4 Dienstag, 1. Februar 2000
Inland
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Einsteigerkurs Langlauf
für Frauen
SCHAAN: Dieser Kurs richtet sich an Frauen,
welche die Skating-Technik von Grund auf er
lernen möchten. Während diesen zwei Tagen er
lernen wir die wichtigsten Schrittarten, um uns
auf der Skatingpiste fortbewegen zu können.
Mit verschiedenen Übungen und Bewegungs
formen erfahren wir, was es braucht, um schwe
relos Uber den Schnee gleiten zu können. Erste
Erfolgserlebnisse stellen sich dann von selbst
ein.. Der Kurs 128/11 unter der Leitung von
Alexandra Pangerl, beginnt am Samstag, 5. Fe
bruar 2000,11.30 Uhr und dauert Samstag und
Sonntag, jeweils 11.30 bis 14.00 Uhr. Anmel
dung und Auskunft bei der Erwachsenenbil
dung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22.
Buch des Jahres 1999
erschienen
Er ist wieder da, der JahresrUckblick aus dem
Ringier Buchverlag: Das «Buch des Jahres
1999». 1999 war ein bewegendes Jahr. Auf 312
Seiten dokumentiert der Band mit über 300
durchwegs farbigen Bildern von Fotoreportern
aus aller Welt die wichtigsten Ereignisse des letz
ten Jahres im In- und Ausland. Kurze informati
ve Texte kommentieren jeweils diese Bilder. Un
ter anderem zu den Themen Kultur, Leute, Um
welt, Technik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport,
Schweiz, Ausland. Dazu gibt es eine Tag-für-Tpg-
Chronik sowie die Resultate aller bedeutenden
Sportveranstaltungen. Der Bildband bietet ein
Stück Zeitgeschichte zum Nachschlagen. 1999
hatte - wie jedes Jahr - gute und schlechte Sei
ten. Positive und negative Schlagzeilen hielten
sich in etwa die Waage. Was wird davon in Erin
nerung bleiben? Die fulminante Weltumrun-
dung im Heissluftballon von Bertrand Piccard?
Schweiz unter Wasser und Schnee? Krieg und
Frieden im Kosovo? Hochzeitsglocken für «Vre-
ni national»? Die Wahl der Bundesräte Ruth
Metzler und Joseph Deiss? Das «Aus» für
Alusuisse? Im «Buch des Jahres» sind die rund
100 wichtigsten Begebenheiten zusammengetra
gen. Das «Buch des Jahres 1999» erscheint in der
gleichen Aufmachung wie die letzten Jahre. Es
ist bestens als Sammelchronik und zum Einrei
hen ins Büchergestell geeignet und kann später
immer wieder hervorgeholt werden. 312 Seiten,
über 300 Fotos, Stichwortregister, Jahreschronik.
Gebunden mit farbigem Schutzumschlag, Fr.
69.50 (Luxusausgabe Fr. 101.-). Erhältlich direkt
beim Ringier Buchverlag, Kundendienst, 8840
Einsiedeln (Tel. 055/418 89 49) und im Buchhan
del. Internet: www.ringier.ch/Buchverlag.
Obstbaum-Schnittkurs
TRIESENBERG: Am Samstag, den 5. Februar
um 13.00 Uhr beginnt in Triesenberg der Kurs
146 unter der Leitung von Martin Frommelt.
Treffpunkt ist bei der Post in Triesenberg. In die
sem Kurs lernen Sie theoretisch und praktisch
den Obstbaumschnitt. Anmeldung und Aus
kunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Eger
ta in Schaan, Telefon 232 48 22. (Eing.)
Erfolgreich bewerben
GAMPRIN: Was gilt es bei einer Stellensuche
zu beachten, damit die künftige Tätigkeit den
Vorstellungen, Neigungen und Fähigkeiten in
möglichst optimaler Weise entspricht? Das Ziel
dieses Kursabends ist es, wichtige Hinweise und
Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung zu ver
mitteln. Es sind alle angesprochen, die sich um
eine Stelle bewerben wollen, insbesondere auch
Arbeitslose und Schulabgänger. Der Kurs unter
der Leitung von Werner Meier beginnt am
Montag, den 7. Februar um 19.30 Uhr im alten
Schulhaus in Gamprin. Auskunft: Erwachsenen
bildung Stein-Egerta in Schaan,Tel. 232 48 22.
Ehevorbereitungs-
Seminar
SCHAAN: Am Mittwoch, den 2. Februar (Fei
ertag) findet von 9 bis 17 Uhr im Haus Stein-
Egerta in Schaan das diesjährige Ehevorberei-
tungsseminar unter dem Titel«... auf dem Weg
zu Ehe und Familie» statt. Das Seminar ist eine
persönliche Einladung an Sie als Brautpaar, als
ein Paar, das vor der Hochzeit steht. Wir offe
rieren Ihnen ein Stück freien Raum, wo Sie sich
Zeit nehmen können für sich, aber auch zum ge
meinsamen Gespräch mit anderen jungen Men
schen, die wie Sie vor der Hochzeit stehen. Das
Seminar wird begleitet von Maria und Nikiaus
Knecht-Fatzer, St. Gallen, Arbeitsstelle für Part
nerschaft, Ehe, Familie. Auskunft: Erwachsenen
bildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22.
Die Paare erhalten eine Teilnahmebestätigung.
Die SRG schlägt zurück
Seit Freitag sind auf dem Sender Nendeln alle DRS-Frequenzen abgeschaltet
«Ohne Geld keine Leistun
gen». Nach diesem Motto hat
der SRG-Generaldirektor Ar
min Walpen die Abschaltung
der DRS-Frequenzen auf dem
Sender in Nendeln angeord
net. Es ist die Schweizer Ant
wort auf die Einstellung der
Zahlungen aus Liechtenstein.
Adi Lippuner
Liechtenstein hat der SRG (Schwei
zerische Radio und Fernsehgesell
schaft) 250 000 Franken als Pro
grammbeitrag für ihre Leistungen
in Liechtenstein bezahlt. Nach Ein
stellung dieser Zahlung gab die
SRG die Aufhebung ihres Büros in
Liechtenstein per Ende 1999 be
kannt. Bis Ende März 1998 wurde
zudem ein Beitrag für die Gewähr
leistung der Versorgung mit Schwei
zer Programmen entrichtet. Für
1996 lag der Betrag bei 1,152 Millio
nen Franken. Nachdem diese Zah
lung, mit der Aufhebung des Post
vertrages eingestellt wurde, reagiert
nun die SRG mit der Abschaltung
der DRS Frequenzen auf dem Sen
der in Nendeln.
Rückzug angekündigt
Nach Auskunft von Josefa Haas,
Kommunikationschefin bei der
SRG sei der Rückzug gegenüber
der Regierung des Fürstentums an
gekündigt worden. «Es hat ein in
tensiver Briefverkehr mit Regie
rungschef Mario Frick stattgefun
den». Dort wurde auch Verständnis
dafür geäussert, dass die SRG keine
unbezahlten Leistungen erbringen
könne. Man betrachte Liechten
stein nicht mehr als «Kanton» der
Schweiz. «Wir wurden von der Re
gierung mit dem Hinweis vertröstet,
es gebe ein neues Medienförde
rungsgesetz und dort würden dann
auch die Dienstleistungen abgegol-
Beim Sender Nendeln wurden am Freitag um 14 Uhr sämtliche DRS Fre
quenzen abgeschaltet. Dies ist eine Reaktion der SRG auf die Einstellung der
Zahlungen aus Liechtenstein. (Bild:pd)
ten. Doch bis jetzt ist nichts passiert
und sofiiussten. wir, nachdem die
Dienstleistung fast zwei Jahre ohne
Bezahlung erfolgte, reagieren.» Die
SRG müsse für die Nutzung der
Swisscom-Sender bezahlen. «Dass
wir dies ohne Entschädigung von
Liechtenstein nicht weiterhin tun,
liegt doch auf der Hand.» Von der
Massnahme der SRG ist vorerst nur
der Sender Nendeln betroffen.
«Was mit dem zweiten Sender in Va
duz passiert, wird gegenwärtig
SRG-intern geprüft», sagte Josefa
Haas.
Nachfolgevereinbarung fehlt
Beim Ressort Verkehr, dieses ist
Regierungsrat Norbert Marxer un
terstellt und gemäss Auskunft des
Amtes für Kommunikation für die
se Angelegenheit zuständig, war
man zuerst über die Mitteilung, dass
die DRS-Frequenzen beim Sender
Nendeln abgeschaltet sind, er
staunt. «Wir haben davon nichts ge-
wusst» so die erste Stellungnahme.
Erst Stunden später dann, nach
Rücksprache mit dem zuständigen
Regierungsrat, die Aussage von
Yvonne Dietrich, Mitarbeiterin der
Regierung: «Die Schweiz hat keine
Verpflichtung zur Versorgung und
Sicherstellung der Leistungen, eine
Abschaltung ist deshalb verständ
lich.» Es sei noch keine Nachfolge
vereinbarung getroffen worden. Im
Rahmen des Medienförderungsge
setzes werde vermutlich im März
vom Landtag eine Kommission ein
gesetzt, welche dann auch Leis
tungsvereinbarungen mit der SRG
treffen könne.
Regionaljournal hat
informiert
Die Hörerinnen und Hörer in
Liechtenstein wurden am Freitag im
Rahmen des Regionaljournals über
die bevorstehende Abschaltung der
DRS-Frequenzen informiert. Dies
unter dem Stichwort «Hinweis für
die Hörerinnen und Hörer in Liech
tenstein». Heute Nachmittag um 14
Uhr werden auf dem Sender Nen
deln in Liechtenstein alle DRS-Fre
quenzen ausgeschaltet. Die ist eine
erste Massnahme nach dem Ent
scheid aus Liechtenstein, für die
Leistungen der SRG nichts mehr zu
bezahlen. Die Abschaltung des Sen
ders wurde von SRG-Generaldirek
tor Armin Walpen angeordnet.
Mehrere Pfeile im Köcher
s
Rückblick und Ausblick des Vaduzer Bürgermeisters Karlheinz Ospelt
Vaduz soll wieder zu einem Treff
punkt für Jung und Alt werden. Die
ses Ziel «seines» Ortes zeichnete
der Bürgermeister Karlheinz Os
pelt gestern Abend im Rahmen des
VU-Ortsgruppentreffens. Er zeigte
auf, was schon erreicht wurde, aber
auch welche Pfeile noch im Köcher
sind. Regierungsrat Heinz From
melt informierte Uber die Erlebnis
se in Berlin.
Adi Lippuner
Während der fünfjährigen Amtszeit
von Bürgermeister Karlheinz Os
pelt konnten verschiedene Vorha
ben abgeschlossen oder bereits weit
vorangetrieben werden. So hat Va
duz, auf dem Weg zum Treffpunkt
für Jung und Alt den Bau der «Kul
turmeile» mit den verschiedenen
Museen in Angriff genommen. Es
laufen Projekte wie die Planung
eines weiteren Kinderspielplatzes
beim Stadion, die Realisierung des
versprochenen Vereinshauses und
die Nutzung der Spoerry Fabrik als
Zentrum von Bildung, Sport, Ju
gend und Ausstellungen.
Schwimmbad erneuern
Ein wichtiges Vorhaben für die
Gemeinde Vaduz ist die Erneue
rung der Anlage im Schwimmbad
Mühleholz. Dies Aufgabe soll in Zu
sammenarbeit mit der Gemeinde
Schaan in Angriff genommen wer
den.
Zudem steht mit der Konsultativ
abstimmung zum Bau der Verbin
dungsstrasse am Fusse des Rhein
dammes ein umstrittenes Geschäft
Der Vaduzer Bürgermeister Karl
heinz Ospilt bei seinem Referat an
lässlich der VU-Ortsgruppen Ver
sammlung. ' (Bild: adi)
bevor. Karlheinz Ospelt liess die
VU-Mitglieder nochmals seinen
Standpunkt wissen. «Bei der Kon
sultativabstimmung steht kein Kre
dit zur Debatte, es ist eine echte
Meinungsumfrage». Dass es in die
ser Hinsicht unterschiedliche Mei
nungen gebe, wurde nicht bestrit
ten. Ttotzdem sei es wichtig, die
Meinung der Bevölkerung zu ken
nen, um dann das angestrebte Ge
schäft auch realisieren zu können.
Steuerfuss gesenkt
Dank gesunden Finanzen konnte
Vaduz 1999 erstmals den Gemein
desteuerzuschlag um zehn Prozent
senken. Auch im Bereich Umwelt
hat sich einiges getan. Der Bürger
meister wies auf den Bau der letzten
Etappe des Hauptsammeikanals für
die Abwässer hin. Mit dem Bau des
Regenbeckens seien alle Vorhaben,
verbunden mit der Abwasserreini
gung abgeschlossen. Zudem sei am
Wochenende in Balzers mit dem
Beitritt der letzten Gemeinde im
Land zum Zweckverband ein wich
tiger Entscheid gefällt worden.
Bezüglich Informationspolitik
habe die Gemeinde Vaduz mit dem
bevorstehenden Internetauftritt
noch einige Pfeile im Köcher. Ein
zelheiten wurden nicht verraten,
man werde den Auftritt gebührend
ankündigen und auch entsprechend
feiern wurde versprochen.
«Die Lage ist ernst»
Sozusagen frisch gestählt durch
die Berliner Luft, durch die kaum
stattgefundenen Gespräche mit den
Regierungsstellen und durch hung
rige Horden der Medienleute be
richtete Regierungsrat Heinz From
melt von seinen Erfahrungen in der
neuen Hauptstadt von Deutsch
land. In kurzen Worten liess Fröm
melt nochmals die ganze Vorge
schichte zum BND-Dossier aufle
ben. Begonnen hat das Ganze mit
einem Artikel im «Spiegel». Dann
folgten Schlag auf Schlag weitere
Publikationen und immer wieder
pauschale Anschuldigungen.
In Berlin wollte Frommelt mit
der deutschen Justizministerin spre
chen. Diese erklärte sich aber für
«nicht zuständig». Man habe aller
dings Unterstützung zugesichert
und so sollte es möglich sein, in al
lernächster Zukunft mit den wirk
lich zuständigen Stellen Gespräche
zu führen. «Die Lage ist schwierig,
ich würde sagen, unsere Situation ist
ernst."frotzdem hoffen wir, dass sich
das Verhältnis zu Deutschland bald
wieder normalisiert», gab sich
Heinz Frommelt zuversichtlich.
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