berauschende Leistung. Im Bild rechts Drei-
fach-Torschütze Ronald Brunmayr und Roland Kirchler (Mitte).
Für uns bleibt die Ausgangspo
sition wie sie bei jedem Match
ist: Jeder Punktegewinn wäre
eine Sensation.» Seite 15
Liberalisierung von
Diensten und Netzen
Regierungserklärung zur Telekommunikation
t
In Liechtenstein soll der Tele
kommunikationsmarkt in den
nächsten Jahren weiter dere
guliert und liberalisiert wer
den. Einer neuen Grundsatz
erklärung der Regierung zu
folge soll sich der Staat ins
künftig zurückhalten und den
Markt spielen lassen.
Kernpunkt der neuen «Grund
satzerklärung zur nationalen
Telekommunikationspolitik» ist
eine Technologieneutralität in
der Grundversorgung, wie die
Regierung gestern mitteilte.
Das heisst, dass mittelfristig
nicht mehr vorgegeben werden
soll, wie bestimmte Leistungen
zu erbringen sind. Die Betreiber
sollen vielmehr in technischen
Belangen selber bestimmen
können, wie sie ihre Verpflich-
X
tungen erfüllen. Zudem soll es
möglich werden, dass Netzbe
treiber gleichzeitig als Dienst
leistungserbringer auftreten
können. Die staatliche Regulie
rung soll auf die Schaffung
günstiger Rahmenbedingungen
beschränkt werden.
Die Grundsatzerklärung wird
laut Regierung Änderungen
bei der Vergabe von Lizenzen
und Konzessionen zur Folge
haben. Seite 4
REKLAME
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I Rufen Sic um in wenn Sie keiner sind.
Den Rest machen wir.
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